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Schwierige Lektion

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08.06.2003
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Schwierige Lektion

Professor Werner Kettmann, der sich noch immer nicht von dem Schock erholt hatte, ging wie in Trance zu seinem riesigen Schreibtisch und klappte ein Buch nach dem anderen zu. Noch 2 bis 3 Tage und er hätte die wissenschaftliche Untersuchung abschließen können.

Doch damit würde es wohl vorerst nichts werden.

"Wie lange muß denn Mama im Krankenhaus bleiben?"
Kettmann, der keinerlei Ahnung im Umgang mit kleinen Mädchen hatte, hoffte noch immer, daß sich sein Tagesablauf schnellstens wieder normalisieren würde.
"Ich weiß nicht, aber im Sommer kommt Papa wieder aus Afrika, dann bist Du mich auf jeden Fall wieder los.
Aber jetzt koche mir bitte meinen Pudding. Ich habe einen Mordshunger!"

Kettmann wurde sich so langsam seiner aussichtslosen Lage bewußt und meinte ganz kleinlaut:"Ich habe doch noch niemals einen Pudding gekocht!" Er sah dabei so hilflos aus, daß ihn Juliette bei der Hand nahm:"Opa, sei nicht traurig, das haben wir gleich. Ich zeige Dir, wie es geht und morgen machst Du es ganz allein!"


Er ließ sich fast willenlos von Jule in die Küche führen und kurze Zeit darauf sah man die Beiden emsig in den Küchenschränken wühlen.
Milch fanden sie im Kühlschrank. "Dann brauchen wir noch so ein Pulver und ganz viel Zucker!"
Opa bekam langsam Spaß an der Sache und befolgte alle Befehle der kessen Achtjährigen.
Er kippte alle Zutaten in den übergroßen Topf und nachdem Juliette aus dem Haufen von Hausrat einen Kochlöffel geangelt hatte, rührte sie solange, bis es vom Herd leicht angebrannt schnupperte.
Jetzt bekam jeder einen großen Berg von dem dicken Brei auf den Teller und Beide stopften tapfer ein paar Löffel von der undefinierbaren Masse in den Mund.
Das sah alles so ulkig aus, daß Opa plötzlich einen fürchterlichen Lachanfall kriegte und Jule fröhlich mit einstimmte. Sie ließen alles stehen und liegen und gingen Hand in Hand zwei Straßen weiter in Opas Stammlokal.
Es wurden noch 2 nette Wochen für den Professor und seine Enkelin und die wissenschaftlichen
Untersuchungen waren für ihn nun nicht mehr das Allerwichtigste in seinem Leben.

 

Hallo Stauni!

Deine Idee ist nicht neu, hat mir dennoch gut gefallen. Nur aus der Umsetzung hättest Du wesentlich mehr machen können!
Der Text liest sich eher wie eine Zusammenfassung als die eigentliche Geschichte, von der Puddingepisode abgesehen. Ansonsten bleiben die beiden, Opa und Enkelin, blass und farblos. Fragen, die mich unbefriedigt zurücklassen: Was ist mit der Mutter passiert? Warum ist der Vater in Afrika? Was für Untersuchungen?
Und: die Reaktion der beiden, auf den Krankenhausaufenthalt der Mutter ist ebenfalls ausbaufähig. So scheint es komplett egal zu sein, dass ihr etwas passiert ist, nur es fehlt wer zum kochen... :dozey:

"Noch 2 bis 3 Tage" - Zahlen bitte bis 12 mindestens ausschreiben

"Wie lange muß denn Mama im Krankenhaus bleiben?"
Kettmann, der keinerlei Ahnung im Umgang mit kleinen Mädchen hatte, hoffte noch immer, daß sich sein Tagesablauf schnellstens wieder normalisieren würde.
"Ich weiß nicht, aber im Sommer kommt Papa wieder aus Afrika, dann bist Du mich auf jeden Fall wieder los.
Aber jetzt koche mir bitte meinen Pudding. Ich habe einen Mordshunger!"

Kettmann wurde sich so langsam seiner aussichtslosen Lage bewußt und meinte ganz kleinlaut:"Ich habe doch noch niemals einen Pudding gekocht!"

kontrollier mal, da stimmt ws nicht, wer sagt was?

