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Schmetterling – weise, wie ein Kinderherz

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21.10.2005
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Schmetterling – weise, wie ein Kinderherz

Weise Menschen begegnen uns meist dort, wo Zeit den Alltag bestimmt
In Japan wie in China steht die Zeit nicht still, und doch, ist dort die meiste Zeit zum Träumen.

„Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“ besagt ein japanisches Sprichwort.
Vielleicht, ist es in dieser Hektik auch die einzige Verbindung zu einem anderen Herzen. Raus aus der Einsamkeit, dem Alltag… für einen Augenblick eröffnet sich eine neue Welt, für einen Augenblick ist einem eine Weisheit erschienen, die glücklich macht.

Glück beschert auch ein Kinderherz. Das Lächeln eines Kindes ist ehrlicher, als jedes andere Lachen auf dieser Welt. Mit offenen Augen und offenen Herzen schreiten sie in die Welt und gehen Schritt für Schritt neue Wege und Erfahrungen ein.
Eine kleine Raupe entwickelt sich zum Schmetterling, ein natürlicher Ablauf für die einen, magisch für ein Kind. Nennen wir es Kathrin.

Kathrin hatte eine kleine Raupe gesehen, die sich dick und rund gefressen hat. So dick und rund, dass die kleine Raupe sich nicht mehr bewegen konnte und beschloss sich schlafen zu legen. Müde vom Fressen, müde von jeder kleinsten Bewegung. Als die Raupe nach einiger Zeit erwachte, fühlte sie sich munter und voller Tatendrang. Doch eine dicke Hülle hielt die davon ab, sich zu den saftig grünen Blättern zu bewegen.
„Ich will aber!“ dachte sich die Raupe und zwängte sich mit all ihrer Kraft aus der Hülle.
Geschafft! Endlich hatte sich die kleine Raupe befreit, nur wollte sie jetzt keine saftigen grünen Blätter mehr fressen. Sie wollte die Freiheit genießen und beschloss, als schöner bunter Schmetterling die Welt zu entdecken

Während die kleine Raupe zum Schmetterling wurde, lebte Kathrin in einer Welt, die fast nur aus Gefühlen, Hoffnungen und Ängsten bestand. Unwissend, dass ihr eigenes Leben ähnlich verlaufen wird.

Sie wird heranwachsen. Die Erfahrungen im Kindesalter sind prägend und oft ganz tief verborgen.
Sie wird durch eine Welt streben, arbeiten, eilen und die Zeit bestimmen lassen – solange, bis sie eines Tages wieder einen Schmetterling sieht, der ihr die Gefühle, Träume und Erinnerungen zurück gibt und sie in einem einzigen Moment ihres Alltages alles um sich herum vergisst.
Zwischen ihr und dem Schmetterling entsteht eine tiefe Bindung. Glücksgefühle werden frei und fliegen mit dem Schmetterling davon. Zurück bleibt ein Lächeln, ein Lächeln, dass Kathrin von diesem Moment an, an einen anderen Menschen weitergeben wird.
Dieser Mensch hat vermutlich keine Ahnung von Kathrins Erlebnis mit dem Schmetterling, aber er wird sich an den kurzen Augenblick erinnern, indem sich ihre Blicke und ihre Lächeln trafen.

Eines Tages werden diese vielen kleinen Glückmomente jeden einzelnen treffen – versendet von einem kleiner Raupe, die es geschafft hat ein Schmetterling zu werden und von einem kleinen Kinderherz, dass an dieser Reise teilhaben durfte.

 

Hallo pimpmystory,

In Japan wie in China steht die Zeit nicht still, und doch, ist dort die meiste Zeit zum Träumen.
Kann ich mir nicht vorstellen, jedenfalls nicht in der heutigen Zeit. Die Japaner müssen im Durchschnitt bis zu 60 oder gar 70 Stunden in der Woche arbeiten, und in China gibt es so viel elend, dass sie wahrscheinlich nicht mehr träumen können.
Deine heile Welt ist eine Illusion. Gut, hier ist der Wunsch, Vater des Gedankens, aber diese Oberflächlichkeit stört mich gewaltig, nur weil der Schmetterling schön ist, sein natürliches Verhalten in der Natur hat nichts von Schönheit. Mir kommt es so vor, als ob eine Schönheits-OP, gleichzeitig den Menschen innerlich wachsen lässt.

