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Süßes, sonst gibt's Saures
Lieber Leser,
Dies sind meine Abschiedsworte.
Ich schreibe, weil ich, wie so viele andere Menschen im Angesicht des Todes, noch etwas loswerden möchte. Seit Tagen rasen meine Gedanken chaotisch durch meinen Kopf, ohne dass ich auch nur einen von ihnen fassen könnte. Viel Schlaf war mir dadurch nicht vergönnt, was sich in meinem Alter sowieso als schwierig gestaltet. Doch nun sitze ich hier, an einem alten Schreibtisch aus Eichenholz, dessen rustikaler Stil eine beruhigende Wirkung auf mich hat, rechts neben mir funkelt ein silberner Revolver mordlustig in meine Richtung. Erst jetzt merke ich, wie viel Macht von einem solch kleinen Gegenstand ausgehen kann.
Doch, lieber Leser, wieso schreibe ich an dich? Sind es die Gedanken, die ich versuche zu sortieren? Ist es der Wunsch, etwas von mir zu hinterlassen? Ja und nochmals Ja, doch das ist nicht alles, bei weitem nicht. Heute ist der 30.Oktober, ein Tag vor Halloween. Kinder werden verkleidet durch die Straßen ziehen, sich bewusst gruseln und vielleicht sogar ein paar Streiche spielen, ganz nach dem Motto „Süßes, sonst gibt´s Saures‘‘. Die Nacht wird herbstlich kühl werden, die Häuser geschmückt mit Totenköpfen, Kürbissen und allerhand anderer verstörend schöner Deckoration, die einem einen Schauer über den Rücken laufen lassen.
Eine Nacht, die ich als junger Mann noch sehr genossen habe. Damals kam der Trend frisch aus der USA nach Europa – Ach, wie die Leute sich das Maul darüber zerrissen haben – und die ersten Kinder zogen verkleidet durch die dunklen Straßen, in er Hoffnung eine große Ausbeute zu machen. Ich muss damals so Mitte dreißig gewesen sein, erfreut über Halloween, da ich es bereits aus Amerika kannte – ich hatte dort viele Jahre gelebt -, daher war dieser Tag für mich immer wieder ein Highlight. Oft setzte ich mich auf einen Schaukelstuhl mit einer Zigarre auf die Veranda, die sich über die Nord- und teilweise die Ostseite erstreckte, und beobachte die Menschen, wie sie durch die Straßen zogen. Geradeaus verlief eine Straße an mir vorbei, dahinter gepflegte Vorgärten und anschließend Häuser, in welchen Hauptsächlich Familien wohnten. Links bis hinter mein Haus erstreckend, war ein großer Wald, größtenteils aus Laubbäumen.
Mein Alptraum begann vor fast 10 Jahren in einer äußerst schönen und friedlichen Herbstnacht am 31. Oktober. Ich zog mir ein paar warme Klamotten an, in der Gewissheit, einige Stunden draußen verbringen zu wollen. Ausgerüstet mit einer Zigarre, einem guten Whiskey und einer Stoffdecke schritt ich zum Schaukelstuhl, der an dem Knick zwischen Nord- und Ostseite platziert war.
