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Schizophren

Verlorene Seele
Beitritt
23.02.2002
Beiträge
432

Schizophren

Ich wäre gerne ein anderer! Wer wäre ich gerne?
Ich wäre gerne all das, was ich nicht sein kann! Was soll das sein?
Ich wäre gerne die Verkörperung all meiner Ideen, meiner Träume, meiner Illusionen!
Zwei Teile beherrschen mich, zwei Menschen leben in meinem Körper. Der Mensch, den jeder sieht, den Menschen, den ich anderen zeige. Es gibt einen zweiten! Das ist der Mensch, der ich nicht sein kann. Es ist keine reale Person, keine eigenständige Persönlichkeit. Es ist die Vorstellung in meinem Kopf, in meinem Hirn. Er ist mir sehr nah, wir sind eng miteinander verbunden. Gleichzeitig ist er unendlich weit entfernt. Zu weit weg, um ihn zu einem anderen Zeitpunkt, in einer anderen Zeit noch zu erreichen!? Ich weiß es nicht, die Frage quält mich, sie frisst mich auf, sie zehrt an mir. Hat es eigentlich Sinn, ist es sinnig, dieser fast nicht zu erreichenden Person –vorrausgesetzt sie existiert irgendwo in den Tiefen meiner Persönlichkeit- hinterher zu sein? Ist es überhaupt möglich, jemand zu werden, der ich (fast) nicht sein kann? Die Fragen sind nicht leicht zu beantworten, sie sind tiefgründig! Bin ich vollkommen, wenn ich sie beantworten kann? Bin ich dann erst ich selbst? Ist es möglich, dann noch jemand zu sein, jemanden oder etwas zu verkörpern, wenn ich alles erreicht habe? Bin ich dann am Ziel? Vielleicht? Vielleicht nicht? Dann bin ich nicht mehr etwas, sondern jemand, bin ich dann erst am Leben? Bin ich Schizophren?

 

1. Das ist keine Kurzgeschichte (Handlung fehlt)

2. Darstellung wirkt auf mich wenig überzeugend. Wie kommst du darauf, dass jeder Mensch aus einer homogenen Einheit besteht (falls der Text dein Denken widerspiegelt)?. Lies bei Gelegenheit mal den "Steppenwolf". Hier haben die Menschen rund tausend(!) verschiedene Persönlichkeiten in sich vereint. Wenn es nach Hesse ginge, wäre eine gewisse bewusste Schizophrenie etwas völlig normales. Warum also die Aufregung?

...sie sind tiefgründig!
Aha, ach so, danke für den wertvollen Hinweis! Kommt man ja sonst nicht drauf! ;)

 

Hallo Gamdschie69,

Deinen Text lass ich mal als Geschichte durchgehen.
Allerdings ist mir was anderes aufgefallen. Du verwechselst hier Schizophrenie mit Multipler Persönlichkeitsstörung. Schizophrene denken nicht sie wären zwei verschiedene Personen, sondern leiden an Verfolgungswahn, Angstpsychosen und falschen Sinneseingebungen (Schizophrene hören z.B. oft Stimmen die zu ihnen sprechen). Das nächste mal also besser recherchieren.

 

Hi Gamdschie,
ich muss 13en (teilweise) Recht geben, was Du beschreibst, ist keine Schizophrenie.
Es ist allerdings auch keine Multiple Persönlichkeitsstörung. Aber das jetzt näher zu erläutern und den Unterschied zwischen den beiden seelischen Krankheiten/Behinderungen zu erklären, sprengt den Rahmen.

Zur Geschichte:
Ich denke, Du versuchst die Suche nach dem "Ich", bzw. der eigenen Identität zu beschreiben - oder die Unzufriedenheit mit jetzigen Identität oder Rolle in der Gesellschaft.
Die beschriebenen Gedankengänge kann ich einerseits gut verstehen, manchmal wäre ich auch gern anders.

Zu der "tiefgründigen Lösung" dieses Problems:
Es ist zwar harte Arbeit, aber man muss dieses Problem alleine lösen. Auch wenn man seine eigene Faulheit in dieser Beziehung gern mit der Gesellschaft, die einen nicht anders sein lässt, entschuldigt. Du bist, wer Du bist.

Insgesamt fand ich die Geschichte nicht so gut. Für die Komplexität dieses Themas einfach zu knapp geschrieben. Du hast einzelne Gedanken einfach in die Story eingebracht ohne diese näher zu erklären oder weiter darauf einzugehen. Und das mit der Schizophrenie ist einfach ein dicker Fehler.

Ugh

[Beitrag editiert von: Bibliothekar am 26.02.2002 um 00:07]

 

Wie der Bibliothekar schon sagte, eine tiefgehendere Behandlung des Themas wäre wohl notwendig gewesen, so kommt es mir vor wie eine halbvollendete Arbeit.