Tut mir leid, aber ich kann an deiner Geschichte nicht glauben, auch als Utopie nicht. Vielleicht finden Kinder daran gefallen.:)

Trotzdem einen schönen Tag und liebe
Grüße Weltflucht

 

Guten Tag,
hallo pimpmystory, der Text liest sich für mich wie aus einem Waldorfschul-Kinderbuch von vor 50 Jahren. Dazu ein bißchen Raupe Nimmersatt und Wurzelkinder-Anklänge, gemixt mit harmlosen Kräuterweiblein-Philosophien aus der Apothekenrundschau und aufgefüllt mit ostasiatischen Weisheiten und angeblich lächelnden Japanern & Chinesen.

Und warum ist dort (in Japan und China) die meiste Zeit zum Träumen?

Es tut mir Leid aber ich empfehle dir: pimpyourstory!

Grüße
Hawowi

 

Weise Menschen begegnen uns meist dort, wo Zeit den Alltag bestimmt
Dann müssten in den Industrieländern die weisesten Menschen anzutreffen sein. Das wäre ja mal ganz was neues ...

In Japan wie in China steht die Zeit nicht still, und doch, ist dort die meiste Zeit zum Träumen.
Weshalb diese Selektion? Das hört sich an, als bestünde ganz Asien nur aus Japan und China. Was ist mit Tibet, Korea, Thailand, Vietnam, Usbekistan, Tadschikistan, dem Iran, Afghanistan usw. usf. ... ?

Das Lächeln eines Kindes ist ehrlicher, als jedes andere Lachen auf dieser Welt.
Das ist falsch, denn ein Kind weiß noch nichts von Ehrlichkeit. Es ist unfrei darin, die Wahl zu haben ehrlich oder unehrlich zu lächeln respektive zu lachen. Der moralische Begriff der Ehrlichkeit lässt sich hier überhaupt nicht anwenden.
Daraus folgt, dass das Lächeln eines Menschen, der sich über sein Lächeln bewusst ist (also etwa ein Teenager und alles darüber hinaus) einen weitaus größeren Wert hat als das Lächeln eines Menschen, der sich über sein Lächeln nicht bewusst ist (also etwa bei einem Kleinkind oder einem Kind), also gar keine Wahl hat, ehrlich oder unehrlich zu lächeln.

Anders gesagt: Es ist schlicht sinnlos zu sagen, meine Katze hat ein stets ehrliches Lächeln. Genausowenig kann das Lächeln eines Kindes ehrlich (oder unehrlich) sein.

Mit offenen Augen und offenen Herzen schreiten sie in die Welt und gehen Schritt für Schritt neue Wege und Erfahrungen ein.
Naja, ich würde sagen, es wird ihnen schon nichts anderes übrig bleiben, falls sie überleben wollen ...

Sie wollte die Freiheit genießen und beschloss, als schöner bunter Schmetterling die Welt zu entdecken
Auch hier wieder: Es wird ihr schon nichts anderes übrig bleiben. Insofern kann man nicht von einem Beschluss, gleich welcher Art, sprechen. Tiere, wie zum größten Teil auch wir Menschen, sind biologisch determiniert - da ist nichts mit Freiheit und Beschlussfähigkeit!
Eine literarische Ausnahme davon ist mir persönlich nur aus Grass' "Die Blechtrommel" bekannt. In diesem Roman verweigert sich ein Kind bekanntlich dagegen älter und insbesondere größer zu werden und bleibt damit unnatürlicherweise auch noch als Teenager so groß wie ein Kind - aus Protest gegenüber der Welt der Erwachsenen übrigens.
Bei Raupen ist mir kein Beispiel bekannt, dass sich eine solche einmal dagegen verweigert hätte, zu einem Schmetterling zu werden.

Während die kleine Raupe zum Schmetterling wurde, lebte Kathrin in einer Welt, die fast nur aus Gefühlen, Hoffnungen und Ängsten bestand. Unwissend, dass ihr eigenes Leben ähnlich verlaufen wird.
Das Bild scheint mir schief zu hängen: Der Vergleich Raupe/Schmetterling und Kind/Erwachsener träfe doch nur zu wenn der Vergleich Schmetterling/Raupe und Kind/Erwachsener lauten würde, nicht wahr? Immerhin wird hier die Kindheit eines jeden verklärt (Kinder sind "ehrlicher", "Glück beschert ein Kinderherz" und solche Dinge) und nicht die Welt der Erwachsenen, so wie auch wohl jeder einen Schmetterling irgendwie anziehender als eine Raupe finden wird. Wie kann Kathrin dann ein Leben ähnlich dem einer Raupe durchmachen, die zu einem Schmetterling wird?

