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Schneewittchen und die sieben Zwerge, geile Fortsetzung

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21.06.2002
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Schneewittchen und die sieben Zwerge, geile Fortsetzung

Doch nicht allzu lange währten der Schmerz und die Übelkeit, die das vergiftete Apfelstück bei Schneewittchen verursacht hatte. Der junge und schöne Prinz nahm sie mit auf sein Schloß und sie wurde seine Braut. Es war die atemberaubendste Hochzeitsfeier seit Menschengedenken, ja noch nicht einmal die alten Eichen im Schloßpark - die ja schon viel erlebt hatten - hatten je ein solch prunkvolles Aufgebot gesehen. Der alte König hielt eine ergreifende Rede und die sieben Zwerge trugen den Brautschleier auf dem Weg zur Kathedrale. Die böse Stiefmutter hatte man unverzüglich heimgeschickt. Nichtsdestotrotz hatte sie vor ihrer Abreise laut und vulgär geflucht, so daß allen Anwesenden ein kalter Schauer böser Vorahnung den Rücken hinunterlief. Schneewittchen, so sprach sie, würde sich noch wundern - nicht lange solle ihr junges Glück währen, bis daß düstere Schatten den Ehehimmel verdunkelten....

Doch bald schon waren die düsteren Worte vergessen wie ein Blatt im Wind, denn Schneewittchen freute sich unbändig darüber, geheiratet zu werden und das erste Mal die legalen Freuden intimen Ehelebens kennenzulernen - hatte sie doch bisher immer Blicke des Anstoßes von Seiten des väterlichen Hofstaates geerntet, wenn sie sich den körperlichen Wonnen hingab.
Doch wie es die böse Stiefmutter geweissagt hatte, war das eheliche Glück nicht von Dauer, ja, es reichte nur unwesentlich über die Flitterwochen hinaus. Schneewittchen hätte sich leicht denken können, daß junge Prinzen andere Sorgen haben als die hemmungslose Liebe zu ihren
leidenschaftlichen Ehefrauen, schließlich kam sie ja selbst aus königlichem Stall.
So erlebte sie nach all den Schikanen durch ihre Stiefmutter wieder eine herbe Enttäuschung. Kaum waren sie und der Prinz aus den Flitterwochen zurück, stürzte sich der Thronfolger auch schon kopfüber in Staatsgeschäfte. Es galt, die Finanzen des väterlichen Hofstaates zu sichten, Gesandte aus fernen Ländern zu empfangen, diplomatische Korrespondenz zu führen und vieles andere mehr. Und war dann einmal ein freier Nachmittag beim Prinzen angesagt, verbrachte er diesen meist auf der Jagd nach Wildschweinen, Hirschen und allerlei wunderlichem Getier. Dabei wurde er von Freunden aus Nachbarschlössern begleitet, mit denen er zu allem Überfluß bis in die späte Nacht hinein soff und Trinklieder grölte.

Schneewittchen saß derweil im Turmzimmer, schaute hinaus in die verschneite Landschaft und dachte immer häufiger zurück an die Zeit vor ihrer Heirat. Und immer öfter auch wanderten ihre Gedanken zurück zu den sieben Zwergen. Zu den stämmigen kleinen Genossen, die auch nach 10 Stunden harter Schichtarbeit in der Kohlengrube immer noch in der Lage waren, ihrem angebeteten Schneewittchen ihre Liebe und Lust zu beweisen.
So jung und unbesonnen war Schneewittchen, daß sie in ihrer törichten Fleischeslust nicht bedachte, daß es der Zwerge sieben waren, die ihre jugendliche Wollust befriedigt hatten, während der Prinz mit seiner Manneskraft sehr allein war.

