Ich grüße dich Milesforty,
ich bin selbst ziemlich neu im Forum, erst heute registriert, dennoch möchte ich mich zu deinem Schreibwerk äußern:
Vorweg möchte ich betonen dass ich nur partiell mit der Kritik meines Vorredners übereinstimme und mein Kommentar an seinem orientieren werde und gewisse Aussagen von Ihm kommentieren werde, anstatt das Original zu zitieren:
Im Gegensatz zu meinem Vorredner finde deine Geschichte ziemlich gut. Mir gefällt der Stil, dieses wechselhafte (zwischen lyrischem und klarem Schreibstil wechselnd) und dass dies' Schreibwerk mehr Fragen aufwirft als es beantwortet, da ich selbst gerne einen gewissen kafkaesken Stil anwende. (Hierzu passt nach meinem Geschmack durchaus die Kategorien-Wahl der Geschichte "Seltsam" und "Sonstige")
Auch finde ich den Ausdruck "Tintenschwarz" nicht verkehrt - klar, heutzutage ist die klassische Schultinte blau - betrachtet man allerdings die Entwicklung der Tinte und die Nutzung (so ist beispielsweise die bekannteste "Füllhalter-Tinte", die als "dokumentenecht" eingestuft wird, die Eisengallustine, durchaus schwarz!) so ist eine Assoziation von Tinte mit "schwarz" nachvollziehbar.
Du erzählst in der Vergangenheit, deshalb passt das "Jetzt der linke." nicht.
Stimme zu!
Der ganze Satz hört sich für mich komisch an und vor und niemals ein Komma.
Stimme halb zu! - der Satz klingt komisch aber vor "und" ein Komma, da gibt es gewisse "Kann-Regelungen" - so ist es gestattet ein Komma vor "und", "oder", "beziehungsweise", "entweder", "oder", "nicht", "noch", "weder" zu setzen um die Satzgliederung zu verdeutlichten - in diesem Fall jedoch gefällt mir das Komma ebenfalls nicht.
Jau!
"drei, Zahlen werden ausgeschrieben."
stimmt nicht! - hierfür gibt es im deutschen keine einheitliche Richtlinie - im Deutschunterricht werden oft gewisse Richtlinien angegeben, faktisch ist es jedoch dem Autor überlassen ob er sich für Zahlwörter oder Ziffern entscheidet, wichtig ist nur dass er bei einer Art bleibt!
Grelle Flammen schlugen mir in die Augen .
Tränen schossen mir ins Gesicht.
Hier stimme ich meinem Vorredner wieder zu, die Verbesserung ist einfach: "Tränen schlugen mir in die Augen" und "Grelle Flammen schlugen mir ins Gesicht"
s.o.
pechschwarze. Und warum wieder? Vorhin war sie noch tintenschwarz
stimmt! - besser: "tintenschwarz" am Anfang wählen, um dem Titel und der ersten Äußerung gerecht zu werden. An den letzten beiden Zitat-Kommentar-Kombis von Joey habe ich nichts zu auszusetzen.
Jetzt möchte ich mich kurz noch zu Dingen äußern die mir selbst ins Auge stießen:
Zunächst möchte ich dich auf etwas hinweisen, was die Formatierung angeht und werde nicht jeden Fehler dieser Art einzeln erwähnen: "[WORT], [WORT]" - sprich: Nach einem Wort ein Komma und nach diesem ein Leerzeichen und dann das nächste Wort. Du hast sehr oft gewechselt, mal hast du es korrekt gemacht, dann wiederum erst ein Leerzeichen, dann ein Komma und daran anschließend das Wort.
Für " gilt hingegen: '"Wort [Leerzeichen] "Wort"' - also genau anders herum, nach dem letzten Wort folgt ein Leerzeichen, dann die Anführungszeichen, ohne Leerzeichen dazwischen das nächste Wort!
Spürte sie dennoch nicht.
