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Serie Schafe - Jark

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13.06.2002
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Schafe - Jark

Irgendwo explodierte ein Schaf.

Manche Menschen vertraten in der Vergangenheit die Meinung, wenn dies jemals irgendwo auf der Erde geschehen sollte, würde unweigerlich das Armageddon über den Planeten hereinbrechen. Oft wurde darauf von anderen Menschen erwidert, das wäre kompletter Unsinn und wer etwas anderes behaupten würde, ein Idiot. Sie waren im Irrtum.

Normalerweise ist das Ende eines Planeten eine ziemlich nervenaufreibende Sache. Viel Gestank und Lärm und natürlich das alles begleitende Chaos. Hier allerdings geschah nichts dergleichen. Die Sache lief verhältnismäßig ruhig ab: ein kurzer Knall, als das Schaf explodierte und sieben Minuten später implodierte die Erde in einem alles vernichtenden matschig graugrünen Feuerball. Wie der Frosch diese Sache überleben konnte, wird vermutlich auf ewig ein Geheimnis bleiben.
In einem Moment saß er noch quakend und ein wenig lustlos auf einer Fliege herumkauend auf einem lauschigen Seerosenblatt und eine Sekunde später fand er sich schwerelos im Weltraum wieder. Ohne Orientierung trieb er eine Weile dahin, schnappte gierig nach Luft, stellte fest, daß das im Universum allgemein ein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen ist und prallte gegen ein Raumschiff.

"Verdammt! Was ist das?" Kommandant Pektron deutete angespannt auf den Monitor.
"Es sieht aus wie... wie ein Frosch... ja, ich würde sagen, es ist ein Frosch."
"Kann es uns töten?"
"Soweit ich weiß, haben Frösche lange Zungen."
"Ist das gefährlich?"
"Ich weiß nicht. Ich kenne Frösche nur aus dem intergalaktischen Lexi... oh, hat sich erledigt. Es ist geplatzt."
"Gut. Machen wir weiter. Setzen Sie Kurs auf die Venus."
"Venus?"
"Das ist der Gelbe da vorn."
Das Raumschiff bahnte sich seinen Weg durch die Staubwolke, welche einst ein schöner Planet gewesen war, den die bis vor Kurzem dort ansässigen Lebewesen aus einer Laune heraus schlicht Erde genannt hatten. Natürlich war es bedauerlich, daß sie alle sterben mußten, aber auf der anderen Seite wollten die Leute auf dem kleinen Planeten Gurkan unterhalten werden.

Gurkan war einst ein vollkommen unbedeutender Planet in der Umlaufbahn einer ziemlich unwichtigen Sonne, die wiederum im langweiligsten Winkel der heruntergekommensten Galaxie des bekannten Universums ihre Bahnen zog. Niemand nahm großartig Notiz von diesem Planeten, bis ein findiger gurkanischer Gentechniker eines Tages die explodierenden Schafe entwickelte. Einmal geboren und auf eine bestimmte Zeit eingestellt, explodieren sie unweigerlich zum festgesetzten Zeitpunkt, was aus irgendeinem Grund die Zerstörung des ganzen Planeten nach sich zieht, auf dem sie sich in diesem Moment befinden.
Viele Wissenschaftler im gesamten Universum streiten bis heute über die genaue Funktionsweise der Schafe - bis auf die Mathematiker, für die es wie so vieles nur eine Frage der richtigen Definition ist. Und die Chaosmathematiker natürlich, generell für alles im Universum einen Schmetterling auf einem Planeten namens Quadron verantwortlich machen, womit sie übrigens näher an der Wahrheit liegen, als ihnen selber lieb sein kann.
Nicht einmal die Forscher auf Gurkan selber wissen noch, wie die Schafe funktionieren oder wie sie einst erfunden wurden. Eigentlich basierte alles auf einem dummen Zufall, an den sich heute aber niemand mehr erinnern kann, was zumindest Industriespionage unmöglich macht. Nur auf Gurkan können die Schafe leben und sich fortpflanzen, bis sie irgendwann explodieren. Aber wie und warum genau das passiert, weiß niemand. Vermutlich hat das alles mit Quantenmechanik zu tun.
Auf jeden Fall waren die Herrscher der umliegenden Planeten Feuer und Flamme für diese Schafe. Sie sahen sie als die größte Waffe in der Geschichte des Universums. Kein Feind würde sich mit einer Nation anlegen, die einen ganzen Planeten innerhalb von sieben Minuten zerstören kann. Doch die Gurkaner konnten es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, ihre Forschung für Kriegszwecke zu mißbrauchen. So wurden die Schafe nicht verkauft, sondern als Touristenattraktion genutzt.
Man mag es nicht glauben, wie viele Lebewesen Geld ausgeben, nur um zu sehen, wie ein Planet vor ihren Augen den Geist aufgibt. Die gurkanische Tourismusindustrie boomte. Ganze Flotten aus riesigen Ausflugsraumschiffen wurden gebaut, mit zahlungswilligen Urlaubern und Schafen beladen und schipperten fortan quer durch das Universum, um zur Unterhaltung Planeten in die Luft zu jagen und die Touristen zu erfreuen.
Die Show wurde außerdem mit einigen Videokameras aufgezeichnet und konnte auf Gurkan im öffentlich rechtlichen Fernsehen bewundert werden. Zwar mit ein paar Jahren Verspätung - was einerseits an der großen Entfernung zwischen Gurkan und den Zielobjekten und andererseits an der verzwickten Vertragssituation der Übertragungsrechte lag - aber das war immer noch besser, als gar nichts.