So zogen die Tage ins Land und dem Winter folgte der Sommer, dem Sommer folgte der Herbst mit Regen und Wind und anschließend brach wieder ein bitterkalter Winter über das Land hinein. Längst schon war auch der bösen Stiefmutter Schneewittchens Liebesdefizit zu Ohren gekommen, denn die gehässigen Saatkrähen hatten es ihr erzählt. Und so ersann sie einen bösen Plan. Sie schloß sich für drei Nächte in ihrer Hexenküche ein, die tief in den dunklen Gewölben des alten Schlosses lag, wo sich niemals auch nur der kleinste Strahl von Licht und Hoffnung hinverirrte. Dort konstruierte sie eine magische Rute, die Schneewittchen und den Prinzen auseinanderbringen sollte. Als die Rute fertig war, träufelte sie noch ein paar Tropfen ihres schwarzen, zähen Blutes darauf und sprach: Verderbnis und Zwietracht sollst du sähen und jene mit deinem Zauber schmähen. Dabei verbrannte sie ein Bildnis, welches Schneewittchen als kleines Mädchen, gar allerliebst, zeigte. Just in diesem Augenblick begannen die Heiligenbilder und -statuen im ganzen Schloß Blut zu weinen und das große Kreuz in der Kapelle fiel zu Boden und brach entzwei. Die Saatkrähen auf dem Felde flogen aufgescheucht davon.
Kaum war dieser düstere Zauber gewirkt, verkleidete sich die böse Stiefmutter als alte Bauersfrau, nahm einen abgewetzten Rucksack und zog davon.
Über sieben Berge mußte sie gehen, weit durch die kalten Ödlande, in denen der Schnee mannshoch lag. Und noch weiter zog sie in ihrem Haß und Ingrimm. Doch nicht allzu lange Zeit später kam sie zu dem Schloß, welches Schneewittchen nach der Heirat eine neue Heimat geworden war. Und weil es ja nun so ein bitterkalter Winter war, in dem sogar die großen Wölfe bis dicht an das Schloß herankamen und ihren Hunger laut in die Kälte hinausheulten, ließ man die alte Frau bereitwillig hinter die Mauern. Man gab ihr einen Platz am warmen Ofen und als Mahlzeit ein Stück Brot und Suppe. Doch als die Nacht hereinbrach und sich alles zum Schlafen niederlegte, stand die böse Stiefmutter leise auf. Sie war so leise, daß noch nicht einmal der Hund des Kochs ihre leisen Tritte auf den eisigen Fliesen bemerkte. Der Schloßhof lag in winterlichem Schweigen, welches durch das Licht des vollen Mondes in ein überirdisches Zwielicht getaucht wurde. Die Tür schloß sich hinter der bösen Alten, die sodann heimlich und leise wie ein schwarzer Schatten den Hof überquerte. Hoch oben auf den Zinnen wandelte Schneewittchen und beklagte laut ihre drängende Begierde. Der weiße Mond erleuchtete ihr jugendliches Antlitz und verlieh ihr engelhafte Schönheit. Wie eine düstere Gewitterwolke sich vor die Mondscheibe schiebt, so trat die haßerfüllte Stiefmutter vor Schneewittchen hin. Mit bösartigem Lächeln überreichte sie der ahnungslosen jungen Frau die magische Rute. In den Augen Schneewittchens spiegelten sich Arglosigkeit und entfachte Leidenschaft gleichermaßen, als die Alte ihr die Anwendungsweise der Rute erklärte. Sie müsse, so sprach die Hexe mit grabestiefer Stimme, die Rute in der rechten Hand halten und rufen „Rute, Rute in der Hand - sage mir, wer ist der potenteste Mann im ganzen Land?“
Sogleich, erklärte die von Neid und Mißgunst verzehrte Frau weiter, würde die Rute die Richtung weisen, in welcher sich eben dieser Mann befände.
Kaum hatte die Alte zuende gesprochen, als Schneewittchen ihr den Zaubergegenstand aus den knorrigen Händen riß und laut in die Nacht hinaus rief: „Rute, Rute in der Hand - sage mir, wer ist der potenteste Mann im ganzen Land?“
Die Rute drehte sich sanft und lautlos und wies einen Augenblick später zum Tor hinaus hin zum dunklen, tiefen Wald.

