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Rote Tränen...

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21.01.2004
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Rote Tränen...

Rote Tränen

Es macht mir eigentlich keine Freude
in meine eigene Hand zu schneiden,
rote Tränen zu beobachten,
die einen kleinen Rinnsal bildend mich verlassen.
Die einzige Möglichkeit mich an mir zu rächen
Zu sühnen für das was ich sprach und tat.
Ohne bewußt gehandelt zu haben.
Es kommt mir vor als hätte ich nie gelacht
nie geweint,
gelacht geweint

Die Bilanz zeigt aufwärts
Doch verliert sich die schwarze Linie am trüben Horizont der brennt.
Mit steigender Tendenz Richtung Unendlichkeit
Weit entfernt von so etwas wie Gefühlen.

Ich spüre nicht das Stück Fleisch,
daß anstatt meiner rote Tränen weint.
Im Moment noch wenige
Und jeder Schritt abseits der Linie wird bestraft
mit flüsternden Worten die mehr rote Tränen fordern.
Hört nur wie sie flüstern und wispern
schimpfen und geifern
stechen und bohren
zerren und beißen
fordern: rote Tränen zu weinen
und schließlich darum betteln

Endlich rote Tränen zu weinen
Endlich rote Tränen zu weinen
... rote Tränen zu weinen
... Tränen zu weinen
... zu weinen
... weinen

Lyrics by: Goethes Erben

>>Es fällt so schwer... und tut so weh... Der Abend, der mir mein Leben zerstörte... er liegt zwei Jahre zurück. Damals war ich noch eine andere Persönlichkeit, ich ging mit einem Lächeln durchs Leben, hatte Schminke im Gesicht; eine Schminke, die bedeutete mich niemals offenbaren zu können, mit niemanden reden zu können. Entweder war ich zu feige... oder zu hochmütig... Ich konnte keine Schwäche zeigen, damit zeige ich den anderen, dass ich verletzlich bin und schwach. Ja, in Wirklichkeit war ich schwach, sehr schwach sogar. Ich gab mich allem hin, was auch nur den Aufschrift "modern" hatte. Ich trug einen roten Schal, wenn es modern war oder bauchfreie Tops. Ich störte mich nicht daran, dass alle mich irgendwo als Schlampe bezeichneten, weil ich einfach so auf andere zuging und zu schnell Vertrauen fasste. Vielleicht war ich auch naiv und dumm... aber auch schwach... ich tat alles um irgendwie die Aufmerksamkeit zu bekommen, um geliebt zu werden. Natürlich hatte ich einen Freund, so wie sich das für ein Mädchen mit vierzehn gehört, aber ob ich jemals geliebt habe, weiß ich bis heute nicht... vielleicht lag zwischen uns diese kleine Barriere, die Grenze... ich war nicht in der Lage meine Gefühle zu offenbaren und er seine zurückzuhalten. Wehren? Wozu? Was bringt es sich zu wehren, gegen Schläge, gegen Demütigungen, wenn man sowieso schon am Boden liegt? Was bringt es noch zu weinen, wenn einem die Tränen versagen, weil man zu oft geweint hat, sich alles gefallen lässt? Wie oft habe ich mich der bloßen Illusion hingegeben, dass er es nur einmal tut? Zu oft... ich habe geweint, habe gelitten... aber niemals etwas dagegen getan.
Mag sein, dass heutzutage jeder meint, er würde niemanden schlagen oder zumindestens keine Frau, aber ich bezeichne dies als eine bloße Illusion, ein Trugbild. Denn ich kenne es geschlagen, gepeinigt zu werden...
Vielleicht habe ich es ja verdient? Vielleicht habe ich es sogar verdient so mies behandelt zu werden? Letzt endlich trage ich mit Schuld daran, dass alles passiert ist. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ich nur auf das gehört hätte, was meine Freunde, meine wahren Freunde, immer zu mir meinten. "Er ist nichts für dich. Er wird nie zur wahren Liebe fähig sein..."
Vielleicht nicht. Vielleicht hegte ich auch nur die Hoffnung auf einer Verbesserung der Lage, weil ich genau wusste, dass sie sich sowieso nicht ändert... Ja, ich wusste, dass er mich insgeheim nicht vom Herzen liebte, sondern nur das was er sah, was er besaß...
Ja, er fasste mich an. Tiefer, als mich je jemand zuvor jemand berührt hat. Ich ließ es zu. Mag sein, dass ich es wollte, oder auch nicht...Keine Ahnung... vielleicht habe ich gehofft, dass es das ist, was Leute als Liebe bezeichnen. Vielleicht habe ich meine Liebe in einer Person gesucht, die ich überhaupt nicht lieben konnte. Lieben zu können und zu lieben sind grundverschiedene Dinge..
Wenn jemand die wahre Liebe findet, dies auch sucht... so wird er sie nur finden, wenn er lieben kann. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ob ich überhaupt weiß, was Liebe ist. Dieser Abend, vor zwei Jahren hat bewiesen, dass einige Menschen nicht zur Liebe fähig sind, wozu auch?
Wenn man jemanden einfach berührt ist das eine Sache, aber das innerste eines Menschen nach Außen zu kehren eine andere. Im Nachhinein bin ich ihm nicht böse, nein verzeihe ihm sogar, selbst, wenn es schwer fällt. Im Nachhinein glaube ich sogar, dass es notwendig war, dass ich das erleben musste. Es musste sein... ich wäre nicht der Mensch, der ich sein sollte, sein würde.
Ich bin glücklich, überglücklich. Auch, wenn ich rote Tränen weine...<<

