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Schwarze Gedanken
Dieses Mal will ich Euch nicht mit einer Kurzgeschichte langweilen (Ups.. ich meine nat. die Langeweile vertreiben) sondern gebe einfach Mal einen Traum von mir weiter.
Nicht verzweifeln, das hier ist ganz anders als alles was Ihr bisher von mir zu lesen bekommen habt und ich bin froh, das ich es geschrieben habe, und mich deshalb nicht durch diese wirren Zeilen lesen muss… gg*
Unterbrecht mich bitte, wenn ich mit meinen Gedanken beim Erzählen immer mal wieder abschweife…
Gestern sah ich im Fernsehen auf Arte eine alte Schwarte aus dem Jahr 1966, dessen Inhalt ich aus einem Buch bereits kannte. Ich schlief vor dem Fernseher ein und wurde dafür mit einem schrecklichen Alptraum belohnt.
Es begann eigentlich schon vor 31 Jahren und ich war mit dem Zug recht lange unterwegs. In dem fürchterlich wackelnden Wagon saßen sehr viele Menschen und unterhielten sich, redeten miteinander, lachten oder spielten sogar Karten. (Ich glaube, das nannte man Kommunikation!) Nachdem ich merkte, das meine Mitreisenden kein großes Interesse hatten, mit einem aufmüpfigen 14-jährigen zu diskutieren, (außer einer älteren Dame, die mich von der Qualität Ihres selbstgebackenen Kuchen überzeugen wollte. (Brrr.. mir graust immer noch.)) entschloss ich mich, ein Buch (genau von diesem Buch war oben die Rede… gut bemerkt!) zu lesen. Dieses Buch hieß Fahrenheit 451 (FH451 (232° Celsius): der Hitzegrad, bei dem Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt…) und ich dachte, ich könnte etwas für meine Physiknote tun (Der Titel sprach doch Bände, oder? Aber ich will ja nicht abschweifen). Mit Entsetzen stellte ich dann jedoch fest, das ich ein zweitklassiges Buch in der Hand hatte, welches über eine ganz und gar unmögliche Zukunft erzählte. Es gab dort feuerfeste Häuser. Daher hatte die Feuerwehr nur noch eine einzige Aufgabe, nämlich sich um das Verbrennen von unerwünschten Büchern (allen Büchern) zu kümmern. (Und wer, wenn nicht die Feuerwehr, hat es dann übernommen, die kleinen Kätzchen aus Bäumen zu retten? Ich sag doch, das es ein schlechtes Bu… Sorry… (Ihr merkt, ich liebe Punkte…) wieder zurück zum Thema). Die Menschen lebten recht gleichgültig, Probleme wurden mit Medikamenten (und deren Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten) bekämpft. Das Fernsehen wurde zum Familienersatz. In den Zügen redete keiner mit dem Anderen, sondern man starrte vor sich hin, mit kleinen Kopfhören in den Ohren (Ich war mir sicher, das es so was nie geben könne… Man würde gar nicht mitbekommen, wo man aussteigen müsste. Pah, was für ein schlechter Autor.. Ups) Es gab Großbildschirme im Wohnzimmer und unter den Menschen herrschte enorme Gleichgültigkeit und nur eine Live übertragene Verbrecherjagd konnte so was wie Spannung erzeugen. (Wenn ich mir das jetzt alles hier zu Gemüte führen, stelle ich fest, das Bradbury (der Schreiberling) noch schlechter war, als ich dachte.) Letztendlich, wie in jedem billigen Roman, schlug sich die Hauptperson (Feuerwehrmann Guy Montag, (Boah, was ein billiger Name) entschuldigt.. ich schweife ab)) auf die Seite der verfolgten Bücherfreunde.
Ihr seht, das war eine recht kurze Vorgeschichte. Jetzt zu meinem Alptraum, der so schrecklich war, das ich nicht mehr abschweifen werde. (Fahrenheit, welch ein blödes Wort… Hört sich an wie Trunkenheit ts ts ts.. egal) Also kaum war ich eingeschlafen, erlebte ich Teile des Horrors aus dem Buch und dem Film am eigenen Leib. Ich sah mich in einer feuerfesten, brandsicheren Wohnung in der drei Fernseher standen. Davon war einer ziemlich groß. Nirgends Bücher, dafür rannte meine Mutter Beimer hysterisch durch die Wohnung, bis Cousine Elisa aus GZSZ (blöder Name für ne Stadt) sie mit ner Ladung Chilldown niederstreckte. (Noch rechtzeitig bevor Sie ins Koma fiel, bekam sie ne Ladung „Hallo Wach“.. (ist also gar nix passiert.)) Im Hintergrund (ich glaube es war im Bad (und es sprangen halbnackte Idioten rum)) fand die totale Überwachung durch Big Brother (Da war doch 1984 schon mal was) statt. Plötzlich war ein lautes Geräusch auf dem Riesenbildschirm und es hieß Sondermeldung: Irgendein ehemaliger abgehalfterter US-Sportler wurde wegen Mordes an seiner Frau durch die (ups.. “von der“ muss es nat. heißen) Polizei gejagt. Ich hielt es nicht mehr aus, rannte schreiend aus dem Haus und stieg in einen Bus. Die Leute starrten alle gleichgültig auf den Boden und trugen so etwas wie kleine Schmetterlinge im Ohr, aus denen leise (oder doch eher laute??) Musik??? erklang. Ich hatte mehrere Bücher dabei, die sich (ohne das die Feuerwehr nachhelfen musste) in meinen Händen zu Asche verwandelten. Mir schoss durch den Kopf: „Wir brauchen keine Bücher verbrennen, wir verzichten freiwillig darauf!!“ (OHHH! )
Glücklicherweise wurde ich dann wach und stelle fest, dass alles nur ein Traum war und nichts davon Realität. (Oder habt Ihr etwa schon von feuersicheren Wohnungen gehört???)