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Rote Tränen im Schnee (Überarbeitet)

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22.01.2002
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Rote Tränen im Schnee (Überarbeitet)

Rote Tränen im Schnee(Überarbeitet)

Neue Version ist unter den bisherigen Kritiken zu finden.


Weiß und unschuldig liegt der Schnee auf der einst so blühend bunten Sommerwiese.
Ein melancholischer Gesichtausdruck ziert sein sonst so hart dreischauendes Gesicht.
„Was denkst du gerade?“ will sein Begleiter wissen.
„Nichts“, antwortet er teilnahmslos.
„Du hast aber auch schon mal besser gelogen“, lacht er amüsiert.
„Red keinen Scheiß und halt die Klappe“, fährt er ihn aufgebracht an.
„Na also, jetzt bist du ja wieder ganz der Alte. Ich hatte schon Bedenken, du machst einen Rückzieher.“
„Lass uns gehen.“

„Wo warst du so lange?“ will seine Frau wissen, während sie geschäftig den Tisch für das Abendessen richtet. Sie ist im achten Monat schwanger mit ihrem zweiten Kind.
Müde von der langen Autofahrt die er hinter sich hat, lässt er sich auf einen Stuhl am Küchentisch nieder. „Du solltest dich nicht mehr so anstrengen“, meint er, statt ihr eine Antwort zu geben.
Sie winkt lächelnd ab.
Ihr Lächeln ist das wundervollste, das er jemals an einem Menschen gesehen hat. Es ist weich und herzlich und würde selbst einen Eisberg zum schmelzen bringen, wenn so was möglich wäre.
Die fünfjährige Tochter kommt kreischend aus dem Nebenzimmer gerannt und fällt ihrem Vater um den Hals. „Papa, ich habe dir ein Bild gemalt. Guck.“ In ihren kleinen Händchen hält sie ein Blatt Papier und wedelt aufgeregt vor seiner Nase damit herum. „Mama hat mir gar nicht geholfen dabei. Ich habe es ganz alleine gemacht.“
Er betrachtet die Zeichnung mit den Augen eines liebesvollen Vaters und meint anerkennend: „Das ist wirklich schön geworden.“
„Das da bist du“, fängt sie begeistert an zu erklären. „Und das ist Onkel Ingo.“
„Und was ist das da?“
„Ach, das ist das neue Baby in Mamas Bauch.“
„Das sieht aber gar nicht aus wie dein Geschwisterchen. Mich erinnert es viel mehr an einen Hund der vom Auto überfahren wurde.“
„Gerd!“ Seine Frau dreht sich wütend zu ihm um. „Wie kannst du nur so was abscheuliches zu deiner eigenen Tochter sagen?“
„Aber er hat doch recht Mutti“, strahlt das Mädchen stolz. „Genau so sollte es doch aussehen.“
Entsetzen spiegelt sich in den Augen der Mutter wieder. „Geh bitte auf dein Zimmer Liebling. Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist.“
Die Kleine guckt entgeistert von der Mutter zum Vater und wieder zurück. Tränen sammeln sich in ihren Augen. Ihr Mundwinkel fängt an zu zucken und ein leises Schluchzen ertönt. Dann springt sie auf und läuft stolpernd in ihr Zimmer. Selten hat sie ihre Mutter so streng erlebt.
„Ich frage mich manchmal wirklich ob ich dich noch kenne. Du bist nicht mehr der Mann den ich geheiratet habe.“ In ihrer Stimme liegt Trauer und Wut zugleich.
„Sie ist eifersüchtig auf ihr neues Geschwisterchen“, ist alles was er dazu zu sagen hat.
„Deine eigene Tochter redet über ein verunglücktes Tier, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Zudem ...“
„Es ist ja auch was ganz normales, oder etwa nicht?“ unterbricht er sie gelassen, als wäre er die Ruhe in Person. „Irgendwann wird sie sich sowieso mit der Schlechtheit der Menschen zurechtfinden müssen. Warum also nicht schon jetzt?“
„Sie redet über ihr Geschwisterchen, ....“
„Als würde sie es hassen“, fällt er ihr erneut ins Wort. „Natürlich. Kannst du ihr das verdenken? Sie wird nicht mehr im Mittelpunkt stehen wie bisher. Sie hat Angst, dass wir sie nicht mehr so lieben wie jetzt.“
„Du redest hier, als wäre alles in bester Ordnung.“ Ihre Stimme zittert. „Ich habe das Gefühl du freust dich gar nicht auf unser Baby. Das du aber auch noch deine Tochter da mit reinziehst und ihr beibringst solchen Hass zu entwickeln, ist das allerschlimmste an dem Ganzen.“
„Ich habe es ihr nicht beigebracht. Sie war schon von Anfang an eifersüchtig. Du wolltest es nur nie wahrhaben.“ Sein Blick ist kühl und gelangweilt.
Eine lange Pause des Schweigens tritt ein ehe sie sich wortlos umdreht und zu ihrer Tochter geht.

