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Serie Seelenschatten

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07.10.2006
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Seelenschatten

Seelenschattten
(Begegnung)

Rohja schrie. Sie schrie und schrie. Kein Schmerz, keine Angst in ihrem Kopf, nur der Schrei. Sie wusste, dass ihre Kehle das nicht mehr lange mitmachen würde. Vielleicht blieben ihr noch ein zwei Minuten, bis der Schatten nach ihren Gedanken greifen konnte. Erschöpft und völlig heiser sank Rohja auf die Knie. Sie spürte das weiche Waldmoos unter ihren Händen. Es war noch feucht vom morgendlichen Tau. Der Nebel lichtete sich wohl erst vor kurzem, vereinzelte Nebelbänke standen immer noch in den von Iris und Blutweiderich umringten Senken.
Rohja nahm wahr, wie der Schatten sich, schwarzer Tinte gleich, in ihren Gedanken ausbreitete. Langsam, aber stetig wurde die Umgebung dunkler, trister. Das zuvor gelb – grüne Moos verwandelte sich unter ihren Händen in eine graue Masse.
Doch Rohja wusste, dass es nicht so war. Auch die Baumstämme der Fichten waren nicht grau-schwarz, sondern braun in den unterschiedlichsten Mischtönen. Nur an Stellen, wo Harz ausgetreten und getrocknet war, waren die Fichtenstämme schwarz. Aber nicht von diesem durchscheinenden alles nichtig erscheinenden Schwarz, in das der Schatten Rohjas Gedankenwelt tauchte.
Noch war es nicht zu spät, noch spürte Rohja ihren freien Willen. Den Drang zum Überleben.
Rohja krallte ihre Hände in die Erde und machte sich kampfbereit. Sie konzentrierte sich auf ihr Inneres, schickte ihren Geist auf Reisen. Vorbei an glücklichen Kindheitserinnerungen und weniger glücklichen Jugendtagen. Immer tiefer sank sie in ihr Bewusstsein, bis sie das Unterbewusstsein erreichte. Hier musste sich der Schatten eingenistet haben. Für gewöhnlich scheuen Schatten die offene Auseinandersetzung, deshalb verkriechen sie sich im Unterbewusstsein ihrer Opfer. Von dort aus verseuchen sie den Verstand und den Geist mit ihrer schwarzen Seele. Als erstes verändert sich die Wahrnehmung des Opfers. Es nimmt die Welt nur noch in dunklen Schemen wahr. Dann vernichtet der Schatten alle Gefühle seines Opfers, dass macht es dem Schatten leichter, seinen Willen zu brechen. Ist das vollbracht, nistet sich der Schatten vollständig im Körper des Unglücklichen ein.
Schatten gehören einer gestaltlosen Spezies der Unterweltbewohner an. Um in der Oberwelt agieren zu können, müssen sie sich also einer lebenden Marionette bemächtigen. Natürlich kam es schon vor, dass ein Schatten totes Material übernahm. - Man denke nur an den Fall Pinocchio, aber das sind Ausnahmen.
Denn das Steuern toter Masse bedarf ungleich mehr Energie, so dass dem Schatten wesentlich weniger Zeit auf der Oberwelt bleibt. Wenn die Energie eines Schattens zur Neige geht, ist der gezwungen zur Unterwelt zurückzukehren, sonst verflüchtigt er sich bei der Berührung eines einzigen Sonnenstrahls wie ein normaler Schatten. Er hört auf zu existieren.
Das ist auch die einzige Chance, einen Schatten zu vernichten. Der Wirt muss den Kampf gegen den Schatten aufnehmen und ihn solange schwächen bis er aus dem Körper flieht. Natürlich sollte es möglichst Tag sein, damit der Schatten nicht in die Unterwelt fliehen kann, und, nachdem er sich mit verdammten Seelen gestärkt hat, wiederkehrt.
Rohja stellte den Schatten in einer der hintersten Ecken ihres Unterbewusstseins.
„ Komm raus aus dem Loch da und kämpfe!“ Ihre wütenden Gedanken hallten tausendfach potenziert durch den Raum.
Der Schatten versuchte noch weiter nach hinten, zu kriechen. Doch da gab` s kein weiterkommen mehr. Er quetschte sich an die Wand zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein. In dem Versuch, möglichst unsichtbar zu wirken, modellierte der Schatten seinen Schemen nach den Schwarztönen von Rohjas unterbewusstem Raum. Mit mäßigem Erfolg.
Rohja näherte sich langsamen Schrittes ihrem Peiniger. Sie trat fest auf ohne zu stampfen.
Diese Technik hatte ihr der Schamane aus ihrem Walddorf beigebracht.
“ Wenn du dich nicht allzu oft im eigenen Geist materialisierst, solltest du dir wohlweislich Zeit lassen dich zu akklimatisieren. Das fängt schon beim Gehen an, schließlich bist du auch nicht aus dem Bauch deiner Mama gehüpft und einen Marathon gelaufen, Hatschi!“
Rohja grinste beim Gedanken an den kauzigen Schamanen. Er hatte die Angewohnheit, nach jeder Belehrung zu niesen. Bald nannte ihn das ganze Dorf nur noch großer Hatschi.
Augenblicklich färbte sich Rohjas Unterbewusstsein gelb. Der Schatten zeichnete sich in scharfen Umrissen an der hinteren Wand ab. Das Schwarz des Schattens verwandelte sich in ein verwaschenes Grau.
„Wenn der Schatten ein Mensch wäre, könnte man meinen, er ist gerade blass vor Angst geworden.“, grübelte Rohja, während sie sich unaufhaltsam dem flimmernden Umriss näherte.
„ Gut, ein ängstlicher Schatten ist leichter zu besiegen als ein mutiger. Außerdem steht jetzt meine bewusste Verbindung zum Unterbewusstsein. Dann ist es mir möglich, jede Waffe, an die ich mich erinnere zu beschwören. So dürfte es kein Problem sein, den ungebetenen Gast zu vertreiben.“
Nur noch fünf Meter trennten Rohja von dem Schattenwesen. Sie konnte ein Gesicht erkennen. Es war von durchscheinendem Grau. Wäre es dem Schatten vergönnt, Farbe nachzuempfinden, hätte es wahrscheinlich einen leichten Hauch von grün.
Keine Frage, es musste ein Junge sein, wenn es unter Schatten einen Unterschied der Geschlechter überhaupt gab. Seine schmalen Züge und die großen Augenhöhlen, aus denen die blaue Energie aufgenommener Seelen schimmerte, ließen eine edle Schönheit erahnen. Doch das Entsetzten vor dem Gegenüber verwandelte sein Gesicht in eine starre Maske mit weit aufgerissenen Augenhöhlen und einem zu einem Strich zusammengepressten Mund. Der Mund war normalerweise auch nur als zwei noch schwärzere Striche zu erkennen. Aber dadurch, dass der Schattenjunge den Mund mit ganzer Kraft zupresste, wirkten die Striche wie eine kaum sichtbare Linie.
„Vielleicht versucht er gerade sich selbst zu fressen.“, witzelte Rohja in Gedanken und starrte den Schatten weiter an.
„ Bitte töte mich nicht! “, krächzte der Schatten.
Er brachte seine Lippen mit einiger Anstrengung gerade lange genug auseinander, um diese Wörter hervor zu bringen. Die sprunghafte Tonlage deutete darauf hin, dass der Schatten mitten in der Pubertät stecken musste.
Rohja schaute ihn verdutzt an.
„ Warum nicht? Du hast doch versucht, mich umzubringen!“
. Der Schatten trat verlegen auf der Stelle und nahm ein noch helleres Grau an.
„ Ist er gerade rot geworden?“ Rohja reckte ihr Kinn
„ Also gut, dann verschwinde!“ und deutete mit dem Finger in die Richtung von der sie vermutete, dass es dort aus ihrem Kopf ginge.
„ Aber dann sterbe ich. Es ist doch Tag! Darf ich hier nicht warten bis es Nacht ist?“
Rohja stöhnte innerlich. Der Raum, in dem sie sich befanden, atmete ebenfalls hörbar ein und aus. Das veranlasste den Schatten zu einem noch helleren Grau. Rohja kniff die Augen zusammen. Hinter der gelben Wand war der Schatten kaum noch sichtbar.
„ Bevor ich dir erlaube, in meinem Kopf auf die Nacht zu warten, musst du mir aber einige Fragen beantworten.“, Rohja spießte den Schatten mit ihrem Blick förmlich auf.
