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Schwellenangst

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02.03.2002
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Schwellenangst

„Normal bleiben. Normal! Wie verhält man sich normal? Was ist normal? Hätte ich mir nicht vorher einmal Gedanken darüber machen können?“
Wirr, hektisch und ungeordnet rasten Gedankenfragmente durch ihren Kopf. Der Blutdruck war in die Höhe geschnellt. Der Puls schlug schon längst im dreistelligen Bereich. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Vor ihr die geschlossene Tür. Weiß, nicht steriles, emotionsloses Weiß. Nein, Angsteinflößendes Weiß, atemberaubendes Weiß. Dahinter die Schwelle, dahinter er.
„Nimm dich zusammen! Denk an was Anderes! Wie hättest du dich gestern verhalten?“
Sie wühlte in ihrer Tasche und nahm ein Taschentuch heraus und wischte sich über die Stirn. Das Problem war sie selbst, sie musste sich nur ablenken. Ja, angenehme Dinge waren die Lösung, Erinnerungen.

Die erste Begegnung. Er war von hinten an mich herangetreten, als ich während der Party zum Luftschnappen kurz nach draußen gegangen war. „Na, ist Ihnen auch zu warm? Zu laut?“ Kurze Pause. „Mir auch.“, sagte er, ohne meine Antwort abzuwarten.
„Ich liebe es nachts die Sterne zu betrachten, die Unendlichkeit, möglichst, wenn es drum herum dunkel ist und man noch den kleinsten der Sterne als Loch in einer durchlöcherten, mit Licht hinterlegten, schwarzen Samtdecke wahrnehmen kann. Ich konzentriere mich darauf, mir diesen einen kleinen Lichtpunkt als riesige Sonne, umkreist von einem Planeten wie unserem, vorzustellen. Mache mir mein Unvermögen bewusst, die Entfernung zu diesem Punkt zu empfinden. Ich denke an ein Alien, das genau in diesem Moment dort steht und hierher schaut, versucht sich ein Wesen vorzustellen, das Denken und Fühlen kann, und gerade auf seinen Planeten schaut.“ Während dieser Sätze hatte er nur nach oben geschaut, jetzt wand er langsam den Kopf zu mir und sah mich an, als erwarte er von mir eine Antwort auf eine Frage, die er nicht gestellt hatte. „Was ist das nur für ein Mensch, der einer wildfremden Frau im ersten Augenblick ihrer Begegnung, einen derart intimen Einblick in seine Gedankenwelt gewährt?“ ging mir durch den Kopf, aber ich antwortete nicht, sah nur nach oben in den Sternenhimmel und musste automatisch seinen Gedankengang nachvollziehen. Wortlos war er an mich heran getreten und legte seinen Arm um mich.
Ja, so war er.

Die Konzentration auf die Erinnerungen hatte sie wahrhaftig abgelenkt. Es funktionierte: Abstand durch Nähe. Ihr Blick richtete sich erneut auf die Tür, auf das atemberaubende Weiß. Gleich müsste sie hindurchtreten, über die Schwelle, fröhlich wirken, nichts ahnend. Sofort verblassten die Erinnerungen der ersten Begegnung und die Worte des Arztes dröhnten nachhallend durch den Kopf: „Wir haben ihn gleich wieder zugemacht. Da ist nichts mehr zu machen. Höchstens noch vier bis acht Wochen.“ Vier Wochen. Vier… Vier Schritte zur Tür. Lächeln. Unbeschwert sein.
Der Moment der Begrüßung entstand vor ihrem inneren Auge. Er, leichenblass, zugedeckt von einem weißen Laken, erinnernd an ein Totenhemd, müde, von den Strapazen der Operation gezeichnet, sehnsüchtig ihr zu gewand, endlich geschafft, im Bewusstsein nun befreit Jahre der Gemeinsamkeit erleben zu können. Dann kam sie ins Zimmer: frische Farben, lebensfroh, herzlich lächelnd, Verräterin, Lügnerin, Heuchlerin, gesund.
Nein, sie konnte es nicht. Sie wischte erneut die Schweißperlen von der Stirn. Vier Wochen noch, die schnell zu zwei und weniger würden. Zwei… Zwei Schritte zum Türgriff. Langsam schwenkte die Tür zur Seite, gab den Blick auf den Liebsten frei. Ein befristeter Anblick. Sterbende Liebe. Lächeln! Was hatte der Arzt gesagt? Positiv sein, ihm die letzten paar Tage angenehm gestalten! Er schaute sie erwartungsvoll an, hob leicht die Hand zur Begrüßung.

