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Schutzengel mit Speed

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23.01.2002
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Schutzengel mit Speed

Ein Schutzengel mit Speed

Matt spiegelte die untergehende Sonne sich auf der schwarzen Lederkleidung, die sich um den schlanken Körper schmiegte.
Unter dem schwarzen Helm schauten rote Haarspitzen hervor und das herunter geklappte Visier verdeckte grüne Augen und schön geschwungene Lippen.
Mit einem lauten Knattern sprang das schwere Motorrad an und raste mit Vollgas durch die stille Gasse.
Die Stille wurde von einem ausgelassenem Jubelschrei durchbrochen.
Nichts liebte Meggan mehr als auf ihrer Yamaha über den Highway zu rasen und den Duft der Freiheit zu schnuppern.
Meggan wußte, wie wenig ihre Eltern von ihrem Hobby hielten. Trotzdem akzeptierten die Eltern der 19 jährigen es, schließlich stammte das Motorrad auch von ihnen.
Vor knapp einem halben Jahr hatte Meggan ihr Abitur mit einem Durchschnitt von 2,4 bestanden. Inzwischen hatte sie eine Lehrstelle bei einer sehr kleinen Zeitung und schrieb Artikel. Diese Arbeit ließ ihr einerseits wahnsinnig viel Freizeit, verlangte aber andererseits ständige Bereitschaft.
Gerade hatte sie einen längeren Artikel fertig geschrieben für den sie tagelang recherchiert hatte. Ihre Gedanken waren noch voll von dem Inhalt: eine Drogenrazzia in einem Club, bei dem sogar Mißbrauch von Minderjährigen aufgedeckt wurde.
Die Hintergründe, die Meggan entdeckt hatte, waren schockierend.
Fast schon wütend erhöhte Meggan die Geschwindigkeit. Es passierte nur sehr selten, dass sie bei ihren Touren ihre Rücksicht und Vorsicht vergaß, heute jedoch war Rücksichtslosigkeit schon fast vorprogrammiert.
Die wenigen Autos auf der abgelegenen Straße, in die sie eingebogen war, überholte sie eiskalt ohne sich um das Hupen und Meckern zu kümmern.
Endlich gehörte die Straße ihr allein, weder von vorne noch von hinten kam ein Auto und Meggan nutzte diese Tatsache aus.
Mit einem leicht hysterischem Schrei fuhr sie zu einer Schlangenlinie auf dem Mittelstreifen an.
Genau in diesem Moment brauste von vorne jedoch ein Kleintransporter heran, der wie aus dem Nichts erschienen war.
Mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen sah sie den Transporter auf sich zu kommen. Der Fahrer bremste noch nicht einmal.
Er erwischte Meggans Yamaha am Vorderreifen, so dass das Motorrad zur Seite geschleudert wurde und Meggan buchstäblich vom Sitz katapultiert wurde.
Mit voller Wucht knallte sie mit dem Rücken gegen die Leitplanke und wurde zu allem Übel noch von dem rutschenden Motorrad erwischt.
Der Kleintransporter gab noch einmal Gas und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
Langsam hob das schwer verletzte Mädchen den Blick und sah dem Auto nach. Dann verschwamm die Welt vor ihren Augen und es wurde dunkel.
Meggan fiel in eine gnädige Ohnmacht.


„... mit dir? Hey?! Komm schon mach die Augen auf!“
Nur mühsam erwachte Meggan aus der Ohnmacht. Ihre Lider fühlten sich an wie Blei. Doch als sie diese vorsichtig öffnete schwebte über ihr das umwerfendste Gesicht, dass sie je gesehen.
Haselnußbraune Augen, die besorgt zu ihr herab sahen. Dazu unglaublich wohlgeformte Lippen und blonde Haarsträhnen, die wild in sein Gesicht hingen.
Endlich hatte sie sich so weit erholt, dass sie den Kopf bewegen und sich umsehen konnte. Ihr Motorrad lag nur wenige Meter neben ihr und parallel zu ihm stand aufgebockt ein anderes Motorrad.
Da fiel Meggan alles wieder ein und sie stand mit einem Ruck auf. Das hätte sie besser nicht machen sollen, denn sofort wurde ihr schwindlig und sie schmeckte Blut auf der Zunge.
„Vorsichtig. Mach besser keine hastigen Bewegungen! Ich hab schon nen Krankenwagen alarmiert, der müsste gleich hier sein. Hast du Schmerzen?“
Meggan antwortete nicht auf die Frage statt dessen fluchte sie unfein:
„Verdammter Mistkerl! Fährt meine schöne Maschine über den Haufen und begeht Fahrerflucht. Ist sie schwer demoliert?“
Mühsam rappelte sie sich auf und ignorierte die Bemühungen des Fremden völlig.
„He du kannst doch nicht einfach aufstehen! Du bist schwer verletzt! .... Hörst du mir überhaupt zu?“
Tatsächlich schien es, als würde Meggan kein Wort hören, denn sie beugte sich ohne Reaktion auf die Worte über ihr Motorrad und hievte es auf den Ständer.
Obwohl sich ihr Kopf anfühlte, als ob eine Dampfwalze über ihn fahren würde, nahm sie sich in Ruhe die Zeit, ihre Maschine zu inspizieren, ob größere Schäden geblieben waren.
Da reichte es dem jungen Typen offensichtlich. Mit sanfter Gewalt packte er Meggan bei den Schultern, hob sie ohne große Probleme hoch und legte sie zurück auf den Platz, an dem sie aufgewacht war.
„Was soll das? Lass mich gefälligst los. Spinnst du?“
Wütend zappelte sie in seinem Griff, als er sie hinlegte und fest hielt.
Er sah jedoch auch nicht mehr so freundlich aus.
„Ich glaube eher du spinnst! Falls du es noch nicht mitbekommen hast: du bist schwer verletzt! Und deine einzige Sorge gilt deiner Maschine? Das soll einer verstehen, ich kann es nicht. Jedenfalls bleibst du jetzt hier liegen bis der Krankenwagen da ist!“
Meggan wehrte sich noch eine Weile, doch schließlich machten sich die zahlreichen, zum Teil auch schweren, Verletzungen mit doppelter Härte bemerkbar.
Nach scheinbar unendlicher Zeit erreichte endlich der Krankenwagen den Unfallort und brachte auch gleich noch einen Abschleppwagen und zwei Reporter mit, die aus Langeweile vor der Notfallzentrale gewartet hatten.
Meggan wurde auf die Krankentrage bugsiert und in den Wagen verfrachtet. Die beiden Reporter stürzten sich über den Jungen, der sie gefunden hatte.
Das Letzte was Meggan sah, bevor sich die Türen des Rettungswagens schlossen, war das grelle Blitzlicht der Fotoapparate von den Reportern.

