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Schule

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21.12.2003
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Schule

Es war Dienstag, wie jeden Tag. Der Himmel war behangen mit grauen Wolken, die still zu stehen schienen und das trübe Sonnenlicht kaum hindurchließen. Es war kalt und regnerisch draußen, die Bäume hatten bereits seit längerer Zeit ihre Blätter verloren, nur noch hier und dort ein trockenes, braunes Blättchen was lautlos im Wind flatterte. Der Boden war bedeckt mit abgefallenen, welken Blättern, die im Matsch des tauenden Eises festgetreten waren.

Tag für tag, wenn wir aus dem völlig überheizten, übelriechenden Zug ausstiegen, und uns der Kälte und Nässe dieser grauen Welt aussetzten, bewegten wir uns Richtung Schule.

Der große graue Zug der Schüler setzte sich in Bewegung und ging langsam mit müden Augen auf die Schule zu. Jeden Tag den gleichen Weg, sie schienen ineinander zu verschmelzen zu einer großen, gleichgültigen Masse , die gradewegs in den eigenen Tod marschiert.

Am Ende des Weges stand dann die Schule, groß, unbeweglich und stumm. Zu dieser Zeit fing der Morgen an zu dämmern und der rote Sonnenball färbte den Himmel hinter der Schule so, dass man jeden Tag unweigerlich an die Apocalypse denken musste.

Jeden Tag gingen wir in die Schule, wir gingen durch das endlose Treppenhaus unserer großen, trostlosen Schule und begaben uns in unsere Klassenräume. Es verging eine Stunde nach der anderen, immer wieder schaute ich auf die Uhr, die Stunden vergingen wie in Zeitlupe. Irgendwo im Hintergrund hörte man eine leise, monotone Stimme unverständliche, wirre Sätze reden, die scheinbar in keinem Zusammenhang zu stehen schienen. Jede Stunde war es das gleiche Gerede , nur die Lehrer wechselten. Doch alles was sie sagten schien mir unwirklich, wie als ob sie in eine dicke Nebelwand hineinsprächen. In unseren Augen spiegelte sich Trostlosigkeit und Gleichgültigkeit wieder. Teilweise kam es mir vor als wenn ich mich garnicht mehr auf dieser Welt befinden würde, gedanklich war ich schon längst fort von diesem Einheitsbrei der Lehrer, sowie den belanglosen Tischgesprächen die neben mir geführt wurden. Ich dachte an das Wochenende, ich dachte an all die fröhlichen Menschen, die ich treffen würde und ich dachte an den Sommer. Doch diese wunderschönen Gedankenreisen, mit denen ich versuchte der Wirklichkeit zu entfliehen, wurden meistens jäh von unseren Lehrern mit belanglosen Fragen unterbrochen. Wenn ich das erste Mal angesprochen wurde, verhallten die Worte meist ungehört in meinem Kopf, aber beim zweiten bis dritten Mal, wenn ich mit mehr Nachdruck angesprochen wurde, zuckte ich unweigerlich zusammen, die Vision die ich grade noch hatte zerfiel zu Staub und ich fand mich in dieser Welt wieder in der ich am liebsten garnicht wäre. Ich blickte in den Raum, in das stechende künstliche Licht,in das zornige Gesicht meines Lehrers, ich hörte im Hintergrund das Lachen meiner Mitschüler, weil ich nicht aufgepasst hatte, aber es war mir völlig egal. Der Lehrer fing an völlig geistlose Sprüche über mich zu reißen, welche in keinster Weise witzig waren. Einige Mitschüler lachten, entweder weil sie schlechte Noten befürchteten wenn sie dem Lehrer nicht zustimmten, oder vielleicht weil sie einfach Mitleid hatten mit dem seltsamen Typen der vor mir stand und krampfhaft versuchte lustig zu sein.Die Sprüche berührten mich in keinster Weise. Ich dachte nur dass die Person vor mir einfach nur alt ist und deswegen ständig versuchen muss zu beweisen was für ein toller Typ sie doch ist. Irgendwie tat er mir auch ein bisschen leid, da ich wusste dass er nicht mehr lange leben wird.

Aber sehr weit führte ich diese Gedanken nie aus, da ich mich noch während auf mich eingeredet wurde schon längst wieder imaginär in eine völlig andere Welt begab.

Doch irgendwann war die Schule immer zuende ,das war das einzig positive an ihr. Etwas Besonderes passierte so gut wie nie. Nach der Schule ging es dann wieder mit dem Zug nach hause und zuhause ging es dann weiter mit den Hausaufgaben, welche größtenteils aus unnützer Schreibarbeit bestanden.

 

Hallo und herzlich willkommen.

Es war Dienstag, wie jeden Tag.

Seit wann ist denn jeden Tag Dienstag? :D Ansonsten beschreibst du das, was jeder kennt, und daher wirkt das auf mich eher wie ein schön geschriebener Tagbucheintrag denn wie eine KG.

Nicht entmutigt sein!

Liebe Grüße

 

naja..ich hab die Geschichte extra in das Thema Alltag gepostet,weil sie etwas alltägliches beschreibt :-)
Dass jeden Tag Dienstag ist,sollte einfach ausdrücken,dass jeder Tag wie der andere ist...

 

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