Sie trat über die Schwelle, sammelte ihren Speichel im Mund, strich sich mit der Zunge über die Lippen, lächelte ihm zu, verfluchte sich und sagte: „Hallo Schatz, jetzt wird alles gut.“

 

Hallo Maris,

wieder mal eine gute Geschichte von dir. Ich hab an ihr inhaltlich nichts auszusetzen, zumal du, es passiert ja nicht viel in deiner Geschichte, dies auch nicht unnötig in die Länge ziehst.
Die Nöte deiner Protagonistin kommen gut rüber.

Ich selbst hätte noch weniger geschrieben, weil ich in letzter Zeit auf dem Standpunkt stehe, dass alles nur einmal gesagt werden muß. Der Leser soll möglichst nur eine Art Extrakt erhalten, mit dem er selbst etwas macht. Er soll nicht alles präpariert vorgesetzt bekommen.
Aber das ist eben reinste Ansichtssache und von daher natürlich keine Kritik an deiner Geschichte, wenn ich anmerke, dass ich unter meinen Gesichtspunkten hier manches einfach aus deiner Geschichte streichen würde, um sie zu verdichten.

Deine Geschichte hat mir ohne Frage gefallen.


Lieben Gruß
Elvira

 

Hei querkopp, auch mir hat die geschichte gut gefallen. Zuerst musste ich mich mit den Sprüngen zurecht finden. welch schwerer Gang steht dort doch beiden bevor, zweifels ohne, der gang des mannes schwerer!

Was schreibt man zu so einem text, wenn die Grundstimmung des lesers nicht so gut ist.

nicht viel, ich jedenfalls nicht, nachdenken, vielleicht ein zweites mal lesen, sich über das leben freuen, genau das versuche ich.

liebe grüsse arche

 

Hi Elvi,

schnell und konstruktiv, wie immer. Vielen Dank für deine Anmerkungen, die mich überzeugt haben. Weniger ist manchmal mehr. Habe es natürlich gleich versucht umzusetzen.

Lieben Gruß
Maris

 

Hallo Arche,

auch dir Danke für´s Lesen und Kommentieren. Recht hast du, wenn du betonst der Gang des Mannes sei schwerer. Allerdings nur in Bezug auf das Ende. Grausamer ist es für die Protagonistin die wochenlang "gute Mine zum bösen Spiel" machen muss. Eine übliche Praktik in solchen Situationen, die ich persönlich aber nicht nachvollziehen kann.
Liebe Grüße vom querkopp

 
Zuletzt bearbeitet:

hi querkopp,
das ist eine solide geschichte ohne anspruch auf überschwenglichen formulierungen. die wirren kurze sätze, die auch noch dem leser das denken abverlangen, verhindern jedes aufkeimen von harmonie. aber ich denke, das ist beabsichtigt und dein persönlicher stil.
also, eine gute geschichte für leser, die diesen erzählstil mögen.
bis dann
barde

 

Hi Barde,

freue mich, dass dir die Geschichte gefällt, bzw. du sie zumindest solide findest.

die wirren kurze sätze, die auch noch des meser das denken abverlangen, verhindern jedes aufkeimen von harmonie
Wirr fand ich die Sätze nicht, sollten zwar schon eine gewisse innere Hektik und Unsicherheit widerspiegeln, aber wenn sie denn so auf dich wirken, erfüllen sie letzten Endes schon das, was ich rüberbringen wollte. Dass dem Leser Denken abverlangt wird finde ich normal :) und dass hier keine Harmonie aufkommen soll (beabsichtigterweise) siehst du völlig richtig.
Deine Anmerkung zum Stil hat mich zu einer Frage inspiriert, die ich nachher mal mit einem separaten Thread stellen werde.

Gruß vom querkopp

 

Tag querkopp!

Tolle Geschichte. Genau nach meinem Geschmack.
Vor allem den Beginn finde ich sehr gut gelungen. Die Angst und Nervosität der Protagonisten ist direkt greifbar. Eine gute Idee übrigens, die Gedanken von ihr unter Anführungszeichen zu setzen.

lg
klara

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Querkopp!

