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Schwarze Gedanken

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08.03.2005
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Schwarze Gedanken

Dieses Mal will ich Euch nicht mit einer Kurzgeschichte langweilen (Ups.. ich meine nat. die Langeweile vertreiben) sondern gebe einfach Mal einen Traum von mir weiter.

Nicht verzweifeln, das hier ist ganz anders als alles was Ihr bisher von mir zu lesen bekommen habt und ich bin froh, das ich es geschrieben habe, und mich deshalb nicht durch diese wirren Zeilen lesen muss… gg*

Unterbrecht mich bitte, wenn ich mit meinen Gedanken beim Erzählen immer mal wieder abschweife…

Gestern sah ich im Fernsehen auf Arte eine alte Schwarte aus dem Jahr 1966, dessen Inhalt ich aus einem Buch bereits kannte. Ich schlief vor dem Fernseher ein und wurde dafür mit einem schrecklichen Alptraum belohnt.

Es begann eigentlich schon vor 31 Jahren und ich war mit dem Zug recht lange unterwegs. In dem fürchterlich wackelnden Wagon saßen sehr viele Menschen und unterhielten sich, redeten miteinander, lachten oder spielten sogar Karten. (Ich glaube, das nannte man Kommunikation!) Nachdem ich merkte, das meine Mitreisenden kein großes Interesse hatten, mit einem aufmüpfigen 14-jährigen zu diskutieren, (außer einer älteren Dame, die mich von der Qualität Ihres selbstgebackenen Kuchen überzeugen wollte. (Brrr.. mir graust immer noch.)) entschloss ich mich, ein Buch (genau von diesem Buch war oben die Rede… gut bemerkt!) zu lesen. Dieses Buch hieß Fahrenheit 451 (FH451 (232° Celsius): der Hitzegrad, bei dem Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt…) und ich dachte, ich könnte etwas für meine Physiknote tun (Der Titel sprach doch Bände, oder? Aber ich will ja nicht abschweifen). Mit Entsetzen stellte ich dann jedoch fest, das ich ein zweitklassiges Buch in der Hand hatte, welches über eine ganz und gar unmögliche Zukunft erzählte. Es gab dort feuerfeste Häuser. Daher hatte die Feuerwehr nur noch eine einzige Aufgabe, nämlich sich um das Verbrennen von unerwünschten Büchern (allen Büchern) zu kümmern. (Und wer, wenn nicht die Feuerwehr, hat es dann übernommen, die kleinen Kätzchen aus Bäumen zu retten? Ich sag doch, das es ein schlechtes Bu… Sorry… (Ihr merkt, ich liebe Punkte…) wieder zurück zum Thema). Die Menschen lebten recht gleichgültig, Probleme wurden mit Medikamenten (und deren Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten) bekämpft. Das Fernsehen wurde zum Familienersatz. In den Zügen redete keiner mit dem Anderen, sondern man starrte vor sich hin, mit kleinen Kopfhören in den Ohren (Ich war mir sicher, das es so was nie geben könne… Man würde gar nicht mitbekommen, wo man aussteigen müsste. Pah, was für ein schlechter Autor.. Ups) Es gab Großbildschirme im Wohnzimmer und unter den Menschen herrschte enorme Gleichgültigkeit und nur eine Live übertragene Verbrecherjagd konnte so was wie Spannung erzeugen. (Wenn ich mir das jetzt alles hier zu Gemüte führen, stelle ich fest, das Bradbury (der Schreiberling) noch schlechter war, als ich dachte.) Letztendlich, wie in jedem billigen Roman, schlug sich die Hauptperson (Feuerwehrmann Guy Montag, (Boah, was ein billiger Name) entschuldigt.. ich schweife ab)) auf die Seite der verfolgten Bücherfreunde.