"Was sagen sie nun, meine Damen und Herren? War das nicht eine hervorragende Show? Also ich mache diesen Job nun schon seit Jahren und so eine schöne Explosion habe ich noch nie erlebt. Ich bitte um einen tosenden Applaus für unseren Kapitän, der es uns möglich gemacht hat, das mitzuerleben." Jark Skargel, seines Zeichens einer der größten Enterteiner überhaupt und derzeit Moderator der Armageddon-Show, stand mit einem Mikrofon in der Hand auf dem Sonnendeck des Raumschiffes und starrte verzückt in das Universum, welches durch die Glaskuppel sichtbar war. Er badete eine Weile im Applaus der vierzigtausend Gäste an Bord, bevor er weitersprach.
"Schauen Sie sich nur die wunderschönen Strukturen der Trümmer an. Zu ihrer Linken sehen sie nun eine Gesteinsformation, die von den Erdlingen als Mount Rushmore bezeichnet wurde. Sie haben dort die Gesichter ihrer politischen Führer eingemeißelt. Eine tolle Leistung für eine Spezies, die noch nicht mal den positronen Subquantenbeschleuniger kannte." Er machte eine kleine Pause, um diesen wirklich exzellenten Witz wirken zu lassen. In der Tat lachte das Publikum, abgesehen von einer Gruppe Lanktaniden, die den positronen Subquantenbeschleuniger ebenfalls nicht kannten und den Witz daher nicht verstehen konnten.

...

Währenddessen explodierte ein Schaf im Frachtraum des Schiffes.
Das war nicht nur ziemlich seltsam, weil so etwas noch nie zuvor passiert war, sondern zudem äußerst besorgniserregend. Eine Ursache, die den Untergang eines ganzen Planeten nach sich ziehen kann, wird sicher gewaltige Auswirkungen auf das Zusammenleben auf einem Raumschiff haben. Kapitän Pektron dachte zwar nicht ganz soweit, geriet aber trotzdem einen Moment lang in Panik. Immerhin blinkten überall Lampen, auf denen Dinge wie Gefahr und Das wird übel standen. Er rannte ein wenig kopflos auf der Brücke hin und her, schnauzte einige Offiziere an, drückte wahllos ein paar Knöpfe, ignorierte die Warnmeldungen des Computers, trank einen Kaffee zur Beruhigung, verbrannte sich die Zunge, trat vor Wut gegen ein Terminal und verstauchte sich den Fuß.
"Verdammte Scheiße! Was machen wir denn jetzt?", fragte er mit Tränen in den Augen seinen ersten Offizier Zilpok.
"Ich habe gehört, Eis soll da gut helfen."
"Danke, ich werden ihren Hinweis zu gegebener Zeit umsetzen. Wie ist der Status des Schiffes?"
"Die Explosion hat ein Leck in den Frachtraum gerissen. Es ist nicht groß, aber der Druckabfall ist enorm."
"Aha... und?"
"Und das bedeutet, daß die Schafe, wenn sie nicht ins All gesogen werden, ersticken müssen, weil... weil ihnen die Luft knapp wird, Käptn."
"Oh. Das ist nicht gut, oder? Haben wir einen Plan?"
"Wir haben... nun, wir haben Reparaturdroiden. Die sind ausgebildet worden, um Löcher zu stopfen."
"Na, dann mal los."