Und das törichte Schneewittchen lief los. Ungeachtet dessen, daß sie nur mit Nachthemd und Morgenrock bekleidet war, lief sie auf bloßen Füßen in den großen Wald hinein. Sie lief lange und folgte weder Weg noch Steg. Viele grimmige Wölfe säumten ihren Weg, doch ihr heißer, wilder Blick ließ auch den hungrigsten unter ihnen angstvoll zusammenzucken.
Nachdem sie viele Tage und Nächte gelaufen war, kam sie in einer besonders kalten Nacht an ein schönes, prächtiges Schloß, welches in der Tat noch viel imposanter war als die Schlösser ihres Vaters und Schwiegervaters. Ohne zu zögern marschierte sie hinein, denn die Rute wies direkt auf das hohe Portal. Die Wachen am Tor machten große Augen als sie die barfüßige Gestalt in ihrer dünnen Nachtkleidung durch den Schnee stiefeln sahen. Doch der wilde Ausdruck in ihren Augen bewirkte, daß niemand es wagte, sich ihr zu nähern während sie entschlossen das Schloßtor passierte. Die Rute wies ihr den Weg weiter bis hinauf zum Schlafgemach des Königs. Dort drang Schneewittchen ein und sank liebesdurstig auf des potenten Mannes Lager. Sie umarmte den Schlafenden und noch ehe dieser wach war, hatte ihn Schneewittchen auch schon leidenschaftlich genommen. Sie liebten sich heftig bis daß der Morgen graute und die Hähne im Schloßhof zu krähen begannen. Dann hielt sie in ihrem Treiben inne, denn gar erschöpft war Schneewittchen nach dieser Nacht. Der fremde König schaute tief in ihr gerötetes Antlitz und sprach: „Eigentlich mag ich aber viel lieber Jungen!“.

So kam es, daß Schneewittchen mit sanfter Gewalt vom Hofe entfernt werden mußte, da der hiesige König und potenteste Mann des Landes nicht gewillt war, sich mit ihr zu vermählen. Gesenkten Hauptes und auf das tiefste verletzt wandte sich Schneewittchen wieder dem heimatlichen Schloß zu und kam gerade noch rechtzeitig, um die Heimkehr ihres Gemahls von einem längeren Staatsbesuch im Ausland mitverfolgen zu können.
In dieser Nacht hatten sie das erste Mal seit langer Zeit wieder Sex miteinander. Doch kaum waren die Wochen ins Land gegangen, da juckten den Eheleuten die Genitalien und zum gemeinsamen Entsetzen stellten sie fest, daß sie sich mit Herpes genitalis infiziert hatten. So kam Schneewittchens Fehltritt ans Licht. Der Vater des Betrogenen verstieß die junge Frau aus dem Schloß und zuallerletzt zerbrach er auch noch ihre Rute. Doch ohne dieses Zauberwerkzeug konnte sie in keinem Land der Welt den potentesten Mann finden und eine tiefe Verzweiflung legte sich somit um ihr Haupt. Doch abermals gedachte sie ihrer standhaften kleinen Zwergenfreunde im Wald hinter den sieben Bergen.

Doch der böse, arglistige Zauber hatte noch nicht zuendegewirkt. Ein Nebel fiel auf Schneewittchens Geist und sie konnte den Weg zu den Zwergen einfach nicht wiederfinden. Lange Zeit irrte sie hilflos im Walde umher und fand weder Weg noch Steg. Auch die Sterne sah sie nicht, wenn sie in klaren Nächten durch das lichte Holz der Wälder stolperte. In ihrer Erschöpfung und Verzweiflung fiel sie irgendwann zu Boden und blieb besinnungslos liegen. So fanden sie endlich die sieben Zwerge auf ihrem Heimweg vom Bergwerk. Sie hatten in dieser Nacht Überstunden gefahren und waren begierig darauf, nach Hause in die warme Stube zu kommen. Doch Ugli, der siebte Zwerg, der mit überdurchschnittlich scharfen Augen ausgestattet war, bemerkte eine dunkle, schneewittchenförmige Gestalt unweit des Weges in einer Schneewehe liegen. Und wie sie Schneewittchen da so hilflos im kalten Schnee liegen sahen, verliebten sich alle Zwerge aufs Neue in sie. Behutsam nahm man das bewußtlose Schneewittchen auf. Voran schritt Badli, der Oberzwerg mit seiner Öllampe. Pürzli und Würzli ergriffen jeder einen von den langen schlanken Schenkeln Schneewittchens, während Hürzli und Fürzli die Arme faßten. Den Kopf trug Warzli und Ugli ging mit Spugli hinterdrein.
Daheim in der Zwergenhütte entfachten sie das Feuer, welches sachte im Kamin geschlummert hatte. Sie entfernten Schnewittchens nasse Kleider, hängten sie zum Trocknen auf und machten sich anschließend daran, Schneewittchen eindringlich zum Erwachen zu ermuntern.
War das eine Wonne! Doch als Schneewittchen endlich ob der vielen leidenschaftlichen Liebesmassagen erwachte, schrie sie vor Entsetzen auf. Die Zwerge waren auf das Tiefste erschüttert. So kannten sie ihr geliebtes Schneewittchen ja gar nicht! Weinend berichtete daraufhin die junge Frau, daß sie mit Genitalherpes infiziert sei und sich höchstwahrscheinlich alle Zwerge ebenfalls angesteckt hatten. Nachdem sie ihren Bericht abgeschlossen hatte, machte sich betroffenes Schweigen in der Zwergenrunde breit. Genitalherpes, das wußten sie alle, war zwar nicht von akuter Gefahr, jedoch konnte es langfristig zu dauerhaften Schädigungen des betroffenen Gewebes bis hin zu kanzerösen Wucherungen oder zur Unfruchtbarkeit führen. Das Absterben der erkrankten Hautpartien war ebenfalls nicht ausgeschlossen und genau wie bei der Syphillis bestand auch nach dem Abklingen der akuten Symptome lebenslänglich Ansteckungsgefahr für jeden gesunden Sexualpartner.
Einige der Zwerge fingen an zu weinen, denn diese Aussichten erschienen ihnen gar zu schrecklich. Andere begannen, Schneewittchen anzuklagen und so kam es, daß der Streit in der Zwergenhütte von Minute zu Minute schlimmer zu werden drohte.

