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Seelenjäger

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25.09.2011
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Seelenjäger

Eine Bewegung; nur kurz aus den Augenwinkeln erkennbar. Seine Reaktion darauf war übermenschlich, er wirbelte binnen des Bruchteils einer Sekunde herum und schoss mit beiden Revolvern auf seinen Verfolger. Doch der war schon wieder weg, noch bevor die erste Kugel durch den Lauf der Waffe schnellte.
Er war schnell, doch die Gestalt, die ihn verfolgte, mit deren Fähigkeiten vermochte er sich nicht zu messen und das wusste er. Also konnte er seinen Verfolger lediglich auf Distanz halten; zumindest hoffte er das.
Während er weiter rannte, steckte er seine Waffen zurück in die Halfter. Seine rechte Hand ruhte nun auf der Umhängetasche, die er mit sich führte; die Linke schwang im Rhythmus seines Schrittes mit. Rechts und links von ihm, zogen sich Reihen von Säulen entlang, keine blanken Marmorsäulen. Nein, diese hatten eine rote, schmutzige Farbe und schienen aus Stein und Lehm zu bestehen. Sie waren uneben und erstreckten sich so hoch, dass er ihr Ende mit bloßem Auge nicht erblicken konnte. Stattdessen ragten sie einfach in die Dunkelheit über ihm und verschwanden dort.
Wieder nahm er eine Bewegung wahr, diesmal von der anderen Seite. Seine rechte Hand verblieb diesmal auf der Umhängetasche, doch die Linke glitt blitzschnell zum Halfter am Gürtel und griff nach der Waffe.
Er schoss; einmal, zweimal, dreimal. Als er das vierte Mal den Abzug betätigte, erklang nur ein leises klicken.
Alle seine Schüsse waren ins Leere gegangen, aber das hatte er auch nicht anders erwartet, doch war es besser als nichts zu tun.
„Nicht doch, Dan“, drang es spöttisch an sein Ohr.
Er drehte sich nach links, doch im selben Augenblick kam die Stimme aus der anderen Richtung. „Du kannst nicht entkommen, du weißt das.“
Dan griff nach seiner zweiten Waffe und schoss. Auch dieses Mal trafen seine Kugeln nur die Steinsäulen, von denen nun Staub und Dreck rieselte.
Er hielt die Waffe weiterhin in der linken Hand, seinen Blick ließ er langsam von einer Richtung in die andere gleiten.
Er befeuchtete seine spröde und trockene Lippe mit der Zunge.
Ein Geräusch, direkt hinter ihm. Er schnellte herum und schoss. Diesmal machte die Gestalt nicht einmal Anstalten auszuweichen, obwohl sie dies zweifellos gekonnt hätte, war ein Ausweichen gar nicht von Nöten. Die Kugel ging glatt durch die schwarze Robe. Dan hätte all seine Habseligkeiten darauf verwettet, dass er ein hämisches Grinsen auf dem Gesicht der Kreatur gesehen hätte, hätte diese jetzt ihre Kapuze zurückgeworfen.
„Deine Waffen können mir nichts anhaben, Gesandter Dan.“
Dans Hand ballte sich zur Faust, er war kurz vorm Ziel, hier durfte es nicht enden, nicht jetzt und nicht so.