Eine rote Lampe blinkte. Das machen sie ständig. Eigentlich ist das ihr einziger Existenzsinn. Diese besondere Lampe hing unter der Decke der Droidenhalle. Hier wurden die Roboter gewartet, repariert, geölt und manchmal auch getröstet. Ein spezieller Code erschien auf einem Monitor, was wiederum einen Techniker mit dem selbst für einen Gurkaner recht ungewöhnlichen Namen Kurt dazu veranlaßte, den Droiden XZ07beta einzuschalten und an den Hauptrechner anzuschließen, damit der ihm die Instruktionen übermitteln konnte.
XZ07beta gab einen pfeifenden Summton von sich und machte sich auf den Weg zum Außentor. Er hatte eine Aufgabe und wollte sie erfüllen, koste es, was es wolle. Die Luftschleuse öffnete sich und der Roboter rollte auf der Außenseite des Schiffes auf das Leck zu. Er war bereots das zweite Modell der XZ07-Reihe: die Alpha-Droiden wurden wieder aus dem Verkehr gezogen, nachdem man bemerkt hatte, daß sie inkompatibel zu Computersystem jeglicher Art waren - inklusive ihres eigenen, was manchmal zu ziemlich lustigen, aber unpraktischen Verwicklungen geführt hatte.
Schon nach kurzer Zeit fand er das Loch und leitete die notwendigen Maßnahmen zur Reparatur ein. Ein Schneidbrenner fuhr aus einer kleinen Klappe und schnitt das Leck so zurecht, daß es eine vollkommen runde Kreisform bekam. XZ07beta sprang in das Loch und blieb darin stecken, womit er es perfekt und absolut Luftdicht abschloss. Dann schaltete er sich selbst ab, um keine unnötigen Ressourcen zu verschwenden und träumte von elektrischen Schafen.

"Hätten wir das Problem damit gelöst?"
"Nur teilweise, Käptn."
"Warum das?"
"Naja, immerhin... immerhin geht es um explodierende Schafe."
"Aha... und?" Kapitän Pektron hatte sich inzwischen einen Eisbeutel aus dem Kühlschrank geholt und preßte ihn mit sichtlichem Wohlgefühl an seinen Fuß.
"Sir, wissen Sie denn nicht, was passiert, wenn ein Schaf auf einem Planeten..."
"Natürlich weiß ich das. Der Planet geht kaputt. Aber was hat das mit uns zu tun?"
"Ich habe mir nur eben die Frage gestellt, ob... ob wir nicht besser evakuieren sollten."
"Jetzt sagen Sie nicht, Sie fürchten sich vor Schafen."
"Ich fürchte mich nicht vor Schafen, Käptn, sondern vor dem Untergang unseres Raumschiffes."
"Ja, das kann ich gut verstehen. Auch ich fürchte mich sehr davor. Manchmal wache ich nachts schweißüberströmt auf und... was war das?"

Eine Sirene ertönte und sorgte mit ihrem nervtötenden Tonfall dafür, daß auch der letzte Passagier das Interesse an Jark Skargels Ausführungen über das terranische Armageddon verlor und stattdessen in Panik versuchte, die eigene Kabine zu erreichen. Dieser letzte Passagier war ein alter triganischer Wahrsager, der eine Katastrophe dieser Art bereits vor der Abreise vorhergesagt hatte, aber zugleich nach dem strengen Grundsatz lebte, niemals den eigenen Vorhersagen zu trauen.