Langsam und sorgfältig beendet sie diesen Brief. Der Brief, der das zeigen soll, was sie erleiden musste, was sie erlebte. Sie lächelte noch einmal, stand langsam auf und öffnete eine kleine Schachtel. Langsam besah sich das Mädchen die Rasierklinge, strich zärtlich darüber. Fast wie einen kleinen Schatz setzte sie die Klinge an...
"Adieu..."
Bevor sie in den immer währenden Schlaf viel und sich ein Schleier des Todes über sie legte, schaute sie auf, lächelte... Warmes Blut lief an ihrem Arm hinab und färbte dabei ihre Kleidung. Sie sackte zusammen, bleib regungslos liegen.

>>... selbst, wenn ich rote Tränen weine, mich die Dämonen der Nacht verzweifeln lassen und ich wieder in endlose Gedanken versinke. Selbst, wenn mein Blut floss, meine Wunde schmerzte... bin ich glücklich... ich bin nicht mehr hier, leide nicht mehr... Früher war ich zu feige diesen Schritt zu gehen... Jetzt nicht mehr...
Ich gehe... Ich gehe für immer... die meisten, die das hier lesen... würden es für de Abschiedbrief eines verwirrten Mädchen halten. Vielleicht bin ich verwirrt ja, aber ich bin doch klar genug bei Verstand um mein Handeln bei vollsten Bewusstsein auszuführen. Auch, wenn ich rote Tränen weine... Dämonen mich verzweifeln lassen... mein Blut den Boden tränkt... der Mond sich auf der Rasierklinge spiegelt.. und einfach nur zusammen "falle" wie ein feuchtes Tuch... so bin ich doch glücklich...<<

~*~ The End ~*~

 

Hi Moondance,

da ich das Goethes-Erben-Lied kenne, hat mich die Geschichte natuerlich zum weiterlesen gezwungen. leider fiel mir auf, dass sie nicht ganz so gut ist wie das lied.
der brief - in ordnung, aber drei viertel deiner kurzgeschichte sind kursiv geschrieben. das stoert mich schon ziemlich. warum schreibst du nicht den brief normal und den kurzen abschnitt in realitas kursiv? das wuerde etwas surrealistischer sein.

so wie ich das verstehe, ist dem kleinen 14jaehrigen maedchen irgendetwas zugestoßen was sie nicht verkraftet hat. was, habe ich nicht ganz verstanden.

Im Nachhinein bin ich ihm nicht böse, nein verzeihe ihm sogar, selbst, wenn es schwer fällt. Im Nachhinein glaube ich sogar, dass es notwendig war, dass ich das erleben musste. Es musste sein... ich wäre nicht der Mensch, der ich sein sollte, sein würde.

diese argumentation erscheint mir holprig.

fazit: sorry, aber die geschichte hat mir nicht so gut gefallen. es kommt mir so vor, als sei sie nur mit insiderwissen zu verstehen, das ich nicht habe. ich verstehe die situation der prot nicht. das solltest du aendern.

verbesserungsvorschlaege: wie gesagt, das mit dem kursiv und nicht kursiv, das mit dem situationsverstaendnis und mehr faellt mir nicht ein.

 

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