Schließlich sprach Badli, der Oberzwerg, ein Machtwort. Es helfe nichts, so sagte er, sich in wilden Anklagen und Streitereien zu verlieren, sondern man sollte gemeinschaftlich überlegen, was man gegen den Feind nun ausrichten könne. Von einem Augenblick zum nächsten versank die Gemeinschaft in betroffenes Schweigen. Es war so still in der Hütte, daß man das Gekrächz der Saatkrähen in den hohen Wipfeln der Tannen hören konnte. Schneewittchen lief eine Gänsehaut den Rücken herunter. Schließlich frug Ugli, der siebte Zwerg, in das unheimliche Schweigen hinein:
„Kennt jemand einen guten Dermatologen?“
Die Zwerge und Schneewittchen blickten einander ratlos an. Verlegen kratzten sich Hürzli und Spugli zwischen den Beinen. Bald schon würden ihre stämmigen Genitalien von aggressiven Viren zerfressen sein! Treu blickten sie ihr geliebtes Schneewittchen an und erkannten aus ihrem hilflosen Blick, daß es ähnlich empfand.
„Schneewittchen,“ so ergriff Badli das Wort, „wir haben dich jetzt schon zweimal gerettet - ich denke es ist an der Zeit, daß du uns nun aus dem Schlamassel ziehst.“
„Genau, rette uns!“ echote die Zwergenschar und erleichtertes Raunen machte sich breit. Endlich hatte man jemanden gefunden, dem man die ganze Verantwortung in die Schuhe schieben konnte.
Doch Schneewittchen sah gar nicht danach aus, als ob sie zur Rettung ihrer Zwergenfreunde antreten wollte, im Gegenteil - ihr wäre es viel lieber gewesen, wenn einer der kleinen Gesellen ein sinnvolles Konzept zur Lösung parat hätte. Nervös blickte sie aus dem Fenster hinaus in die weiße Pracht des Winterwaldes und sah, wie drei große schwarze Vögel sich aus den Zweigen einer Eiche erhoben und laut krächzend davonflogen. Da viel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie rief
„Eine Zauberin - wir brauchen eine Zauberin!“
Und wiederum sahen sich die Zwerge ratlos an. Woher, zum Henker, sollte man eine Zauberin nehmen?
„Schneewittchen,“ ließ sich Ugli vernehmen, „jetzt mal im Ernst, wir haben ein verfluchtes Problem.....!“
„Und dennoch sage ich euch, meine Zwergenfreunde, daß dies die Lösung sein kann, denn sehet - selbst meine böse Stiefmutter vor den sieben Bergen ist eine Zauberin!“
„Ja, a.. a.. a.. aber w.. w.. w.. wenn i.. i.. i.. ich m.. m.. mir d.. die Be.. Be.. Bemerk.. k.. k.. kung erlau.. lau.. lauben darf - Sch.. Schn.. Schneewitt.. Schneewittchen - d.. d.. d.. deine Sch.. Sch.. Stief.. Stiefmutter ist b.. b.. b.. böse!“
Hürzli wurde über und über rot, als er schüchtern seinen Beitrag zur Diskussion lieferte.
„Sie müßte also nicht nur Herpes beseitigen können, sondern auch eine Sprachtherapie für Hürzli anbieten!“ krähte Spugli vorlaut, während der Beleidigte versuchte, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten.
Badli sah Spugli böse an, der daraufhin Hürzli in Unauffälligkeit in nichts nachstand.
„Es muß natürlich eine gute Zauberin sein!“ wand Schneewittchen ein.
„Ja, und du wirst gehen, sie zu holen!“ bestimmte Badli.
„Wenn es denn sein muß.....!“