Claire und Claude Damian, Meggans Eltern, stürmten in das Gloria Hospitals.
„Wo ist unsere Tochter?“,
fuhr Claude Damian die Schwester an der Rezeption an.
Die reagierte ganz gelassen und fragte ruhig:
„Wie ist denn der Name ihrer Tochter?
„Meggan Damian! Wir sind ihre Eltern!“,
fügte er überflüssigerweise noch hinzu.
Die Schwester blätterte in den Unterlagen und wies dann den Gang entlang.
„Notfallstation, gleich den Gang hinter und dann nach links. Zimmer 14!“
Die beiden nickten dankbar und rannten den vorgeschriebenen Weg entlang.
Endlich im Zimmer angekommen wurden die beiden bereits von einer ungeduldigen Tochter erwartet.
„Was ist mit meiner Maschine? Ist sie in ner Werkstatt?“
Verärgert zog ihr Vater die Augenbrauen zusammen.
„Herrgott noch mal Kind! Du hattest einen schweren Unfall und hättest sterben können. Und alles was dich interessiert ist, was mit deinem verdammten Motorrad ist?“
Beruhigend legte Meggans Mutter eine Hand auf seinen Arm und er atmete tief durch.
Beschämt senkte Meggan den Kopf, die Wut ihres alten Herrn überraschte sie.
„Tut mir Leid.. es ist nur so.. ich war so geschockt, dass ich nur an mein Motorrad gedacht habe.“
Da ergriff Claire Damian das Wort:
„Was ist übrigens mit dem netten jungen Mann, der dich gefunden hat? Wir wollten uns bei ihm bedanken!“
„Pah! Bei dem bedanken? Dem ging es doch nur darum sich selbst in der Zeitung zusehen! Wenn ihr denkt, der hat das aus reiner Freundlichkeit gemacht, täuscht ihr euch aber gewaltig!“
Mit einer knappen Handbewegung unterband sie sogleich jegliche Diskussion.
Nach ein paar Stunden bei ihrer Tochter verschwanden Claire und Claude, auf Wunsch ihrer Tochter, wieder.
Meggan lag mit offenen, an die Decke gerichteten Augen in dem Krankenhausbett. Sie wußte selbst nicht so genau, warum sie so heftig auf den Typen reagiert hatte. Das Bild wie er sich den Reportern grinsend entgegen gewandt hatte, ging ihr einfach nicht aus dem Kopf.
Ihre Gedankengänge wurden vom Geräusch der sich öffnenden Tür unterbrochen.
Ein Gesicht schob sich zwischen die Öffnung und veranlaßte Meggan zu einem Stirnrunzeln.
„Was zum Henker willst du hier?!“
„Na das ist ja ne herzliche Begrüßung für jemanden, der dich gerettet hat!“
Mit einem schiefen Grinsen betrat der junge Typ Meggans Zimmer und näherte sich unbefangen ihrem Bett.
Dort angekommen streckte er ihr seine Hand entgegen:
„Ich bin übrigens Cameron. Werde aber von allen nur Cam genannt.“
Nachdem Meggan keine Anstalten machte seine Hand zu ergreifen, zog er sie wieder zurück. Cam blickte sich im Zimmer nach einem Stuhl um, fand einen und zog ihn sich vor Meggans Bett.
„Und wie geht es dir? Sind deine Verletzungen schlimm?“
„Als würde dich das wirklich interessieren. Ich muss dich enttäuschen aber Reporter sind hier nicht erwünscht. Du wirst also keine Gelegenheit haben dich vor ihnen zu produzieren können. Jetzt geh wieder, ich will allein sein!“
„He, Moment mal! Da verstehst du offensichtlich etwas falsch. Ich ..-
„Ich hab gesagt ich will allein sein. Soll ich erst nach dem Arzt klingeln, damit er dich rauswirft? Verschwinde endlich, ich kann solche arroganten Angeber nicht ausstehen.“
Für einen Augenblick schien es als wollte er noch etwas erwidern, doch schließlich warf er ihr nur noch einen traurigen Blick zu und verließ leise das Zimmer. Wütend starrte Meggan auf die geschlossene Tür. Wie konnte dieser Kerl es auch noch wagen hier aufzukreuzen?!
Ein ganz kleiner Teil in ihr protestierte gegen diese Wut und ihre Behandlung von ihm. Der größere Teil jedoch bestand aus Wut.
Meggan drehte sich zum Fenster und versuchte zu schlafen.

Verwirrt ging Cam die Gänge entlang. Er verstand ihre Reaktion nicht ganz. Da flammte kurz ein Bild in ihm auf. Man hatte Meggan gerade in den Krankenwagen gebracht und eigentlich hatte er mit gewollt, als eine kleine Horde von Reportern ihn aufgehalten hatten. Bevor er sich völlig zu diesen aufdringlichen Leuten gewandt hatte, hatte er noch einen letzten Blick auf Meggan werfen können. Der Ausdruck in ihren Augen war pure Verachtung gewesen.
Da erst verstand er ihre Wut. Für sie musste es so ausgesehen haben ,als hätte er ihr nur der Presse wegen geholfen.
Cam schlug sich mit der Hand leicht vor den Kopf. Was war er für ein Idiot gewesen. Er hätte diese verfluchten Reporter links liegen lassen sollen und gleich zu ihr in den Wagen steigen sollen.
Aber nein... er hatte diesem Drang nachgeben müssen.
Vor dem Krankenhaus stieg er auf sein Motorrad und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
In seinem Penthouse angekommen, ließ er seine Klamotten auf den Boden fallen und stieg unter die Dusche. Den Abend verbrachte er vor dem Fernseher. Auf dem Bildschirm flimmerte gerade eine Streitszene aber Cam war mit seinen Gedanken ganz woanders. Sie spukten nur um dieses Mädchen, Meggan.
Alles in ihm drängte danach das Missverständnis aufzuklären.
Cam fragte sich nur: warum?

Meggan hatte es ziemlich eilig aus dem Krankenzimmer und dem Krankenhaus heraus zukommen. Ihr nächster Gang führte sie direkt zur Werkstatt, in der ihr Motorrad zur Reparatur stand.
Augenblicklich belagerte sie einen der Männer, der gerade dabei war sich an ihrer Maschine zu vergreifen.
Nach kurzer Zeit hatte Meggan ihn soweit, dass sie ihm bei der Reparatur helfen durfte. Der Mann staunte nicht schlecht, wie viel Meggan von Mechanik verstand. Zu zweit schafften sie es das Motorrad bis Ende des Tages wieder in Schuss zubringen. Mit Putzzeug und einem Lappen gab Meggan ihm den letzten Schliff, bezahlte die Rechnung und raste überglücklich auf ihrer Maschine nach Hause.

Am nächsten Tag aß Meggan in einem kleinen Café Mittag, als sie einen überraschten Ruf hinter sich vernahm. Kurz darauf setzte sich Cam ihr gegenüber hin.
„Wenn das nicht meine kleine Motorradbraut ist. Wieder raus aus dem Krankenhaus, alles wieder heil?“
Erbost sprang Meggan auf.
„Lass mich in Ruhe! Wenn du wieder in die Zeitung willst, dann such dir doch noch ein Mädchen, das nen Unfall hatte. Dann kannst du deine Eitelkeit stillen!“
Meggan wollte sich gerade umdrehen und davon laufen, als Cam sich mit katzenartiger Eleganz zwischen dem Tisch und dem Stuhl befreite und schließlich vor ihr stand. Meggan drehte sich um, damit sie in die andere Richtung laufen konnte. Da packte Cam sie mit sanfter Gewalt am Handgelenk.
„Verdammt jetzt hör mir doch erst mal zu. Denkst du wirklich, ich habe dir nur geholfen um in die Zeitung zu kommen?“
Ihr Atem ging heftig, als sie antwortete:
„Natürlich was auch sonst. Schließlich hast du dich gleich freudig zu den Reportern umgedreht. Hast du wenigstens ordentlich mit deiner Tat prahlen können?“
Jetzt erhob auch Cam seine Stimme:
„Hör mir doch wenigstens mal zu! Ich hatte eigentlich vor mit dir zukommen aber dann haben mich diese gierigen Reporter belagert. Ich habe mich umgedreht um ihnen ordentlich die Meinung gesagt! Als ich dann fertig war, sah ich den Rettungswagen nur noch in der Ferne. Was sollte ich machen? Hinterher rennen?“
Sprachlos starrte Meggan ihn an.
„Das.. das glaube ich dir nicht! Du lügst!“
Cam schüttelte nur den Kopf und zog aus seiner Tasche eine mehrfach gefaltete Zeitung hervor. Hastig faltete er sie auseinander und hielt ihr eine Seite vor die Nase.
„Hier lies den Artikel unten rechts!“
Meggan riss ihm die Zeitung aus den Händen und suchte mit den Augen den Artikel.
Da stand:

