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Schönes Terroristenleben

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05.08.2001
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Schönes Terroristenleben

Anmerkung: Dies ist keine intensiv recherchierte Personenstudie eines Mohammeds, Ches, oder Andreas, nur ein GEDANKENGANG. Danke.

Schönes Terroristenleben

An meine Eltern!
Gestern wachte ich auf und war verschlafen, konnte selbst nicht sagen, wofür ich mich zwang, die Augen aufzuschlagen. Ich dachte, für meinen persönlichen Erfolg würde es sich lohnen. Ihr habt mir gesagt, ich solle stark sein und „nach vorne kämpfen“ und immer schön in Gott vertrauen. Ganz schön radikal, dachte ich. Als ich älter wurde, kam mir der Gedanke, ich sollte etwas für meine Mitmenschen tun und versuchte es, aber Deutschland schlug mich k.o. und nannte das „Gerechtigkeit“.
Heute hab ich meinen Weg und morgen wird er gegangen sein. Es gibt nun eine Sache, für die es sicht lohnt, zu kämpfen. Ich gehöre nicht zu denen, die dafür sterben wollen und sich selbst Märtyrer nennen, wenn sie es nicht schaffen, zu überleben, denn es macht keinen Sinn, zu verschwinden, wenn man doch kämpfen will. Aber wäre ich damit konfrontiert, mich zwischen meinem eigenen Wohl und dem des Kampfes zu entscheiden: Ich hätte keine Angst vor dem Tod, denn er wäre sinnvoll.
Was ihr von mir denkt, ist mir inzwischen egal, denn mein Weg hat sich längst von eurem Trampelpfad abgewandt.
Seid ihr zufrieden? Seid ihr froh, ein Mensch zu sein? Ich bin es.
Und mit Stolz kann ich behaupten, jeden Morgen aufzuwachen und mich nützlich zu fühlen. Ist es nicht das, was jeder Mensch will?
Wir werden von euch nicht akzeptiert, ihr bezeichnet uns als Mörder, dabei sind wir die eigentlichen Menschen und bald werden sich all die Opfer auszahlen:
Das ganze Leben ist ein Krieg und der Mensch ist der größte Krieger. Gäbe es einen Gott, hätte der uns nicht allen den gleichen Sinn des Lebens gegeben? Er tat es nicht und so ist es uns bestimmt, darum zu kämpfen. Ich respektiere jeden, der das furchtlos tut, auch die, die sich ehrlich Demokraten nennen können, aber euch verabscheue ich. Denn ihr seid nichts, ihr passt euch an und jammert, beteuert gegenseitige Solidarität und fallt nutzlos übereinander her. Ihr habt Angst vor dem Leben, dem Schmerz und dem Tod und um dem Herr zu werden, sperrt euch selbst ein und nennt das FRIEDEN.
Jeder, der kämpft, egal wo und wie, hat das Recht zu gewinnen, und am Ende wird der übrigbleiben, der Recht hat.
Ihr sprecht den ganzen Tag von Gerechtigkeit und Demokratie, wir leben sie.

Ich mache keinen Unterschied, wenn es um meine Gegner geht, also stellt euch mir nicht in den Weg, weil ihr meint, es sei eure elterliche Pflicht.
Stellt euch nur einmal vor: Schmerz ist etwas Schönes, denn er ist begründet, sinnvoll, gehört ganz euch. Nie mehr Zweifel, ob das Leben einen Sinn hat. Zuversicht, zusammen mit anderen einem gemeinsamen Ziel nachkommen. Nun sagt mir, welches Leben ist das echte. Eures oder meines?

Ich lebe mein Menschenleben, ihr tut nur so.

 

Sehr gut! Die kg zeigt recht eindrucksvoll, was in einem Terroristen vorgehen könnte und vor allen Dingen, daß wir "freien" und demokratie-liebenden Gesellschaftsmenschen nicht die alleinige gottgegebene Auffassung von Feiheit haben.

Ich hätte keine Angst vor dem Tod, denn er wäre sinnvoll.

Das zeigt die genaue problematik, die unsere Gesellschaft so böse ignoriert - wenn jemand mit diesem Maßstab über sein Leben urteilt, dann hat er weniger Skrupel als wir, in letzter Konsequenz hat er gar keine mehr. Und unsere Menschenrechte sehen voller pseudo-demokratischer Überzeugung vor, daß jeder über sein Leben selbst bestimmen könne und solle. Aber wenn nun jemand so denkt, wie die von dir beschriebene Person, dann kommt der Durschnitts-Demokrat in ein großartiges Dilemma: Gewähren wir ihm seine Meinung oder verbieten wir sie?