Wie aus dem Nichts erschien ein Stuhl. Er bestand aus grob gehauenen Kiefernbrettern. Die oberste Lehne zierten einige sternförmige Blüten der Anemone. Die Wappenblüte ihres Walddorfes.
„Setz dich." Rohja deutete mit einer ruhigen Bewegung auf den Stuhl.
Der Raum verdunkelte sich bis auf den Stuhl, von dem aus der Schatten zu Rohja aufblickte. Langsam nahm er eine dem Schwarz schon ähnlichere Farbe an. Rohja konzentrierte ihr ganzes Bewusstsein nun auf den Schatten, um den Wahrheitsgehalt der Antworten des Schattens zu überprüfen. Der Stuhl war auf metaphysischer Basis direkt mit der Außenwelt ihres Körpers verbunden. Wenn der Schatten log, würde er geradewegs ins gleißende Sonnenlicht katapultiert.
Rohja hatte den großen Hatschi des öfteren bei dieser Prozedur beobachtet. Das Problem mit den Schatten ist, dass nicht alle böse Absichten haben. Einige verirren sich aus Versehen an die Oberfläche oder finden einfach nicht vor Tagesanbruch den Weg in die Unterwelt. So passiert es schon mal, dass ein unbescholtener Wanderer von einem Schatten befallen wird. Erfahrene Schatten halten sich meist bis zur Nacht im Hintergrund und verschwinden genauso klammheimlich, wie sie gekommen sind. Wenn der Wanderer den Schatten aber entdeckt, kann es dann für beide zu einem sehr ungemütlichen Kampf kommen. Irgendwann hatte dann aber ein Schamane den Gestehe - oder - Gehe - Stuhl entwickelt.
Oberweltler und Schatten hatten sich dann geeinigt, diese Methode anzuwenden, um den Schatten ein friedliches Verweilen und Abziehen aus dem Wirtsgeist zu ermöglichen und dem Wirt einen auslaugenden Kampf zu ersparen.
Rohja ging einmal um den Stuhl herum, um ihren Denkapparat in Schwung zu bringen. Der Schatten versuchte ihr mit einer Kopfdrehung zu folgen. Was ziemlich komisch war, weil er so wie eine überdimensional große Eule wirkte.
„ Wie Heißt du?“ Rohja baute sich jetzt direkt vor dem Schatten auf.
„ Heißen?“ Sein Schwarz nahm eine leicht verschwommene Tönung an.
„ Hast du einen Namen?“
„ Ich weiß, was du meinst .“, der Strichmund des Schatten formte ein verhaltenes Grinsen
“ So etwas, wie wenn du Schatten zu mir sagst oder Gras zu dem grünen Zeug auf der Oberwelt!“
Rohja nickte ebenfalls grinsend,
„ja genau, mein Name ist zum Beispiel Rohja. Und wie ist deiner? “
„ Ich habe keinen. In der Unterwelt bekommen nur feste Dämonen Namen. Geister und junge Schatten sind zu flüchtig. Solange man durch einen Schatten durchsehen kann, hat er kein Recht einen Namen zu tragen.“, etwas in den Augenhöhlen des Schattens flackerte. Rohja ließ einen weiteren Stuhl erscheinen und setzte sich.
„ Das, das ist ... Das wusste ich nicht.“
Eine bleiernde Stille senkte sich über die Zwei. Das laute Klatschen von Rohjas Händen durchbrach die melancholische Stimmung.
Der Schatten zuckte leicht zusammen, aber Rohja lächelte ihn beruhigend an:„ Weißt du, irgendwie mag ich dich. Schließlich hast du meinen Verstand nicht gefressen. Deshalb gebe ich dir einen Namen. Ab jetzt bist du Lux!“
Der Schatten strahlte:" Lux finde ich schön. Aber ist das nicht die Bezeichnung für Licht? Ich bin ein Schatten, dunkel. Fast schon ganz schwarz.“
Der Schatten schielte an sich herunter. Durch seinen transparenten Körper schimmerte in gelblichem Braun die Sitzfläche und die dahinter befindliche Rückenlehne.
“ Der Name passt so gut, weil ohne ne Menge Lux wärst du niemand, ein nichts. .Doch durch das Licht bist du jemand geworden.“
„ Mmh, ja, du hast Recht. Wolltest du nur meinen Namen wissen, dann kann ich mich ja zurückziehen.“, mit einer linkischen Bewegung versuchten der Schatten vom Stuhl zu schlüpfen.
Aber Rohja reagierte blitzschnell und drückte Lux mit sanfter Gewalt zurück auf den Stuhl.
„ Nein, Lux. Ich will wissen wer dich geschickt hat.“
Lux nahm augenblicklich ein aschfahles Grau an.
„ Uh, oh. Ich mmh...“
Ein kurzer Blick in Rohjas Gesicht genügte, um Lux schwarze Strichlippen zu öffnen:“ Ich darf es nicht sagen, sonst bringt er meine Leute ins Licht. Wirklich!“
Rohja schaute durch Lux auf die Rückenlehne und betrachtete die Blumenmusterung. Sie zog die Linien der einzelnen Blütenblätter in Gedanken nach. Das half ihr beim Nachdenken.
„ Also gut, ich helfe dir und deinen Leuten. „
Lux riss seine Augenhöhlen auf, das ließ die blaue Energie darin noch heller leuchten.
„Wie, ehrlich?“
„ Ja, wenn ihr erpresst werdet, um bestimmte Leute anzufallen, dann muss etwas dagegen getan werden. Außerdem weiß ich jetzt endlich, warum die Häuptlinge der Waldvölker einer nach dem anderen verschwinden. Das ward ihr, stimmt`s?“
Lux sackte merklich zusammen:„Jah, die meisten haben die Älteren in den Wahnsinn getrieben. Der Befehl lautete, keine Spuren zu hinterlassen. So konnten wir sie nicht in Besitz nehmen. Das wäre zu auffällig.“
„ Also gut, ich schlage dir ein Geschäft vor. Du versteckst dich in mir. Man könnte glauben, du wärst bei deinem Auftrag gestorben. So sind deine Leute auch nicht in Gefahr. Dann führst du mich zu deinem Auftraggeber. Ich erledige ihn, deine Leute sind frei und die Häuptlinge von den Walddörfern gerettet.“
Lux rieb sich sein Kinn, blickte nach oben, dann in Rohjas Augen:
“Na gut, Hand drauf...“
Rohja öffnete die Augen. Sie kniete immer noch auf der Lichtung, ihre Handknöchel waren blutiggekratzt.
Aber etwas war anders.
Die Farben kehrten in den Wald zurück. Erst zaghaft in pastellenen Tönen, dann mit aller Kraft. Der Himmel über dem Nadeldach erstrahlte in einem grellen Blau, eine seichte Brise ließ eine Locke, die sich aus Rohjas kunstvoll geflochtenen Zopf löste, verspielt in der Luft tanzen.
„ Prinzessin Rohja, alles in Ordnung?“
Rohja drehte sich zu der Stimme hinter ihr um. Es war ihr ständiger Begleiter und Beschützer Dahn, der sie mit ernster Miene musterte. Dahn, ein plumper Hüne in traditionellem Lederhemd und Hose gekleidet, besaß schon immer die Fähigkeit, die richtigen Fragen im falschen Moment zu stellen.
Doch diesmal lächelte Rohja nur und steigerte sich nicht in ihren üblichen Wutanfall hinein.
„ Deine Hände.“
Rohja folgte Dahns vielsagendem Blick.
„ Oh das ist nichts, halb so wild.“
Rohja versuchte mit den Händen eine Geste zu vollführen, die abwehrend und ebenso gelassen wirkte. Doch die Schmerzen übertrugen sich auf Rohjas Mimik und teilten Dahn eine eindeutigere Botschaft mit, als Rohjas Worte. In einigen Sekunden hatte Dahn schon die Verbandsblätter zur Hand und verarztete Rohjas Hände minutenschnell.
„Was ist passiert?“
„ Ich bekam eine Erleuchtung von einem hellen Kerlchen. "
In ihren hintersten Gedanken hörte sie das leise Kichern von Lux.
„ Dahn, ich weiß wo der Übeltäter ist, der für die Zerstörung des Verstandes meines Vaters und der anderen Häuptlinge verantwortlich ist. Folge mir.“
Rohja schob das Langschwert unsicher in ihre Schneide. Der Blattverband behinderte sie doch um einiges mehr, als sie zugeben wollte. Sie ging mit langen Schritten in Richtung Nordosten von der Lichtung, immer auf die mal' tiefe, mal` quiekende Stimme hinter ihrer Stirn bedacht.
Dahn stampfte hinter Rohja her. So wie er es schon Jahre machte.
Nur eines war anders:
Seine kleine Rohja hatte plötzlich ein unbestimmtes blaues Leuchten hinter ihren braunen Augen.