„Wir fahren für ein paar Tage zu Oma und Opa mein Schatz. Was hältst du davon?“
„Warum haben Papa und du sich gestritten?“ will die Kleine wissen.
„Das erkläre ich dir später. Was ist nun? Freust du dich nicht auf deine Großeltern?“
„Nur wenn Papa mitkommt“, reagiert sie trotzig.
„Papa kann nicht von seiner Arbeit weg. Aber du siehst ihn ja bald wieder.“
„Bist du böse, weil ich den toten Hund gemalt habe?“ Ihr Trotz ist in Besorgnis umgeschlagen als sie Tränen in den Augen der Mutter sieht.
„Nein, ich bin nicht böse auf dich“, versichert sie liebevoll ihrem Kind.
„Bleibt das neue Baby dann bei Oma und Opa?“ Begeisterung weicht der eben noch vorhandenen Besorgnis.
„Hol deine Puppe und den Teddy“, sagt sie strenger als sie wollte.
Wieder steigen Tränen in die kleinen Augen. Doch dieses mal nimmt die Mutter keine Rücksicht mehr.

Kein Wort verliert sie ihrem Mann gegenüber, als sie die Wohnung verlässt.
Er weiß nicht wohin sie geht, kann es sich jedoch denken.
Er sitzt am gedeckten Tisch und schaut mit leerem Blick auf die drei Teller vor sich. Er weiß, er wird sie beide vermissen. Aber sich darüber Gedanken zu machen hatte im Augenblick keinen Sinn. Es gab im Moment wichtigeres zu erledigen.
Das Essen hat er nicht angerührt. Wenn sie zurückkam, würde sie alles genau so vorfinden wie sie es verlassen hatte.
Er legt sich schlafen mit einem eigenartig melancholischen Gefühl..
Im Traum steht er vor einer unschuldig weißen Winterwiese.

„Na endlich“, begrüßt ihn sein Begleiter genervt. „Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr.“
„Sie ist mit der Kleinen zu ihren Eltern gefahren“, sagt er tonlos.
„Was?“ ruft sein Gegenüber wütend. „Wie konntest du das zulassen?“
Er schweigt.
„Was glaubst du passiert, wenn er uns ohne sie antrifft?“
„Ich werde ihren Part übernehmen. Damit sind wir aus der ganzen Sache raus.“
„Jetzt sag bloß, du hast so was wie Gefühle.“ Ein höhnisches Lachen dringt aus seiner Kehle. „Du wolltest dieses zweite Kind nie. Warum wirst du plötzlich so sentimental? Sie hat es doch nicht anders verdient.“
Er schaut ihn nachdenklich an als er sagt: „Du wirst ihr alles beibringen wozu ich keine Gelegenheit mehr haben werde.“
„Komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Du stehst ja völlig neben dir.“
„Bist du jetzt derjenige der einen Rückzieher machen will? Sie mag dich und sie vertraut dir. Sie hat ein Bild gemalt mit uns beiden und dem Baby. Meine Frau ist nicht mit drauf. Also, was willst du mehr?“
„Dich nicht verlieren.“
„Wirst du nicht. Ich lebe in meiner Tochter weiter, die du sehr oft sehen wirst.“
„Die Schlampe hat es verdient, du aber nicht. Komm doch endlich zur Vernunft.“
„Dort kommen sie schon.“ Er deutet auf ein Auto, das sich langsam durch den dichten Schnee auf sie zugbewegt.
„Scheiße, tu es nicht!“
Er packt seinen Bruder am Kragen, schüttelt ihn heftig und schreit ihn wütend an: „ Versprich mir das du dich um meine Tochter kümmerst! Sag denen, es läuft anders. Sie sollen den Liebhaber umbringen. Sag ihnen, ich bin der Liebhaber. Ich werde so tun als hätte ich keine Ahnung. Mach ihnen klar, ich hätte auch schon einige Menschenleben auf dem Gewissen und hätte es nicht besser verdient.“
„Komm zur Vernunft! Ok, du bist ein beschissener Krimineller, genau wie ich. Und hast deine Frau jahrelang in dem Glauben gelassen, dass du ein anständiger Mensch bist der einer gutbürgerlichen Arbeit nachgeht. Aber sie hat dich betrogen und dich bis heute in dem Glauben gelassen, das zweite Kind sei auch von dir. Spiel hier doch nicht das Opferlamm.“
Er wirft ihn in den Schnee, steht mit herabhängenden Armen vor ihm und schaut ihn an, als wäre er plötzlich wieder zur Besinnung gekommen. „Du hast recht. Ich werde mit ihnen reden und die Situation klar stellen.“
Erleichtert atmet sein Bruder auf. „Du hast mir einen heiden Schrecken eingejagt.“ Grinsend quält er sich aus dem tiefen Schnee wieder auf die Beine. „Ich hatte schon Angst, du wärst nicht mehr der alte Haudegen den ich bisher kannte.“
Das Auto ist inzwischen, mit weiterhin laufendem Motor, zum stehen gekommen. An der hinteren, linken Tür wird das Fenster herunter gelassen. Nur einen spaltbreit, der Vorsicht wegen.
Er geht hin um einige Worte zu wechseln und die geänderte Situation zu klären.
Im Wagen sitzen Auftragskiller. Bekannte von ihm die trotz allem vorsichtig sind, denn zwischen Verbrechern entsteht niemals eine Vertrauensbasis, so viel hat selbst er in all den Jahren gelernt.