Mein Hund Ray, ein kleiner weißer Malteser, dackelte zufrieden neben mir her und schmiss mir ab und zu einen kurzen Blick zu, um sich zu vergewissern, dass sein Herrschen noch da ist. Er hatte gerade eine große Portion Frischfutter bekommen und sollte den Rest des Abends Ruhe geben. Ich setzte mich stöhnend auf den Stuhl und schenkte mir ein Glas Whiskey ein. Danach nahm ich die Zigarre hervor, roch an ihr, zündete sie erwartungsvoll an und nahm einen Zug. Sie schmeckte hervorragend, soweit ich das nach so vielen Jahren noch beurteilen kann. Die Minuten vergingen, ich rauchte, drank, genoss das Leben und meine Aussicht und fühlte mich melancholisch wohl. Eine Reihe von ungewöhnlichen Geräuschen rissen mich aus meinen Gedanken und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Nacht war bis zu diesem Zeitpunkt recht ruhig, ein paar Kinder und Erwachsene gingen durch die Straßen und sammelten fleißig Süßigkeiten, ansonsten war es still. Doch nun, schrille Laute, gurgelndes Lachen und Geräusche, die man selbst an den fröhlichsten Tagen im Sonnenschein nicht hören möchte, erfüllten die Straße. Ich möchte nicht Lügen, doch trotz meines Alters bekam ich es mit der Angst zu tun. Eine dreiköpfige Gruppe tauchte links von mir auf der Straße auf und schlenderte ungewöhnlich voran. Einer lief auf allen vieren, ein anderer ließ die Arme schlapp an seinem dürren Körper herunterhängen, der dritte stolperte tollpatschig über seine eigenen Füße, doch allesamt waren sie sehr langsam. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich sie richtig erkennen konnte.
Ich habe in meinem Leben schon so manch ein Kostüm gesehen, bei welchen ich mich sehr unwohl gefühlt hatte, doch diese waren die wohl furchterregendsten. Fleisch, das rötlich im Licht der Straßenlaterne glänzte, ragte aus den Körpern heraus. Die Rippen schauten unter den verdreckten und zerrissenen Klamotten hervor. Die Köpfe stellten ein ekelhaftes Gemisch aus Kürbis und menschlichem Fleisch dar. Aus den Mündern ragten schiefe zackige Zähne, welche zu den roten Augen furchterregend gut passten.
„Oh Gott, wie schrecklich“ dachte ich und sank automatisch in mich zusammen, während mein Hund Interesse an Ihnen zu haben schien. Er sah sie starr an und seine Ohren richtete sich nach vorne, woraufhin er den Hals ausstreckte und anfing zu bellen. „Ray, Stopp, Ray!“ flüsterte ich aggressiv. Doch der Hund hörte nicht auf, etwas an Ihnen schien ihn zu stören, da er eigentlich ein sehr folgsamer Hund war und seine Grenzen kannte. Die drei Gestalten nahmen Notiz von dem Bellen und blieben stehen, sahen mit ihren widerlichen Fratzen in meine Richtung. Ich fühlte die Panik in mir emporsteigen und wollte gerade meinen Hund auf den Arm nehmen, um ihn reinzutragen, als dieser plötzlich auf sie losrannte. Die Gestalten bogen ab und liefen langsam in den Wald hinein, mein Hund folgte ihnen. Auch ich lief los, versuchte mir einzureden, dass es sich nur um Jugendliche handeln müsse, die den Menschen Angst einflößen wollten oder die irgendeine Halloween Party ansteuerten. Doch etwas an ihnen stimmte nicht, die Kostüme waren zu real, ihre Art zu gehen völlig absurd.
Der Wald war dunkel, dass sonst bunte Laub hatte seine Farbe verloren, die Stimmung war bedrückend. Ein sanfter Nebel waberte zwischen den Bäumen hindurch und ließ mich zusätzlich den Überblick verlieren. Das Bellen meines Hundes war mittlerweile verstummt, mein Herzschlag schlug laut und heftig in der Brust. Ich tastete mich von Baum zu Baum voran, hielt die Augen weit geöffnet und lauschte in die Dunkelheit hinein. Dann hörte ich ein Geräusch, dass mir das Blut in den Adern gefrieren ließ, meine Atmung stoppte und meine Augen richteten sich langsam auf den Ursprung des Geräusches. Einige Meter von mir entfernt kauerten die drei Gestalten über dem Boden, in der Mitte lag mein kleiner Ray, doch sein sonst weißes Fell war vor lauter Blut rot gefärbt. Ein ekelerregendes Schmatzen wie ein übergewichtiger Kerl, der versucht eine Pizza in sich hineinzustopfen, während er den Mund weit geöffnet lässt ertönte. Ihre krallenartigen Finger gruben sich in das Fleisch meines Hundes, rissen Stücke heraus und schoben diese in ihre krummen Mäuler, aus denen das Blut in Rinnsalen herauslief. Doch noch viel schlimmer war das gurgelnde Gelächter, während sie sich sattfraßen.