Eine traurige Geschichte, die jeden von uns treffen kann - unvorbereitet, hart und unabänderlich.
Sich Gedanken über das Normalsein zu machen, um für solche Momente vorbereitet zu sein - keine schlechte Idee, würde aber meiner Meinung nach nicht funktionieren, weil es sich dann doch ganz anders anfühlt, als man sich vorher denkt.
Auch wird glaub ich in keinem Krankenhaus mehr dem Patienten nicht reiner Wein eingeschenkt, was seinen Zustand betrifft - tut aber Deiner Geschichte keinen Abbruch, die finde ich wirklich gut - Vom Aufbau, der Erzählweise, den hineingeschriebenen Gefühlen und, was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die Erinnerungen Deiner Protagonistin, die mir auch den Charakter des Sterbenden nahebringen, ihn mir sympathisch machen und so das Mitfühlen noch verstärken.

Ich weiß nicht, warum, aber ohne daß es dasteht (wie mir eben auffiel...) habe ich Deine Geschichte so gelesen, daß es sich hier um junge Menschen handelt. Dabei steht es eigentlich gar nicht da. Vielleicht ging ich davon aus, daß man mit alten Menschen leichter über den Tod spricht - und doch weiß ich, daß es nicht stimmt, da meine Oma gerade im Sterben liegt... Egal also, ob Deine Protagonisten alt oder jung sind, es ist schlimm, zu wissen, der Tod steht vor der Tür, hält die Klinke in der Hand und keiner weiß, wann genau er eintritt - und dann ist vielleicht grad niemand da, der dem Sterbenden die Hand hält...
Aber jetzt drifte ich schon zu sehr vom Thema ab...

Ein paar Kleinigkeiten noch:

"Sie wühlte in ihrer Tasche und nahm ein Taschentuch heraus und wischte sich über die Stirn."
- Da ist ein "und" zu viel. Würde entweder das erste durch einen Beistrich ersetzen, oder "und nahm ein Taschentuch heraus, mit dem sie sich über die Stirn wischte."

"Ich liebe es nachts die Sterne zu betrachten,"
- liebe es, nachts

"sehnsüchtig ihr zu gewand,..."
- zugewandt (auseinander oder zusammen ist egal, ich finds zusammen schöner)

"dann kam sie ins Zimmer"
- klingt momentan, als hättest Du die Perspektive gewechselt, als würde der Erzähler im Zimmer sein.
Würde vielleicht schreiben "dann trat sie ins Zimmer" oder "dann ging sie ins Zimmer".

Alles liebe,
Susi

 

Hallo querkopp,

der Titel ist gut gewählt, die Protagonistin hat Angst vor der räumlichen, wie der zeitlichen Schwelle, die vor ihr liegt. Die Überschreitung der ersten wird sie ihrem Liebsten näherbringen, wenn er die zweite überschreitet, werden sie getrennt sein.
Gefallen hat mir auch die Erwähnung von „weiß“ als Totensymbol am Anfang und am Schluß, zwischendurch werden die Gedanken zur von Licht durchbrochenen Schwärze geführt, zum Glauben an Leben.

Ein ernster Text, trotzdem gut zu lesen.

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo, Querkopp!

Ja, von einem Tag zum anderen ist nichts mehr so, wie es war. Ein Schock und nicht genügend Zeit, ihn zu verarbeiten, um "richtig" zu reagieren.

Was ist normal?
Es gibt keine genormte Reaktion, aber die von Dir angeführte, ist gut nachvollziehbar. Panik unterdrücken durch Erinnerungen.
Dann kam sie ins Zimmer: frische Farben, lebensfroh, herzlich lächelnd, Verräterin, Lügnerin, Heuchlerin, gesund.
Jedes Wort, jede Geste eine Fälschung. Hoffnung erzeugen um jeden Preis? Wohl der einzige Ausweg.

Schlimme Situation, sehr gut geschildert!


Ciao
Antonia

 

Hi, hier ist die Meckertante.

