Schweinchen Bella
Schweinchen Bella und ein aufregend schöner Tag
Das kleine Schweinchen Bella öffnet die Augen. Sie gähnt. Wie spät mag es wohl sein? Sie reckt und streckt sich. Das Stroh unter ihrem Bauch raschelt sanft.
„Aufstehen, Bella!“ ruft da ihre Mama. „Heute fängt dein Ferkelgarten an!“
Sofort ist Bella hellwach. Wie lange freut sie sich schon darauf, dass der Ferkelgarten beginnt. Ihr müsst wissen, dass der Ferkelgarten für kleine Schweinchen so etwas ist, wie der Kindergarten für die Menschenkinder. Und wenn du auch schon in den Kindergarten gehst, und wenn du gerne dort hin gehst, dann kannst du dir vorstellen, wie sehr sich Bella auf ihren ersten Ferkelgartentag freut.
Bella springt auf. „Lass uns gehen, Mama!“ ruft sie. Bellas Mama lacht: „Erst einmal wird gefrühstückt, werden die Zähne geputzt und sich angezogen.“ Bella nickt und rennt sofort zum Frühstückstisch. Sie futtert schnell alles in sich hinein. Denn sie möchte keine Zeit verlieren.
Als sie den letzten Bissen unten hat, eilt sie zum Waschbecken, um sich die Zähne zu putzen. In Windeseile hat sie auch das geschafft und reißt den Kleiderschrank auf. Bella überlegt, was sie anziehen kann. Sie möchte heute natürlich besonders hübsch aussehen an ihrem ersten Ferkelgartentag. In ihrer Aufregung wühlt sie alle Hemden, Kleider und Röcke durcheinander und wirft alles auf den Boden. Mama kommt dazu und hilft Bella bei der Auswahl. „Das Kleid mit den Blümchen ist doch schön für heute, oder nicht?“ Bella nickt begeistert und zieht es sich schnell über.
„So, Mama. Nun bin ich aber wirklich fertig. Gehen wir los?“ Bella schaut ihre Mutter erwartungsvoll an. „Nur noch rasch die Ferkelgartentasche packen, mein Schatz!“ Mama packt Bellas Trinkflasche, ein wenig Obst und ein Butterbrot hinein. Bella steht inzwischen schon an der Tür.
Endlich ist auch Mama fertig. Bella kann es kaum erwarten. Sie ist so neugierig. Was für andere Ferkelchen sind wohl dort? Wer wird ihre Erzieherin sein?
Mama Schwein und Bella gehen zum Ferkelgarten. Der Weg ist nicht so weit, aber für Bella zieht er sich heute wie Kaugummi. „Wann sind wir denn endlich da, Mama?“ fragt sie nach jedem Meter. Mama Schwein nimmt Bellas Pfote noch fester in ihre Pfote und drückt sie sanft. „Gleich, meine liebe Bella, gleich schon sind wir da.“
Und dann stehen sie tatsächlich vor der Ferkelgartentür. Bella hopst aufgeregt hin und her. Oh wie ist das schön. Eine Kerze steht draußen und begrüßt die Ferkelchen mit ihrem sanften Licht. Das gefällt Bella sehr. Sie mag Kerzen, die sind so gemütlich.
„Komm, wir gehen hinein“, sagt Mama Schwein und möchte Bella hinter sich herziehen. Aber Bella ist noch nicht bereit. Trotz der ganzen Vorfreude hat sie nun doch ein wenig Angst. „Mama, was ist, wenn niemand mein Freund sein möchte?“ Bellas Mama nimmt Bella in die Arme und schaut ihr tief in die Augen: „Viele Ferkel sind heute das erste Mal hier im Ferkelgarten, liebe Bella! Und viele haben bestimmt die gleiche Angst wie du. Aber vielleicht lernt ihr euch erst einmal alle kennen und dann werdet ihr sicher viel Spaß beim Spielen haben!“ Bella nickt und drückt ihre Mama ganz fest an ihr kleines Ferkelherz. Dann gehen sie hinein.
Es riecht gut im Ferkelgarten. Irgendwie nach Pfannkuchen, findet Bella. Eine nette Erzieherin kommt auf Bella und ihre Mama zu und begrüßt die beiden herzlich. „Du bist sicherlich die kleine Bella, nicht wahr? Komm, ich zeig dir deinen Haken, an dem du deine Ferkelgartentasche aufhängen kannst.“ Und schon nimmt die Erzieherin Bella an die Hand und führt sie zu ihrem Haken. Mama Schwein geht erleichtert hinterher. Sie hat ein gutes Gefühl, dass Bella sich hier wohl fühlen wird.
Bella darf mit der netten Erzieherin in ihre Gruppe gehen. Mama Schwein darf sich auf einen Stuhl neben der Bücherecke setzen und zuschauen. Bella ist noch ein wenig schüchtern. Es ist laut hier und viele Ferkel laufen hier in dem Raum herum, toben und grunzen vor Freude, rufen sich was zu und scheinen überhaupt ziemlich glücklich hier zu sein.
Irgendwann lässt Bella sich von dem fröhlichen Spielen und Lachen anstecken und ehe sie sich versieht, ist sie schon mitten drin im Geschehen. Mama Schwein beobachtet alles ganz genau und freut sich, dass ihre kleine Bella ein anderes Ferkel zum Spielen gefunden hat.
Bella und Lotte haben sich sofort angefreundet und spielen den ganzen Vormittag miteinander. Erst haben sie gemeinsam die Eisenbahn aufgebaut, dann mit der Puppenküche leckeres Essen zubereitet und nun müssen die Puppen umgezogen und zum Schlafen gelegt werden.
Als der Tisch für das Mittagessen gedeckt wird, merkt Bella das erste Mal, dass sie gar nicht mehr nach ihrer Mama geschaut hat. Wo ist sie denn? Beruhigt stellt sie fest, dass Mama Schwein immer noch auf ihrem Stuhl neben der Bücherecke sitzt. Sie lächelt Bella liebevoll an. „Mama!“ jauchzt Bella hocherfreut, galoppiert auf sie zu und fällt in ihre Arme. „Na mein Schatz, gefällt es dir hier?“ fragt Mama Schwein und Bella nickt heftig mit dem Kopf. Ja, es gefällt ihr hier sehr gut und mit Lotte macht es einfach doppelt so viel Spaß.
Beim Mittagessen sitzen Bella und Lotte natürlich nebeneinander. Lotte erzählt Bella, dass sie schon eine ganze Weile in den Ferkelgarten gehe und immer viel Spaß habe. Bella freut sich, dass sie nun hier ist und bestimmt noch viele schöne Spielstunden mit Lotte und den anderen Ferkeln haben wird.
Dann ist es Zeit nach Hause zu gehen. Bella verabschiedet sich von ihrer neuen Freundin Lotte und die beiden freuen sich schon sehr auf morgen, denn da möchten sie für ihre Puppenkinder etwas backen und sie in der Puppenwanne baden.