Was ist neu

Schön und Stark

Mitglied
Beitritt
05.09.2002
Beiträge
17
Zuletzt bearbeitet:

Schön und Stark

Schön und Stark

Wenn ich an damals denke, dann spüre ich ihn noch den Sommertag, den ich in meinem Garten verbrachte.
Ich höre es noch.
Ein unangenehmes Lachen hinter mir, daß vielleicht auf irgendein Mißgeschick wartete.
Ich drehte mich um und sah einen Menschen, der mit Sicherheit keinen Blick für diesen schönen Tag hatte.
Gleichzeitig stellte ich erschreckend fest, daß ich allein durch diese Geste, in diesem Moment nur noch die Rosendornen meiner Rosenblumen sehen konnte.
Die Rosenblüten und der Sonnenglanz verschwanden für einige Augenblicke aus meinem Bewußtsein.
Ich fühlte die ganze triste Realität des Beobachters und wendete mich ihm zu.
So beschloß ich, meinen Garten zu verlassen in dem Bewußtsein, mich draußen umschauen zu wollen.
Der Mensch, der noch am Eingang meines Gartens ausharrte, schloß sich mir sofort an.
Er ging mit mir des Weges, zeigte mir seinen Garten, es war so warm und hell wie bei mir.
Aber nirgendwo gab es ein grünes Blatt oder gar Blumen, wir befanden uns in einer Einöde.
Seine Bemühungen für eine Gartenanlage waren fruchtlos geblieben.
Wir waren inzwischen an einem Haus angelangt.
Es gehörte offensichtlich meinem Begleiter.
Ehe wir es betraten kam mir ein kleines Kind entgegen gelaufen, daß dort in Gesellschaft war.
Als hätte es schon längst auf mich gewartet, streckte es mir seine kleinen Arme entgegen. Ich hob es auf, beschäftigte mich mit ihm und versorgte es.
So blieb ich, fühlte mich verantwortlich für das Kind, brachte es in sein Bettchen und bewachte seinen Schlaf.
Das Kind hatte auf seinem Kissen ein kleinen Teddybär. Diesen Teddy wollte ich ihm zum Schlafen in die Arme geben, als ich bemerkte, daß dieses scheinbare Spielzeug ein Teil seines kleinen Wesen,
seines -Selbst- war.
Es nahm es niemals mit und ließ eigene Bestandteile einfach im Bett zurück.
Von dem Zeitpunkt an achtete ich darauf, daß dieses Kind sich daran gewöhnte, immer alles von sich selbst mitzunehmen, wenn es morgens aufstand. Damit mußte es nicht den ganzen Tag über nur mit einem Teil seines eigenen Wesen auskommen.
Das Kind spürte freudig die positive Veränderung, es gab mir sein Vertrauen. Es dauerte nicht lange und es konnte fort von hier gehen.
Schön und Stark ist es geworden.
Es hat die Hoffnung und den Mut bekommen, neue Begegnungen und neue Wege zu finden.
Viele Menschen die es gesehen haben, begannen ihre Chance zu begreifen.

mahrlen

 

Hallo Kirstin,
danke für Deine Antwort, die mir sehr wichtig ist.
Zu meine Texten habe ich immer bestimmte Bildergeschichten in meinem ..Gedächnis..
Ich habe auch diesen Text gekürzt, in falscher Meinung.
Bei meiner neuen Bearbeitung werde ich die ursprüngliche Fassung berücksichtigen.
Vielen Dank!
mahrlen

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom