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SCHULDIG

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27.06.2002
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SCHULDIG

SCHULDIG

„Ich schlage dich,wenn du nicht gehorchst.“sagt er und wirft mich gegen den Tisch.
Ich zucke zusammen und lasse mich vor Schmerz auf den Boden sinken.
Meine Hüfte ist gegen eine Tischkannte hart gestoßen.
Ich halte mir die linke Hüfte und verziehe mein Gesicht vor Schmerz.
Trotzdem-ich sage nichts.
„Wo ist sie?“ brüllt er und schmeißt einen Stuhl um.
Ich beuge mich vor und lasse meinen Kopf auf den Boden senken.
Die Schmerzen sind unerträglich.
Ich schließe meine Augenund höre ihn wieder brüllen:
„Wo sie ist habe ich gefragt.Antworte,gehorche mir!“
Doch ich kann und will nichts sagen.
An meiner rechten Hand spüre ich Nasses.
Ich blicke auf und sehe Blut. Es kommt von meiner Hüfte.
Er beugt sich zu mir runter und reißt meinen Kopf zu mir rum:
„Sag mir du elender Drecksack.Wo ist sie?.“
Er guckt mir ernst in die Augen.Seine Mundwinkel zucken.
Ich kann den Blick nicht von ihm wenden.
Ich kann nicht glauben, dass er ihr wirklich so viel seelischen Schmerz zugefügt hat. Dieses Schwein!Und nun sucht er sie,weil er begriffen hat,dass er nicht mehr ohne sie leben kann.
Sie hatte ihm doch alles gegeben, was er wollte.Und ihm ging es gut dabei.
Er hat ihr so viel angetan.Sie angelogen,betrogen,bespuckt,verprügelt,gescheucht und ihr sogar gedroht, dass Kind im Leibe tot zu treten, falls sie ihn jemals betrügen würde.Ja, sogar gedroht hatte er ihr.
Und dann war sie gelaufen, einfach weg gelaufen.Zu mir.
Sie hatte sich ausgeheult und mir anvertraut, was sie vor hatte.
„Hier kann ich nicht bleiben.Er wird mich finden.“ hatte sie geschluchzt.
Ich hatte ihr gesagt,dass sie nicht vor Problemen weglaufen sollte, sondern sie lösen müsse-irgendwie.Mit meiner Unterstützung.
Sie hatte nur verbissen an die Wand gestarrt und mit zittriger Stimme gesagt:„ Er wird hier her kommen.Er wird mich bei dir suchen, weil du mein Bruder bist und er wird dir was antun.“
Dann war sie aufgesprungen und einfach aus der Wohnung gerannt.Irgend wohin.

Plötzlich höre ich eine Stimme.Sie kommt mir bekannt vor.
Es ist meine Schwester.
Sie steht in der Tür und hält eine Pistole-meine Pistole, auf ihn gerichtet.
„Du Ekel, wirst weder ihn, mich oder das Baby töten.Das hast du doch vor,nicht?!Aber es wird nicht so weit kommen,denn ich komme dir zuvor.“
Dann sehe ich etwas,was ich nicht glauben kann:
Sie schießt-einmal-ein zweites und ein drittes mal.
Es knallt laut.Ich halte mir die Ohren zu.
Alle Schüsse gehen in seine Brust.
Das Blut spritzt und er sackt ächzend zusammen.
Mit riesigen Augen starre ich sie an.
Sie grinst, legt die Pistole an die Seite und sagt:
„Du hast gesagt,ich solle nicht vor den Problemen weglaufen,sondern sie lösen.
Das habe ich nun getan.Mein Problem ist gestorben.“
Ich starre sie immer noch fassungslos an und habe zum ersten mal das Gefühl, als Bruder total versagt zu haben.

 

Hm, warum du diese Geschichte in Seltsam stellst, weiß ich nicht. Es gibt viele Menschen, die Probleme mit anderen Menschen haben. Zwar nicht so krass wie du es hier beschreibst, aber es gibt sowas. Deswegen sollte sie eher nach Alltag(Gesellschaft).

Schlecht finde ich sie nicht, aber auch nicht berauschend. Umgangswörter stören manchmal den Lesefluss.

Er guckt mir ernst in die Augen.
Schaut.

brüllt er und schmeißt einen Stuhl um.
Wirft.

Ansonsten finde ich sie, wie gesagt, nicht schlecht.

 

Hi Kamira!

Deine Geschichte hinterlässt mich zwiegespalten. Die aufgegriffene Thematik gefällt mir sehr gut, nur die Umsetzung hat es mir noch nicht so angetan.

Zum Einen sind da erstmal ziemlich viele formale Fehler, die einfach beim Lesen nerven. Ist es wirklich zuviel verlangt, vor dem Posten nochmal Korrektur zu lesen und die Geschichte in eine angemessene äußere und lesbare Form zu bringen?
Und zum Anderen kommen auch noch einige holprige Stellen im Text vor, die den Lesefluss stören.

Mein größtes Problem an der Geschichte ist, dass ich weder mit der Schwester noch mit dem Bruder mitfühlen kann. Ich konnte keine Beziehung zu den Beiden aufbauen, da sie mir einfach zu fremd sind. In ihrer eigenen Persönlichkeit und in ihrer Beziehung zueinander. Und besonders die Geschwisterkonstellation ist mir hier zu schwammig - auch im Hinblick auf den letzten Satz.

Es langt nicht nur ein schockierendes Thema wie Misshandlung zu wählen, man muss das eben auch authentisch in der Geschichte umsetzen damit der Leser damit etwas anfangen kann. Das denke ich zumindestens.

Ugh

[ 30.06.2002, 19:14: Beitrag editiert von: Bibliothekar ]

 

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