Ihr seht, das war eine recht kurze Vorgeschichte. Jetzt zu meinem Alptraum, der so schrecklich war, das ich nicht mehr abschweifen werde. (Fahrenheit, welch ein blödes Wort… Hört sich an wie Trunkenheit ts ts ts.. egal) Also kaum war ich eingeschlafen, erlebte ich Teile des Horrors aus dem Buch und dem Film am eigenen Leib. Ich sah mich in einer feuerfesten, brandsicheren Wohnung in der drei Fernseher standen. Davon war einer ziemlich groß. Nirgends Bücher, dafür rannte meine Mutter Beimer hysterisch durch die Wohnung, bis Cousine Elisa aus GZSZ (blöder Name für ne Stadt) sie mit ner Ladung Chilldown niederstreckte. (Noch rechtzeitig bevor Sie ins Koma fiel, bekam sie ne Ladung „Hallo Wach“.. (ist also gar nix passiert.)) Im Hintergrund (ich glaube es war im Bad (und es sprangen halbnackte Idioten rum)) fand die totale Überwachung durch Big Brother (Da war doch 1984 schon mal was) statt. Plötzlich war ein lautes Geräusch auf dem Riesenbildschirm und es hieß Sondermeldung: Irgendein ehemaliger abgehalfterter US-Sportler wurde wegen Mordes an seiner Frau durch die (ups.. “von der“ muss es nat. heißen) Polizei gejagt. Ich hielt es nicht mehr aus, rannte schreiend aus dem Haus und stieg in einen Bus. Die Leute starrten alle gleichgültig auf den Boden und trugen so etwas wie kleine Schmetterlinge im Ohr, aus denen leise (oder doch eher laute??) Musik??? erklang. Ich hatte mehrere Bücher dabei, die sich (ohne das die Feuerwehr nachhelfen musste) in meinen Händen zu Asche verwandelten. Mir schoss durch den Kopf: „Wir brauchen keine Bücher verbrennen, wir verzichten freiwillig darauf!!“ (OHHH! )

Glücklicherweise wurde ich dann wach und stelle fest, dass alles nur ein Traum war und nichts davon Realität. (Oder habt Ihr etwa schon von feuersicheren Wohnungen gehört???)

 

Naja, irgendwie wirkt deine Geschichte wirr! Vielleicht wolltest du sie so darstellen, denn im Traum finden ja auch innerhalb weniger Sekunden sehr viele Ereignisse statt.
Ich weiss es nicht.

Sei mir nicht böse, aber die ganzen Klammern und Doppelklammern nerven nach einer Weile!

Irgendwie kam mir die Geschichte vor, wie ein Auftritt eines Comedian im Quatsch-Comedy-Club.

Und was hast du gegen "Fahrenheit 451" ?!

Gruß,

Barney

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich weiß, das diese Geschichte ziemlich wirr ist, aber das passierte beim Schreiben einfach so und je öfter ich es las, desto mehr gefiel es mir. GG* (Nein, ich möchte jetzt keine Fragen beantworten, was ich geraucht oder getrunken habe :sealed: :Pfeif: )

Die Klammern sind nat. Geschmacksache, aber es gibt Menschen, die gerade auf die Klammern abfahren. LOL*

Ich habe gar nichts gegen FH 451... Im Gegenteil: Mir fiel eben beim Lesen des Buches und beim Fernsehen auf, wieviel davon bereits Realität ist. Daher steht es ja auch in Satire.

Gruß

BC

 

Blue Charon schrieb:
(Nein, ich möchte jetzt keine Fragen beantworten, was ich geraucht, oder getrunken habe :sealed: :Pfeif: )
BC
Hehe, okay!


Es kam irgendwie so rüber, als ob du das Buch nicht magst.

Egaaaal!

Barney

 

Hallo Blue Charon,

ich habe ziemlich lange darüber nachgedacht: Über das, was Du geschrieben hast und über das, was ich schreibe: Dein Text ist für mich keine Geschichte, sondern eine Sammlung von Kopfbildern, die zusammenhanglos aneinander gereiht sind. Aus diesen vielen Bilder, lässt sich sicher eine Geschichte formen, aber die enthält nicht unzählige in Klammern gesetzte Einschübe. Gegen die Bilder habe ich nichts, aber die Präsentation ist gelinde gesagt unvollkommen.

Lächelnd, Schriftstehler

 

Hi Schriftstehler,

ich lasse das jetzt einfach mal ohne Kommentar meinerseits stehen, da ich weiß, wie wirr dieser Text ist. ;)

Aber dein Lächeln hat mich doch sehr gefreut. :thumbsup:

ein grinsender

BC

 

Hallo Blue

Ich weiß nicht so recht, obs mir gefallen hat oder nicht. Denn ich kann nicht entscheiden, ob hier der Autor zum Publikum spricht oder ein Erzähler, dem der Autor diese VErworrenheit mit auf den Weg gegeben hat. Ich seh da keine Trennung.