Gut ist auch, daß du in deiner kg keine Verurteilung aussprichst, deine Kritik nicht auf eine Denkweise fokusierst, sondern eine Frage aufwirfst.
Denn die allermeisten von uns werden sicherlich antworten: Mein Leben ist das Echte!
Aber ich finde, man sollte immer bedenken, daß die anderen auch recht haben könnten!

Einziger Kritikpunkt bleibt für mich der Titel deiner kg: Der ist zwar nicht schlecht, aber ich würde die Fragestellung nicht auf terroristen allein beziehen wollen. Man denke an die Begeisterung der Deutschen (und anderer Völker) zu Beginn des ersten Weltkrieges! Oder an die Kamikaze-Flieger im 2.Weltkrieg! Etc.

 

Zu Falk's recht ausführlicher Kritik kann ich eigentlich nicht mehr viel sagen.
Ich fand die Geschichte auch ganz gut, vor allem weil sich die richtige Geschichte nur im Kopf des Lesers abspielt (also wie es zwischen dem "Autor" des Briefes und seinen Eltern steht, und was er jetzt macht), wobei Du nur einen Anhaltspunkt lieferst (den Brief an sich). Ergibt das Sinn? :rolleyes:
Einzig die Tatsache, dass es sich bei dem "Autoren" um einen Terroristen handelt geht eigentlich gar nicht aus dem Brief hervor, sondern das entnehmen wir nur dem Titel.
Hmmm... vielleicht auch besser so...

 

Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

@13Ben:

Einzig die Tatsache, dass es sich bei dem "Autoren" um einen Terroristen handelt geht eigentlich gar nicht aus dem Brief hervor, sondern das entnehmen wir nur dem Titel.
Das hier ist die zweite Fassung des Textes, die erste Version, die ich in einem anderen Forum veröffentlicht habe, ging mehr dem terroristischen Aspekt nach. Allerdings wurde ich dann sofort als Terroristen-Lobbyist(!!) beschimpft, sogar als verfassungsfeindlich, was ich mir nun wirklcih nicht anhören will!!

@falk:
Ich finds toll, dass du dir solche Gedanken gemacht hast!
Allerdings war mein eigentliches Ziel nicht die Frage, ob diese Leute nicht auch REcht haben könnten. Ich wollte behaupten, dass sie das schönere leben führen, aber wie gesagt, auf solche Diskussionen habe ich keine Lust! Mal sehen, vielleicht ändere ich es noch mal, aber ich glaube eher nicht.

mfg,
kc

 

Allerdings wurde ich dann sofort als Terroristen-Lobbyist(!!) beschimpft, sogar als verfassungsfeindlich, was ich mir nun wirklcih nicht anhören will!!

hehe, und solcherlei "kritik" kommt dann meistens von den tolerantesten und demokratischsten Menschen. LOL. Verwundert mich immer wieder mit welcher Ignoranz manch einer zu Werke geht...(wobei ich mich dabei ganz allgemein gesehen auch nicht völlig ausnehmen will)

Ich habe mir mal die Provokation erlaubt, in einem Forum die These aufzustellen, daß Stoiber ein sehr guter Redner sei und damit etwas mit Hitler gemeinsam habe. Weiter sagte ich, daß das gut sei, denn Hitler sei ein genialer Redner gewesen und als solcher durchaus kopierenswert (abgesehen von den Inhalten...).
Mann, was glaubst was da abging? Die hätten mich gelyncht, wenn sie gekonnt hätten. Ich war ab diesem Zeitpunkt 'ne braune, intolerante Sau...:-)
Das sind dieselben Leute die die Onkelz (die ich musikalisch gar nicht mag) als rechtsradikal beschimpfen ohne jemals einen Song gehört zu haben!

Man muß immer gesellschaftskonform bleiben! "Anstand" ist, was die Gesellschaft erfunden hat, um sich alle Untertan zu machen. Verstoße ja nie dagegen! Passe dich an! Keine gewagten Thesen! Wenn dein Kopf anders ist, dann steck ihn in den Sand! Jawoll!

PS: Nix für ungut, war grad sauer ;-)

 

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