Ich hatte endlich meine Starre überwunden und drehte mich panisch um, stolpernd, die Arme nach vorne ausgestreckt versuchte ich diesem Grauen zu entkommen, im Hintergrund ein wahnhaftes Gelächter, dass sich von mir entfernte. Ich schlug die Türe meiner Wohnung so heftig zu, dass ich kurz befürchtete, sie würde aus ihren Angeln springen. Ich glitt sachte mit dem Rücken an meiner Tür hinunter und atmete durch. Kurz überkam mich Erleichterung, gefolgt von einer tiefen Trauer. Tränen liefen an meinen Wangen hinunter und ich hielt meine rechte Hand vors Gesicht, während ich bitterlich aus tiefster Seele um meinen Hund trauerte. Ray war ein treuer Begleiter über 9 Jahre, seine Größe störte mich zunächst, als mir meine damalige Freundin, Mandy, den Hund schenkte, weil ich eigentlich gar keinen Hund haben wollte und wenn, dann ein größeres Modell. Doch kurz nachdem mich dieser Hund mit seinen Knopfaugen ansah und ich ihm, leicht grinsend, über den Kopf fuhr, schloss ich ihn auf ewig in mein Herz. Er lernte schnell, war ein leidenschaftlicher Spazierhund und ein großartiger Kuschler. Es gab Zeiten, in denen ich an einer Depression litt, doch Ray war immer zu Stelle, kam kuscheln, brachte mich aus dem Bett um mit ihm Gassi zu gehen und munterte mich mit seiner verspielten tollpatschigen Art auf. Doch nun …
Ich rappelte mich auf, ging zum Fenster neben meiner Türe und spähte in die Nacht. Keine Menschenseele war zu sehen. „Sie sind mir nicht gefolgt“ murmelte ich vor mich hin und schaute auf die Uhr über der Türe. 02:07 Uhr. Ich setze mich noch eine Weile auf die Couch und versuchte mich mit Alkohol, bis der Schlaf über mich hereinbrach, zu betäuben, in Gedanken bei Ray.
Ich wurde wach, mit meiner rechten Hand fuhr ich durch mein Gesicht, richtete mich mit einem lauten stöhnen auf und blickte auch die Uhr. 03:44 Uhr. Etwas verwirrt, stand ich auf und wollte mich in mein Schlafzimmer begeben, um noch ein bisschen Schlaf nachzutanken, als etwas durch meinen Augenwinkel huschte. Ich drehte meinen Kopf hastig nach links und sah mein Fenster an, das mir sein weit aufgerissenes Maul entgegenstreckte, in welchem sich endlose Dunkelheit abzeichnete. Ich wollte bereits meinen Kopf wieder geraderichten, als etwas unter den Gardinen auftauchte. Ein rotes Auge, dessen Leuchten sich mir einbrannte, funkelte scharf in meine Richtung, gefolgt von gelben schiefen Reißzähnen, die mich mordlustig angrinsten. Ich war wie erstarrt, nicht in der Lage zu schreien, alles in mir rief verzweifelt um Hilfe. Sofort wurde mir klar, dass es sich um eines der drei Wesen handeln müsste. Wie es sich dort wabernd, lachend an mein Fenster schmiegte und mit eines seiner Krallen gegen die Scheibe tippte, war schrecklicher als der Tod und ich wusste, dass ich nicht mehr sicher war. Ich schlug mir mit der flachen Hand in mein Gesicht um mich aus der Paralyse zu befreien und rannte zum Telefon. Außer einem anhaltenden Piepsen, war das Leitung tot. Mein Blick richtete sich erneut auf das Fenster, doch abseits von der Dunkelheit, war nicht zu sehen.