 

Hallo A.Merg,

ich habe deine Geschichte ins Korrekturcenter geschoben, weil sie eine Unmenge an Fehlern enthält: Kommafehler, mangelhafte Groß- und Kleinschreibung, schwere Mängel bei der wörtlichen Rede (Anführungszeichen!), Tempusfehler etc., die allesamt dafür sorgen, dass einem das Lesen nicht gerade zum Vergnügen wird. Im KC hast du hast vier Wochen Zeit, deine Geschichte zu korrigieren. Wenn du fertig bist, schreib vita eine PM, sie schiebt die Geschichte dann wieder zurück nach Fantasy.

 

Vielen Dank, vita, dass du mir bei der Korrektur geholfen hast. :)

 

Hallo A.Merg,

Ich muss gestehen, dass ich zuerst den zweiten Teil gelesen habe und dann erst auf diesen hier gestoßen bin.
Insofern bin ich vielleicht auch selbst schuld, wenn ich das Gefühl hatte, nicht so ganz verstanden zu haben, was nun wirklich passiert ist.
Nach Lesen dieses Teils ist es natürlich klarer geworden, aber ich frage mich, ob man die beiden Teile wirklich unabhängig voneinander verstehen kann, da gerade der erste Teil ziemlich grundlegende Informationen enthält. Aber ich bin da mal zuversichtig.

Also die Idee der Geschichte hat mir schon einmal sehr gut gefallen und ist mir in dieser Form auch neu. Zudem erscheint mir das ganze Konzept deiner Welt und wie sie funktioniert, ziemlich gut ausgearbeitet.

Leider setzt hier auch schon mein erster Kritikpunkt ein: Die Passagen, in denen du mir als Leser Informationen über die Schatten und dem Leben der Dörfler gibst, sind mir zu beschreibend, manche dieser Passagen lesen sich wie aus einem Lehrbuch, liegt vielleicht auch daran, dass sie in der Gegenwart geschrieben sind, während der rest komplett in der Vergangenheit steht. Einen davon habe ich mal als Beispiel angeführt.

Für gewöhnlich scheuen Schatten die offene Auseinandersetzung, deshalb verkriechen sie sich im Unterbewusstsein ihrer Opfer. Von dort aus verseuchen sie den Verstand und den Geist mit ihrer schwarzen Seele. Als erstes verändert sich die Wahrnehmung des Opfers. Es nimmt die Welt nur noch in dunklen Schemen wahr. Dann vernichtet der Schatten alle Gefühle seines Opfers, dass macht es dem Schatten leichter, seinen Willen zu brechen. Ist das vollbracht, nistet sich der Schatten vollständig im Körper des Unglücklichen ein.
Schatten gehören einer gestaltlosen Spezies der Unterweltbewohner an.
Ich fände es schöner, wenn diese Informationen durch Handlungen oder Geschehen innerhalb der Geschichte vermittelt werden würden, nicht durch solche Informationsblocksätze.

Generell habe ich an einigen Stellen das Gefühl, dass die Zeiten ein wenig durcheinandergeraten sind. Zum Beispiel:

Der Nebel lichtete sich wohl erst vor kurzem, vereinzelte Nebelbänke standen immer noch in den von Iris und Blutweiderich umringten Senken.
Diese Technik brachte ihr der Schamane aus ihrem Walddorf bei.
Solche Sätze hast du öfter drin. Für mich würden sie in der Vorvergangenheit schöner klingen, ist aber nur ein Vorschlag.
Wie gesagt, in deiner Geschichten stecken viele interessante und witzige Ideen, aber vielleicht schaust du ja noch einmal, ob du diese ganzen Informationen etwas sanfter an den Leser bringen könntest.
Teil 2 kommentiere ich dann ein andermal (wenn ich darf ...)

Viele Grüße,
Meari
PS: Nicht, dass ich dazu befugt wäre, aber trotzdem: Herzlich willkommen!

 

Aloha!

Die Hintergründe der Erzählung sowie die dahinter stehende Welt erscheinen mir recht interessant, die Umsetzung wirkt jedoch an vielen Stellen sehr holperig und es gibt auch die ein oder andere logische Problematik, auf die ich später unten eingehen möchte. Es fehlen die Absätze, aber ich vermute mal zu Deinen Gunsten, dass sie beim Übertragen aus einer Textverarbeitung verloren gingen. Um das Lesen zu vereinfachen, kannst Du Dir die Mühe machen und noch einmal von Hand nachkorrigieren. Die Leser/innen werden es Dir danken.

Wir haben es in Deiner Erzählung lediglich mit drei Charakteren zu tun, da wäre es wünschenswert, wenn wir noch ein wenig mehr über sie erfahren, als dies bereits der Fall ist und bei der Gelegenheit kannst Du die guten Ansätze in der Beschreibung der Umgebung auch noch gleich ausweiten. Mit anderen Worten: Mehr Fleisch an die Sache!

Entgegen anderen Kommentaren und Informationen, möchte ich dich ausdrücklich auch zu längeren Sätzen ermutigen, sofern die Inhalte zueinander gehören, denn an vielen Stellen wirkt der Text abhackt und künstlich unterbrochen. Und das stört den Lesefluss ebenso, wie hoffnungslos verschachtelte Sätze, bei denen man nach dem zweiten Semikolon nicht mehr weiß, was am Anfang ausgesagt werden sollte.

Du gehst äußerst virtuell mit der Zeit um, ich bin nicht sicher, ob ich alle Stellen gefunden habe. ;)

Völlig suspekt bleibt der Punkt, warum auf der einen Seite Dahn so eine Furcht vor dem Schatten hat, Lux und die Prinzessin aber höchst vertraut sind. Dies, obwohl Dahn ja bereits in jungen Jahren zu ihrem Beschützer auserkoren wurde. Ist es nun eher normal oder nicht, dass die Prinzessin einen Schatten hat!?


Was mir auffiel:

Die sinkende Sonne tauchte die Felsen des Knochengebirges in ein warmes Blutrot.
‚blutrot’ wird von normalen Lebewesen sicherlich nicht als ‚warm’ empfunden und die Erzählung ist nicht aus der Sicht von Lux geschrieben. Ich rege eine Umformulierung oder andere Beschreibung an.

Rohja beobachtete vom Felsplateau aus den untergehenden Feuerball.
Es ist zwar klar, was gemeint ist, trotzdem schlage ich ‚Sonne die wie ein Feuerball’ etc. vor.

Sie spürte den Schatten Lux in ihren Gedanken erwartungsvoll flimmern.
Erwatungsvolles Flimmern in Gedanken bedarf vielleicht doch noch einer näheren Erklärung.

Besonders wenn dieser die ganze Strecke durch den Wald, über die Grasebene und bis ins Knochengebirge Lieder von „Brich und Stirb“ grölte, unterbrochen von einigen Richtungsangaben.
> dieser, die
> Wald über
> Knochengebirge, Lieder (‚die ganze Strecke ... ins Knochengebirge’ ist eingeschobener Nebensatz)

Aus Spaß begleitete Rohja Lux Sologesang anfangs mit ihrer klaren Sopranstimme.
> Lux’ Gesang
Im Satz zuvor nervte der Schattenjunge noch ... Und nun singt sie aus Spaß mit?