versendet von einem kleiner Raupe, die es geschafft hat ein Schmetterling zu werden
Auch hier wieder: Diese "kleine Raupe" (gibt es auch "große Raupen"?) ist dazu verurteilt ihre Metamorphose hin zu einem Schmetterling zu machen! Sie hat gar keine andere Wahl.
Allenfalls können wir ihr zugute halten, dass sie es "geschafft" hat nicht schon vorher von irgendeinem Vogel verspeist worden zu sein. Aber von einer Leistung würde ich auch hier nicht sprechen, da diese Raupe schlicht unfrei ist irgendwelche Entscheidungen zu treffen.


Wie unschwer zu erkennen ist: Hat mir leider nicht gefallen. Ich hab nichts gegen Romantik, im Gegenteil. Sie sollte aber nicht allzu lächerlich daherkommen, den Anspruch habe ich zumindest.

 

Wahrscheinlich bin ich innerlich tot, abgestumpft oder meine Kinderaugen haben grauen Star

Der Blickwinkel ist wohl immer entscheidend...

ebenso wie der Blick auf den Kontinent Asien. Natürlich besteht Asien mehr als nur aus Japan und China. Aber warum sollen nicht gerade diese beiden Länder weise sein, oder kaum noch träumen?
Mag sein, dass sie ihre Weisheiten in der heutigen Zeit schon wieder übergangen haben.... aber ist es nicht auch so, dass weise Menschen harte Wege gehen müssen...und ich behaupte auch, dass sie noch Träume haben, auch wenn es nicht immer so ausschaut.

Das ist falsch, denn ein Kind weiß noch nichts von Ehrlichkeit.

Gibt es keine unbewusste Ehrlichkeit?
Es ist ehrlich, weil es noch nicht bewusst ist?

Wie dem auch sei... vielleicht auch wieder eine Sache des Blickwinkels... aber eure Gedanken und Kritiken und Kommentare sind trotzdem sehr hilfreich...und ich werde versuchen...meine Gedanken verständlicher und klarer zu strukturieren....

 

Der Blickwinkel ist wohl immer entscheidend...
Entscheidend wofür? Für den vermeintlich richtigen Blick auf die Dinge?

Gibt es keine unbewusste Ehrlichkeit?
Nein, gibt es nicht. Du machst den Fehler, dass du das schlichte Fehlen einer Wahlmöglichkeit zwischen Ehrlichkeit und Unehrlichkeit mit Ehrlichkeit gleichsetzt. Moralische Eigenschaften setzen Bewusstsein notwendig voraus. Mein Beispiel mit der Katze sollte das eigentlich deutlich machen.

Zum Vergleich: Es macht ebenso keinen Sinn zu sagen, die Natur sei "gut", denn die Natur an sich ist amoralisch, d.h. weder gut noch böse. Sie verhält sich moralisch gesehen absolut neutral. Dasselbe gilt für ein Kind. Es kann gar nicht anders als sich moralisch gesehen neutral zu verhalten.

Aber warum sollen nicht gerade diese beiden Länder weise sein, oder kaum noch träumen?
Also, ich dachte bisher ja immer, die weisesten Menschen kommen aus Grönland und die größten Realisten und Pragmatiker aus der Schweiz. :D

Schade, dass du auf meine übrigen Kritikpunkte (wie auch auf diejenigen meiner Vorredner) überhaupt nicht eingegangen bist. Damit tust du dir selbst keinen Gefallen, vorausgesetzt es liegt dir etwas daran dein Schreiben zu verbessern und zugleich auch unseren "Blickwinkel", der doch so ganz anders als deiner ist, zu verstehen und nachzuvollziehen. Denn wir sind hier deine Leser und wir wollen, das nehme ich jetzt mal einfach an, genauso verstanden werden wie du verstanden werden willst.

In diesem Sinne ...
Philo

 

Hallo phil. Ratte,

Entscheidend wofür? Für den vermeintlich richtigen Blick auf die Dinge?

Ich glaube nicht, dass es einen richtigen Blick.... jeder Blick ist irgendwie richtig, er kann anders sein und manchmal ist es sinnvoll die Blickrichtung zu ändern, aber sie war nicht falsch...

Ich versuche deinen / eure Blickwinkel zu verstehen und sehe durchaus positives und interessantes an der Denkweise, auch wen ich von der einen oder anderen Aussage nicht überzeugt bin.