Motorradunfall auf Landstraße beim Highway(rgm)
Vor zwei Tagen wurde die fast 20 jährige Meggan Damian in einen schweren Unfall verwickelt. Sie wurde von einem jungen Mann, dessen Name und Alter unbekannt blieb, auf einer Landstraße in der Nähe des Highway gefunden. Nähere Informationen sind nicht bekannt, da der junge Mann sich weigerte Auskünfte zu geben.
Statt dessen gab er nur wüste Beschimpfungen über die Reporter von sich.
Nach kurzer Auskunft von einem der Rettungsleute sind die Verletzungen des Mädchens jedoch nicht lebensgefährlich.

Fassungslos riss Meggan die Augen auf. Abwechselnd glitt ihr Blick von dem Bericht zu ihm und wieder zurück zu dem Artikel.
Dann wurde sie puterrot und sie fühlte, wie ihr ganzer Körper anfing zu zittern vor Scham.
Sanft nahm Cam sie beim Arm und führte sie aus dem Café in eine ruhigere Gasse. Er lächelte sie sanft an, als er ihre Verlegenheit bemerkte.
Meggan bekam den Kopf gar nicht mehr hoch, bis Cam ihr vorsichtig den Finger unter das Kinn schob und ihren Kopf anhob.
„Hey. Ich nehm dir das nicht so übel. Wenn du..-„
„Tut mir Leid!“,
unterbrach sie ihn.
„Es tut mir wahnsinnig leid. Ich.. ich wollte dich nicht so beleidigen und anbrüllen. Aber es sah eben so aus, als ob...“
Meggan beendete den Satz nicht. Sie sah schüchtern in seine Augen. Doch in ihnen war keine Wut zu lesen. Eher eine leichte Belustigung.
„Nachdem das nun endlich geklärt ist, kann ich ja auch meine Frage loswerden. Ich wollte dich das schon im Krankenhaus fragen! Gehst du mal mit mir aus? Wir könnten auch mit den Motorrädern irgendwohin fahren, wenn dir das lieber ist.“
In Anbetracht seines schnellen Vergebens, sah Meggan ihn misstrauisch an.
„Du bist kein Stück böse auf mich? Ich meine, ich habe dich beschimpft, dir gedroht und dich vor allen Leuten fast blamiert. Und du willst mit mir ausgehen?!“
Seufzend ließ Cam seine Hand fallen und sah sie ernst an:
„Soll ich denn böse sein? Aber selbst wenn dir das lieber wäre... ich könnte es nicht. Weißt du als ich dich damals durch Zufall an der Straße liegen sah und das viele Blut sah, ist mir fast das Herz stehen geblieben. Ich dachte du bist tot. Und als ich mich dann über dich gebeugt habe, bekam ich sozusagen den zweiten Schock. Ich habe selten so schöne Augen gesehen und ein so hübsches Gesicht. Mir kam es vor wie Schicksal, dass gerade ich dich finde. In dem Moment war mir klar, dass ich alles daran setzen würde um dich ins Krankenhaus und danach, wenn du wieder gesund sein würdest, zusammen mit mir in ein Café zu bekommen.“
Cam zuckte jetzt hilflos mit den Schultern.
Meggan hatte plötzlich ein merkwürdig warmes Gefühl in ihrem Herzen. Sie lächelte:
„Nachdem du so offen zu mir warst, muss ich dir wohl auch etwas beichten. Als ich damals die Augen aufgemacht habe und in deine Augen sah, dachte ich dass du ein Engel bist. Ich habe immer an meinen Schutzengel geglaubt und in diesem Moment hat sich mein Glaube bestätigt. Ich gehe sehr gern mit dir weg und wir können auch gern eine Tour machen.“
Cam nickte glücklich, dann liefen beide im stillen Einverständnis aus der Gasse.