Die tadelnden Blicke von Dahn, ihrem Begleiter, forderten Rohja geradezu heraus noch lauter zu singen.
> heraus, noch

Als Prinzessin eines Walddorfes schickte es sich nicht Lieder von Tod und Verderben zu trällern, meinte Dahn.
> nicht, Lieder
‚meinte Dahn’ klingt so, als habe er dies auch laut gesagt. Hat er aber, wenn ich den nächsten Satz lese, offensichtlich nicht. Das solltest Du klarer darstellen.

So blieb Dahn nichts anderes übrig, als zu schweigen und Rohja weiter bedeutsame Blicke zuzuwerfen. Denn Dahn hielt sich immer an die Etikette.
> entweder: zuzuwerfen, denn oder zuzuwerfen. Dahn (Auf ‚denn’ verzichten, da überflüssig.)

Was Etikette bedeutete und wie sie bewahrt wurde hatte Dahn von klein auf gelernt.

> wurde, hatte

Genauer genommeneigentlich nicht von klein auf.
Satz streichen, da überflüssig.

Dahn war nämlich schon als siebenjähriger Knabe 2 Meter groß.
> zwei (Zahlen ausschreiben.)
Abgesehen davon ist das völlig absurd, so lange wir davon ausgehen, dass Dein Waldvolk normale menschliche Proportionen hat. Dazu müssen wir unbedingt näheres erfahren, oder den Mann deutlich kleiner gestalten. Sinnvoller wäre hier, ohne die tatsächlichen Proportionen zu verraten, zu schreiben, dass im Alter von sieben Jahren bereits die Größe/Höhe eines ausgewachsenen Knaben o.ä. erreicht hatte.

Seine enorme Größe hatte ihn auch im zarten Alter von zehn Jahren die Ernennung zum Begleiter und Beschützer von Prinzessin Rohja eingebracht.
Das erscheint mir gleichfalls absurd, da er – Größe und Kraft hin oder her – nicht über ausreichende Erfahrung verfügt.

Am Geburtstag eines jeden Häuptlingskindes ist es Brauch, einen Begleiter und Beschützer für das Kind zu bestimmen.
Das wirkt einleuchtend, aber Du solltest dies auch im vorigen Satz deutlicher einbinden.

Die Wahl fällt unter den größten und stärksten Mitgliedern des Walddorfstammes und gilt auf Lebzeit.
Das impliziert, dass er schon mit zehn Jahren alle anderen Mitglieder an Größe und Kraft ausstach? Abgesehen davon wird ‚Lebzeit’ nicht mehr verwendet und sollte durch ‚Lebenszeit’, ersetzt werden.

Für den jüngsten Begleiter aller Walddörfer hatte das eine harte Lehrzeit bedeutet. Denn es ist kein Pappenstiel für Dahn gewesen, zu begreifen was Etikette am Hofe ist.

> bedeutet. Es (Auf ‚denn’ verzichten oder durch Komma oder Semikolon trennen.)
Ist das sein einziges Problem? Etikette?

Deshalb war Dahn stolz darauf, zu wissen was Etikette ist und dass sie eingehalten wurde.

> wie
Dahn ärgerte sich oft über Prinzessin Rohja. Er vermutete, dass Prinzessin Rohja schon vor seiner Ernennung wusste, was Etikette ist.
> dass sie (Sonst rasche Folge des Namens.)

Sie war ohne die jahrelange Belehrung, die Dahn benötigt hatte um sie zu verstehen, dahinter gekommen.
> jahrelangen Belehrungen
> hatte, um
Das denke ich nicht. Die komplexe Etikette erschließt sich nicht vollständig durch schlichte Beobachtung. Vielleicht formulierst Du es so um, dass es sich ihr einfacher erschloss, da sie auch damit aufwuchs.

Das war nicht gut, meinte Dahn.
‚meinte’ kann hier erneut missverstanden werden. Irgendetwas in der Formulierung von, ‚dachte Dahn bei sich’ oder ein Nachsatz wie ‚behielt seine Gedanken allerdings für sich’, wäre klärend.

Nach geschlagenen drei Stunden gab Rohja ihre Sangeskunst wegen heiserer Stimme auf. Während Lux` Stimme weiter durch Rohjas Gedanken hallte.
> auf, während
> ihre (Rasche Dopplung des Namens.)

Dahn seufzte auf.
Nicht zwingend, aber ein ‚erleichtert’ oder ‚erfreut’ oder irgendetwas in der Form darf es dann schon sein.

Das Plateau vor der Echsenhöhle wählte Dahn als Nachtlager, mit dem Hintergedanken, dass diese Stelle im Knochengebirge leicht gegen Banditen zu verteidigen war.
> Nachtlager; mit (Zwei eigenständige Sätze, deren Inhalt dennoch direkt zusammengehört. Wenn Du mit Komma trennst sollte der Inhalt umgestellt werden.)
> sein würde

Das Knochengebirge trägt nicht umsonst den Namen Knochengebirge.
> trug
‚Knochengebirge’ in rascher Folge. Umformulierung in etwa wie: Das Knochebgebirge trug seinen Namen nicht von ungefähr.

Die ersten Pioniere hatten n in den zahlreichen Höhlen des Gebirges Skelette von Tieren entdeckt.
>hatten in
Das Auffinden von Tierskeletten in Höhlen finde ich jetzt noch nicht so beeindruckend, dass ein ganzer Gebirgszug deshalb danach benannt wird!

Genauer gesagt von riesigen Echsen mit Flügeln. Techniker und Magier streiten heute noch über die Frage, ...
Techniker?! Warum? Das ist unlogisch, sofern Dir nicht eine logische Erklärung einfällt, die dem Leser ebenfalls offenbarst, denn aus der bisherigen Kenntnis heraus hatten die Echsen tatsächlich Flügel und keine technischen Hilfsmittel.

Die Waldvölker besiedeln magische Wälder.
> besiedelten

Gibt es keine Magie mehr, wird auch das Walddorf von Dahn in Gefahr sein.
> Gäbe
> würde

Denn ohne Magie stirbt der Wald und die Lebensgrundlage aller Waldvölker.
> würde der Wald sterben
Unlogisch, denn einige Sätze vorher besiedeln ausgerechnet die Waldvölker, die sich ja über die Konsequenzen im Klaren sein sollten, die Wälder!?

In diesen schweren Zeiten benötigten die Walddörfler kluge, starke Häuptlinge, die in der Lage sind, das nahende Unheil ab zu wenden.
> sein würden
> abzuwenden

Selbst Rohjas Vater ist von der Seuche, wie der Schamane ihres Dorfes es bezeichnet hatte, nicht verschont geblieben.
> war

Derweil übernahm das älteste Kind das Amt des Vaters, bis der heimkehrte.
> dieser

Und Dahn hatte keinen blassen Schimmer, wieso sie gerade an diesem Ort die verschwundenen Häuptlinge finden sollten. Das beunruhigte Dahn aber nicht weiter, denn eine besondere Fähigkeit zur Weitsicht zeichnete ihn noch nie aus.
> ihn (Name in rascher Folge.)

Er kümmerte sich lieber um die praktischen Dinge im Leben.
Wie zum Beispiel Holz sammeln.

> Leben: wie

„ Prinzessin ich gehe jetzt Holz sammeln für das Lagerfeuer.
> „Prinzessin (Leerzeichen weg.)

Bleibt bitte in der Nähe des Plateaus“
> Plateaus.“ (Punkt fehlt.)

Wieder blitzte ein blauer Schein in ihren ansonsten braunen Augen auf.
Entweder habe ich es überlesen, oder es blitzte doch noch nicht vorher. Dann wäre das ‚wieder’ überflüssig oder bedarf einer genaueren Erklärung.

Es wäre ein Verstoß gegen die höfische Etikette.
Waldvolk und ‚höfische’ Etikette?

... , kannst dich nicht versteckään...“ Lux wippte seinen pechschwarzen Schattenschopf im Takt hin und her.
> versteckään ...“ (Allgemeine Auslassung bedingt Trennung der Auslassungszeichen vom Wort.)

So viel bunter und ordentlicher als seine.
> ordentlicher. (‚als seine’ streichen.)