Einen Tag zuvor:
Auf einem Baumstamm sitzend betrachtete Dan den Himmel. Er hörte nichts, doch wusste er, dass sich jemand näherte und er wusste auch wer es war.
„Lange nicht gesehen, alter Freund“, sagte er freundlich und rückte ein wenig nach links, damit eine weitere Person Platz auf dem Stamm fand.
„Wohl wahr, doch ist dieser Umstand einzig und allein dein Verdienst, Daniel“, sagte die zweite Person und setzte sich.
Daniel schaute wieder in den Nachthimmel. „Das ist mir wohl bewusst“, sagte er und sah schließlich nach rechts, in das Gesicht des Besuchers. „Du hast dich nicht verändert“, sagte er, während er das glatte Gesicht und das wallende blonde Haar seines alten Freundes betrachtete.
„Natürlich habe ich das nicht“, sagte der mit einem beiläufigen Schulterzucken.
„Warum bist du hier, Gabriel?“, fragte Dan.
Gabriel schaute den kleinen Hang hinunter, an dessen Spitze sie saßen.
„Du bist schon sehr lange hier. Deine Fehler liegen eine ebenso lange Zeit zurück. Du hattest viel Zeit zur Buße und man überlegt ob man dir vergeben sollte.“
Daniel lächelte, doch war es kein freudiges Lächeln, das dieses Angebot in ihm auslöste. „Ihr wisst was ich vorhabe und wollt es verhindern“, sagte er.
„Mach mich nicht dafür verantwortlich, ich bin nur der Überbringer“, sagte Gabriel verlegen, Daniel spürte, dass sein alter Freund und Wegbegleiter sich ertappt fühlte.
„Dennoch solltest du über das Angebot nachdenken. Es war ernst gemeint, auch wenn die Entscheidung aufgrund falscher Gründe getroffen wurde.“
Daniel stand auf.
„Ich habe ihnen gesagt du würdest zu stur sein“, sagte Gabriel kopfschüttelnd und sah Daniel an. „Das warst du immer.“
„Du verstehst das nicht“, antwortete Daniel. Da war keine Leidenschaft in seinen Worten. Er hatte schon vor langer Zeit versucht, seine Motive zu erklären und war zu ausgebrannt, um es ein weiteres Mal zu versuchen.
Gabriel sprang auf. „Nein, du scheinst das nicht zu verstehen“, seine Stimme klang aufgebracht und ließ die alte Güte vermissen. „Die Zeit hier scheint deine Urteilskraft getrübt zu haben. Während du deine Zeit verschwendest um zu überlegen, wie du einem einzigen Menschen hilfst, streifen seine Diener durch die Lande, um noch mehr Menschen zu schaden. Denen sollte deine Sorge gelten. So kannst du mehr tun, verstehst du das nicht?“
Daniel drehte sich um. Er wusste, Gabriel würde nun einen sturen, trotzigen Gesichtsausdruck erwarten, jenen Ausdruck, den er schon so oft auf seinem Gesicht gesehen hatte. Stattdessen lächelte Daniel ihn gütig an. „Nein, du kannst das nicht verstehen. Wie denn auch.“
„Sie haben ihren eigenen Willen, sie entscheiden sich selbst. Was würden ihre Entscheidungen bringen, wenn du sie bei jedem rückgängig machen würdest?“
„Sie hatte diese Entscheidung nicht getroffen, es war ihr Vater, seine Angst wurde benutzt, nicht die ihre. Sie hatte keine Wahl.“
„Diese Entscheidung wird kaum jemand gutheißen, dessen solltest du dir bewusst sein“, sagte Gabriel. Seine Stimme klang fast flehend.
Daniel drehte seinen Kopf und sah seinen Artgenossen an. „Ich war mir dieser Tatsache damals bewusst und bin es auch heute“, antwortete er mit ruhiger Stimme. „Und diesmal werde ich handeln.“
Gabriel schloss die Augen und stand auf. „Sie werden nicht noch einmal Gnade walten lassen. Keiner wird dich beschützen können, auch ich nicht.“
Am Fuß des Hanges waren nun schwere Huftritte zu hören. Eine große, schwerfällige Gestalt saß auf dem Pferd, das sich gerade mühselig den Weg entlang schleppte.
„Ist es das wert?“, fragte Gabriel, während sein Blick an der Gestalt auf dem Pferd haften blieb.
Daniel antwortete nicht, sondern schritt den Hang hinunter.
„Ist es das wirklich wert, Daniel?“ Doch Gabriel bekam keine Antwort mehr, nicht in dieser Nacht und auch zu keinen späteren Zeitpunkt mehr.