Es mußte sein. Denn Badli war der Oberzwerg und obendrein der Dominanteste von allen Sieben. Schneewittchen wurde mit warmer Winterkleidung und Reiseproviant ausgestattet. Man gab ihr auch große breite Schneeschuhe, damit sie sicher auf dem hohen Schnee einherwandern konnte. Und dann zog sie los. Sechs Zwerge winkten ihr zum Abschied hinterher. Ugli nicht, denn er verspürte die ersten Anzeichen der tückischen Seuche und lag mit kühlenden Kompressen um seine Männlichkeit im Bett. Lange wanderte Schneewittchen über Berg und Tal durch Wälder und über Felder bis hin zu einem großen Land weit im Süden, wo des Winters niemals Schnee lag und alle Pflanzen von fremdartigem Wuchs waren. Auch die Tiere waren vollkommen fremdartig. Manche waren so fremdartig, daß sie sogar mit Menschen reden konnten. Es waren bunte Vögel und von ihnen erfuhr Schneewittchen das Geheimnis einen Saft herzustellen, der nicht nur gegen Genitalherpes wirksam war, sondern auch gegen Hepatitis vom Typ A und B, Halsentzündung und Prostataerweiterung. Die lustigen bunten Vögel zeigten ihr, wie die Zutaten zu dem Saft zu sammeln waren, wie man sie haltbar machte und wie der exakte Weg der Zubereitung aussah. Als Dank hingegen erwarteten die Tiere etwas ganz besonderes von Schneewittchen. Denn die lustigen bunten Vögel benötigten ihrerseits Hilfe für ein altes und immer brenzliger werdendes Problem. Es war in der Vogelschar nämlich kein einziges Weibchen und somit alle Vögel männlicher Natur. Die Weibchen waren vor undenklich langer Zeit in ein fernes Land gezogen und niemand, egal ob Mensch oder Tier, hatte jemals wieder etwas von ihnen gehört. Doch die Männchen allein konnten sich nicht fortpflanzen, so daß ihre Art auszusterben hatte.

Mit Schneewittchens Hilfe sollte das Problem gelöst werden. In einer klaren Vollmondnacht mußte sie an den weiten weißem Strand des blauen Ozeans treten und mit Gott und den Sternen als Zeugen ihre Weiblichkeit ablegen. Diese würde daraufhin von einem der Vögel angenommen werden. Auf das Schneewittchen wurde im Gegenzug die Männlichkeit des Vogels übertragen. Doch dieser Preis, den sie da zu zahlen hatte war gering im Vergleich zu der höllischen Infektion, ddi sie inzwischen mit Hilfe des Trankes besiegt hatte. So nahm der Junge, der jetzt Schneewitt gerufen wurde, Abschied von seinen gefiederten Freunden. Denn heimwärts zog es ihn, seinen Zwergenfreunden das Heilmittel zu bringen.