Also. Titel dufte, Idee dufte, ich mag´s.
Es gibt nur drei Sachen, die ich nicht mag.
1. Sein Monolog über die Sterne, weil es eben ein Monolog ist, von nichts unterbrochen, das ist nicht fein.
2. Sein Monolog über die Sterne, weil dieser Gedanke, den er ausführt so - ausgelutscht ist.
3. Der letzte Satz- Jetzt wird alles gut- das ist doch kein Satz mit dem man jemanden begrüßt, dem man "Normal" vormachen muß. Finde ich.

Nicht daß du meinst, ich würde den Monolog weglassen, ich würde nur ein anderes Thema wollen, und ihn nicht eine Vorlesung halten lassen.
Was mir noch einfällt, was mir gut gefallen hat: Den Rückblick hast du gut in die geschichte eingebunden, ich finde das schwierig, und es holpert oft, wenn es jemand versucht.

liebe Grüße, alex.

 

Hallo Maris!

Auch ich halte Deinen Text für gelungen - Du greifst einenMoment, einen Augenblick heraus und beschreibst diesen so gut...
Die Angst, die Nervosität, die Scheu - es kommt gut rüber. Und dann - alles möglichst positiv vorspielen... passiert leider zu oft! Ehrlichkeit ist in solchen Fällen leider wirklich Mangelwahre... all das kommt bei Deinem Text wirklich gut rüber.
Beim letzten Satz allerdings muss ich Alex zustimmen: für "Normal" zu tröstend, zu wissend...

Liebe Grüße, Anne

 

Hi querkopp.

du beschreibst die Gefühle der Protagonistin, ihre Angst und Unsicherheit wirklich gut und eindringlich. Und man ließt es gerne.
Doch ich hab ein Problem mit dem Perspektivenwechsel. Das mag natürlich kleinkariert von mir sein, aber es ich finde es irritierend und unnötig.
Auch dass du einmal die Gedanken in Anführungszeichen setzt irritiert.

Trotzdem sehr gut.

Jan

P.S.: Ach ja, dass sie an ihre erste Begegnung denkt, leuchtet mir ein. Aber die Begründung kann ich nicht nachvollziehen. Das soll helfen, um die Angst vor der Schwelle zu besiegen?

 

Tag Klara,
Tolle Kritik . Genau nach meinem Geschmack. :)

Hallo Häferl,
schön dass du die Geschichte aus der Versenkung geholt hast. Besonders schön, dass sie dir gefällt.
Gedanken über das Normalsein macht man sich in der Regel erst in dem Moment, in dem man absolut nicht mehr in der Lage ist normal zu sein. Eine rein "rhetorischer" Gedankengang also, da hast du völlig Recht.

Ob dem Patienten heutzutage grundsätzlich reiner Wein eingeschenkt wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Meine Schilderung basiert auf einer entfernt ähnlich gearteten Erfahrung, die ca. fünfzehn Jahre zurückliegt. Damals zumindest wurde es wie geschildert praktiziert (dem Patienten wurde heile Welt vorgespielt).
Vielen Dank noch für deine "Kleinigkeiten" Frau Ortho-Gräfin :) werde ich gleich noch korrigieren. Ich bewundere dich für deine unermüdliche Korrekturen. Man sollte dich eigentlich Frau Quichote nennen, denn dein (Korrektur-)Kampf ähnelt sehr dem seinen.

Hi Woltochinon,
Danke. Freut mich, eine Rückkoppelung zum Titel zu erhalten. Da bin ich immer etwas unsicher, weil ich zig verschiedene Alternativen habe und mich nie richtig entscheiden kann.

Hallo Antonia,

Jedes Wort, jede Geste eine Fälschung. Hoffnung erzeugen um jeden Preis? Wohl der einzige Ausweg.
Wirklich? Obwohl ich seinerzeit ähnlich gehandelt habe empfinde ich heute eine solche Reaktion als menschenunwürdig, entmündigend.

Hi Meckertante :)
zweimal meckerst du über den Monolog. Zum Einen weil er nicht unterbrochen wird :confused: wenn es geschähe, wär es kein Monolog mehr. Zum Anderen ist der so "ausgelutschte" Gedanke Synonym für seine Normalität; er ist somit ein 08/15-Mensch: die Situation kann jeden treffen. Ein anderes (anspruchsvolleres) Thema, eines, dass nicht so stinknormal wäre, würde den Patienten aus der Masse hervorheben und seine Stellung als etwas Besonderes darstellen.
Der letzte Satz hat mir schon einige Probleme gemacht. Ich ging davon aus, dass die Protagonistin sich überdeutlich der heuchlerischen Situation bewußt ist und sich krampfhaft bemüht, genau das Gegenteil von dem zu vermitteln, was sie momentan denkt. Mir erschien es in diesem Sinne logisch.