Daniel streifte die Gedanken an den Abend, die sich plötzlich in seinen Verstand geschlichen hatten wieder ab und sah die dunkle Gestalt an, die ihm den Weg versperrte.
„Es gibt nur eine Möglichkeit, an mir vorbei zu kommen, werter Dan, Kind des Lichtes“, sagte die schwarze Gestalt, ihre Stimme war nun nicht mehr rau und kratzig, wie noch vor einigen Sekunden, nein, sie klang nun diplomatisch, fast freundlich. Und dabei war es nicht nur die Stimmlage, die sich veränderte. Es war tatsächlich die Stimme, die sich wandelte.
Dan schüttelte den Kopf, noch ehe die schwarze Kreatur ihre Gnädigkeit und Großzügigkeit heucheln konnte. „Ich kann sie dir nicht geben", sagte er, während seine Augen schon nach einem Ausweg fahndeten.
„Das habe ich befürchtet“, sagte sein Widersacher. Seine Stimme klang enttäuscht, doch Daniel wusste, dass er nach Blut lechzte.
Die schwarze Gestalt kam nun näher, sie tat das ohne den Boden zu berühren, sondern schwebte stattdessen auf Dan zu.
„Eins noch, bevor ich dich töte“, sagte der Dunkle. „Mein Gebieter würde gern wissen, warum du das tust. Er weiß, dass du nicht für die andere Seite arbeitest, also in wessen Auftrag handelst du?“
„Im Auftrag derer, die meine Hilfe benötigen“, sagte Daniel, doch klang seine Stimme nicht so fest, wie er sich das gewünscht hätte.
Die dunkle Gestalt lachte. „Deine Auftraggeber sind Betrüger und Lügner, mein Meister hat sie rechtmäßig erworben, sie ist sein Eigentum und niemand hat das Recht, sie nun wieder zu entwenden. Und dann kommen sie nicht einmal selbst um diese Untat zu vollziehen, sondern schicken dich.“
Dans Blick wurde finster, zum einen weil er keinen offensichtlichen Ausweg aus dieser Situation sah und zweitens weil diese Gestalt versuchte ihn einzulullen, genau so wie sein Herr und Meister schon unzählige Menschen verführt hatte. Doch er kannte die Wahrheit und es gab keine Worte, die ihm die Sicht auf diese Dinge hätten vernebeln können.
„Nein, ihr Vater hatte nicht das Recht, sie zu nehmen“, sagte Daniel mit fester Stimme. „Nur Sara allein hätte das entscheiden können, also gehört sie nicht eurem Meister, sie gehört Sara.“
„Wie dem auch sei“, während die dunkle Gestalt diesen Satz sprach, verwandelte sich die diplomatische Stimme, zurück in die kratzige, bösartige Stimme.
Daniel wusste die Zeit des Redens war vorüber, nun würden Taten sprechen müssen. Er hatte nicht vor Sara zu enttäuschen oder ihren Bruder Frederik, der auf Knien um Hilfe gebeten hatte.
„Wenn du näher kommst, lass ich sie frei“, sagte Dan und hielt eine Hand über den Verschluss der Tasche.
„Das würdest du nicht wagen“, wieder wandelte sich die Stimme während des Satzes, doch diesmal zurück in die diplomatische und Dan spürte, dass die dunkle Gestalt dies nur widerstrebend tat.
„Bevor dein Meister sie in seine Finger bekommt, würde ich sie lieber zerstören und genau das würde geschehen, wenn ich sie hier frei lasse.“
Die Gestalt schwankte einige Zentimeter vor und wieder einige zurück, es schien, als ob sie abzuwägen versuchte, ob er bluffte, was er selbstverständlich tat. Das Tor war ganz in der Nähe, vielleicht schaffte er es, würde er jetzt einfach losrennen. Nein, dafür war diese Kreatur viel zu schnell. Der Gedanke frustrierte ihn. Er konnte nicht ewig hier stehen bleiben.