Passiert war einfach Folgendes: Durch einen kosmischen Zufall, dessen Ursache mit einer gewissen, keinesfalls aber absoluten Wahrscheinlichkeit in der Explosion des Schafes lag, gaben von einem Augenblick auf den anderen sämtliche Computersysteme des Schiffes bis auf drei ihren Geist auf. Eines der drei noch funktionierenden war das Programm, welches im Notfall eine Sirene zum Erschallen bringen soll. Das zweite System regelte die Aufteilung der Evakuierungskapseln.
Es gab keine Maßnahme zur Behebung des Computerproblems. Niemand mit Ausnahme eines alten triganischen Wahrsagers hatte vorhersehen können und wollen, daß so ein Ereignis tatsächlich einmal auftreten sollte - und so waren die Sicherheitsvorkehrungen lächerlich gering. Es ist schlicht unmöglich, den Computer zu reparieren und wenn es doch jemand versuchen sollte, an den komplizierten Schaltungen herumzufummeln, geht die künstliche Intelligenz automatisch von einem Sabotageversuch aus und tötet den Übeltäter mit einem Stromschlag. Ironischerweise war dies das dritte System des Schiffes, das noch funktionierte.

Durch das Chaos der kopflos flüchtenden Touristen bahnte sich ein Androide seinen Weg und spulte immer wieder ein Tonband in Endlosschleife ab.
"... Sie Ruhe. Das Schiff wird in wenigen Minuten untergehen, aber es gibt genügend Rettungskapseln an Bord. Bitte folgen Sie den individuellen Anweisungen auf Ihren Flugtickets. Bitte bewahren Sie Ruhe. Das Schiff wird in wenigen Minuten..."
Während also die Passagiere versuchten, sich an ihre Zimmernummer zu erinnern, um die Tickets zu holen, auf denen wiederum der Weg zu ihrer persönlichen Rettungskapsel verzeichnet war und Kapitän Pektron mit seinem ersten Offizier darüber stritt, wer in einem Notfall das sinkende Schiff als letztes zu verlassen hat, blieb Jark Skargel ganz ruhig. Er wußte genau, was zu tun war. Als freiberuflicher Entertainer hatte er natürlich seine eigene Rettungskapsel vertraglich zugesichert bekommen, die direkt unter der Bühne gelagert war. Es dauerte exakt vierzehn Sekunden und er saß hinter dem Steuer.
Zwei weitere Sekunden später implodierte der Ausflugsdampfer in einem matschig graugrünen Feuerball.

Drei kleine Schiffe irrten ein wenig ziellos durch die Trümmerberge und versuchten, einen Anhaltspunkt in all dem Chaos auszumachen. Zum einen war da der triganische Wahrsager, der natürlich aufgrund seiner präkognitiven Fähigkeiten in der Lage war, das einzige funktionstüchtige Rettungsschiff zu buchen. Damit hatte er zwar gegen seinen Grundsatz gehandelt, aber da war ihm sein Leben dann doch wichtiger gewesen. Alle anderen Rettungskapseln hatten keine Steuervorrichtungen, keinen Sauerstoffvorrat und waren zudem nicht betankt. Eine Sparmaßnahme der gurkanischen Regierung - immerhin hatte niemand damit rechnen können, daß das Hauptschiff tatsächlich irgendwann mal zerstört werden könnte.
Die beiden anderen Schiffe gehörten Kapitän Pektron, der den Disput mit seinem ersten Offizier offensichtlich gewonnen hatte, und Jark Skargel. Letzterer war ein wenig verärgert. Immerhin hatte er für diesen Job ein lukratives Angebot einer sulfranischen Nudelfirma ausgeschlagen, für die er als Werbemaskottchen arbeiten sollte. Und jetzt, nur zwei Jahre nach seinem Antritt hier war dieses Engagement auch schon wieder vorbei. Und das, wo sein Vertrag noch dreihundert Jahre lang gültig sein sollte.
Jark beschloß, seinen Arbeitgebern einen Besuch abzustatten. Er fütterte den Bordcomputer mit den Koordinaten von Gurkan und zündete seine Triebwerke. Was er dabei nicht beachtet hatte, war die Tatsache, daß der Bordcomputer diesen Planeten natürlich nicht finden konnte. Das war eine Sicherheitsmaßnahme der dortigen Rechtsabteilung, um sich vor nervtötenden Prozeßlawinen verärgerter Entertainer zu schützen.
Das System war so perfekt ausgeklügelt, daß der Entertainer es nicht einmal bemerkte. Der Bordcomputer brachte Jarks Schiff in das am weitesten von Gurkan entfernte Sonnensystem, das die Gurkaner kannten. Hier hatten sie einen Planeten namens Fjendal aufgekauft und auf ihm die Attrappe einer Beschwerdeabteilung eingerichtet. Und genau hier landete das Raumschiff.

Jark Skargel war ein wenig verwirrt, als er ausstieg. So morastig und grün hatte er den Planeten gar nicht in Erinnerung. Als er damals den Vertrag unterschrieben hatte, war noch alles mit gewaltigen Hochhauskomplexen zugebaut gewesen. Eine kurze Überprüfung der gefälschten Koordinaten, die sein Navigationssystem anzeigte, überzeugte Jark aber dann davon, daß dies hier Gurkan sein mußte und er sich vermutlich nur nicht mehr richtig an den Planeten erinnern konnte. Vielleicht hatten die Gurkaner auch einfach schon lange kein Unkraut mehr gejätet.
Auf jeden Fall war die Beschwerdeabteilung immer noch an exakt derselben Stelle, an der er sie von seinem letzten Besuch in Erinnerung hatte. Natürlich hatte er sie nicht in Erinnerung, weil Jark in Wirklichkeit noch nie hiergewesen war, aber alleine die Vorstellung beruhigte ihn für eine Weile und somit war alles in bester Ordnung.
Er ging zur großen Eingangstür, über der mit großen, kupferfarbenen Buchstaben die Worte Gurkan-Tours, wir zeigen Ihnen das Ende geschrieben standen. Und darunter in verschwindend kleinen, leicht zu übersehenden Buchstaben, vermutlich, damit sie übersehen werden, stand Beschwerdeabteilung.
Es war geschlossen. Ein Schild auf der sehr schönen Glastür zeigte die Öffnungszeiten an. Demnach hatte die Beschwerdeabteilung jeden Tag zwischen acht Uhr morgens und zwölf Uhr Mittags für sechs Stunden geöffnet, wobei diese seltsame Differenz nicht auf eine besondere Zeitrechnung auf Fjendal zurückzuführen ist, welche in der Tat vollkommen zufällig mit der auf der Erde identisch ist, sondern auf einem Rechenfehler des Schildermalers. Da er aber schon ziemlich alt war und zeitlebens der gurkanischen Wirtschaft gute Dienste erwiesen hatte, hatte man es vorgezogen, nicht weiter auf diesen kleinen Fehler einzugehen.

Während Jark Skargel auf den Stufen vor der Beschwerdeabteilung ein kleines Nickerchen hielt, bahnte sich ein paar Kilometer weiter westlich eine kleine bis mittlere Katastrophe für den Planeten an. Ein Schaf kaute vollkommen ahnungslos ein paar Gräser, so als ob alles in bester Ordnung wäre. Und noch war es das ja auch.
Niemand wußte, wie es die Schafe geschafft haben, hier heimisch zu werden. Niemand wußte, warum sie manchmal in die Luft fliegen. Aber Tatsache ist, daß in diesem Moment irgendwo auf dem Planeten ein Schaf explodierte.

 

Hey Wahnsinn!

Diese Schafgeschichte ist echt mal wieder ein richtiger Knaller in meinen Augen.
Irgendwie erinnern mich diese Tiere an Warcraft 2. Dort gabs auch Schafe und wenn man lang genug immer wieder drauf geklickt hat, sind selbige explodiert *gg*
Der ganze Schreibstil hingegen erinnert mich furchtbar an Douglas Adams und das ist einer meiner Lieblingsautoren.
Immer wieder witzige Einschübe und fetzige Erklärungen für absolut unwichtige Nebenereignisse, selbige aber so gekonnt eigebaut, daß man jedes mal wieder drüber lachen muss :)
Respekt in jedem Fall, hab schon lange keine so gute Geschichte mehr gelesen.
Das einzige was mich an ihr stört, ist, daß sie nicht von mir ist. *gg*

gez. Camaun

 

Moin Camaun,

Vielen Dank für deinen sehr positiven Kommentar.
Ja, "per Anhalter durch die Galaxis" ist mein absolutes Lieblingsbuch. Ich dachte, ich wäre langsam über die Fanphase hinweg, in der man seinem Idol blind nacheifert, aber nachdem ich vor Kurzem die Fernsehserie auf VHS erstanden habe, erlitt ich einen furchtbaren Rückfall :D
Die explodierenden Schafe habe ich das erste Mal im PC-Spiel "Worms" gesehen, da konnte man sich gegenseitig mit diesen niedlichen Tierchen bewerfen. Aber dieses Motiv taucht in recht vielen Geschichte in der ein oder anderen Form auf. Keine Ahnung, wer es wirklich erfunden hat.