„ Jah, liebste Prinzessin.
> „Ja, liebste (Leerzeichen weg, ‚h’ weg – wenn er es gedehnt sprich, bring dies im Nachsatz zum Ausdruck.

„ Raus aus meinem Kopf, dein Gesinge hält ja kein Mensch aus! “
> „Raus
> aus!“ (Keine Leerzeichen zwischen Anführungszeichen zur wörtlichen Rede.)

„ Euer Wunsch ist mir befehl!“, feixte Lux und salutierte vor Rohjas innerem Auge. „Lass den Quatsch, es ist nicht ewig Nacht. Also mach hin!“
> „Euer
> Befehl
> Auge. [Absatz] „Lass ... (Trennen da Wechsel des Sprecheres.)

Rohja hatte recht.
> Recht

Nur mit der Energie von Seelen kann sich ein Schatten frei bewegen.
> konnte

Wenn ein Schatten im Wirt bleibt bis alle Energie verbraucht ist, ist er dazu verurteilt im Wirt dahin zuvegetieren.
> blieb
> war, war
> verurteilt dahin (‚im Wirt’ streichen, da Widerholung.)

Bis dieser stirbt.
> sterben würde

Aber dem Tod des Wirtes folgt auch der des Schattens.
> folgte

Was, zum Bespiel, nach einer oder zwei Ewigkeiten im Kopf eines verrückten Magiers natürlich wie eine Erlösung erscheinen mag.
> mochte

Über ihr schwebte die schlanke Schattengestalt von Lux. Bei näherer Betrachtung erkannte Rohja sogar Beine und Arme.
Hat sie ihn noch nie vorher so gesehen? Die Beiden wirken recht vertraut ...

... , setzten wir uns auf den Baumstamm dort drüben ?“
> setzen
> drüben?“ (Ohne Leerzeichen.)

Rohjas Mund klappte mit einem klack zu.
Arrrg! „klappte zu“ reicht aus. Geräusche umschreiben, das ist kein Comic.

„Klar, hinsetzten ist eine gute Idee. Aber musst du nicht, ähm, essen gehen?“ „Seelen verschlingen kann ich noch die ganze Nacht.

Deutlicher Absatz zwischen sprechenden Personen.

Ich warte bis dieser Riese wieder kommt, der immer hinter dir her rennt. Wer soll dich denn vor den Banditen beschützen, wenn ich weg gehe?“
> warte, bis
> weggehe/weg bin

... , bevor ein Unglück geschieht.
> geschah.

Dahn packte den größten Holzscheit aus seiner Holzsammlung und attackierte den Schatten mit brachialer Gewalt. Wenn Dahn eins wusste über Schatten, dann, dass sie Nachts in ihrer Außengestalt genauso verletzlich sind wie ein Oberweltler.
> Holzsammlung? (Eh, Prinzessin, soll ich Dir meine Holzsammlung zeigen, hm?) ... packte den größten Scheit aus dem gesammelten Holz ...
> Oberweltler? Wenn ein Schatten über Tag in Menschen weilt, sehe ich nicht, wieso er ein Unterweltler sein sollte.

Und überhaupt, wusste Dahn bislang nichts von dem Schatten??? Obwohl er schon so früh zum Beschützer der Prinzessin wurde.

„ Sieh nur, was du Lux angetan hast! “
> „Sieh
> hast!“ (Keine Leerzeichen.)

Wie kommt sie auf die Idee, dass der Schatten tot ist?

Dieser riesige Walddörfler war schneller als er dachte.
> gedacht hatte.

Genug verdammte Seelen, um in die Unterwelt zurückzukehren.
> Ach, der hält sich auch in der Unterwelt auf?

Lux kletterte leichtfüßig über die Spitzen Steine.
> spitzen

Die immer näher wehenden Männerstimmen nahm Lux, wie den Duft einer Guten Mahlzeit wahr.
> Lux wie (Ohne Komma.)

shade & sweet water
x

 

Hallo, Meari
erstmal vielen Dank, dass du meine Geschichten gelesen hast und so `ne nette Kritik geschrieben hast.

Mit den Erklärungen in Gegenwart, hatte ich beabsichtigt, das als neutrale Informationen rüber zu bringen um den Leser nicht zusätzlich zu verwirren. Vielleicht nicht der beste Weg dem Leser etwas nahe zu bringen, aber ich werd` dran arbeiten.

Mit den Zeiten hast du wirklich Recht, ich hatte beim Schreiben schon von Anfang an das Probelm nicht alles durcheinander zu schmeißen auch bei der Kommasetzung ;)
-Das liegt wohl daran, dass ich so lange nichts mehr geschrieben hab`.

Das es aufgrund der vielen Iformationen/nicht Informationen und Wendungen schwer ist, der Geschichte zu folgen ist mir auch aufgefallen.

Wahrscheinlich liegt das auch an dem sprunghaften Schreibstil. Ich werd`auf jeden Fall versuchen das bei der dritten Geschichte zu ändern.

(Das Ändern oder nochmalige Lesen von SeelenschattenII wird wohl schwieriger. Blaine hat die Geschichte gelöscht *grummel*.)

ps.:Natürlich darfst du meine Geschichten kommentieren und zwar alle wenn du willst. Ich kommentiere deine Geschichten auch gerne. Kann aber `ne Weile dauern, weil ich nur am Wochenende Gelegenheit habe auf kg.de vorbei zu schauen.

Viele Grüsse
A.Merg

 

Salut, xadhoom
In Bezug auf die Logik, liegt es wahrscheinlich daran, dass ich die gesamte Geschichte so aufgebaut habe, dass sie von Anfang an gelesen werden muss. D.h. von dem ersten Teil an. Das liegt daran, weil der Plott so komplex ist.

-Deshalb hat Blaine SeelenschattenII gelöscht, auch wenn`s schade ist. (ja, ich wiederhole mich, aber was soll`s?)

Dahn fürchtet sich nicht, er erfüllt seine Aufgabe als Beschützer.

Rohja ist ja eine Prinzessin und lernte mehr oder weniger sich dementsprechend zu verhalten. D.h. jeder Situation herr usw. usf..
Aber mehr erklärt sich vielleicht in den folgenden Geschichten. Wo bleibt denn sonst die Spannung ;)

Und jetzt zu dem was dir auffiel:
-leider kann ich es im Moment nicht ändern, wegen na du weißt schon.

Die sinkende Sonne tauchte die Felsen des Knochengebirges in ein warmes Blutrot.
‚blutrot’ wird von normalen Lebewesen sicherlich nicht als ‚warm’ empfunden und die Erzählung ist nicht aus der Sicht von Lux geschrieben. Ich rege eine Umformulierung oder andere Beschreibung an.
Ja, die Geschichte ist größtenteils aus der Sicht von Dahn geschrieben, weil ich näher auf den treu-doofen Bgleiter eingehen wollte. Und solange Lux`nur als Gast in Rohja verweilt, kann er wohl schlecht durch Rohjas Augen die Umgebung in Anschein nehmen. Schließlich sitzt er nur im Unterbewußtsein rum. Aber das ist sicherlich Geschackssache.
Zu dem Blutrot: Ich dachte Rot ist immer eine warme Farbe nach der Farblehre?

Rohja beobachtete vom Felsplateau aus den untergehenden Feuerball.
Es ist zwar klar, was gemeint ist, trotzdem schlage ich ‚Sonne die wie ein Feuerball’ etc. vor.
Das lass`ich mir nochmal durch den Kopf gehen.-vielleicht versuch ich auch eine ganz andere Umschreibung zu finden. Feuerball klingt doch irgendwie komisch.

Sie spürte den Schatten Lux in ihren Gedanken erwartungsvoll flimmern.
Erwatungsvolles Flimmern in Gedanken bedarf vielleicht doch noch einer näheren Erklärung.
Mmh. ja, aber was? Hast du einen Vorschlag?

Besonders wenn dieser die ganze Strecke durch den Wald, über die Grasebene und bis ins Knochengebirge Lieder von „Brich und Stirb“ grölte, unterbrochen von einigen Richtungsangaben.
> dieser, die
> Wald über
> Knochengebirge, Lieder (‚die ganze Strecke ... ins Knochengebirge’ ist eingeschobener Nebensatz)
Werd`ich auf jeden Fall korrigieren.