Dann sah er Frederik, er hätte ihm nie erlaubt, ihm zu folgen, war es doch zu gefährlich hier unten, selbst für ihn. Die Überlebenschancen für einen Sterblichen waren gleich null. Doch erkannte Dan auch, dass sich ihm eine Chance bot. Vielleicht die einzige und letzte, die man ihm hier unten geben würde. Er rannte los.
Die Gestalt, die sich umdrehte, um zu sehen wer sich noch zu ihnen gesellte, schien mehr als nur überrascht zu sein, einen Sterblichen hier anzutreffen, hier im Reich seines Gebieters. Vielleicht war es diese Überraschung, die dafür sorgte, dass sie Dans Bewegung relativ spät bemerkte. Nun schnellte sie auf Dan zu. Der rechnete damit, warf die Umhängetasche an der Gestalt vorbei und stürzte sich anschließend schreiend auf sie. In dem kurzen Augenblick, in der die Gestalt überlegte, ob sie den Angriff fortsetzen sollte oder besser die Tasche an sich nahm, wurde sie von Daniel mit beiden Armen umschlungen.
„Frederik, nimm die Tasche und lauf“, brüllte Daniel, während er versuchte seinen Gegner festzuhalten. Die Gestalt wand sich und stieß einen schrillen Schrei aus.
Frederik reagierte sofort, trotz seiner eigentlich schwerfälligen Art, wofür Dan dankbar war. Er wusste, dass sein Griff die Kreatur nicht lange im Zaum halten würde.
Frederik nahm die Tasche und rannte auf das Tor zu, das aus Licht zu bestehen schien. Er drehte sich um, sah wie der, der ihnen seine Hilfe angeboten hatte, wie eine Klette an der dunklen Gestalt hing.
„Daniel“, rief Frederik, in der Hoffnung, er würde sich erheben und ihm folgen, doch wusste er auf eine eigenartige und bestimmende Art, dass dies nicht geschehen würde, Daniel würde hier bleiben, er würde sich opfern, nur um dieses Unrecht wieder gut zu machen, das ihnen widerfahren war.
„Lauf“, stieß Daniel aus, der Laut klang kehlig und trocken. Frederik setzte sich in Bewegung und lief auf das Tor zu, das Daniel ihm verboten hatte zu durchqueren. Er drehte sich noch einmal um und sah wie sich die Gestalt aus Daniels Griff löste. Der schwang sich auf um noch einmal auf die Gestalt loszugehen, doch trieb sie ihm in diesem Augenblick eine ihrer, mit Krallen besetzten, Pranken in den Leib.
Anschließend drehte sie sich zu Frederik. Der sich sofort umdrehte und auf das Tor zu sprang. Und obwohl er nur einen einzigen Schritt zu machen hatte und die Gestalt fast zweihundert Meter von ihm entfernt war, spürte er wie eine der Krallen seine linke Wade streifte.
Am anderen Ende des Portals hörte er einen Schrei. Einen Schrei, der dermaßen mit Wut getränkt war, wie er es nie wieder in seinem Leben zu hören bekommen würde.
Er bemerkte, dass er auf dem Boden lag, er roch Gras und spürte eine leichte Brise. Er war wieder zurück. Mit einem Lächeln begutachtete er die Tasche und er spürte die Wärme, die von seinem Inhalt ausging.
Langsam öffnete Frederik die Tasche und ein heller, aber nicht unangenehmer Lichtschein drang nach außen. Es glitt aus der Tasche und flog durch die Luft, schien vor Freude Pirouetten zu fliegen und schoss dann in Richtung der kleinen Stadt, am Horizont. Sie flog zurück zu Sara. Seine kleine Schwester hatte sie wieder, ihr Vater verhökerte sie und ein Fremder brachte sie zurück.
Er war von diesem Moment so überwältigt, dass er den blonden Mann nicht bemerkte, der die Szenerie nachdenklich beobachtet hatte und sich schließlich mit einem Lächeln abwendete.