Sonnenstrahlen drangen durch die Lider von Cams geschlossenen Augen. Langsam öffnete er sie und blinzelte in die Sonne. Vorsichtig richtete er sich ein wenig auf, um die auf seinem Oberkörper schlafende Meggan nicht zu wecken. Süß schlummernd hatte sie es sich mit dem Kopf auf ihm bequem gemacht. Ihr Atem strich warm über seine Haut und verursachte eine angenehme Gänsehaut. Mit den Fingern fuhr er ihr vorsichtig durchs Haar und strich ihr einzelne Strähnen aus dem Gesicht. Cam musste sich mächtig zusammen reißen, um sie nicht zu küssen und damit zu wecken. Statt dessen zog er die Decke höher und schloss wieder seine Augen.
Meggies Unfall lag jetzt ungefähr ein halbes Jahr zurück und seit fast der gleichen Zeit war Meggan seine Freundin. Der Rückblick ging noch weiter, denn seit zwei Monaten wohnte Meggan bei ihm.
Mit einem leisen Murmeln wachte Meggan langsam auf und öffnete die Augen, nur um sie sofort wieder zu schließen, als die helle Sonne sie blendete.
„Guten Morgen Meggy! Na gut geschlafen?“
„Mhhm, wie spät ist es denn?“
Sie hob ihren Kopf mit den zerwuschelten Haaren von seiner Brust und suchte mit den Augen die Digitaluhr auf dem Nachttisch.
„Oh mein Gott schon zwölf?“
Mit einem Satz war Meggan aus dem Bett. Sie vergaß dabei völlig, dass sie nichts anhatte, was ihr einen halb belustigten, halb lüsternen Blick von Cam einbrachte.
„Jetzt ist es eh zu spät. Komm wieder ins Bett, du hast mich gerade auf eine gute Idee gebracht!“
Meggy lächelte und zog mit einer Bewegung die Decke vom ihn, um sich darin einzuwickeln.
Cam griff nach oben und legte sich ein Kissen auf den Schoss.
„Sorry Cam aber ich riskiere meinen Job, wenn ich hier bleibe. Obwohl dein Angebot schon verlockend klingt.“
Während sie auf dem Boden ihre Sachen zusammen las, beugte sich Cameron über den Bettrand und angelte nach seinen Boxershorts.
Meggan stand bereits vor dem Spiegel und trug vorsichtig Lidschatten auf. Durch den Spiegel beobachtete sie, wie Cam ins Bad kam und ihr Handeln mißbilligend beobachtete.
„Warum schmierst du dir son Zeug ins Gesicht? Du siehst ungeschminkt viel besser aus.“
Meggan ignorierte das und meinte nur:
„Ganz einfach weil ich nicht mit Augenringen und bleicher Haut im Büro auftauchen kann. Und jetzt sei ein Schatz und mach schon mal Café.“
Cam brummelte etwas unverständliches und verschwand in der Küche.
Eine knappe drei viertel Stunde später saß Cam allein in der großen Wohnung und starrte aus dem Panoramafenster nach draußen.
Es war schon verrückt, wie sich die Situation zwischen ihm und Meggan nach ihrer Aussprache vor einen knappen halben Jahr entwickelt hatte.
Nur zu gern dachte er an ihr erstes Date zurück. Meggan war ihm zwar noch etwas zurückhaltend aber trotzdem durchaus interessiert begegnet.
Nach einen unglaublich langem Gespräch war es beschlossene Sache zusammen eine Tour mit den Motorrädern zu unternehmen.
Die geschah zwei Tage später und endete mit dem gemeinsamen Anschauen des Sonnenuntergangs und einem sanftem Kuss.
Tja danach hatte sich ihre Beziehung relativ schnell entwickelt, besonders nachdem er ihr die drei bedeutenden Worte gesagt hatte und sie von ihr ebenfalls zu hören bekam.
Meggans Eltern waren mehr als nur selig gewesen, ihre Tochter endlich in den Armen eines jungen Mannes zu wissen und vor allem da dieser sie auch noch gerettet hatte.
Niemand wusste jedoch besser als Cam, was für ein Glück er hatte Meggan als Freundin zuhaben. Schließlich war es nicht gerade einfach ein Mädchen zu finden, welches die gleiche Begeisterung für Motorräder aufbrachte, wie er.
Cam war so in Gedanken versunken, dass er das Klingeln des Telefons beinahe überhört hätte. Mit einem leisen Fluchen stürzte er darauf zu.
„Ja bitte? Oh.. hallo Vater! Was ist denn los? Ist ja ne Seltenheit dass du mich mal anrufst.... Moment moment.. was soll ich? Du weißt genau, dass ich... ja ich weiß ich habe es dir versprochen aber es hat sich einiges geändert, ich... nein, nein ich kann das nicht. Jetzt warte doch mal... NEIN du hörst mir mal zu!.. Was? Ja tut mir leid.. Also ich wohne seit zwei Monaten mit einem Mädchen zusammen, ich habe ihr geholfen, weil sie einen Motorradunfall hatte. Nein es war nicht meine Schuld, sie fährt auch eine Maschine! Jedenfalls liebe ich sie und ich kann mein Versprechen nicht einhalten. Nein!.... Ja ich warte... Hallo? Hi Mum, ja Dad hat es mir schon erzählt, aber ich sage es noch mal ich kann nicht zurück kommen! Hmm? Ok, Ok... lass mich kurz nachdenken. ... kann ich euch zurück rufen? Gut danke, Bye.“
Cam legte auf, dann trat er aus purer Frustration gegen einen Stuhl.
„Oh verdammt noch mal, kann man einen nicht warnen bevor man irgend welche Versprechen macht...“
Er raufte sich verzweifelt die Haare, dann trat er an den Spiegel um sie schnell wieder zu ordnen. Hastig schlüpfte Cameron in eine hautenge Jeans und ein weißes Shirt, schnappte die Schlüssel und verließ die Wohnung. In seinem Kopf arbeitete es ohne Unterlass. Wie sollte er das Meg erklären? Wie sollte er sich entscheiden? Wie würde sie reagieren? Die Fragen wirbelten in seinem Kopf, wie die Tänzer und Tänzerinnen auf einem Ball. Er stieg auf seine Maschine und düste geradewegs in Richtung der Redaktion los, in der Meggan arbeitete.
Mit quietschenden Reifen hielt er vor dem kleinen Gebäude und betrat es durch die breiten Türen. Mit sicheren Schritten ging er den Gang entlang und hielt schließlich vor Meggans Büro, vorsichtig klopfte er an und nach einem lauten „Herein“ betrat er den Raum.
Erstaunt sah ihm Meg entgegen.
„Cam was machst du denn hier? Ist was passiert?“
„Ich muss mit dir reden - nein es ist nichts passiert. Kommst du kurz mit raus?“
Stirnrunzelnd sah sie ihn an.
„Wie stellst du dir das vor? Ich bin mitten in der Arbeit. Ich bin sicher das kann bis heute abend warten.“
Ungewohnt heftig fuhr Cam auf:
„Nein kann es nicht!“
Er packte sie mit sanfter Gewalt am Arm und zerrte sie hinaus.
Dort riss Meggan sich los und sah ihn verwundert an.
„Was ist los? Warum bist du so sauer?“
Cameron schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch.
„Tut mir leid Schatz.. Meine Eltern haben sich heute bei mir gemeldet und es ist so...“
Meggan hörte ihm mit wachsender Unruhe zu.
„Das ist nicht dein Ernst? Ich meine, wie stellst du dir das vor? Meine Familie ist hier, meine Arbeit.. ja sogar mein Leben.“
Mit einem Mal wurde Cam unglaublich traurig.
„Tja das mag bei dir so sein.. doch ich bin zweigeteilt und ich gab meinen Eltern dieses Versprechen. Es war die Bedingung für all die Annehmlichkeiten mit denen ich lebe. Sogar unsere Wohnung wird zum größten Teil von meinen Eltern bezahlt. Ich muss dieses Versprechen einlösen.“
Meggan trat einen Schritt zurück, ihre Hände zitterten, genau wie ihre Stimme:
„Also dann.. ist es vorbei? Dann war es das jetzt?“
„Ich weiß es doch nicht, verdammt. Ich weiß nicht was jetzt ist oder sein wird. Fakt ist, dass ich in zwei Tagen bei meinen Eltern sein muss.“
„Na dann, lass uns gehen, ich helfe dir packen!“
Meggan drehte sich um und wollte loslaufen, da packte Cam sie, drehte sie herum und küsste sie voller Leidenschaft.
„Ich liebe dich, mehr als alles andere.“
„Weißt du was? Das glaube ich dir nicht.“
Langsam rann eine Träne an ihrer Wange herunter. Ihre Hände hatten sich in dem modischen Rock, den sie trug, verkrampft. Sie drehte sich um und ging davon.