Es ist schlicht sinnlos zu sagen, meine Katze hat ein stets ehrliches Lächeln.

Anders gesagt, es kommt auch hier auf den Blickwinkel und die Interpretion an... das Lächeln einer Katze kann als ehrlich wahrgenommen werden. Sie handelt nach ihrem Instinkt und wenn sie zufrieden ist und "lächelt" ist dieser Begriff wohl eher auf die Zufriedenheit der Katze zurückzuführen, als auf die Ehrlichkeit.
Und so sehe ich es auch bei einem Kind... Wenn es jemanden mag und lächelt ist es ein anderes Lächeln, als wenn es lächelt, weil es angelächelt wird... also mehr ein lächeln, um "Ängste, Unsicherheiten" zu verdecken.
Das erste Lächeln kann als ehrlich wahrgenommen werden, das 2. als unehrlich.

Somit wäre die Aussage nicht ganz richtig zu sagen, ein ehrliches Lächeln, aber wer schreibt / sagt schon... das Kind lächelt und ich nehme es als eine Art Ehrlichkeit auf???

Wie kann Kathrin dann ein Leben ähnlich dem einer Raupe durchmachen, die zu einem Schmetterling wird?

Die Raupe frisst und frisst, es ist ihre Natur ( da hast du recht) sie denkt nicht darüber nach, etwas anderes zu tun.

Ein Baby frisst am Anfang doch auch nur, es denkt nicht darüber nach, etwas anderes zu tun.
Das Baby wird älter und geht unbewusst auf eine Abenteuerreise. Für sie ist eine Raupe, die zu einem Schmetterling wird etwas magisches, fantastisches. Sie wird es nicht in Wörtern ausdrücken können, aber sie sieht, wie aus der Raupe ein bunter Schmetterling wird.... ein Schmetterling der nun einen anderen Weg geht und die Freiheit genießt (wenn auch nur für kurze Zeit)

Auch das Kind wird älter, will mehr als nur fressen und existieren. Es wird zunächst unbewusst den Freiheitsdrang haben...und später immer mehr. Es will und wird wie der Schmetterling seine Hülle ablegen (z.B: das Elternhaus verlassen) und die Freiheit genießen.

Für ein Kind ist die Welt doch noch ganz anders.
Im Vergleich "Der seltene Vogel" von Joostein Gaader...
dort sieht ein Kind ein Pferd und macht wau wau... der Vater sagt: es ist ein Pferd und kein Hund.
Für ihn ist dieses Pferd normal und einfach da, er sieht, nimmt es hin... für das Kind ist es etwas neues und fantastisches. Es kennt vielleicht einen Hund, hat aber noch kein Pferd gesehen.
Es hat vier Beine, ne ähnliche Farbe wie ein Hund... es kann nur ein Hund sein.
Für das Kind könnte es auch ein Känguruh sein und es wäre der gleiche Effekt.
Für den Vater wäre es anders...bei einem Känguruh würde auch er stutzen und ähnlich wie das Kind reagieren.


vorausgesetzt es liegt dir etwas daran dein Schreiben zu verbessern und zugleich auch unseren "Blickwinkel", der doch so ganz anders als deiner ist, zu verstehen und nachzuvollziehen

Mir liegt sehr viel daran, aber gestern war ich einfach zu müde.... für mehr...

Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich möchte noch anmerken, daß ich deinen Text nicht als Geschichte auffassen kann - für mich sind das nur ein paar aneinandergereihte Alltagsweisheiten und Aphorismen. Lediglich in der Mitte findet sich ein Anklang an eine Handlung.

Diesen Versuch einer Geschichte solltest/könntest du ausbauen. Etwa indem du das Erwachsenwerden beider Protagonisten parallell erzählst und am Ende zusammenführst. Was letztendlich jeden Eindruck eines flüssigen Textes kaputtmacht sind Sätze wie

Die Erfahrungen im Kindesalter sind prägend und oft ganz tief verborgen.
oder
Das Lächeln eines Kindes ist ehrlicher, als jedes andere Lachen auf dieser Welt.
Das liest man in Selbstfindungsweisheitsesoterikschwarten oder kleinen "365 kluge Sätze für das ganze Jahr"-Büchelchen. In Geschichten gehört es meines Erachtens nicht.

Am Rande: In das letzte Zitat gehört auch kein Komma. Du hast noch ein paar andere falsche Kommas gesetzt und stolperst häufig über das/dass (z.B. im letzten Satz).

 

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