[Z. 5]
dennoch? - ich zitiere kurz einmal google: "verwendet, um auszudrücken, das etwas der Fall ist, obwohl es Gründe gibt, die es theoretisch verhindern könnten." - hier, zumindest wird es dem Leser nicht offenbart, gibt es keine Gründe die es theoretisch verhindern könnten. - besser: "allerdings" oder das schlichte: "aber" (wobei hier eine Satz-Umkonstruktion gefordert wäre)
[Z. 6]
Ruhig Ausrufzeichen verwenden!
[Z. 7]
Fragezeichen?!
[Z. 10]
"[...] zu dem Gehen [...]"
[...] erneut kein Erfolg.
[. 10]
hast du was gegen Ausrufezeichen?
Ich fühlte mich wie eine Raupe die aus einem klebrigen Kokon zu entkommen versucht.
[Z. 13]
schönes Bild!
Schwarz schielt sie mir ins Gesicht. Ohne Gnade.
[Z. 14]
Punkte wirken auf mich sehr absolut und abschließend, was vor allem bei darauffolgenden kurzen Sätzen den Lesefluss stört - besser ein "Gevierstrich" oder ein Komma nutzen!
Rechts neben mir liegt eine [...]
[Z. 15]
Angesichts der gewählten Erzählzeit: "[...] lag eine [...]"
[Z. 20]
Ein Ausruf! - Vor allem bei so eindeutigen Situationen sorgen Ausrufezeichen (meines Erachtens nach) für die gewünschte Stimmung und Dramatik!
Plötzlich ein Knarren von einer Tür.
[Z. 32]
Um Wortwiederholung zu meiden: "Plötzlich das Knarren einer Tür!" - Ausrufzeichen!!
Das letzte was ich sah war ein Roten Mund der die Worte formte :
[Z. 33]
Erstmal: der Doppelpunkt wird wie der Punkt eingesetzt, also direkt hinter das Wort! - Weiter: "Das Letzte[...] was ich sah war ein(en [oder: siehe gleich"]) rote(r [oder: siehe davor!]), der die Worte formte:"
Die Erde ist nur ein Mundvoll Gier ,Sünde,Schrecken, voller Angst und Hass. Licht gibt es nicht mehr. Für niemanden von uns.Darum beende ich das was Gott erschaffen hat.
[Z. 34 f.]
erstmal: "Licht gibt es nicht mehr!" - (ernsthaft, was haben dir die Ausrufezeichen getan? ) - "Für niemanden von uns!" (wirklich! - was?) "Darum beende ich das was Gott erschaffen hat!" - 1. auch hier Ausrufezeichen! 2. was hat Gott damit zu tun? - auch wenn ich offene Fragen nicht ablehne - ja sogar gern habe, muss ich doch sagen, dass ich diesen plötzlichen religiösen Touch nicht mag! - er kommt zu plötzlich und der bisherige Kontext lässt keinerlei Schluss hierauf zu - gefällt mir daher nicht so. Ich würde diese "Pointe" nochmal überarbeiten und sie so ausrichten, dass sie weiterhin mystisch aber trotzdem irgendwie logisch erscheint.
[Z. 36]
Wirklich, was hat dir das Ausrufezeichen getan? - finde hier würde es für den perfekten Abschluss sorgen! (möglicherweise handelt es sich dabei auch um eine persönliche Vorliebe aber die Subjektivität ist bei Literatur meiner Meinung nach nicht wegzustreichen)
Nun noch ein abschließendes Kommentar:
Wie bereits erwähnt, gefällt mir deine Geschichte gut! - Lass dich von meinem umfangreichen "Korrektur"-Geschreibsel nicht entmutigen - du machst das gut aber bezüglich der Formatierungs-Norm besteht bei dir Nachholbedarf und ansonsten sind viele meiner Anmerkungen VerbesserungsVORSCHLÄGE - sie basieren auf meiner subjektiven Sichtweise und Meinung und können von anderen durchaus anders gesehen werden!
Ich hoffe du machst dir die Mühe mein langes Kommentar zu lesen und hoffe dass es dir weiterhilft!
Liebe Grüße
Das LAK
PS:
Bezüglich der Kommata, habe ich die, die ich gesehen habe angemerkt und ansonsten würde ich sagen: gar nicht so schrecklich! - allerdings bin ich auch kein Komma-Experte!
LG