Die nächsten zwei Tage waren für Meg und Cam der Horror. Beide packten ihre Sachen, denn Meggan konnte allein nicht in der teuren Wohnung bleiben.
Dann stieg Cameron in ein Taxi und Meg in das Auto ihrer Eltern. Ein letztes mal sahen sie sich an. Was würde passieren? Würden sie sich wiedersehen?
Fragen auf die keiner von beiden zu diesem Zeitpunkt eine Antwort hatte.
Das Taxi war abgefahren, Meggan saß im Auto und sah hinauf zu der Wohnung, zu der glücklichen Vergangenheit. Plötzlich hielt das gelbe Fahrzeug noch einmal. Voller Hoffnung sprang die junge Frau aus dem Auto, doch dann sah sie dass das Taxi wieder Gas gab und diesmal endgültig davon fuhr.

4 Jahre später.

Langsam stieg Meggan aus dem Flieger und erfröstelte. Grauer Nebel hüllte die Häuser ein. London!
Hinter ihr wurde ihre heiß geliebte Maschine aus dem Flieger geschoben.
„Vorsichtig, Herrgott noch mal. Einen Kratzer und ihr bekommt tierisch Ärger.“
Dann sah sie sich wieder um. Immer wieder holte sie sich ihr Ziel vor Augen, den Grund warum sie in diese düstere kalte Stadt am fast anderen Ende der Welt geflogen war.
Cameron!
Sie hatte ihn nicht vergessen, oh nein. Als wäre das möglich. In der vergangenen Zeit hatte sie sich mit zig jungen Männern verabredet. Alle hatten sich bemüht, doch keiner hatte sie wirklich zufrieden gestellt. Nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Doch jetzt war es Zeit, Zeit mit ihm zureden. Während sie im Taxi zu ihrem Hotel saß, dachte sie an damals....