Aus Spaß begleitete Rohja Lux Sologesang anfangs mit ihrer klaren Sopranstimme.
> Lux’ Gesang
Im Satz zuvor nervte der Schattenjunge noch ... Und nun singt sie aus Spaß mit?
Ja, sie ist launisch.

Die tadelnden Blicke von Dahn, ihrem Begleiter, forderten Rohja geradezu heraus noch lauter zu singen.
> heraus, noch
Werd`ich auch beachten. Und den Rest aller Grammatik/Rechtschreibedinge auch.

Als Prinzessin eines Walddorfes schickte es sich nicht Lieder von Tod und Verderben zu trällern, meinte Dahn.
> nicht, Lieder
‚meinte Dahn’ klingt so, als habe er dies auch laut gesagt. Hat er aber, wenn ich den nächsten Satz lese, offensichtlich nicht. Das solltest Du klarer darstellen.

So blieb Dahn nichts anderes übrig, als zu schweigen und Rohja weiter bedeutsame Blicke zuzuwerfen. Denn Dahn hielt sich immer an die Etikette.
> entweder: zuzuwerfen, denn oder zuzuwerfen. Dahn (Auf ‚denn’ verzichten, da überflüssig.)

Was Etikette bedeutete und wie sie bewahrt wurde hatte Dahn von klein auf gelernt.
> wurde, hatte

Genauer genommeneigentlich nicht von klein auf.
Satz streichen, da überflüssig.

Dahn war nämlich schon als siebenjähriger Knabe 2 Meter groß.
> zwei (Zahlen ausschreiben.)
Abgesehen davon ist das völlig absurd, so lange wir davon ausgehen, dass Dein Waldvolk normale menschliche Proportionen hat. Dazu müssen wir unbedingt näheres erfahren, oder den Mann deutlich kleiner gestalten. Sinnvoller wäre hier, ohne die tatsächlichen Proportionen zu verraten, zu schreiben, dass im Alter von sieben Jahren bereits die Größe/Höhe eines ausgewachsenen Knaben o.ä. erreicht hatte.

Seine enorme Größe hatte ihn auch im zarten Alter von zehn Jahren die Ernennung zum Begleiter und Beschützer von Prinzessin Rohja eingebracht.
Das erscheint mir gleichfalls absurd, da er – Größe und Kraft hin oder her – nicht über ausreichende Erfahrung verfügt.

Am Geburtstag eines jeden Häuptlingskindes ist es Brauch, einen Begleiter und Beschützer für das Kind zu bestimmen.
Das wirkt einleuchtend, aber Du solltest dies auch im vorigen Satz deutlicher einbinden.

Die Wahl fällt unter den größten und stärksten Mitgliedern des Walddorfstammes und gilt auf Lebzeit.
Das impliziert, dass er schon mit zehn Jahren alle anderen Mitglieder an Größe und Kraft ausstach? Abgesehen davon wird ‚Lebzeit’ nicht mehr verwendet und sollte durch ‚Lebenszeit’, ersetzt werden.

Für den jüngsten Begleiter aller Walddörfer hatte das eine harte Lehrzeit bedeutet. Denn es ist kein Pappenstiel für Dahn gewesen, zu begreifen was Etikette am Hofe ist.
> bedeutet. Es (Auf ‚denn’ verzichten oder durch Komma oder Semikolon trennen.)
Ist das sein einziges Problem? Etikette?

Deshalb war Dahn stolz darauf, zu wissen was Etikette ist und dass sie eingehalten wurde.
> wie
Dahn ärgerte sich oft über Prinzessin Rohja. Er vermutete, dass Prinzessin Rohja schon vor seiner Ernennung wusste, was Etikette ist.
> dass sie (Sonst rasche Folge des Namens.)

Sie war ohne die jahrelange Belehrung, die Dahn benötigt hatte um sie zu verstehen, dahinter gekommen.
> jahrelangen Belehrungen
> hatte, um
Das denke ich nicht. Die komplexe Etikette erschließt sich nicht vollständig durch schlichte Beobachtung. Vielleicht formulierst Du es so um, dass es sich ihr einfacher erschloss, da sie auch damit aufwuchs.

Das war nicht gut, meinte Dahn.
‚meinte’ kann hier erneut missverstanden werden. Irgendetwas in der Formulierung von, ‚dachte Dahn bei sich’ oder ein Nachsatz wie ‚behielt seine Gedanken allerdings für sich’, wäre klärend.

Nach geschlagenen drei Stunden gab Rohja ihre Sangeskunst wegen heiserer Stimme auf. Während Lux` Stimme weiter durch Rohjas Gedanken hallte.
> auf, während
> ihre (Rasche Dopplung des Namens.)

Dahn seufzte auf.
Nicht zwingend, aber ein ‚erleichtert’ oder ‚erfreut’ oder irgendetwas in der Form darf es dann schon sein.

Das Plateau vor der Echsenhöhle wählte Dahn als Nachtlager, mit dem Hintergedanken, dass diese Stelle im Knochengebirge leicht gegen Banditen zu verteidigen war.
> Nachtlager; mit (Zwei eigenständige Sätze, deren Inhalt dennoch direkt zusammengehört. Wenn Du mit Komma trennst sollte der Inhalt umgestellt werden.)
> sein würde

Das Knochengebirge trägt nicht umsonst den Namen Knochengebirge.
> trug
‚Knochengebirge’ in rascher Folge. Umformulierung in etwa wie: Das Knochebgebirge trug seinen Namen nicht von ungefähr.

Die ersten Pioniere hatten n in den zahlreichen Höhlen des Gebirges Skelette von Tieren entdeckt.
>hatten in
Das Auffinden von Tierskeletten in Höhlen finde ich jetzt noch nicht so beeindruckend, dass ein ganzer Gebirgszug deshalb danach benannt wird!

Genauer gesagt von riesigen Echsen mit Flügeln. Techniker und Magier streiten heute noch über die Frage, ...
Techniker?! Warum? Das ist unlogisch, sofern Dir nicht eine logische Erklärung einfällt, die dem Leser ebenfalls offenbarst, denn aus der bisherigen Kenntnis heraus hatten die Echsen tatsächlich Flügel und keine technischen Hilfsmittel.
Uh, da hast du aber was mißverstanden;). Es ist von ENTARTETEN Riesenechsen die Rede. Aber das ist vielleicht ein wenig zu nebenher geschrieben. Mit Technikern ist eine Gruppierung/Sekte oder eben die gegnerische Partei der Magier gemeint.
Die Waldvölker besiedeln magische Wälder.
> besiedelten

Gibt es keine Magie mehr, wird auch das Walddorf von Dahn in Gefahr sein.
> Gäbe
> würde

Denn ohne Magie stirbt der Wald und die Lebensgrundlage aller Waldvölker.
> würde der Wald sterben
Unlogisch, denn einige Sätze vorher besiedeln ausgerechnet die Waldvölker, die sich ja über die Konsequenzen im Klaren sein sollten, die Wälder!?
Ja, denk doch nur an die Ureingeborenen im Amazonas o.ä.

In diesen schweren Zeiten benötigten die Walddörfler kluge, starke Häuptlinge, die in der Lage sind, das nahende Unheil ab zu wenden.
> sein würden
> abzuwenden

Selbst Rohjas Vater ist von der Seuche, wie der Schamane ihres Dorfes es bezeichnet hatte, nicht verschont geblieben.
> war

Derweil übernahm das älteste Kind das Amt des Vaters, bis der heimkehrte.
> dieser

Und Dahn hatte keinen blassen Schimmer, wieso sie gerade an diesem Ort die verschwundenen Häuptlinge finden sollten. Das beunruhigte Dahn aber nicht weiter, denn eine besondere Fähigkeit zur Weitsicht zeichnete ihn noch nie aus.
> ihn (Name in rascher Folge.)

Er kümmerte sich lieber um die praktischen Dinge im Leben.
Wie zum Beispiel Holz sammeln.
> Leben: wie

„ Prinzessin ich gehe jetzt Holz sammeln für das Lagerfeuer.
> „Prinzessin (Leerzeichen weg.)

Bleibt bitte in der Nähe des Plateaus“
> Plateaus.“ (Punkt fehlt.)

