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Saufen? - Ich doch nicht!

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jerado

Guest

Saufen? - Ich doch nicht!

Es war Mitte Juli. Und wie jedes Jahr um diese Zeit gab ein Dorffest, wie in jedem Dorf in der Nähe. Und wie jedes jahr beschloss sie, nicht hinzugehen und wie jedes Jahr tat sie es dann doch, weil sie sonst auch nur zu Hause sitzen würde.

Als sie ihren Roller bei den Parkplätzen abgestellt hat und sich auf den Weg zum Festzelt machte, bereute sie schon, dass sie ihre weißen Nike-Sneakers angezogen hat, da sie höchstwahrscheinlich nach dem Fest ein dunklere Farbe angenommen haben werden.
Sie ging zu ein paar ehemaligen Klassenkameraden, die sie argwöhnisch musterten. Es machte ihr nichts mehr auch. Sie war es gewöhnt, dass sie die anderen für eine arrogante Zicke und Klugscheißerin hielten. Und das nur, weil sie nicht mit ihnen Saufen und obendrein auch noch auf das Gymnasium ging.

Sie redeten ein paar belanglosen Sachen. Sachen, über die man eben redet, wenn man sonst keinen Kontakt hat und sich auch nicht besonders leiden kann. Nachdem sie erfahren hatte, welches Bier dieses Jahr ausgeschenkt wird und wer sich gerade mit wem in den Wald verdrückt hat, ging sie ins Bierzelt um meinen Vater zu begrüßen, der an der Theke ausschenkte. Sie wusste nicht, warum er das tat. Weil er Mitglied bei der Feuerwahr war, die das Fest ausrichtete? Aber da war er nicht der einzige Die meisten Leute hier sind Mitglied. Aber er einer der wenigen Dummen, die arbeiteten.
Die gröhlenden Männer und der Alkohlgeruch wurden ihr zu viel. Dieses sinnlose Saufen. Die leute machten den Vorurteilen wieder Ehre.

Sie ging nach draussen und was sie sah, war auch nicht besser. Mädchen in ihrem Alter, die es cool fanden mit 10 Jahre älteren typen ins Bett bzw. in das in der Nähe geparkte Auto zu steigen. Naja, jedem das seine, dachte sie und sah das bekannte Lesbenpärchen Hand in Hand den Festplatz betreten. Es wunderte sie, dass niemand daran anstoß fand, hier, im Herzen der Konservativität. Oder es lag daran, dass man schon zu besoffen ist, sich aufzuregen?
Irgendwer hatte ihr eine Maß Bier in die Hand gedrückt, die sie nun trank. Sie setzte sich zu ein paar Bekannten, die auch nicht mehr die Nüchtersten waren. Sie fand es ganz lustig.

Sie holte sich ihre zweite Maß Bier und merkte wie auch bei ihr der Alkoholspiegel sieg. Scheißegal, dachte sie und fiel einem Typen um den Hals und küsst ihn, den sie letztes Jahr an gleicher Stelle nicht nur auf den Mund geküsst hatte. Genaueres wusste sie nicht mehr.

Irgendwann saß sie auf einer Bierbank mit den anderen in ihrem Alter und sie sauften. Bis spät in die Nacht. Und viel zu viel, dass sie noch die 500 m hätte nach Hause laufen geschweige denn mit ihrem Roller hätte fahren können. Macht nichts, dachte sie und kippte sich ein undefinierbares Gemisch aus sämtlich auffindbaren Schnäpsen hinter die Birne.

Als sie am nächsten Morgen neben den anderen, mit denen sie gestern ein "paar" Gläser gehoben hat,auf einer Wiese aufwachte.

Sie nahm sich vor, nächstes Jahr wirklich nicht her herzugehen, denn schließlich war sie keine von diesen Dorftussen, die sich ohne Grund zusaufen.

 

Hei Jerado, das Thema gibt sehr viel Schreibstoff, finde ich zumindest. Du hast es aber nicht so sonderlich gut umgesetzt. Die Story wird im Stil schwächer, auch ist sie nicht allzu flüssig geschrieben. Fast fehlen die Zusammenhänge. Ausserdem hast du eine Menge Grammatikfehler und Rechtschreibfehler drin. Trotzdem: Die Idee und die Absicht sind gut!

Liebe Grüss Archetyp

 

Coole KG, die paar Fehlerchen stören nicht wirklich.

"Als sie am nächsten Morgen neben den anderen, mit denen sie gestern ein "paar" Gläser gehoben hat,auf einer Wiese aufwachte."

Der Satz schon ;)

auf jeden Fall hat mir die KG gut gefallen, hab ich auch schon erlebt, so ein feuchtfröhliches Erwachen nach einer Party, neben unidentifizierbaren Personen.

Aber den Zeigefinger hebst du gar nicht zu stark an!
Es ist ja kein Verriss von dieser jungen Säufergesellschaft (so nenn ichs halt mal), sondern eher einfach eine Beschreibung was sie so treibt.
Leben und trinken lassen.

Insomma, eine feine Sache.

lg hank

 

danke für eure Kritiken.
Nein, es sollte eigentlich kein erhobener Zeigefinger sein, auch wenn sich die Überschrift im nachhinein wirklich so anhört. es sollte vielmehr darauf hinweisen, dass viele ach so sehr gegen alkohol sind und dann, wenn es die situation hergibt auch schon mal einen über den anscheinend sehr großen durst trinken.

mfg katha

 

Echt realistische Geschichte! Genauso funktionieren Dorf- und Stadtfeste überall, einen erhobenen Zeigefinger kann auch ich nicht erkennen, vielleicht einen gewissen Zynismus im Umgang mit diesem Thema. Schön ist auch, dass eine erste Person zwar angedeutet wird ("...um meinen Vater zu begrüßen..."), aber doch in der dritten Person weitergeschrieben wird, das lässt die Geschichte wie eine Beobachtung einer speziellen Person erscheinen, sehr gelungen!

 

hallo

also, zunächst eine sehr interessante thematik.
dennoch missfällt mir neben der überschrift
auch der starke restringierte code. ich
glaube dass du vielleicht statt dessen dich noch
näher auf die gefühle, inneren monologe
konzentrieren solltest. es wäre sicherlich
interessant mehr über die gefühlswelt
zu erfahren, weiterhin glaube ich dass eine explizite
nennung bestimmter marken hier etwas deplaziert wirkt
auch wenn es sicherlich die vorstellungen
der hauptperson wiederspiegelt (hier könnte
man eine andere erzählperspektive nutzen
um das glaubhaft zu machen).
trotzdem der ansatz ist sehr gelungen.
mfg
chris

 

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