Was ist neu

Sehnsucht

Mitglied
Beitritt
16.11.2002
Beiträge
3
Zuletzt bearbeitet:

Sehnsucht

Glücklicher Moment!

An einem kalten winterlichen Morgen erwachte ich durch die Sonnenstrahlen, die durch die Rolladen funkelten. Ich stand langsam auf, zog leise ein kleines Stück die Rollade hoch, schaute aus meinem Fenster und sah mit verblüfften Augen, dass draußen alles weiß war. Es hatte doch tatsächlich über Nacht geschneit. Ich legte mich vorsichtig mit einem Lächeln auf den Lippen zurück in mein Bett. Während er noch schlief, schaute ich ihn an, er sah so verletzlich aus. Mit meinen Gedanken schweifte ich ab und dachte an den vergangenen Abend zurück. Am liebsten wäre mir gewesen, dass dieser Abend noch nicht vorbei wäre, denn er war seit langem einer der Schönsten.
Wir kannten uns noch nicht lange, hatten uns schon ein paar Mal getroffen, aber trotzdem herrschte zwischen uns eine Art Vertrautheit, die ich zuvor nicht wirklich gekannt hatte. Deshalb stand ich dieser Situation auch eher misstrauisch gegenüber. In mir kamen Fragen auf. Warum hatte ich bei ihm dieses Gefühl von völliger Vertrautheit? Ob es ihm genauso gehe? Wie sich unser Verhältnis wohl weiterentwickeln würde? Dieses Gefühl des Vertrauens war doch eigentlich gar nicht möglich, wir waren doch einander noch relativ fremd. Normalerweise hatte ich immer gedacht, Vertrauen baut sich erst nach vielen Wochen oder sogar erst nach Monaten auf. Eins war klar, hier war es völlig anders, auch wenn ich es nicht wirklich wahr haben wollte. Vielleicht sollte ich mir einfach nicht so viele Gedanken machen und es einfach nehmen und akzeptieren wie es kommt, ohne sich dagegen zu wehren.
Im Laufe des Abends gingen wir zusammen in eine gemütliche Bar. Auf den Tischen standen überall Kerzen. In diesem Kerzenlicht leuchteten seine blauen Augen ganz besonders. Erst hier wurde mit klar wie wunderschön diese waren. Warum war ich nicht schon früher auf sie aufmerksam geworden? Ich weiß es nicht. Wir redeten über Gott und die Welt, nur nicht über uns. Obwohl wir beide wussten, dass jeder für den anderen etwas Besonderes war. Die Stunden vergingen wanhsinning schnell. Ich hatte es kaum glauben können, dass es schon so spät geworden war. Wir haben die Bar als letztes verlassen, niemand außer uns war noch dort. Nun standen wir draußen in der Kälte. Er fragte mich, ob er mich nach hause bringen solle, damit ich nicht alleine gehen müsse und dass mir auch nichts passiere. Ehrlich gesagt hatte ich es auch insgeheim gehofft, dass er fragen würde. Von mir aus wäre ich aber keinen Schritt auf ihn zugegangen. Ich wollte in ihm nicht das Gefühl wecken mich ihm aufzudrängen. Vielleicht hätte er es auch gar nicht so empfunden, aber es war mir so lieber. Woher hätte ich auch genau wissen sollen wie er fühlt und was er gerade denkt? Ich konnte es nur vermuten. Langsam schlenderten wir durch die Straßen in Richtung meiner Wohnung. In dieser Nacht war es eisig. Eine solche kalte Nacht hatte ich in diesem Jahr noch nicht erlebt. Wir redeten nicht viel. Mir kam es so vor, dass wir uns auch ohne ständig wechselnde Worte verstehen würden. Aufgrund des kräftig wehenden Windes, der die Kälte noch unerträglicher machte, ging ich immer ein Stück näher neben ihm her. Jedoch war es mir in diesem Moment unbewusst. Ich tat es wahrscheinlich nur, weil ich von der Kälte schon zu zittern begann. Er bemerkte es und legte schützend seinen Arm um mich. In mir stieg sofort ein wohliges Gefühl auf. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich mich nach seiner Nähe sehnte. Ich spürte die ganze Wärme seines Körpers. Ich hatte endlich mal wieder ein Gefühl von Geborgenheit und dass war für mich etwas sehr seltenes, da es mir vorher immer schwer fiel, mich bei einem Menschen fallen zu lassen. Dass machte mich oft traurig, da ich nicht wußte warum. Ich kann es einfach nicht erklären. Auf einmal blieb er stehen. Er zeigte mit seinem Finger in den klaren dunkelblauen Himmel. Es war keine einzige Wolke zu sehen, nur hunderte von Sternen. Im letzten Moment sah ich noch wie ein heller Strahl aus dem Himmel sich genau auf uns zu bewegte. Es war eine Sternschnuppe. Nach altem Brauch wünschten wir uns etwas. Natürlich verrieten wir es dem anderen nicht, da sonst die Hoffnung auf Erfüllung des Wunsches sich sofort zerschlagen hätte. Als wir vor meiner Haustür standen, bat ich ihn noch mit herein. Natürlich kam er auch mit, was ich irgendwie auch gehofft hatte. Als ich dann aus seinem Mund ein leises "Ja" hörte, war ich umso glücklicher. Im Zimmer stellte ich leise Musik an. Wir saßen auf dem Sofa. Wir schauten uns minutenlang in die Augen, schwiegen aber dabei. Ich merkte wie mein Herz schneller anfing zu schlagen und mir ganz warm wurde. In diesem Moment breitete sich im Zimmer eine knisternde Atmosphäre aus, die mit Worten kaum zu beschreiben ist. Ich fragte mich, ob ich diese überhaupt wollte, und war hin und hergerissen, die Situation zu ändern. Ich war kurz davor aufzustehen und ihn bitten zu gehen. Aber aus irgendeinem Grund tat ich genau dies nicht. Er hob seine Hände, streichelte mir sanft über mein Gesicht und küsste mich dabei. Wir berührten uns vorsichtig. Mehr nicht. Niemand von uns hatte in dieser Nacht das Bedürfnis weiterzugehen. Auch so waren wir beide zufrieden. Wir lösten uns voneinander und er war in der Absicht aufzustehen und zu gehen. Wahrscheinlich dachte er, dass er gehen solle, wenns am Schönsten ist. Ich aber wollte in dieser Nacht nicht alleine sein. Und so blieb er bei mir. Wir legten uns in Bett, kuschelten noch ein wenig und schliefen nebeneinander ein.
Plötzlich ertappe ich mich dabei wie ich unseren gemeinsamen Abend revue passieren lasse. Dabei schaue ich ihn immer noch an wie er schläft. Doch in der Zeit als ich in meinen Träumen vertieft war, war er wach geworden. Er bemerkte, dass ich geistig abwesend war und riss mich nicht aus meinen Gedanken heraus. Er sah nämlich wie mein Gesichtsausdruck glücklich und zufrieden aussah und wusste sofort, dass ich an ihn dachte. Nun bemerkte auch ich, dass er die Augen geöffnet hatte und wir schauten uns an und wußten, dass wir zusammengehörten. Vor lauter Freude liefen mir ein paar winzig kleine Tränen die Wange herunter. Er lächelte mich an, wischte sie mit mit seinen zarten Fingern weg und nahm mich in den Arm.

 

Hallo Chrissy,

willkommen auf kg.de..

der anfang deiner geschichte gefällt mir sehr gut - schöne atmosphäre, die du da beschreibst...

nach dem abend in der bar wird mir die geschichte etwas zu sehr zu reinen beschreibung was passiert.. mich würde noch mehr interessieren, was deine hauptfigur denkt und fühlt..

auch die knisternde atmosphäre würde ich gerne durch bestimme beschreibungen verbildicht haben, als einfach nur zu lesen, dass es so sein sollte..

den letzten absatz würde ich noch etwas stilistisch überarbeiten..das ging - zumindest mir - zu schnell hin und her.. sätze wie: "Er sah nämlich wie mein Gesichtsausdruck glücklich und zufrieden aussah.." kann man sicher noch verbessern...

den glücklichen moment hast du aber schön beschrieben....vielleicht kann man die geschichte noch detaillierter beschreiben..und dann sicher auch fortsetzen..*smile*

lg, streicher..

 

danke, dass du was zu der geschichte gesagt hast. Normalerweise schreib ich gar keine Geschichte, ist quasi mein erster Versuch, wollte es einfach mal ausprobieren.
werd mal versuchen sie zu überarbeiten!

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom