Im folgenden Video wird gezeigt, wie man unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installieren kann.
Notiz: Diese Funktion ist möglicherweise in einigen Browsern nicht verfügbar.
Auf in die Zukunft! – Bundesakademie Wolfenbüttel, Dez. 06
Wie ihr euch denken könnt, ging es bei diesem Seminar thematisch um die Science-Fiction-Kurzgeschichte; vorab wurde jeder Teilnehmer – 16 an der Zahl – gebeten, eine eigene Story einzureichen, Themenvorgabe: In einer alltäglichen Situation trifft der Protagonist auf einen Außerirdischen, personale Erzählperspektive. Stichtag war der 4.12., der Reader kam wenige Tage später, so dass man genug Zeit hatte, sich mit den ganz unterschiedlichen Varianten zu beschäftigen, die teilweise echte Meisterwerke waren … Bahnkarten gebucht und hin!
Ich bin mit Dieter Bohn angereist, der in diesem Jahr den ColoniaCon mitorganisiert hat und dessen Titelblatt auch die „Gratis“-Anthologie schmückt. Schon im Zug wurde klar, was das Hauptthema der nächsten Tage sein wird: Science-Fiction jeglicher Couleur, von Perry Rhodan über Cyberpunk, klassische B-Movies etc. pp.
Das ist auch mit die eigentliche Stärke solcher Seminare: verwandte Seelen treffen und sich mit ihnen bei 1,2,3,4,5 + x Bierchen bis spät in die Nacht austauschen … was ich dann Freitag mit Christian Günther gemacht habe, auf den ich besonders gespannt war, denn wir haben online recht viel Kontakt miteinander, was aber keine Alternative zum realen Gespräch darstellt … cooler Typ, Gott sei Dank!
Vom Terminplan her ging es dann Freitag gegen 16 Uhr langsam zur Sache; jeder hat sich in lockerer Runde kurz vorgestellt, ehe wir ein paar unserer Kurzgeschichten zerpflückt haben … Dozenten waren: Klaus N. Frick, Herrscher über das Perry-Rhodan-Magazin, und Gisbert Haefs, Beststeller-Autor, derzeit eher im historischen Bereich angesiedelt; wir konnten eine Auswahl seiner Bücher am Samstag bei seiner Lesung bestaunen … Kann man mal sehen, wo man als Autor so enden kann: stinkend reich und berühmt!
In unseren Lerneinheiten haben wir also hauptsächlich die Stories besprochen, „aufgelockert“ durch zwei Aufgabenstellungen auf Zeit:
1) Charakterisiere eine Person in fünf Sätzen, die gerade einen Raum betritt und:
2) Beschreibe auf romantische Weise ein Wesen, das auf einem fremden Planeten steht …
Hört sich leicht an, ist aber bei einer Zeitbegrenzung von 15 bzw. 30 Minuten eine echte Brachial-Leistung; mir brach jedenfalls der Schweiß aus … vor allem, weil ich als kommunikationsfreudiger Mensch nicht vor 1 ins Bett gekommen bin …
Die Bundesakademie trägt ihren Namen zu Recht: 110% professionell organisiert, supergemütliche Räume, sowohl das eigene Zimmer mit Schreibtisch und eigenem Bad als auch die Versammlungsräume in warmem Licht; W-Lan, breit gefächertes Frühstück und Abendessen, Getränkekühlschrank usw. Kann man nicht meckern, außer dass die Dusche ein bisschen kalt war … aber gut.
Fazit:
Für Anfänger ist das Seminar wahres Gold wert, denn Schreibbücher antworten nicht, wenn ihr wisst, was ich damit meine; man erhält gezielt Hilfe und lernt wesentlich schneller als am heimischen Rechner.
Für Fortgeschrittene und Semi-Profis ist meines Erachtens der gegenseitige Gedankenaustausch zwischen den anderen Teilnehmern und Dozenten besonders hervorzuheben, man erfährt so einiges und kann leicht Kontakte knüpfen … Außerdem ist es cool, zu wissen, welche Persönlichkeiten hinter den Namen stecken; die Science-Fiction-Szene ist klein, von manchen Teilnehmern hatte man bereits etwas gelesen … und so schrie man dann erfreut: AUCH DUU BIST DAS!
Für alle Autoren wärmstens zu empfehlen!
So wie du dieses Autorenseminar beschreibst, ähnelt meine Vorstellung davon sehr derjenigen von Sektensessionen . Vorn steht halt ein Guru (oder mehrere), der dich in etwas unterweist, was du eigentlich nur auf dem dir eigenen, ganz persönlichen Weg wirklich erreichen kannst.
Inwieweit konntest du dich selbst einbringen in den Übungen, d.h. diese mitgestalten?
-- floritiv.
Äh, ja.Vorn steht halt ein Guru (oder mehrere), der dich in etwas unterweist, was du eigentlich nur auf dem dir eigenen, ganz persönlichen Weg wirklich erreichen kannst.
Eben wie in der Schule: Ich war immer der erste, der mit den Fingern geschnippt hat!Inwieweit konntest du dich selbst einbringen in den Übungen, d.h. diese mitgestalten?
Aber jedem das Seine. Das ist keine Werbung, das ist nur ein Tipp.
Ich mache einen Unterschied zwischen beruflicher und hobbymäßiger Betätigung. Das Mittel der beruflichen Bereicherung ist sehr wohl Schule und Uni (Bildung = Anpassung an Anforderungen), wogegen man (d.h. ich) die eigenen Hobbies eher auf autodidaktische Weise (Bildung = Selbstentfaltung, Horizonterweiterung) pflegen sollte.Dann schaffen wir doch gleich mal alle Schulen und Unis ab; der Weg der wissenschaftlichen und künstlerischen Erleuchtung sollte tatsächlich jeder selbst an sich vollziehen ... HUMBUG!
-- floritiv.
Wir verwenden essenzielle Cookies, die für den Betrieb der Webseite notwendig sind und gesetzt werden müssen. Die Verwendung optionaler Cookies für Komfortfunktionen kann von dir abgelehnt oder angenommen werden.