@13en
Was sie hier bescheibt ist Schizophrenie, zumindest ein Teil davon. Schizophrenie ist eher ein Überbegriff für sehr viele Symptome, eines davon kann sehr wohl die Persönlichkeitsspaltung sein.

 

Schizophrenie ist eher ein Überbegriff für sehr viele Symptome, eines davon kann sehr wohl die Persönlichkeitsspaltung sein.

Nein, dass mit der Persönlichkeitsspaltung bei Schizophrenen ist ein weit verbreiteter Irrglaube.

 

Hm, also in der Geschichte geht es mE weder um Schiziphrenie noch um gespaltene Persönlichkeiten.

Mein Eindruck ist, dass der Autor einfach nur das beschreiben wollte, wie es vielen Menschen geht.

Nach Außen hin jemand anders sein zu müssen, als man in Wirklichkeit ist.

Gruß, Pan

 

I3en hat es zuerst angesprochen und ich muß beipflichten; Schizophrenie und Multiple Persönlichkeitsspaltung (oder wie man das nennt) sind meines Erachtens zwei völlig andere Dinge. Schizophrenie ist das sehen von verschiedenen Menschen in der unmittelbaren Umgebung (soviel ich weiß, ich weiß nicht alles... ;) ). Multiple Persönlichkeitsspaltung ist, wenn man in sich selbst verschiedene Persönlichkeiten hat.
Glaube ich zumindest... ;)

Ansonsten würde ich auch sagen, daß das keine Kurzgeschichte ist. Aber ich kann schon verstehen, daß der Text als Story durchgeht, weil er die innere Zerrissenheit, die inneren Gefühle darstellt - allerdings und LEIDER (!) ohne Rahmenhandlung.

Gruß
stephy

 

@alle

Danke für die Kritik. Ich weiss selbst, dass ich das Thema zu kurz behandelt habe und das es eigentliche nicht als Geschichte durchgeht.
Aber Pan hat schon Recht, ich wollte einfach nur zeigen, wie sich viele Menschen in dieser Gesellschaft fühlen.

Ist in einer (von meiner Seite aus) schwierigen Zeit endstanden, an die ich nicht gerne zurück denke. Es sind also wohl wirklich zum grössten Teil einfach nur Gedankengänge, die mir damals durch den Kopf gegangen sind.

Hab ein ähnliches Thema in meiner anderen KG etwas ausführlicher beschrieben, mit Story (mehr oder weniger) und Handlung. Ob es besser ist, weiss ich nicht, aber ich finde schon.

Ansonsten, danke nochmal für die Beiträge. Hilft mir sicherlich, um in meinen nächsten Postings nicht die selben Fehler zu machen.

Grüsse an alle,
Sam Gamdschie

 

Sam,

warum postest Du nicht einfach auch Deine andere Geschichte?

Griasle!
stephy

 

@stephy

Hab ich schon, ist aber auch schon auf Seite 2-3 gelandet, auch unter Philo. (Träume vom Nichts)
Aber ich denke, ich werde die nochmal gründlich editieren.
Falls du sie trotzdem lesen solltest, würd ich mich über Kritik freuen.

Grüsse
Sam

[Beitrag editiert von: Gamdschie69 am 03.04.2002 um 15:58]

 

Hi Gamdschie

Tja, nachdem ich Träume vom Nichts gelesen habe, muss ich dir ganz ehrlich sagen, dass ich von diesem Werk enttäuscht bin. Es hat zwar den Ansatz zur Philosophie, erscheint mir jedoch unreif und nicht zu Ende gedacht. Es kommt mir so vor, als hast du hier nur festgehalten, was dir mal spontan in den Kopf gekommen ist, statt etwas Vernünftiges draus zu machen. Schlichtweg GEdanken zu behandeln ist ja völlig in ORdnung, aber irgendwo muss man dabei auch etwas gesagt bekommen, finde ich. Leider erfährt man nicht einmal, wer der Protagonist eigentlich ist, also, mit was für Ängsten er kämpft, wie er mit der zweiten Person umgeht, warum er geistig so verwirrt ist. Da hat mir dein anderes Werk weitaus besser gefallen!!!!

Nuja, ist eben noch kein Meister vom Himel gefallen

So long...

Bassi

 

@Bastardo
Lies dir mein Statement weiter oben noch mal durch, da habe ich erklärt, dass auch ich dies hier nicht als wirkliche Geschichte anssehe, und warum ich das hier gepostet habe!

Gruss, Sam.

 

n'abend zusammen,

ich für meinen Teil finde es nicht sonderlich schlimm, dass der Text (meiner Meinung nach ist er auch keine Geschichte) so kurz geraten ist und keine Antworten liefert.
Vielmehr regt er doch gerade dadurch an über ein Problem nachzudenken vor dem die meisten von uns schon einmal standen/stehen.
Kurz und treffend ein Problem skizziert, dessen Lösung mich im Moment auch sehr interessieren würde ;)

Bis dennle

 

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