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Schutzengel fürs Leben

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26.01.2013
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Schutzengel fürs Leben

In der Vorweihnachtszeit gibt es im Himmel immer viel zu tun. Die großen und kleinen Engelchen backen am laufenden Band Kekse. Durch die Hitze der Öfen sieht der Himmel von der Erde aus, als ob er glühen würde, und ist oft rot-orange verfärbt.

Alle Engel helfen mit, weil auch die Geschenke für alle braven Kinder auf der Erde verpackt werden müssen, und das ist ganz schön viel Arbeit.

Zwischen den vielen Arbeiten müssen sich die Engel, besonders die Kleinen auch ausruhen, und dann tollen sie auf den kuschelig weichen Wolken herum und spielen.

Die Geschenke und Kekse müssen auch auf die Erde gebracht werden, und deshalb ist in dieser Zeit tagsüber das Himmelstor weit geöffnet. Spätestens um 7 Uhr abends sollen alle Engel wieder zurück im Himmel sein, denn um 8 Uhr müssen alle kleinen Engel schlafen.

An einem Tag, kurz vor Weihnachten, hat das kleine Engelchen Mia beim Spielen auf den Wolken zu Zeit vergessen. Als Mia dies bemerkt, ist es schon kurz nach 7 Uhr. Das Himmelstor ist bereits geschlossen. Nach Torschluss gibt es keine Möglichkeit mehr in den Himmel zugelangen. Man muss warten, bis am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgeht.

Das Engelchen Mia ist verzweifelt. „Was soll ich nur tun?“ denkt Mia. Mia legt sich auf eine Wolke und weint bitterlich. Nach einiger Zeit schläft das kleine Engelchen vor lauter Erschöpfung zeitweise ein. Mia verbringt nun die Nacht das erste Mal außerhalb des Himmels auf einer kleinen Schäfchenwolke. Die Wolke ich zwar weich und kuschelig, doch die Nacht ist kalt und finster, sehr viel ungemütlicher als im Wolkenbettchen im Himmel.

Der Wind bläst stark, und es ist ziemlich unheimlich. Das Engelchen hat große Angst.
Mia nimmt sich schon jetzt vor, nie wieder die Zeit zu vergessen, und immer aufzupassen, damit dies nie mehr passiert.

Nach langen angstvollen Stunden geht endlich die Sonne auf. Die Nacht ist überstanden. Mia freut sich. Nun wird gleich das Himmelstor aufgehen, und sie kann wieder zurück. Wahrscheinlich wird Mia schon im Himmel vermisst.

Durch die große Freude über den Sonnenaufgang stolpert Mia aber, und fällt von der Wolke. Das ist normalerweise kein Problem, denn Engel können ja fliegen. Aber irgendwie wollen die kleinen Engelflügel Mia heute nicht tragen.

Mia fällt mit immer höher werdender Geschwindigkeit Richtung Erde. Sie kann gar nichts tun, die Flügel funktionieren nicht mehr.

Mia hat Glück, sie landet in einem Garten, weich auf einem Busch. Mia ist unverletzt, doch kennt sie sich hier überhaupt nicht aus. Wie soll sie hier wieder wegkommen, zurück in den Himmel? Ohne Flügel?

Mia sitzt einige Zeit im Garten, und überlegt, was sie jetzt tun soll. Die Sonne ist in der Zwischenzeit ganz aufgegangen, da hört sie plötzlich Kinderstimmen und Lachen.

Sie versteckt sich hinter dem Busch. Sie weiß nicht, ob sie sich den Kindern zeigen kann. Sie schaut sich die Kinder von ihrem Versteck aus an – es sind zwei Buben, sie sehen nett aus. Beide haben blonde Haare und blaue Augen.

Mia ist verzweifelt, und darum beschließt sie, aus ihrem Versteck zu kommen, und die Kinder um Hilfe zu bitten.

Als die beiden Buben Mia erblicken, erschrecken sie zunächst sehr, da sie niemand anderen im Garten ihrer Großeltern erwartet hatten. Aber im nächsten Augenblick sehen sie, dass die kleine Gestalt sehr freundlich wirkt. Mia ist etwa einen Meter groß, hat süße goldblonde Löckchen und auch große himmelblaue Augen, und sie hat zwei Flügel am Rücken.

Die beiden Buben sehen die Flügel sofort, und fragen Mia: „Bist du ein Engel?“ „Ja ist bin ein Engel, und ich heiße Mia. Ich bin auf die Erde gefallen, und kann nicht mehr fliegen. Ich brauche eure Hilfe!“ antwortet Mia. „Wir sind Konstantin und Matthias, du bist im Garten unserer Großeltern gelandet, und wir helfen dir natürlich gerne.“ sagen die beiden im Chor.