Wieder blitzte ein blauer Schein in ihren ansonsten braunen Augen auf.
Entweder habe ich es überlesen, oder es blitzte doch noch nicht vorher. Dann wäre das ‚wieder’ überflüssig oder bedarf einer genaueren Erklärung.

Es wäre ein Verstoß gegen die höfische Etikette.
Waldvolk und ‚höfische’ Etikette?
Ja, wieso nicht? Ich denke nun mal nicht gerne in Klischees vom unzivilisierten Wilden

... , kannst dich nicht versteckään...“ Lux wippte seinen pechschwarzen Schattenschopf im Takt hin und her.
> versteckään ...“ (Allgemeine Auslassung bedingt Trennung der Auslassungszeichen vom Wort.)

So viel bunter und ordentlicher als seine.
> ordentlicher. (‚als seine’ streichen.)

„ Jah, liebste Prinzessin.
> „Ja, liebste (Leerzeichen weg, ‚h’ weg – wenn er es gedehnt sprich, bring dies im Nachsatz zum Ausdruck.
Das hab`ich mal in einem Buch gelesen (der Rechtsprecher), also kann es nicht falsch sein.

„ Raus aus meinem Kopf, dein Gesinge hält ja kein Mensch aus! “
> „Raus
> aus!“ (Keine Leerzeichen zwischen Anführungszeichen zur wörtlichen Rede.)

„ Euer Wunsch ist mir befehl!“, feixte Lux und salutierte vor Rohjas innerem Auge. „Lass den Quatsch, es ist nicht ewig Nacht. Also mach hin!“
> „Euer
> Befehl
> Auge. [Absatz] „Lass ... (Trennen da Wechsel des Sprecheres.)

Rohja hatte recht.
> Recht

Nur mit der Energie von Seelen kann sich ein Schatten frei bewegen.
> konnte

Wenn ein Schatten im Wirt bleibt bis alle Energie verbraucht ist, ist er dazu verurteilt im Wirt dahin zuvegetieren.
> blieb
> war, war
> verurteilt dahin (‚im Wirt’ streichen, da Widerholung.)

Bis dieser stirbt.
> sterben würde

Aber dem Tod des Wirtes folgt auch der des Schattens.
> folgte

Was, zum Bespiel, nach einer oder zwei Ewigkeiten im Kopf eines verrückten Magiers natürlich wie eine Erlösung erscheinen mag.
> mochte

Über ihr schwebte die schlanke Schattengestalt von Lux. Bei näherer Betrachtung erkannte Rohja sogar Beine und Arme.
Hat sie ihn noch nie vorher so gesehen? Die Beiden wirken recht vertraut ...
Außerhalb ihres Kopfes nicht. -Näher als bei einer Verschmelzung des Geistes kann man sich wohl kaum kommen.
... , setzten wir uns auf den Baumstamm dort drüben ?“
> setzen
> drüben?“ (Ohne Leerzeichen.)

Rohjas Mund klappte mit einem klack zu.
Arrrg! „klappte zu“ reicht aus. Geräusche umschreiben, das ist kein Comic.

„Klar, hinsetzten ist eine gute Idee. Aber musst du nicht, ähm, essen gehen?“ „Seelen verschlingen kann ich noch die ganze Nacht.
Deutlicher Absatz zwischen sprechenden Personen.

Ich warte bis dieser Riese wieder kommt, der immer hinter dir her rennt. Wer soll dich denn vor den Banditen beschützen, wenn ich weg gehe?“
> warte, bis
> weggehe/weg bin

... , bevor ein Unglück geschieht.
> geschah.

Dahn packte den größten Holzscheit aus seiner Holzsammlung und attackierte den Schatten mit brachialer Gewalt. Wenn Dahn eins wusste über Schatten, dann, dass sie Nachts in ihrer Außengestalt genauso verletzlich sind wie ein Oberweltler.
> Holzsammlung? (Eh, Prinzessin, soll ich Dir meine Holzsammlung zeigen, hm?) ... packte den größten Scheit aus dem gesammelten Holz ...
> Oberweltler? Wenn ein Schatten über Tag in Menschen weilt, sehe ich nicht, wieso er ein Unterweltler sein sollte.
Weil er dort ursprünglich herkommt. Ist das nicht klar? Aber ich sehe schon, dass ich in Gedanken zuviel vorausgesetzt habe. ;)

Und überhaupt, wusste Dahn bislang nichts von dem Schatten??? Obwohl er schon so früh zum Beschützer der Prinzessin wurde.
Ja, natürlich nicht. Sag mir einem der in den Kopf anderer Leute gucken kann.

„ Sieh nur, was du Lux angetan hast! “
> „Sieh
> hast!“ (Keine Leerzeichen.)

Wie kommt sie auf die Idee, dass der Schatten tot ist?
Weil er nicht mehr da ist. Mmh, hätt ich vielleicht erwähnen sollen?

Dieser riesige Walddörfler war schneller als er dachte.
> gedacht hatte.

Genug verdammte Seelen, um in die Unterwelt zurückzukehren.
> Ach, der hält sich auch in der Unterwelt auf?

Lux kletterte leichtfüßig über die Spitzen Steine.
> spitzen

Die immer näher wehenden Männerstimmen nahm Lux, wie den Duft einer Guten Mahlzeit wahr.
> Lux wie (Ohne Komma.)

Und zum Schluss: Vielen Dank für deine Mühe eine so ausführliche und genaue Kritik zu schreiben. Ich werd`sie auf jeden Fall beherzigen :) und würde mich über weitere Kritik freuen.

Gruß
A.Merg

 

Aloha!

Na ... schön, dass Dir einige Hinweise weitergeholfen haben. Erwartet ja auch kein Mensch, dass alles umgesetzt wird, ist ja immerhin Deine Erzählung. Trotzdem, noch einigige kurze Anmerkungen zu den Anmerkungen ...

A.Merg schrieb:
In Bezug auf die Logik, liegt es wahrscheinlich daran, dass ich die gesamte Geschichte so aufgebaut habe, dass sie von Anfang an gelesen werden muss. D.h. von dem ersten Teil an.
Aha. Mir ist leider entgangen, dass es mehrere Teile gibt ... Ich finde die Version von Fortsetzungsgeschichten, die nicht auch für sich alleine stehen können, nicht glücklich. Es dürfte immer mal weider Zeit in der Erzählung selbst sein, auf die entsprechenden Puntke einzugehen, ohne den Rahmen zu sehr zu sprengen.

A.Merg schrieb:
Das liegt daran, weil der Plott so komplex ist.
Jajaaa ...:dozey: Wem sagst Du das.

A.Merg schrieb:
Ja, die Geschichte ist größtenteils aus der Sicht von Dahn geschrieben, weil ich näher auf den treu-doofen Bgleiter eingehen wollte. Und solange Lux`nur als Gast in Rohja verweilt, kann er wohl schlecht durch Rohjas Augen die Umgebung in Anschein nehmen. Schließlich sitzt er nur im Unterbewußtsein rum. Aber das ist sicherlich Geschackssache.
Das ist in der Tat Ansichstssache. Ich sehe allerdings nicht, dass die Erzählung zum größten Teil aus der Sicht Dahns geschrieben ist, das Springen von Perspektiven der Charaktere und noch eines neutralen Erzählers sollte m.E. deutlicher heraustreten, beispielsweise in der Form von Absätzen, sonst ist es für den Leser verwirrend. Wie der Schatten die Welt wahrnimmt, solange er sich in seinem Wirt befindet ist ausschließlich Deine Sache, allerdings bedarf auch dies m.E. einer näheren Beschreibung, die auch überhaupt nicht sehr umfangreich sein muss, sondern sich aus dem ganz normalen Ablauf erklären kann. So muss ich mich allerdings fragen, wie er die Umgebung dann überhaupt wahrnimmt? - Ich nerve, ja?! :Pfeif:

A.Merg schrieb:
Zu dem Blutrot: Ich dachte Rot ist immer eine warme Farbe nach der Farblehre?
In der Tat ja, aber die Erzählung ist ja kein Lehrbuch in Sachen Farbenlehre. Und in einer Erzählung mit klassischer Fantasy sehe ich blutrot in diesem Zusammenhang mit dem Knochengebirge eher als bedrohlich. Für einen Schatten oder einen Killer mag das eher warm und heimelig sein ... Ansichtssache. ;)

A.Merg schrieb:
Sie spürte den Schatten Lux in ihren Gedanken erwartungsvoll flimmern. Erwartungsvolles Flimmern in Gedanken bedarf vielleicht doch noch einer näheren Erklärung.
Mmh. ja, aber was? Hast du einen Vorschlag?
Lux' Ungeduld und Hunger und die untergehende Sonne, die ihm schon bald ermöglichen würde, sich frei von Rohja zu bewegen und seinen Bedürfnissen nachzugehen, übertrug sich auf die Prinzessin, die nervös auf und ab wanderte. (Wie wärs damit?)

