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Schon wieder ein Western

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05.06.2008
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Schon wieder ein Western

Die Frauenwelt behauptet, alle Western seien gleich. Demnach läuft ein solcher Film dann folgendermaßen ab:
Pünktlich zum Sonnenaufgang reiten die beiden Helden auf hübschen Ponys am Ortsschild „Bloody Ingrid“ vorbei. Eigentlich wollen sie nur kurz in die Bar. Dort angekommen binden sie ihre Pferde an ein Geländer. Beim Betreten der Bar herrscht Totenstille. Alle mustern die Helden prüfend. Um Punkt 12 Uhr kommen die Schurken in die Stadt. Sofort schließen alle Einwohner ihre Türen und Fenster. Sie gehen ebenfalls in die Bar und sehen die Fremden.
„Deine Visage gefällt mir nicht“ grüßt einer der Schurken. Sofort beginnt eine Schlägerei zwischen dem Schurken und dem einen Helden Joe, der rechten Hand vom anderen. Als Joe den Kampf gewinnt, zieht ein anderer Schurke seinen Colt. Doch der Held, von Joe „Everybody“ genannt, schießt ihm whiskytrinkend den Colt aus der Hand und kurz darauf den Cowboyhut vom Kopf. Der Sheriff, der mit den Schurken unter einer Decke steckt und ebenfalls in der Bar sitzt, verhaftet die Beiden kurzerhand. In der Zelle denken die Beiden über einen Fluchtversuch nach. Zunächst fiel ihnen nichts ein, doch als Tage später ein alter Greis vor dem Gefängnis das „Lied vom Tod“ auf einer Mundharmonika spielt, kommt Everybody auf die rettende Idee. Er fragt den Hilfssheriff, ob er auf die Toilette gehen darf, was ihm gestattet wird. Beim Öffnen der Zelle überwältigt Everybody diesen und flüchtet mit Joe in einen, vor der Bar stehenden, Schrank. Joe fragt sich warum ein Schrank vor einer Bar steht, doch diese Frage wird ihm sofort beantwortet. Einige Umzugshelfer tragen den Schrank samt Insassen in einen Raum, der über der Bar ist. Wieder allein, verlassen die Beiden den Schrank und gucken aus dem Fenster. Sie springen hinaus und landen genau auf den Ponys, die während der Woche Wartezeit natürlich weder trinken noch fressen mussten und dennoch in Topform sind. Plötzlich hören die Beiden eine wütende Meute hinter sich, alle schwer bewaffnet. Warum die Meute wütend ist, weiß keiner der Beiden Helden, doch sie reiten los. Die Meute schießt, doch keine einzige Kugel trifft. Der scheinbare Anführer der Schurken reitet sofort hinterher. Es folgt ein Kopf-an-Köpfe-Rennen neben einer, auf Hochtouren, fahrenden Eisenbahn, die natürlich locker-leicht überholt wird. Nach einer Weile wiegen sich die Helden in einer menschenleeren Stadt in Sicherheit. Dutzende Heuballen fegen durch die Gegend. Einen langen, prüfenden Blick später sagt Joe: „Das ist eine Geisterstadt.“
„Es gibt keine Geister. Los, wir suchen uns ein Haus in dem wir uns verstecken können. Unser Pferdeflüsterer wird gleich hier sein“ antwortet Everybody.
Mit einem Szenenwechsel sieht man wieder den Schurken, der plötzlich ohne sein Pony durch die leere Stadt geht und fast von den ganzen Heuballen erschlagen wird. Er findet ohne zu zögern gleich das richtige Haus und kommt mit dumpfen, aber lauten Schritten die Treppe zum Zimmer hoch, wo er Everybody und Joe vermutet. Dieser sitzt auf hinter einem Schreibtisch auf einem Stuhl, qualmt eine 1-Meter dicke Zigarre und meint: „Ich mache dir ein Angebot das du nicht ablehnen kannst.“
Der Schurke will sich das Angebot gerade anhören, als ihn Joe, hinter der Tür versteckt, erschießt. Abschließend reiten beide Arm in Arm dem Sonnenuntergang entgegen.

 

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