 

Hallo Sasha,

ich finde deine Geschichte zwar prinzipiel gut, das Problem ist, dass man viel zu viele Infos bräuchte, als dass sich die handlung für eien Kurzgeschichte eignen würde. Manche Stellen sind echt gut, aber die werden ab und zu von deiner Stilunsicherheit abgemindert.

canavani

 

Viel Action etwas wenig Anteilnahme

Hallo Sascha,

die Idee zu deiner Geschichte hat mir gut gefallen, sprachlich habe ich manchmal Schwierigkeiten mich anzudocken, meist ist deine Erzählweise aber sehr temporeich. Die Rückblende in der Geschichte ist ja für eine Kurzgeschichte eher untypisch; ich glaube dennoch, dass sie funktioniert, der Spannungkurve zuliebe dürfte man die Rückblende vielleicht etwas straffen - Geschmacksache, vermutlich. Die Einleitung der Rückblende

Einen Tag zuvor:...
finde ich etwas hölzern. Weniger funktional scheint mir, dass du das eigentliche Ziel deines Protagonisten bis zum Schluss nur andeutest (vermutlich, um die Pointe am Ende nicht zu gefährden?). Das Geheimnis der Geschichte, das auf diese Weise entsteht, motiviert mich aber nicht genug, um bis zum Schluss durchzuhalten. Dies liegt, glaube ich auch ein bisschen an der mangelnden Charakterisierung am Anfang - ich kann für deinen Helden kaum Anteilnahme aufbringen, da er mir fremd bleibt. Er ist zwar mit übermenschlichen Reflexen und zwei Revolvern ausgestattet, ansonsten habe ich kein Bild von ihm. Schade. Aus meinem Blickwinkel wäre es toll, wenn ich als Leser etwas deutlicher informiert würde, worin der zentrale Konflikt besteht - zuviel Geheimniskrämerei verwirrt glaube ich - und wenn ich etwas früher erfahre mit wem ich es zu tun habe, damit ich bereits frühzeitig Sympathien für die Figur aufbringen kann.
Viele Grüße und weiterhin so gute Ideen/Umsetzungen
Limolux
PS.
Dan hätte all seine Habseligkeiten darauf verwettet, dass er ein hämisches Grinsen auf dem Gesicht der Kreatur gesehen hätte, hätte diese jetzt ihre Kapuze zurückgeworfen.
Der doppelte Konjunktiv ist unschön, der Satz im Kontext auch zu lang und dem inhaltlichen Tempo nicht angemessen

 

Hallo Sascha

Kurz Zusammengefasst, guter, spannender Inhalt, aber stark verbesserungsbedürftiger Stil.
Ich fand die Geschichte sehr spannend - auch wenn du viel ausläst
Ich denke, das Setting selbst würde sonst darunter Leiden, wenn du zu sehr ins Detail gehst. Die Geschichte ist ja an und für sich klassisch: Ein Held opfert sich, um ein Unrecht wieder gut zu machen - ich denke, das es hier um Engel/Teufel(Dämonen ging) Zu viele Erklärungen würden hier nur die Geschichte ins Splatter abtrifften lassen.
Bezüglich Stil solltest du das ganze überarbeiten. Die Beispiele unten sind nur eine Auswahl, an was du arbeiten sollst; generell habe ich Anfangs mehr Fehler gefunden als am Ende, vielleicht lags auch nur darann, dass die Geschichte zum Ende hin sehr spannend wurde ..

Er war schnell, doch die Gestalt, die ihn verfolgte, mit deren Fähigkeiten vermochte er sich nicht zu messen und das wusste er. Also konnte er seinen Verfolger lediglich auf Distanz halten; zumindest hoffte er das.
2 Dinge stören mich: Einmal Logik: Er wird von jemand verfolgt, der schneller ist - und nun hofft er darauf, ihn auf Distanz zu halten?
Dann passt der Einschub im ersten Staz gramatikalisch nicht zusammen.

Rechts und links von ihm, zogen sich Reihen von Säulen entlang, keine blanken Marmorsäulen. Nein, diese hatten eine rote, schmutzige Farbe
Wozu der Hinweis vorab, dass es keine MArmorsäulen sind? Hat der Held MArmorsäulen erwartet und warum?

dass er ihr Ende mit bloßem Auge nicht erblicken konnte. Stattdessen ragten sie einfach in die Dunkelheit über ihm und verschwanden dort.
Das suggeriert mir, dass er nach oben blickt - allerdings denke ich, ist er auf der Flucht und sollte keine Zeit für so etwas haben...

Alle seine Schüsse waren ins Leere gegangen, aber das hatte er auch nicht anders erwartet, doch war es besser als nichts zu tun.
Hier besser 2 Sätze, als notdürftig 3 zusammengestopelte Halbsätze.
Er befeuchtete seine spröde und trockene Lippe mit der Zunge.
Lippen
Daniel lächelte, doch war es kein freudiges Lächeln, das dieses Angebot in ihm auslöste.
den zweiten TEil des Satzes würde ich streichen - er macht ihn nur umständlich.
„Daniel“, rief Frederik, in der Hoffnung, er würde sich erheben und ihm folgen, doch wusste er auf eine eigenartige und bestimmende Art, dass dies nicht geschehen würde, Daniel würde hier bleiben, er würde sich opfern, nur um dieses Unrecht wieder gut zu machen, das ihnen widerfahren war.
- würde PUNKT Daniel
- 3 x hintereinander würde in der Mitte des Satzes
Der letzte erklärende Satz gibt keinen Information. Es ist klar, dass den Menschen unrecht getan wurde.
Seine kleine Schwester hatte sie wieder, ihr Vater verhökerte sie und ein Fremder brachte sie zurück.
Hier gibt es ein zeitliches Problem -
Mittvergangenheit -> das Ereignis davor gehört in die Vorvergangenheit ;
ihr Vater hatte sie vermutlich verhöckert und ein Fremder hatte sie zurückgebracht

LG
Bernhard

 

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