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Sauna
Sauna
Erin klebte am Fenster und suchte nach neuen Eindrücken. Schon eine Stunde hatte die Fahrt auf der kleinen Landstrasse durch die finnischen Wälder dem Wochenendhaus entgegen gedauert.
Ihre Gastfamilie wohnte in einer kleinen Stadtwohnung, verbrachte aber die Wochenenden im eigenen Ferienhaus an einem der tausend Seen im Landesinnern. Für Erin war’s die erste Fahrt dorthin. Sie bedauerte es, noch nicht mehr Finnisch zu verstehen. Gerne hätte sie am Gespräch zwischen den Eltern teilgenommen, oder die kleinen Sticheleien verstanden, die Waltteri an seine Schwester richtete. Kaisa war ein Jahr jünger als sie, und war der Hauptgrund, weswegen sich die Familie zur Aufnahme einer Austauschschülerin entschieden hatten : Kaisa konnte sich so auf ihr eigenes Austauschjahr vorbereiten, das sie in den USA verbringen wollte.
Auf das erste Wochenende am See hatte sich Erin schon lange gefreut. Sie fieberte dem Segeln mit der kleinen Jolle entgegen. Die Gastfamilie hatte ihr davon ein unscharfes Foto in die Staaten geschickt mit Kaisa und Jussi, dem Vater, davor. Segeln musste sooo viel Spass machen....
Die Sauna beunruhigte sie hingegen. In North Dakota hatte der Besuch einer Sauna etwas Verruchtes an sich. Aber hier sei das ja etwas ganz normales, nicht nur für Lüstlinge und Swingerpäärchen.
Den neuen Bikini hatte sie extra dafür gekauft. Zeigte er vielleicht ein wenig zu viel von ihrem Po? Aber nein, hier waren die Leute längst nicht so prüde wie in North Dakota.
Unvermittelt bog der Volvo in einen Feldweg ein. Die holprige Strecke durch den Wald gefiel Waltteri ganz besonders, und er hopste wild auf dem Rücksitz herum. Da tauchte auch schon der See und das Häuschen am Ufer auf.
Kaisa nahm sie erst einmal mit auf einen kleinen Rundgang. Das stinkende Aussenklo mit den vielen Fliegen wollte sie in Zukunft lieber meiden. In der Nacht würde sie lieber kurz in den Wald gehen. Das kleine Bootshaus mit der Jolle, dem Ruderboot und den Reusen gefiel ihr da schon bedeutend besser. Auch die Sauna in Fassform faszinierte sie. Der Gastvater war schon damit beschäftigt, den Ofen einzuheizen.
Drinnen hatte die Mutter einen kleinen Snack zubereitet. An den Käse hier würde sie sich noch gewöhnen müssen. Aus Höflichkeit nahm sie trotzdem einen Bissen. Cool war, dass die Eltern Kaisa so ohne weiteres Bier trinken liessen und auch ihr welches anboten. Wenn das ihre Eltern zu Hause wüssten…
Mit der Sauna wollte man nicht mehr lange zuwarten. Erin erklärte, dass sie sich lieber im Häuschen umziehen wolle als vor dem Fass draussen. Achselzuckend liess sie die Familie gewähren. In der Kammer suchte sie vergebens einen Spiegel. Aber im Fenster erkannte sie, dass der Bikini ihr gut stand. Das Oberteil brachte ihre kleinen Brüste gut zur Geltung. Auch ihre schlanke Taille wurde zu einem Blickfang. Sie knotete sich das Badetuch um und huschte rüber zum Fass. Die Kleider der Gastfamilie waren bunt über die Terassenbrüstung verstreut.
Gespannt öffnete sie die Saunatüre- und blieb wie versteinert stehen. Drin sass die ganze Familie in holder Eintracht nackt auf den Bänken. Am liebsten wäre sie schreiend davon gerannt, aber es gab kein zurück. Kaisa hatte neben sich und der Wand eine Lücke für sie gelassen. Den Blick gesenkt nahm sie Platz. Auf den Schweiss hatte sie nicht warten müssen, er schoss ihr sogleich auf die Stirn.
Nach ein paar Sekunden betretenen Schweigens lockerte Waltteri mit einem Spruch die Gesellschaft wieder auf. Unbekümmert stellte er sein Zipfelchen zur Schau. Kaisa kratzte gedankenverloren am Ansatz ihrer Schamhaare, und Jussis Gemächt, an dem munter Schweiss heruntertropfte, schaukelte bedenklich nahe, als er sich zum Wasseraufgiessen über den Ofen beugte. Mit Birkenzweigen schlugen sich die Eltern gegenseitig, wobei Mutters Brüste heftig schaukelten. Mit Grauen betrachtete Erin ihre üppig wuchernden Achselhaare. Auch Kaisa liess dort ihren Flaum unbehelligt, wie Erin bemerkte. In ihrer Ecke hatte sie sich so klein wie möglich gemacht. Glücklicherweise wurde sie von niemandem angesprochen. Wie auf ein Zeichen erhob sich die Gruppe und stürzte wild johlend in den See.
Erin war wie benommen. Während der ersten Schultage, die dem Wochenende folgten, kamen ständig wieder die Bilder in ihr hoch. Den Vater konnte sie kaum noch anblicken, ohne ihn mit baumelndem Schwanz vor sich zu sehen.
Das Schlimmste war aber die Gewissheit, dass es nächstes Wochenende wieder zum Ferienhaus gehen sollte. Sollte sie sich dann etwa auch ganz ausziehen? Nicht einmal vor dem Schwimmunterricht hatte sie sich je vor andern Mädchen ausziehen müssen, geschweige denn vor Jungs oder Männern.
Sie erinnerte sich wieder an das Vorbereitungswochenende. Dort wurde ihr erklärt, als Austauschschülerin müsse sie sich um 90 Prozent anpassen, die Familie um 10 Prozent. Wie konnte sie ihren Bikini um 10 Prozent anbehalten?
Mit dem Wochenende näherte sich auch ihre Entscheidung. Sie wollte es versuchen. Im Sitzen konnte sie immer noch beiläufig mit dem Badetuch ihre Scham abdecken. Aber ausziehen konnte sie sich unmöglich mit den andern zusammen. So verdrückte sie sich dann wieder in die Kammer. Im Fenster sah sie sich in ihrer Nacktheit. Die Achselhöhlen waren tadellos glatt. Die Schamaare hatte sie zurückgetrimmt. Auch ihre Beine waren frisch rasiert. Mit einem leisen Seufzer machte sie sich auf den Weg. Der Atem stockte ihr, als sie die Saunatür öffnete. Dahinter sass die ganze Familie - in Badeanzügen.
[Beitrag editiert von: markus am 10.02.2002 um 11:41]