A.Merg schrieb:
Aus Spaß begleitete Rohja Lux Sologesang anfangs mit ihrer klaren Sopranstimme.
> Lux’ Gesang
Im Satz zuvor nervte der Schattenjunge noch ... Und nun singt sie aus Spaß mit?
Ja, sie ist launisch.
Dann bau das in die Erzählung ein!

A.Merg schrieb:
Genauer gesagt von riesigen Echsen mit Flügeln. Techniker und Magier streiten heute noch über die Frage, ...
Techniker?! Warum? Das ist unlogisch, sofern Dir nicht eine logische Erklärung einfällt, die dem Leser ebenfalls offenbarst, denn aus der bisherigen Kenntnis heraus hatten die Echsen tatsächlich Flügel und keine technischen Hilfsmittel.
Uh, da hast du aber was mißverstanden;). Es ist von ENTARTETEN Riesenechsen die Rede. Aber das ist vielleicht ein wenig zu nebenher geschrieben. Mit Technikern ist eine Gruppierung/Sekte oder eben die gegnerische Partei der Magier gemeint.
Natürlich habe ich das missverstanden ... Ich habe keine Ahnung über die Hintergründe dieser Welt und deshalb bedarf es mindestens einer kurzen Erklärung. Du setzt zu viel voraus!

A.Merg schrieb:
Es wäre ein Verstoß gegen die höfische Etikette.
Waldvolk und ‚höfische’ Etikette?
Ja, wieso nicht? Ich denke nun mal nicht gerne in Klischees vom unzivilisierten Wilden
Na da sind wir ja schon zwei! ;) Das überzeugt mich mäßig, denn nur weil ein Volk und dessen Führer nicht 'Hof halten', ist die Konvention und das Klischee noch nicht gebrochen sondern bedarf einer kleinen Erklärung über die Sitten und Gebräuche. Ich bewege mich beim lesen immerhin in Deiner, einer mir völlig unbekannten Welt, die ich gerne verstehen möchte. (Geh mal - abseits von dieser Erzählung - davon aus, dass ich weit enfernt von irgendwelchen Konventionen stehe und ein Volk ganz und gar nicht danach beurteile, ob sie irgendwelchen Firlefanz tragen und in einem Schloss herumspringen ...)

A.Merg schrieb:
Das hab`ich mal in einem Buch gelesen (der Rechtsprecher), also kann es nicht falsch sein.
Liest Du auch BILD? :bib: Scherz beiseite: Die Lektoren werden sich ob dieser Aussage geschmeichelt fühlen, allerdings halte ich das für ... nun ... bedenklich? Ich bin weit davon entfernt, die deutsche Sprache in Perfektion zu beherrschen, allerdings halte ich "Jah" auch nicht wirklich für problematisch, allerdings ließe sich das auch mit anderen Stilmitteln umsetzen.

A.Merg schrieb:
> Oberweltler? Wenn ein Schatten über Tag in Menschen weilt, sehe ich nicht, wieso er ein Unterweltler sein sollte.
Weil er dort ursprünglich herkommt. Ist das nicht klar?
Nein!

A.Merg schrieb:
Aber ich sehe schon, dass ich in Gedanken zuviel vorausgesetzt habe. ;)
Ja!

A.Merg schrieb:
Und überhaupt, wusste Dahn bislang nichts von dem Schatten??? Obwohl er schon so früh zum Beschützer der Prinzessin wurde.
Ja, natürlich nicht. Sag mir einem der in den Kopf anderer Leute gucken kann.
Warum nicht? Wir bewegen uns ja im Bereich der Fantasy ... :p Wenn er bereits so lange der Beschützer ist, hat er den Schatten noch nie bemerkt? Immerhin geht auch nicht hervor, wie lange Lux schon der Begleiter der Prinzessin ist. Wenn dem so ist, stell es deutlicher heraus ... erklär es einfach. Wenige Sätze reichen aus.

A.Merg schrieb:
Wie kommt sie auf die Idee, dass der Schatten tot ist?
Weil er nicht mehr da ist. Mmh, hätt ich vielleicht erwähnen sollen?
Du machst es Dir wirklich sehr einfach ...

shade & sweet water
x

 

Salut xadhoom,
nach einigem Hin und her habe ich mich doch entschlossen dir zu antworten.
Erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise:D

Leider habe ich das Gefühl die Kg über Rohja in den Knochenbergen hat keine Zukunft.

Oder hast du eine Idee, wie ich daraus eine abgeschlossene Geschichte mache?:hmm:

( Meine zweite Version ist auch abgeschmettert worden, weil naja du kannst es dir denken.)

-und ja wirklich der Plott hat ungefair die Ausmaße von der der Herr der Ringe Story, nur nicht mit so vielen verrückten Königen und keinwüchsigen, üppig behaarten Knirpsen:schiel:

Also ich würd mich wirklich über ein paar Tipps zum richtigen Kg-Schreiben freuen.

-Mensch diese Smileys sind echt witzig :rotfl:

Na denn,
Viele Grüße
A.Merg

 

Hallo A.Merg,

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Hab jetzt insgesamt drei deiner Seelenschatten Geschichten gelesen und finde sie insgesamt recht inovativ.
Diese hier gefällt mir am besten, darum will ich sie auch zuerst kritisieren.
Einstieg direkt ins geschehen, da mußte ich weiterlesen. Was mich noch irritiert hat, ist dass es eine Geschichte Fantasy/Technik ist. War das gewollt? So deutet das Wort Lux auf Technik hin, während der Schamane eindeutig Fantasy ist. Ist jetzt nicht unbeding kritik, nur frage ich mich dann immer gleich, warum sie anscheinend in Hütten leben, wenn sie soviel wissen.

Am Ende wollte ich natürlich weiterlesen. Das als großes +

Diese Technik brachte ihr der Schamane aus ihrem Walddorf bei.
hatte ihr .... beigebracht....
“ Wenn du dich nicht allzu oft im eigenen Geist materialisierst, solltest du dir wohlweislich Zeit lassen dich zu akklimatisieren. Das fängt schon beim Gehen an, schließlich bist du auch nicht aus dem Bauch deiner Mama gehüpft und einen Marathon gelaufen, Hatschi!“
Rohja grinste beim Gedanken an den kauzigen Schamanen. Er hatte die Angewohnheit, nach jeder Belehrung zu niesen. Bald nannte ihn das ganze Dorf nur noch großer Hatschi
kannst du mMn streichen - unwichtig für die Geschichte.


L.G.
Bernhard

 

Hi Bernhard,

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Hab jetzt insgesamt drei deiner Seelenschatten Geschichten gelesen und finde sie insgesamt recht inovativ.

Jippie ein Lob wie schön.:D

Was mich noch irritiert hat, ist dass es eine Geschichte Fantasy/Technik ist. War das gewollt? So deutet das Wort Lux auf Technik hin, während der Schamane eindeutig Fantasy ist. Ist jetzt nicht unbeding kritik, nur frage ich mich dann immer gleich, warum sie anscheinend in Hütten leben, wenn sie soviel wissen.

Mmhtja, ja für mich ist Lux nicht so technisch. Also eigentlich soll es schon ein Mix sein zwischen Magiekrams und mittelalterlichem Mechanik-Alchemie-Hokuspokus und vielleicht leben sie in Hütten weil
sie soviel wissen. Ein Gedanke in Hinsicht auf Demut und Respekt gegenüber der Natur.

Viele Grüße
A.Merg

 

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