"bis es vom Herd leicht angebrannt schnupperte." - roch.

schöne Grüße
Anne

 

Wenn du auf die Gefühlswandelung und Gemütsumstellung des alten Kettmann hervorheben wolltest, so ist dies dir eigentlich im großen und ganzen gelungen.
Dennoch halte ich die Ausführung diesbezüglich für zu wenig.
Ein mehr in seine Arbeit als in seine Verwandtschaft vertiefter Großvater entdeckt die Freude im Umgang mit seiner Enkelin. Dafür ist mir die Puddingszubereitungphase zu wenig. Einige Zwischenserlebnisse zwischen Großvater und Enkelin würden der zwischenmenschlichen Beziehung gewiss auf die Sprünge helfen.

 

Danke für die Beiträge, ich habe die Kritik überdacht und gemerkt, dass es doch falsch war, eine längere Geschichte derart zu kürzen.
Da ich selbst am liebsten die "kurzen" Kurzgeschichten lese, wollte ich Euch die lange Version ersparen.
Das werde ich künftig bleiben lassen, denn es kommt dann eher ein Buchauszug heraus.
Liebe Grüße von Stauni

 

Moin!

Ja, sie wirkt in der Tat unvollständig und irgendwie nur oberflächlich abgehandelt. Die Pudding-Koch-Szene selbst ist eigentlich ganz okay, aber auch hier fehlt mir noch so das Runde. Alles in allem also eine etwas fleischlose Darstellung.

"Ich weiß nicht, aber im Sommer kommt Papa wieder aus Afrika, dann bist Du mich auf jeden Fall wieder los.
Aber jetzt koche mir bitte meinen Pudding. Ich habe einen Mordshunger!"
Da fehlen zwei ganz entscheidendes Anführungszeichen!!! Ich dachte zuerst, der Opa will jetzt seinen Pudding. :D

Kleine Stilanmerkung:

...befolgte alle Befehle der kessen Achtjährigen.
Diese unselige, aus dem Gazetten-Journalismus entlehnte Kombination aus Adjektiv und Personen-Synonym erinnert mich irgendwie immer an die lieblosen Darsteller-Portraits in TV-Zeitschriften: "In ihrer Freizeit bemalt die braunäugige Wahl-Münchnerin am liebsten Kloschüsseln für Kinderheime..."
Wenn das Mädel kess sein soll, dann schildere sie halt so. Dass sie acht Jahre alt ist, lässt sich anderswo besser einflechten, so es denn überhaupt von Bedeutung ist. Show, don't tell! Und büdde schon gar nich so vertellen... ;)

Gruß,
Horni

 

Danke Horni,
als Neuling bin ich lernfähig!

Nur die Anführungszeichen passen schon.

Die Frage stellt der Opa. Die gesamte Antwort
("Ich weiß... bis Mordshunger") stammen von der Enkelin.
Gruß Stauni

 

als Neuling bin ich lernfähig!
Hoffentlich später auch noch! ;)
Die Frage stellt der Opa. Die gesamte Antwort
("Ich weiß... bis Mordshunger") stammen von der Enkelin.
Gruß Stauni
Hmm... dann solltest Du auf jeden Fall irgendwie kenntlich machen, wer was sagt. So ist es jedenfalls nicht eindeutig. Und aufgrund des Wortes "Mama" hatte ich den ersten Satz irgendwie dem Kind zugeordnet. Ist in dieser Form also etwas verwirrend. Guck halt mal, wie Du da Eindeutigkeit herstellen kannst. Entweder durch eindeutig unterscheidbaren Sprachstil/Wortwahl bzw. einen dezenten Hinweis wie "Wann wird deine Mama denn wieder da sein?" oder eben durch eindeutige Zuordnung in Form von "...fragte der Professor."

Ach ja: Was mir aufgefallen ist: Der Vater des Mädchens ist ja offenbar auf einer Forschungsreise oder sowas. Dann sollte aber zumindest ansatzweise erklärt werden, wo und vor allem, warum er nicht zurück kommen kann, um sich um seine kranke Frau und seine Tochter zu kümmern. So entsteht da bei mir ein dickes Fragezeichen. Herzlos? Geschieden? Ohne Handy bei Eingeborenen verschollen? Einer der Punkte, wo die Story recht große Lücken aufweist...

*nörgel* :D

Gruß,
Horni

 

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