Schmerzen
Schmerzen! So tief in mir drin. Und ich weiß nicht einmal, woher sie genau kommen. Ich habe eine Idee. Aber ich traue mich nicht, sie in Worte zu fassen. Immer, wenn ich zu spüren bekomme, wie die Prioritäten gesetzt werden, kommt alles hoch. Schmerzen, Traurigkeit, das Gefühl, tief und schwer verletzt worden zu sein. Von ihm. Er, der sich immer wieder in meine Gedanken schleicht, mich in meinen Träumen besuchen kommt, der mich unglücklich macht, der mir nichts gutes tut. Er hat all diesen Schmerz in mich hinein gepflanzt. Und nun stoßen sie durch, wenn das Licht sie erreicht, und vergiften mich. Schmerzen, gegen die ich mich nicht wehren kann, die da sind und mich von innen heraus auflösen. Schmerzen, die nicht, niemals, nie rausgelassen wurden, werden konnten. Treffen sie ihres gleichen, schließen sie sich zusammen und flammen gemeinsam in mir auf. Der kleine vom großen an die Hand genommen. Ein Inferno. Eine Feuerwalze, die mich ausräuchert und mich auffrisst.
Ich will doch ein guter Mensch sein!
Schmerzen. So tief und schwer in mir drin. Und eigentlich weiß ich schon, woher sie kommen. Ich weiß es ganz genau. Aber ich werde es jetzt nicht in Worte fassen. Immer, wenn ich wieder die Prioritäten erkenne, machen sie sich breit. Schmerzen, Traurigkeit, das Gefühl, einer tiefen und offenen Wunde. Von ihm. Er, den ich einst geliebt habe, dem ich immer noch nach trauere, der sich von mir entfernt hat, der ein anderer geworden ist. Er pflanzt all diese Schmerzen in mein tiefes Inneres. Und nun sind sie prächtig gediehen und überwuchern mich. Schmerzen, die alle auf einmal herausbrechen. Trifft nun ihres gleichen und verbündet sich gegen mich. Der Große vom Kleinen getragen. Eine Macht. Eine Herrschaft, die mich vertreibt und die Kontrolle über mich ergreift.
Ich wollte immer ein guter Mensch sein...