 

Genial!
Eigentlich bin ich ja nur "anonymer KG-Gastleser" aber bei dieser Geschichte ... Da muß man einfach dem Autor danken. Meine Grundschullehrerin hat immer gepredigt:"Lesen ist wie Fernsehen, nur im Kopf!". Diese Aussage passt aufgrund der genialen Ausführungen des Autors zu dieser wunderbaren Story.
"Maschinen" hat mir auch sehr gut gefallen aber irgendwie kommt "Schafe" meinem Faible für "hellschwarzen" Humor (und meiner Liebe für invatile "Worms"Spiele) entgegen.
Besonders gelungen finde ich die Stelle mit dem Frosch und die darauf folgenden Aussagen der Besatzung ...
Vielen Dank

 

Hi sammy,

Daß dir die Geschichte so gut gefallen hast und du dich extra dafür hier angemeldet hast, ehrt mich sehr. Vielen Dank für dein beinahe überschwengliches Lob. Schwarzer Humor ist in der Tat etwas, was ich sehr häufig in meine Geschichten einzubauen versuche und gerade solche Geschichte müssen in meinen Augen einfach davon getragen sein, damit sie funktionieren. In "Maschinen" kam das nur in Ansätzen zum tragen, aber dort habe ich andere Ziele gehabt. Hier wollte ich den Leser einfach zum Lachen bringen.

Also, nochmal vielen Dank für deinen Kommentar, das hat mich wirklich gefreut.

Ich gehe jetzt mal den Webmaster fragen, ob ich Tantiemen kriege, weil ich ein neues Mitglied geworben habe :D

 

Hy,
also ich muss sagen, deine Story ist einfach zum Brüllen. Beim ersten Durchlesen musste ich auch automatisch an Warcraft und an Worms denken.
Der Stil gefällt mir, man kanns richtig gut lesen.
Der Frosch am Anfang tat mir etwas leid, und den Comander Pektron oder wie er hieß fand ich auch ganz witzig...
Es wäre doch richtig interessant, wenn es solche Schafe wirklich geben würde... =)

Greetz
Dark Demon Kairi

 

hi gnoebel,
Douglas Adams lebt... herrlich geschrieben, schön zu lesen, würde sicherlich auch einen depressiven Marvin gefallen...
Mfg
tanja

 

Hallo gnoebel,

selten lese ich SF-Geschichten - die sind einfach nicht so mein Ding :). Diese turbulente story hat mich aber nicht losgelassen und ich musste immer wieder laut lachen! Das Ganze hat etwas von einem alten Slapstick-Film (Buster Keaton, o.s.ä.)

Allein die Idee der explodierenden Schafe brachte mich schon zum Lachen.

In der Geschichte sind viele wunderbar witzige Formulierungen und Ideen: die Beschwerdeabteilung mit der bescheuerten Öffnungszeit, die Rettungskapsel des Entertainers, die natürlich nicht nach Gurkan fliegt, und und und ...

Mir gefielen auch viele Formulierungen wegen ihrer Lautmalerei - so liebe ich z.B. den gurkanischen Gentechniker (in meiner Vorstellung sieht er wie eine gurkennasige Salatgurke aus!).

Natürlich ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen:
"aber gerade das machte diese (dieses!) Ereignis so einzigartig. "

Ich habe die Geschichte mit großem Vergnügen gelesen!

Liebe Grüße
Barbara

 

Hi Barbara,

Vielen Dank für deinen Kommentar.
Auch wenn ich zugebe, daß die Grundidee der explodierten Schafe leider nicht von mir ist (stammt aus einem PC-Spiel), freue ich mich, dich zum Lachen gebracht zu haben. Ein größeres Kompliment gibt es kaum.
Der gefundene Fehler ist raus - besten Dank

 

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