Das Schlamassel, in dem Schneewittchen und die sieben die Zwerge steckten, war inzwischen auch der bösen Stiefmutter zu Ohren gekommen, denn wiederum hatten die gehässigen Saatkrähen für sie gespitzelt. Und da ihr Haß mit all den Jahren niemals zur Ruhe gekommen war, ersann die alte Hexe wiederum ein Mittel, welches Schneewittchen und ihre kleinen Gespielen ein für alle Mal in den Abgrund des Verderbens reißen sollte. Wie schon vor langer, langer Zeit verkleidete sie sich als arme Händlerin, nahm den Wanderstab und machte sich auf über die sieben Berge. Und wie sie zur Hütte der sieben Zwerge kam, wurde sie auch schon auf das Freudigste empfangen, denn bis auf Badli, den Oberzwerg, lagen jetzt alle Zwerge mit üblem, juckendem und nässendem Ausschlag zwischen den Beinen darnieder. Badli indes hatte alle Hände voll zu tun, fortwährend frische Umschläge aufzutragen, zu kochen, zu waschen und hier und da tröstende Worte zu sprechen. Da kam ihm die alte Wandersfrau ganz gelegen, die sich ihm erbot, helfende Hand anzulegen. Doch die böse Stiefmutter war von hinterhältiger Schläue und abartiger Grausamkeit. Es war nur eine Frage weniger Tage, bis auch der Oberzwerg sich auf sein Krankenlager legte. Und nun schlug die Stunde der erbarmungslosen alten Hexe. Flugs griff sie in ihren Rucksack und zog eine Phiole hervor. In der Phiole war nicht etwa ein wirksamens Heilmittel, nein; es war Prostatagift gelöst in reiner Ameisensäure!
So schnell ihre alten, gichtigen Finger es vermochten, hatte sie schon einen Putzlappen mit der giftigen Lösung durchtränkt und begonnen, die kranken Zwerge mit der Giftlösung abzutupfen. Den so Behandelten schwoll die Prostata im Nu an, so daß sie ihr kleines Geschäft nicht mehr verrichten konnten. Und die Ameisensäure verwandelte die entzündeten Pusteln in rohes Fleisch und das heftige Jucken in wahre Höllenqualen. Ugli und Spugli brüllten vor Schmerzen wie am Spieß, während sich Fürzli tapfer gegen den Putzlappen zur Wehr setzte.

Da auf einmal erklangen Schritte von der Türschwelle des Zwergenhauses und herein polterte ein junger Mann, der da rief „Ich bin zurück, meine Freunde!“.
Irritiert blickte sich die Stiefmutter um, jedoch erkannte sie Schneewittchen nicht. Schneewittchen, beziehungsweise Schneewitt, erkannte seine ehemalige Peinigerin aber wohl. Und so war es nur eine Frage weniger Sekunden, bis Schneewitt die böse Hexe gepackt und gründlich durchgeschüttelt hatte. Das fiel ihm leicht, denn mit dem Erhalt seiner Männlichkeit hatte auch Schneewitts Muskelmasse zugenommen. Noch bevor die alte Vettel einen Gegenzauber über ihren Bezwinger werfen konnte, war sie auch schon auf eines der sieben Bettchen geworfen, gefesselt und geknebelt worden. Viele kleine Zwergenhände kamen dem Ordnung schaffenden Schneewitt zur Hilfe. Dieser nahm die Phiole mit der Ameisensäurelösung, tränkte erneut den Putzlappen und begann, die alte Hexe von oben bis unten einzureiben. Zischend und dampfend löste sich die Haut der bösen Frau, sogar die Fesseln drohten sich wieder aufzulösen. Ihre erstickten Schreie drangen weit hinaus in die klare Nacht. Auf einmal war in den Lüften vor dem Fenster ein Brausen zu vernehmen. Die Wipfel der alten Eichen bogen sich und heran flog eine unvorstellbar große Schar Saatkrähen. Sie landeten vor der Hütte, in den Bäumen und auf dem Acker. In wenigen Augenblicken hatte sich die ganze Landschaft in ein schwarzes Meer krächzender Vögel verwandelt. Das war der Moment, indem die Hexe ihre Fesseln zerriß! Sie würgte den Knebel hervor und schrie „Verflucht sollst du sein, Fremder, du und deine Zwergengenossen!“ und mit einem Male verwandelte sie sich selbst in eine Krähe. Sie stieß noch ein lautes Gekrächz aus, drehte drei Runden in der Zwergenhütte, bevor sie mit ihren schwarzen Schwestern auf und davonflog.