„Ok, wer auch immer dort draußen ist und meint, dies wäre lustig, halt dich von meinem Haus fern!“ Selbst wenn es sich um Jugendliche gehandelt hätte, wären sie durch meine ängstliche, zitternde Stimme nicht abgeschreckt worden. Ein gurgelndes Gelächter schallte von draußen in mein Haus, gefolgt von einem klopfen an der Türe. Mit einem würgen, ähnlich dem Geräusch beim kotzen, sprach eine tiefe Stimme hinter der Türe: „Süßes, sonst gibt es Saures“
Langsam ging ich zur Türe - noch heute frage ich mich, was ich mir dabei gedacht haben muss - und spähte durch den Türspion. Alle drei standen sie vor meiner Türe, in den unmenschlichsten Körperhaltungen, die Mäuler weit aufgerissen, sodass ich in ihre verfaulten Hälse blicken konnte. Ich sprang zurück und fiel auf den Parkettboden, wobei ich auf mein Steißbein fiel und vor Schmerzen aufschrie. Ein klacken ertönte und gleichzeitig ging die Tür langsam auf. Eine von getrocknetem Blut geschwärzte Hand schob sich langsam wie eine Spinne hinter der Tür hervor. Mir wurde übel und ich krabbelte auf allen vieren nach hinten, bis ich an meiner Schlafzimmertüre angelangt war, den Blick starr auf die sich weiter langsam öffnende Türe gerichtet. Die drei Wesen krochen in die Wohnung hinein, leckten sich die Mäuler und packten mich. Meine Sicht wurde schwarz, doch bevor ich mein Bewusstsein verlor, lispelte mir eines dieser fauligen Kreaturen etwas in mein Ohr, während deren ekelerregender Gestank mich umgab: „Süßes, sonst gibt’s Saures“.
Ich fuhr hoch und mein Körper war von einem anhaltenden Schmerz umhüllt, sodass ich fast erneut das Bewusstsein verlor. Meine Kleidung war zerrissen und voller getrocknetem Blut. Das ganze Haus stank nach verfaultem Fleisch und ich musste mich zurückhalten, nicht zu kotzen. Dies beendete die schlimmste Nacht in meinem Leben. Es kehrte Normalität ein und ich ging meinem gewohnten Leben nach, immer in Begleitung von einem unguten Gefühl in meinem Innern. Ich schob es anfangs auf den Trauerprozess oder auf Nachwirkungen dieser traumatischen Nacht, doch es war etwas anderes. Wieso ich diese Nacht überlebte und ob es diese Wesen überhaupt gab, wusste ich nicht, doch etwas ist in dieser Nacht in mein Leben getreten, etwas Böses. Monate vergingen und Halloween näherte sich, was mir eigentlich nie schnell genug gehen konnte, doch in diesem, sowie in den folgenden Jahren, änderte sich meine Vorfreude radikal zu Angst. Jedes Jahr an Halloween verändere ich mich…
Der Schock war niederschmetternd, als ich am 31. Oktober in den Spiegel sah und meine Menschlichkeit einer Kreatur wich, welche mich nur bei dem Gedanken an sie anwiderte. Meine Hände platzten auf, die Fingernägel formten sich zu langen scharfen Krallen. Mein Fleisch wurde faulig und löste sich an einigen Stellen von meiner Haut, sodass ich die Knochen sehen konnte. Aber das schlimmste, mein Kopf formte sich in einen Kürbis, welchen man zwei Wochen zu lange draußen hat stehen lassen, der von kleinen Maden zerfressen wurde und in sich zusammengesackt ist. Doch Teile meines Gesichts blieben erhalten, was nur noch furchterregender war. Und dann noch dieses übergroße Maul, in dem sich lange schiefe Zähne bildeten, hungrig, auf der Suche nach Beute. Danach…alles Schwarz. Ich weiß nicht, durch welche Straßen ich ziehe, in welche Häuser ich krieche, unter welchen Betten ich Hocke, doch ich weiß, dass ich jeden Morgen nach Halloween blutüberströmt aufwache, während mein Körper schmerzt. Ich kann dieses Leid nicht mehr mit mir tragen und werde mich und andere schützen müssen, vor dieser Kreatur oder besser gesagt … vor mir. Ich hoffe, dass du lieber Leser verstehst, weshalb ich diesen Schritt gehen muss. Sag es allen, die du kennst: bleibt an Halloween zuhause und wenn ihr jemals ein gurgelndes Lachen hören solltet, rennt weg, versteckt euch oder sperrt euch ein.