„...es ist so: ich habe meinen Eltern kurz bevor ich weg gezogen bin, versprochen die Firma zu übernehmen, wenn mein Vater 55 Jahre alt wird. Das Problem ist, dass diese Firma in England ist.. genauer gesagt in London. Und jetzt ist es soweit.. ich muss mein Versprechen halten. Deswegen.. komm mit mir! Wir könnten dort ein tolles Leben führen. Ich weiß, dass wir einiges hier aufgeben müssten aber.. ich will mit dir zusammen sein.“
So einfach war es für ihn gewesen.. das hatte sie damals so wütend gemacht. Komm mit mir, verlasse deine Arbeit, deine Familie, deine Heimatstadt. Oh ja..
Aber das war damals. Meggan war jetzt bereit die Brücken teilweise abzubrechen.

Müde warf sie sich in ihrem Hotelzimmer auf das breite Bett. In den vier Jahren war etwas aus ihr geworden. Inzwischen war sie Chefredakteurin bei einer der größten Zeitungen, der New York Times und unglaublich bekannt.
Nach einer Weile schlief sie zusammengerollt ein. Tränen rollten im Schlaf über ihr Gesicht. Sie träumte von ganz früher, als das zwischen ihr und Cam noch ganz frisch gewesen war. Träumte von der Szene im Café und dann in der Gasse, von den zahlreichen Morgen an denen sie an Cameron gekuschelt aufgewacht und an den Abenden wieder eingeschlafen war.
Den nächsten Morgen begann sie mit viel Power. Es war leicht gewesen heraus zu finden, wo Cameron jetzt lebte und arbeitete. Eine ganze Weile hatte sie englische Zeitungen gelesen, um es sofort zu wissen, falls er geheiratet hätte oder anderes. Doch es stand nie etwas drin.
Schließlich stand sie vor dem großen Eingang eines gläsernen Hauses. Nach einem letzten tiefen Einatmen betrat sie das Gebäude und schritt auf die Information zu.
„Guten Tag, ich möchte gern zu Cameron.“
Die junge Frau sah sie erstaunt an, dann erhellte sich ihr Gesicht.
„Ah sie meinen Mr. McCollin. Haben sie einen Termin?“
Meggan schüttelte den Kopf:
„Nein aber wir kennen uns. Könnten sie nicht wenigstens mal nach fragen, ob er Zeit hat? Bitte! Ich bin extra von NY hierher geflogen.“
„Ok, Ok ich klingle mal durch aber ich kann nichts versprechen.“

Cameron saß inmitten einer Besprechung als sein Telefon klingelte.
„Was? Ich habe doch gesagt ich möchte nicht gestört werden.“
„Tut mir leid Mr. Mc Collin aber hier ist eine gewisse...“
Die Angestellte sah Meggan fragend an.
„Oh Meggan Damian!“
„Gut.. eine gewisse Meggan Damian, die sie sprechen möchte.“
Cam erstarrte, wie in Zeitlupe fiel ihm das Glas aus der Hand auf den Boden und zersprang. Er schluckte.
„Wie.. wie bitte? Meggan Damian?... Das gibt es doch nicht...“, murmelte er dann.
Er gab sich einen Ruck.
„Schicken Sie sie zu mir rauf.“
Die junge Frau nickte Meggan zu.
„Fahrstuhl 7. Etage, er erwartet Sie.“
Meggan nickte dankbar. Mit wackeligen Knien betrat sie den Fahrstuhl. Als sich die Türen in der 7. Etage öffneten, trat sie fast erschlagen einen Schritt zurück als sie inmitten Camerons Gesicht sah. In seinen Augen war ein merkwürdiges Glitzern, dass sie nicht zu deuten vermochte.
„Cam...“
„Meggan.. was treibt dich hierher?“
Die Kälte in seiner Stimme machte ihr Angst und ihre Hoffnung zerbröckelte.
„Tja also.. wir haben uns lange nicht gesehen.. aber ich bin... ja also ich bin hier um dich zu bitten.... um dich zu bitten mir eine zweite Chance zugeben.“
Plötzlich sprudelten die Worte wie ein Wasserfall aus ihrem Mund.
„Ich .. ich weiß es ist lange her.. sicher hast du inzwischen eine Freundin oder bist verheiratet.. Aber.. ich bin jetzt bereit NY hinter mir zulassen.. ich habe so viele Typen gehabt.. aber.. es ging nicht.. ich war damals erst 19 Jahre.. ich stand noch ganz am Anfang meines Lebens, hatte keine Grundlage. Ich war noch an meine Eltern gebunden, nicht nur finanziell, sondern auch emotional, verstehst du? Ich war jung, unsterblich verliebt in einen Jungen der mich gerettet hat und dann sagt mir dieser Prinz, der mir die ganze zeit vorkam wie aus einem meiner träume entsprungen, er müsste weg gehen. So plötzlich ohne Vorwarnung. Ich war damals so nah dran, doch mit zukommen aber.. es ging nicht.. Und jetzt.. jetzt stehe ich hier.. bereit alles zu tun, alles auf zugeben, weil ich eingesehen habe, dass ich dich brauche. Ich liebe dich und jetzt sag bitte etwas sonst weiß ich nicht mehr was ich sagen, machen oder auch nur denken soll..“
Cameron sah sie an, ohne ein Wort.
Meggan wartete doch es kam keine Antwort.
„Ok.. das heißt dann wohl es war umsonst.. es tut mir leid dass ich deine Zeit beansprucht habe.. ich wollte nicht stören..“
Noch während sie redete drehte sie sich um und drückte auf den Knopf für den Fahrstuhl. Er erreichte die Etage und die Tür öffnete sich. Meggan machte einen Schrott nach vorne, sie weinte nun hemmungslos. Soviel Verzweiflung, Sehnsucht, Trauer und Wut auf sich selbst hatte sich im laufe dieser 4 Jahre in ihr angesammelt und jetzt brach es aus ihr heraus. Ihre Schultern zitterten haltlos.
„Ich liebe dich Meggan!“