Tief atmeten die Zwerge auf. Der Oberzwerg Badli wandte sich erstaunt an Schneewitt, der beifallsheischend dastand und erwartete, begrüßt zu werden:
„Sag mal, Freund, wer bist denn du?“
Da erst ging es Schneewitt auf, daß man ihn nicht erkannt hatte, da er ja ein Mann war und er sprach:
„Ihr kennet mich, Herr Badli – überlegt nur einmal!“
„Hm“, meinte dieser und betrachtete den jungen Herrn argwöhnisch, „du kommst mir durchaus bekannt vor ...hm...!“
„Ja“, ließ sich jetzt auch der neugierige Ugli vernehmen, „er sieht unserem Schneewittchen ähnlich! Bist du mit ihr verwandt?“
„K.. k.. k.. könnte d.. d.. d.. der C.. C.. C.. Cousin P.. P.. P.. Pr.. Pr.. Pro.. Prokoff..koff.. Prokoffjew sein!“ sinnierte Hürzli schüchtern.
„Nein, er ist es nicht!“ entrang es sich Schneewitts Brust. „Ich bin es, euer Schneewittchen! Nur um euch zu retten mußte ich ein Mann werden!“
Und so erzählte Schneewitt die ganze Geschichte, wie sie zu dem Zaubermittel gegen Herpes genitalis gelangt war. Geschwind zog sie aus ihrer Reisetasche die Zutaten hervor und kochte sieben große Portionen des Heilmittels. Und da das Mittel auch gegen die Erweiterungen der Zwergenprostatas wirkte, ging es den kleinen Gesellen beim nächsten Sonnenaufgang wieder richtig gut. So hätten alle miteinander nun glücklich und in Frieden leben können, doch schon am darauffolgenden Abend gab es ein Drama: Keiner der Herren Zwerge war gewillt, Schneewitt mit in sein Bettchen zu lassen. Hürzli stotterte, er fühle sich immer noch nicht so recht wohl, Ugli und Spugli argumentierten, sie seien fett geworden und hätten keinen Platz mehr für Schneewitt. Pürzli, Würzli und Warzli hatten sogar die Frechheit, Schneewitts Anlehnungsbedürfnis gänzlich zu ignorieren. So kam es, daß Badli, der Oberzwerg, wieder einmal ein Machtwort sprechen mußte. Und zwar sei es so, erklärte er dem verunsicherten Schneewitt, daß ein jeder von ihnen ihn als Mädchen sehr gern in seinem Bett gehabt hatte, jedoch....“ Schneewitt nickte traurig und errichtete sein kümmerliches Nachtlager neben der Kochstelle.

Die Wochen, die diesem Ereignis folgten, zogen ins Land und längst schon war aus dem kalten Winter Mai geworden. Die liebe Sonne schien, die kleinen Vöglein sangen, die Bienchen summten und alles war gut. Nur in Schneewitts Herzen nagten Kummer und ungestillte Leidenschaft, die er mit niemandem zu teilen vermochte. Und fast wäre er an seinem Grame erstickt, wenn nicht eines Abends ein königlicher Bote in das Haus der Zwerge eingekehrt wäre. Er käme aus einem sehr fernen Land und hätte einen eiligen Auftrag zu erledigen, so sprach der Bote. Es sei nämlich so, daß sein König krank darniederläge - er leide an Genitalherpes und sei schon lange nicht mehr in der Lage, sein Nachtlager zu verlassen. Die besten Ärzte des Landes hatte man zu Rate gezogen, jedoch habe keiner es bisher vermocht, dem König zu helfen. Nun sei der König so sehr verzweifelt, daß er denjenigen, der es fertigbrächte ihn zu kurieren, schnurstracks zum Manne nehmen wolle. Denn der König, so erzählte der Bote weiter, bevorzuge in dieser, ähm, sexuellen Hinsicht Herren. Als er diese Worte hörte, lauschte Schneewitt auf und Hoffnung regte sich in ihm.

So kam es, daß Schneewitt das Haus der Zwerge verließ. Doch er sollte seinen Entschluß niemals bereuen, denn kaum daß die Zinnen des Königsschlosses am Horizont sichtbar wurden, erkannte er auch schon, wo er war: Dieses Schloß war kein geringeres, als das des potentesten Mannes im ganzen Land. Und der König hielt sein Versprechen! Nach erfolgter Heilung wurde geheiratet und jetzt endlich war das Glück für alle perfekt, so daß man in Frieden leben und lieben konnte bis zum Ende.

P.S.: Das Heilmittel ließ sich Schneewitt natürlich patentieren und verkaufte die Herstell-Lizenz für teure Münze an seinen ehemaligen Gatten!

 

Hallo Sonja!

Bin auf die Geschichte gestoßen, weil mich der Titel neugierig gemacht hat und sie zu meiner Überraschung bisher niemand gelesen hat.