Wenns das erstere ist (also du, Blue, neulich in der Bahn diesen abstrusen Traum hattest und dir gesagt hast: "Hey das schreib ich schnell mal nieder und poste es unter Satire, wird schon passen") zutrifft, dann muss ich sagen, dass ich alles andere als begeistert bin. Das ist keine Geschichte und eine Satire schon gar nicht und hätte am besten unter "Sonstiges" gepasst.

Aber da ich eher dazu tendiere zu glauben, dass du den Ich-Erzähler bewusst so gestaltet hast und diese Szenerie (die Bahn, den Traum) mit einigen Überlegungen auch bewusst so konstruiert hast - dass also schon im Konzept ein tieferer Sinn versteckt ist, wird mein Urteil deutlich besser ;)
Ich hab zwar Fahrenheit 451 noch nich gelesen (ein Verbechen für einen SciFi-Schreiberling, ich weiß :shy: ) aber wenn , wie du sagst, darin schon ähnliche Gepflogenheit wie die heutigen beschrieben werden, dann ist das natürlich gut geeignet, eine Satire draus zu machen.

Aber ich finde, du verspielst diese Idee. Schon im ersten Teil der Geschichte, wo der Ich-Erzähler sich über das Buch und die unwahrscheinlichen Bräuche in der Zukunft aufregt, wird deine Hauptaussage zu deutlich. Der Leser hat schon lange kapiert, worauf du hinaus willst, aber du reitest immer weiter auf diesem angeblichen "Quatsch" herum.
Dann auch noch der Traum und das Erwachen daraus, was die langweiligste und abgedroschenste aller Pointen sind.

Vorschlag:
Entwirre dieses kunterbunte Gefasel direkt mit dem Leser und stricke da eine echte Geschichte daraus: Der Prot sitzt in der U-Bahn, fährt zur Arbeit und liest das Buch. Ab und zu und immer öfter schaut er auf, schüttelt mit dem Kopf, beschwert sich lauthals über diesen "gedruckten Mist" und brabbelt irgendwelche Mitreisende, passend zu den Stellen im Buch, an, die nur lustlos (oder andersweitig rollengerecht) daraufreagieren. Und am Ende als Pointe steigt der Prot aus und es stellt sich heraus, dass er selber... na, da musst du selbst überlegen ;)

Naja, du kannst das auch so lassen :D Bin wohl jetzt ein bisschen ins fabulieren gekommen. Aber auf jeden Fall gehöre ich wie Barny zu den Lesern, die nach einer gewissen Zeit von Klammeranmerkungen genervt sind (Wobei ich die als Autor auch gern mache ;) und mir dann jedes Mal wieder auf die Finger hauen muss) Die sind nicht so witzig, wie man selbst immer denkt.


Gruß
Hagen

 

Hi Hagen,

ggg* dein Vorschlag gefällt mir. Ich glaube das werde ich mal probieren...

 

Dann trifft also meine zweite Vermutung zu? Schön :D

Meine kurze Skizze war nur ein Vorschlag, den du nach eigenem Belieben umsetzen kannst oder auch nicht. Lass dich nur nicht zu schnell verunsichern! Vielleicht hatt die jetzige Form der Geschichte einen Sinn oder eine Aussage, die ich nur nicht verstanden hab ;) Dann solltest du von deiner urpsrünglichen Intention nicht abrücken.

 
Zuletzt bearbeitet:

Okay.

Du hast offensichtlich Fahrenheit gelesen und fandst es so blöd, dass du einen Albtraum hattest, in welchem es dann vorkam.

Und den wolltest du der Umwelt mitteilen.
Sonst noch was? :sconf:

Unglaublicherweise findet sich aber doch plötzlich ein Gedanke in dem Text:

„Wir brauchen keine Bücher verbrennen, wir verzichten freiwillig darauf!!“
Das ist die elegante Lösung des "Problems" - das Fernsehen arbeitet daran, uns so zu verblöden, dass von Büchern keine Gefahr mehr ausgehen kann ;-).

 

FlicFlac schrieb:
Okay.
Du hast offensichtlich Fahrenheit gelesen und fandst es so blöd, dass du einen Albtraum hattest, in welchem es dann vorkam.

Und den wolltest du der Umwelt mitteilen.
Sonst noch was? :sconf:


Falsch gelegen.. ;)

Ich liebe das Buch und bin immer wieder erstaunt, wie sehr Bradbury vieles aus der heutigen Zeit voraus gesehen hat....

 

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