Alles Gute
Robert Junker
Tobi freute sich besonders auf diese Nacht, es war das erste Halloween, an welchem er ohne Eltern mit seinem besten Freund Süßigkeiten sammeln durfte. Fröhlich hüpfend zogen sie durch die Straßen, machten brummige Geräusche wie die größten aller Monster und sammelten fleißig Süßigkeiten. „Hey, Jan, schau mal“ Tobi sprang hoch und spreizte währenddessen seine Arme, wobei er den Umhang des Vampirkostüms festhielt, sodass es aussah, als wäre er gerade wie Graf Dracula höchstpersönlich aus dem Himmel herabgeschossen und gelandet. „Cool, du bist echt ein krasser Vampir“ sagte Jan, während seine kindlichen Augen strahlten wie ein geschliffener Diamant. Jan wollte sich nun ebenfalls beweisen und imitierte Frankensteins Monster, der seinem Kostüm entsprach.
Die beiden lachten glugsend und gingen zur nächsten Haustüre. Dieses Haus kannten sie gut, es war das von Robert Junker, einem komischen Mann, der seit vielen Jahren an Halloween noch nie geöffnet hatte, aber stehts einen Eimer voller Bonbons zur Selbstbedienung hinstellte. Diesmal stand dort keiner also sahen sich die beiden in ihrer Pflicht zu klingeln und den allbekannten Spruch: „Süßes, sonst gibt’s Saures“ zu rufen, doch es blieb still. Sie warteten und entschieden sich noch ein zweites Mal zu läuten.
Plötzlich ertönte vom Inneren des Hauses ein Lachen, ein blubberndes, hohles Lachen, ähnlich zu einem an der Wasseroberfläche schwimmenden Mann, der versucht zu reden, während ihm Wasser in den Mund strömt. Die beiden sahen sich unsicher an, umklammerten fest ihren Beutel voller Süßigkeiten und gingen langsam ein paar Schritte zurück. Das Lachen wurde lauter und es waren schleifende Schritte zu hören, die sich der Tür näherten. Jan und Tobi waren wie versteinert, obwohl sie nichts sehnlicher wollten als zu rennen und dieses Haus hinter sich zu lassen. Doch ihr Körper ließ es nicht zu. „Ist da jemand?“ fragte Tobi mit zitternder Stimme, kurz davor zu weinen. Jan blickte steif geradeaus, in der Erwartung, dass sich die Türe jeden Moment öffnen müsste. Ein klacken war zu hören. Langsam schob etwas die Haustüre auf und ein fauliger Gestank stieß den beiden Jungs entgegen, der ähnlich roch wie ein Schulbrot, welches man über die Sommerferien in seinem Rucksack vergessen hatte. Es tauchte ein Kürbisähnlicher Kopf dahinter auf, der sein Maul weit aufriss und seine gelben krummen Zähne entblößte. Die roten Augen waren fixiert auf Jan, der sichtlich zusammenzuckte, als ihn dieses Wesen anstarrte. Tobis drang zu rennen war groß genug um die Starre zu überwinden, doch bevor er sich umdrehte und die Beine nach vorne schmiss, sah er das klaffende kreisrunde Loch in der Stirn der Kreatur, aus der eine gelbe eitrige Flüssigkeit herausfloss. Tobi rannte so schnell er konnte mit dem Gefühl, dass seine Beine schneller liefen, als sie es sollten. Er warf einen letzten Blick über die Schulter und sah wie das Monster seinen Freund gepackt hatte und ihn langsam in sein großes Maul schob.