Hmm... weiß nicht recht, was ich von dieser Fortsetzung halten soll und bin mir noch unschlüssig.
Einerseits ist man neugierig, wie Schneewittchens weiteres Leben verläuft, was du recht gut dargestellt hast, andererseits wirkt ihr sexsüchtiges und triebgelenktes Verhalten für mich an manchen Stellen zu überzogen. Besonders amüsant finde ich die Geschichte jedenfalls nicht. Teilweise wirkt sie ein wenig unglaubwürdig.
Die Geschichte ist war schon einfallsreich, richtig gute Ideen waren aber nicht mit eingebaut. Immer wieder kommst du auf das eine dominierende Thema, Schneewitt(chen)s Sexsucht, zurück.

Was mir sehr gut gefallen hat, war dein flüssiger sprachlicher Stil, der sehr angenehm zu lesen war. Die Geschehnisse hast du gut und detailreich veranschaulicht, die Ausdrucksweise ist passend für das Märchen. Besonders gefiel mir beispielsweise diese Stelle:

Doch Ugli, der siebte Zwerg, der mit überdurchschnittlich scharfen Augen ausgestattet war, bemerkte eine dunkle, schneewittchenförmige Gestalt unweit des Weges in einer Schneewehe liegen
Insgesamt ist der Text gut ausgearbeitet. Tippfehler:
Doch dieser Preis, den sie da zu zahlen hatte war gering im Vergleich zu der höllischen Infektion, ddi sie inzwischen mit Hilfe des Trankes besiegt hatte.

Die Idee einer modernen humoristischen Märchenfortsetzung gefällt mir gut. Dennoch bin ich der Meinung, dass du noch einiges mehr aus der Geschichte machen könntest, obwohl du dich zweifelsohne bemüht hast, eine ansprechende Geschichte zu schreiben, was dir in vielerlei Hinsicht auch gelungen ist.
Aber zumindest mir war Schneewittchens übertriebene Triebbefriedigung als Thematik ein wenig zu einseitig und wohl schon zu häufig verwendet als dass sie inhaltlich etwas Neues und Außergewöhnliches darstellen würde.

Insgesamt ist die Fortsetzung aber gar nicht mal schlecht geworden.
Also dranbleiben und weiterschreiben!

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Michael,

ich freue mich, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, Dich durch den langen Text zu quälen und anschließend noch die Zeit für einen so ausführlichen Kommentar hattest!
Es ist mir schon klar, daß "Geschichten von unter der Gürtellinie" nicht jedermanns Sache sind.
Übertreiben mußte ich aber, es ist ja `ne geile und nicht eine erotische Fortsetzung.
Intention der Geschichte war - ich gestehe es offen - schnöder Klamauk, Spaß an Übertreibung.
Auf jeden Fall danke ich Dir für Deine umfangreiche Analyse, die ich auch als Denkanregung auffasse.

Viele Grüße
Sonja

 

Hi.
Erstmal spreche ich dir hiermit meinen Respekt an deine sprachlichen Fähigkeiten aus. Ein sehr flüssiger und sehr angenehmer Sprachstil, ohne Zweifel.
Alles in allem hat mir deine Geschichte gut gefallen, die Idee ist lustig und auch größtenteils gut umgesetzt. Ich musste doch an einigen Stellen schmunzeln, besonders an der von Michael erwähnten Passage.
Zwei Kritikpunkte hab ich allerdings. Der Gewichtigste ist, dass meinem Gefühl nach ein wenig ein Klimax fehlt, auf den hingearbeitet wird. Mir ist klar, dass es bei der Struktur der Geschichte schwierig würde, das zu ändern, und auf Anhieb hätte ich auch keine zündende Idee. Doch vieleicht machst Du dir die Arbeit und versuchst es. Ich bin sicher, es würde der Geschichte noch das letzte Quentchen Pfiff verleihen, das sie zu einer wirklich sehr guten Geschichte machen würde.

Der zweite Kritikpunkt ist eigentlich keine wirkliche Kritik, sondern eher eine Feststellung. Die Idee, dass die Weibchen dieser sprechenden Vögel vor langer Zeit fortgezogen sind und niemand mehr von ihnen gehört hat, erinnert mehr als stark an Tolkien's Ents, die genau das gleiche Problem hatten. Doch es tut der Geschichte keinen Abbruch und ist daher völlig in Ordnung.
Ich freue mich auf weitere Geschichten von Dir.
Gruss Janus

 

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