„Wie ist das passiert, und wie können wir dir helfen?“ fragen die beiden. Mia antwortet: “Ich weiß auch nicht genau, aber ich denke, dass der Wind heute in der Nacht den ganzen Engelflugstaub von meinen Flügeln geweht hat, und dass ich deshalb nicht mehr fliegen kann. Das Problem ist nur, dass es diesen ganz speziellen Flugstaub meines Wissens nur im Himmel gibt. Aber wie kann ich diesen holen, wenn ich doch nicht fliegen kann?“ „Ich soll ja auch noch Geschenke verpacken für die Kinder. In ein paar Tagen ist Weihnachten, und einige brave Kinder werden dann keine Geschenke bekommen, weil ich hier festsitze. Ich werde nie ein richtiger Schutzengel werden.“ schluchzt Mia. Wieder ist Mia verzweifelt.

Matthias beruhigt Mia: „Nur nicht gleich aufgeben, uns fällt bestimmt etwas ein, wir helfen dir!“

Konstantin und Matthias denken angestrengt nach, dann fragt Konstantin: „Wie sieht dieser Flugstaub den du brauchst eigentlich genau aus?“ Mia beschreibt den Flugstaub als feinen Staub, ähnlich wie auch ganz feiner Sand mit unendlich vielen Glitzer- und Funkelsteinchen.

Konstantin hat eine Idee: „Ich denke, ich weiß, wo wir den Flugstaub herbekommen!“ „Bei der Donau ist genau so ein Sand, wie du ihn beschrieben hast. Wenn wir den ganz fein sieben, dann könnte das funktionieren!“ Ich hole gleich unsere Sandkübel und Siebe aus dem Gartenabstellraum!“ springt Matthias begeistert auf.

Gesagt getan. Mia ist noch nicht ganz überzeugt, aber es ist ihr einzige Chance. Die drei wollen losgehen, doch da gibt es noch ein kleines Problem. Die beiden Buben dürfen nicht alleine über die Strasse zur Donau gehen, das haben die Großeltern verboten. Mia sagt: „Ich wäre in einer Woche fertig ausgebildeter Schutzengel, ich kann euch beschützen, dann passiert euch sicher nichts!“ Konstantin und Matthias nehmen Mia an der Hand und marschieren los Richtung Donau. Mit Mia an der Hand fühlen sie sich sicher.

Sie kommen heil am Donaustrand an, und Mia, die zuerst noch skeptisch war, sieht gleich den in der Sonne glitzernden Sand und fängt an zu jubeln: „Das sieht ja hier aus wie in einem Flugstaubteppichland! Das könnte wirklich funktionieren!“ Die beiden Buben machen sich gleich ans Werk, und sieben den ersten Sand durchs Sieb. Konstantin siebt den Sand zuerst grob, und Matthias siebt ihn dann nochmals durch sein Sieb. Nach einer kleinen Weile haben sie einen ganz feinen weißen glitzernden Sand im Kübel.

„Und wie kommt der Sand jetzt an deine Flügel?“ fragen die beiden. „Ihr müsst nur den Sand über meine Flügel kippen, dann sollte genug davon haften bleiben, dass ich wieder fliegen kann.

Konstantin, der etwas größer ist, schüttet den Sand auf Mias Engelflügel. Der Sand rieselt an den Flügeln herab. Die beiden schauen gespannt auf Mia: „Probiere gleich, ob es funktioniert!“ rufen die beiden. Mia schlägt ein paar Mal mit den Flügeln, und wie durch ein Wunder hebt sie sich gleich weg vom Boden. „Es funktioniert! ruft Mia. Alle drei strahlen sie übers ganze Gesicht und freuen sich.

Mia ist überglücklich: „Ihr habt mich gerettet, ich danke euch von ganzem Herzen! Ich verspreche euch, dass ich als Dank für immer auf euch aufpassen werde, ich werde der persönliche Schutzengel von euch beiden. Als Schutzengel bin ich unsichtbar, aber ich werde trotzdem immer da sein, wenn ihr mich braucht. Gleich wenn ich zurück im Himmel bin, dann werde ich dies beim Engelvorstand beantragen, und sie haben sicher nichts dagegen.

Mia begleitet Konstantin und Matthias noch nach Hause und fliegt zum Himmel empor. Im Flug winkt Mia den beiden Buben noch zu, und verschwindet dann hinter den weißen Wolken.

Konstantin und Matthias erzählen ihr Abenteuer gleich ihrer Oma, die die Geschichte nur schwer glauben kann.

Mia ist in der Zwischenzeit auch im Himmel angekommen, sie wurde schon zurückerwartet. Mia beichtet ihren ungeplanten Ausflug zur Erde. Sie glaubt, sie wäre ganz alleine gewesen, doch in Wirklichkeit war sie ständig umgeben von älteren Schutzengeln, die sie beobachtet haben, und aufgepasst haben, dass ihr nichts passiert. Die Schutzengel wollten sich ein Bild davon machen, wie gut Mia alleine Probleme meistern kann, und wie gut sie schon auf Menschen aufpassen kann.

Plötzlich läutet ein Glöckchen, das bedeutet, Mia muss zum Engelvorstand. „Oje, werden sie mit mir schimpfen?“ denkt Mia. Mutig geht sie hin, und wider Erwarten sind die Engel freundlich. Sie loben Mia, dass sie tapfer war, dass sie auch wenn sie selbst in Not ist, gut auf die Kinder aufgepasst hat. Der Engelvorstand ist sehr zufrieden mit ihrer Leistung, und sie bekommt die offizielle Schutzengeluniform überreicht, mit der sie sich unsichtbar machen kann, wenn sie auf der Erde ist.

Mia ist jetzt offizieller Schutzengel von Konstantin und Matthias. Mia ist überglücklich. Sie geht gleich wieder an ihre Arbeit, und nimmt sich ganz ganz fest vor, für immer ganz besonders gut auf die beiden kleinen Buben Konstantin und Matthias aufzupassen.

 

Hallo Margot,

ich habe die Geschichte gerne gelesen, weil du schön erzählst. Sie ist zwar sehr konfliktfrei, fast ohne Ecken und Kanten, aber für kleinere Kinder sicher passend.

So ein wenig brechen aber zwei Themen auseinander - die Keksebackerei und das Abenteuer des Engels mit den Buben auf der Erde. Anfangs denkt man, dass die Geschichte um das Keksebacken geht, dabei ist es nur eine (für mich eine etwas zu lange Erklärung), wieso das Tor offen ist. Die Notwendigkeit mit dem Flugstaub und die Lösung der Jungs ist eine schöne Idee.

Ich fände es auch schöner, wenn statt genauer Uhrzeitangaben (7 Uhr) Dämmerung oder bevor es dunkel wird als Zeitangabe gewählt werden würde, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Engel nach Zeit arbeiten.

Richtig toll hätte ich gefunden, wenn der Engel nicht eben wie ein typischer Engel aussieht, sondern als liebes, symphatisches Wesen beschrieben wird, ohne auf das Aussehen einzugehen. Dann könnte man das als Platzhalter für die Menschen sehen, die in Zukunft sorgsam mit Konstantin und Matthias umgehen.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Margot,

die Idee der Geschichte finde ich sehr nett. So einen Schutzengel hätte sicherlich jeder gerne. Was mich als Botschaft für Kinder stört, ist dieser Absatz:

Gesagt getan. Mia ist noch nicht ganz überzeugt, aber es ist ihr einzige Chance. Die drei wollen losgehen, doch da gibt es noch ein kleines Problem. Die beiden Buben dürfen nicht alleine über die Strasse zur Donau gehen, das haben die Großeltern verboten. Mia sagt: „Ich wäre in einer Woche fertig ausgebildeter Schutzengel, ich kann euch beschützen, dann passiert euch sicher nichts!“ Konstantin und Matthias nehmen Mia an der Hand und marschieren los Richtung Donau. Mit Mia an der Hand fühlen sie sich sicher.

Hier wird nicht vermittelt, dass die Kinder - trotz Schutzengel - selbst dafür sorgen müssen, sicher über die Strasse zu kommen: Warten bis es grün wird und schauen ob kein Auto kommt.

Ansonsten fällt mir auf, dass du dich häufig wiederholst. Man könnte manches kürzer schreiben.

Beispiel:

Durch die Hitze der Öfen sieht der Himmel von der Erde aus, als ob er glühen würde, und ist oft rot-orange verfärbt.

Den Beisatz kann man ersatzlos streichen:
Durch die Hitze der Öfen sieht der Himmel von der Erde aus, als ob er glühen würde.

Beispiel:
Alle Engel helfen mit, weil auch die Geschenke für alle braven Kinder auf der Erde verpackt werden müssen, und das ist ganz schön viel Arbeit.

Zwischen den vielen Arbeiten müssen sich die Engel, besonders die Kleinen auch ausruhen, und dann tollen sie auf den kuschelig weichen Wolken herum und spielen.


Alle Engel helfen mit, auch die Geschenke für die braven Kinder auf der Erde zu verpacken.

Zwischen den vielen Arbeiten müssen sich besonders die kleinen Engel ausruhen. Sie tollen auf den Wolken herum und spielen.


Du Benutzt das Wort "auch" sehr häufig und beginnst viele Sätze und Absätze mit "Mia".

Ansonsten fehlen einige schließende Anführungszeichen bei deiner wörtlichen Rede.

Und ich gebe Bernadette recht: Der Anfang führt in die falsche Richtung. Ich hätte eine Geschichte über die Weihnachtsbäckerei erwartet. Das Backen spielt jedoch im Verlauf der Geschichte gar keine Rolle mehr.

Ich bin gespannt auf weitere Geschichten von dir und hoffe du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen.

Viele Grüße,
Claudia

 

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