Hi Anne
auch dir Danke für´s Lesen und Komentieren. Was den letzten Satz angeht -> siehe oben.

Hi Jan,
es ist keineswegs kleinkariert sich am Perspektivenwechsel zu stören, oder sich durch Anführungszeichen irritieren zu lassen. Aber wie du siehst, gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Klara zum Beispiel sagte

Eine gute Idee übrigens, die Gedanken von ihr unter Anführungszeichen zu setzen.
zu deinem P.S.: Ich persönlich neige dazu, mich bei Situationen, die mich besonders nervös machen, auf völlig andere Dinge zu konzentrieren. Mir hilft es. Tipp: versuch es auch mal :D

Gruß und Danke nochmal an alle
Maris

 

Hallo querkopp,

zu nachtschlafender Stunde bekommst auch von mir noch eine Kritik.

Deine Geschichte hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, aber ehrlicherweise auch nicht wirklich vom Hocker gerissen. So finde ich z.B. den Monolog über die Sterne zwar trotz der leicht abgenutzten Gedanken schön, aber in seinem Stil SEHR unrealistisch. So schreibt man - aber so redet kein Mensch.

Insgesamt kommt die Dramatik der Situation, die Verzweiflung, der Schmerz nicht richtig bei mir an, was ich schade finde.

Sehr schön finde ich viele Deiner Formulierungen. Du bringst wunderbare Sätze an den Mann, ohne in Kitsch abzugleiten.

Erstaunlich fand ich, daß noch etliche Fehler drin sind, obwohl Du doch schon ne Kritik von Häferl bekommen hast. ;)
Und weil ich extrem pingelig bin und im Moment eh nix Besseres zu tun habe, zähl ich sie Dir alle auf, inkl. der Kommafehler! :D

„Mir auch.“, sagte er,
Weg mit dem Punkt.

„Ich liebe es nachts die Sterne zu betrachten
Komma nach "Ich liebe es".

Denken und Fühlen kann, und gerade auf seinen Planeten schaut.“
"denken und fühlen" klein, Komma wech.

jetzt wand er langsam den Kopf zu mir
"wandte". Schließlich wendet, nicht windet er seinen Kopf.

Was ist das nur für ein Mensch, der einer wildfremden Frau im ersten Augenblick ihrer Begegnung, einen derart intimen Einblick in seine Gedankenwelt gewährt?“
Das zweite Komma gehört weg.

Wortlos war er an mich heran getreten
"herangetreten" gehört nach meinem Empfinden zusammen.

Er, leichenblass, zugedeckt von einem weißen Laken, erinnernd an ein Totenhemd, müde, von den Strapazen der Operation gezeichnet, sehnsüchtig ihr zu gewand, endlich geschafft, im Bewusstsein nun befreit Jahre der Gemeinsamkeit erleben zu können. Dann kam sie ins Zimmer: frische Farben
Mehrere Sachen: "zugewandt".

Dann dieses "endlich geschafft". Das paßt nicht hinein, klingt so, als wäre er geschafft, nicht als hätte er es geschafft.

Komma nach "befreit". Ich würde auch schreiben "befreit, um", wobei ich die ganze Formulierung -"im Bewusstsein nun befreit Jahre der Gemeinsamkeit erleben zu können"- schwammig und unschön finde. Gefällt mir nicht.

Wie kann er ihr zugewandt sein, wenn sie gar nicht im Raum ist?

"Frische" großgeschrieben.

Mindestens ebensoviele, dafür viel peinlichere Fehler hab ich in den Kritiken gefunden, aber die zähl ich jetzt nicht auf. :D

lg Sav

 
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@raven
auf die Schnelle dir vorab vielen Dank für Lesen und Kommentieren. Werde mich wenn ich zurück bin eingehender mit deinen Kommentaren befassen.

Gruß
Maris

 

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