Die Worte ließen sie erstarren, langsam drehte sie sich herum, da schloss er sie auch schon in eine feste Umarmung.
„Es tut mir Leid, ich war ein Idiot damals. Natürlich hätte ich nicht von dir erwarten können, einfach so zugehen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder daran gedacht, dich anzurufen oder dich zu besuchen. Ich habe deine Artikel gelesen und wurde unsicher.. ich wußte nicht wie deine Gefühle sich verändert hatten, wie sie aussahen. Meine Eltern haben so oft versucht mich mit Frauen zusammen zu bringen, aber ich konnte es nicht.“
Dann hob er ihr Kinn mit einem Finger zu sich hoch, ganz so wie damals.
„Lass uns hier verschwinden... ich möchte so viele Dinge tun, so vieles sagen.. Aber da ist etwas, dass ich gleich hier machen möchte...“
Meg sah ihm in die warmen braunen Augen.
„Dann mach es doch.“, wisperte sie.
Cameron beugte sich über sie und gab ihr einen so leidenschaftlichen und sinnlichen Kuss, dass ihre Knie schon wieder wackelig wurden. Sie klammerte sich an ihn, erwiderte den Kuss voller Inbrunst und Sehnsucht. Erst nach einer Weile lösten sie sich von einander, dann verließen sie das Haus, Cameron stieg auf seine Maschine und Meggan setzte sich hinter ihn, die Arme fest um seine Hüfte geklammert, die so schlank wie eh und je war. Unter ihren Händen fühlte sie seine Bauchmuskeln und die harten Muskeln seines Rückens drückten sich gegen sie, als er Gas gab und mit qualmenden Reifen davon fuhr.
Abends standen sich beide in seiner Wohnung gegenüber. Fast ehrfürchtig, streifte Cam ihr das die aufgeknöpfte Bluse vom Körper,. Dann zog Meg ihm sein Hemd aus und schmiegte sich an seinen göttlichen Oberkörper. Seine Arme schlossen sich fest um sie und zusammen sanken sie auf das breite Bett.
Jetzt, nach 4 Jahren, war das Leben von zwei Menschen endlich vollkommen.

 

Hallo Evangeliongirl,

leider hat mir diese geschichte von dir nur sehr wenig gefallen. Grund dafür sind sehr viele Stellen, die mir sehr unrealistisch erscheinen und gleichzeitig entscheidend für die gesamtstory sind.

dazu zählen kleinigkeiten, wie der erste eindruck den Meggan von ihrem traummann bekommt - gerade einen schweren unfall und als erstes fällt ihr die schönheit seines gesichts auf. ebenso die 23jährige chefredakteurin der New York Times (gehts noch etwas höher?). finde ich alles nicht sonderlich realistisch. übertrieben und wenig glaubwürdig empfand ich die enorme sorge um ihr motorrad, konstruiert, den streit der beiden, wegen seiner angeblichen presse-angeberei.. davon abgesehen ist das auch der soo suupertypische plot einer liebesgeschichte - erst der mißverständnisstreit, dann die große liebe...

die auflösung geht mir dann auch zu schnell - kurz habe sich die beiden ausgesprochen und schon sind wir im paradies.. dann wieder das externe hinderniss und schließlich das happy end..

sorry, wenn ich hier so hart bin - aber du hast ja auch schon gute geschichten - zumindest mit blick auf so manches feedback - hier abgeliefert... aber als ich die geschichte gelesen hatte, war ich sicher: das ist ihre erste geschichte.. sie ist das typische klischee: der traum von der großen liebe über alle hindernisse hinweg..

vielleicht liege ich falsch - aber zumindest was die romantik in dieser geschichte betrifft, würde ich dir raten, weniger von den eigenen wünschen in sachen liebe oder irgendwelchen filmen auszugehen, sondern mehr von eigenen erfahrungen oder denen, die dir freunde, freundinnen, eltern oder sonst wer erzählen auszugehen..

ich denke, dass könnte mehr tiefe in die geschichten bringen - und damit mehr identifikation für den leser..

die energie und den willen dazu hast du ja, wie an der länge dieser und auch einiger anderer geschichten deutlich wird..

trotzdem liebe grüße, streicher

 

Hi!
Mir hat deine Geschichte leider nicht besonders gefallen, weil sie einfach zu wenig originell ist. Beim Lesen kam es mir vor als hätte ich einen Liebesroman vor mir wie es tausende gibt, und ich habe die ganze Zeit auf die unerwartete Wendung gewartet. Die kam aber leider nicht. Schade.

 

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