Zwei Muskelberge steigen aus, schauen sich kurz um, und gehen auf den Mann zu, der abwartend und mit zuversichtlichem Gesichtsausdruck knietief versunken auf der verschneiten Wiese steht.
Ihre Gesichter lassen erahnen, dass es ihnen egal ist wen sie umbringen.
Sie packen den völlig Verdutzten, werfen ihn zu Boden und drücken sein Gesicht in den Schnee.
Er strampelt und versucht sich aus den eisernen Griffen zu befreien. Erfolglos.
Sein Bruder kommt hinzu und gibt den beiden Schränken ein Zeichen, ihr Opfer aufzurichten.
Beide Brüder stehen sich gegenüber. Der eine mit einem panisch verständnislosen Blick, der andere mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.

„Glaubst du tatsächlich, ich hätte nicht gewusst wer der Liebhaber meiner Frau ist? Mein eigener Bruder hat mich hintergangen. Du Dreckskerl bist in der Lage dein eigenes Kind umzubringen, nur um zu vertuschen was zwischen dir und meiner Frau gelaufen ist.“
Todesangst in den Augen des Verräters. „Lass es mich erklären ....“
„Halt die Fresse du Abschaum! Ich wollte dir die Chance geben deinen Fehler durch ein einfaches Geständnis wieder gut zu machen. Doch du warst zu feige dazu. Ich liebe meine Frau, doch dein Kind hasse ich. Mein eigen Fleisch und Blut wird deinem Bastard das Leben zur Hölle machen.“
„Sie hat mich verführt. Ich kann nichts dafür.“
Melancholisch geht sein Blick über die weiße Schneedecke. „Weißt du, es ist nicht gerecht diese unschuldige Landschaft durch dein dreckiges Blut zu verunstalten.“
„Du redest doch gequirlte Scheiße. Seit wann bist du so theatralisch und nachdenklich? Es hat dich doch sonst auch nie interessiert“, schreit ihm sein Bruder voll Hass entgegen und spuckt ihm vor die Füße.
„Wann hast du mir jemals zugehört, liebes Brüderlein?“ Seine Augen spiegeln Gleichgültigkeit wieder. „Ich habe dich mein Leben lang dafür gehasst, dass du der jüngere von uns bist. Solange du noch nicht da warst, haben mir unsere Eltern all die Liebe gegeben die ich brauchte. Doch kaum bist du aufgetaucht, drehte sich alles nur noch um dich.“
„Dafür kann ich doch nichts.“
„Du standest im Mittelpunkt. Du warst der süße kleine Wonnepropen. Du wurdest von allen verhätschelt und verwöhnt. Und dann nimmst du mir auch noch die Frau weg, die mir diese Geborgenheit wiedergegeben hat, die ich so vermisst habe nachdem du aufgetaucht bist.“
„Gerd, du redest Schwachsinn. Komm doch endlich zur Vernunft“, jammert er, als er merkt, dass er mit Vorwürfen den Hass seines Bruders nur noch mehr schürt.
„Lasst ihn los“, sagt er zu den Muskelpaketen, die seinen Bruder noch immer festhalten.
Verwirrung macht sich breit. „Hey, wir haben hier einen Auftrag zu erledigen. Euer Familiengesülze interessiert uns nicht. Gib uns die Kohle und lass uns das hier endlich zu Ende bringen. Zum ewig rumdiskutieren sind wir nicht hier.“
Als wäre er von einer Sekunde zur nächsten aus einer Trance erwacht, blickt er sich irritiert um. Wie in Zeitlupe greift er in die Innenseite seiner Jacke und zieht eine Pistole heraus. Er richtet sie auf seinen Bruder und fordert die beiden Männer auf im Wagen auf ihn zu warten.
„Was für ein beschissener Tag“, murmelt einer von ihnen, während sie zum Auto zurückgehen.

„Was hast du jetzt mit mir vor?“
„Ich will, das du weinst.“
„Was?“ Verständnislos blickt der junge Mann seinen Bruder an. Noch ist eine Waffe auf ihn gerichtet und die Angst ist größer denn je. Der entschlossene Tonfall, mit dem er aufgefordert wird etwas völlig unrealistisches zu tun, jagt seinen Adrenalinspiegel in eine unglaubliche Höhe die er niemals zuvor erlebt hatte. Sein Bruder schien nicht mehr er selbst zu sein.
„Du hast mich schon richtig verstanden. Los, vergieße ein paar Tränen. Ich habe dich nie weinen sehen. Du warst ja immer der Glücklichere von uns beiden. Der, der sein Leben im Griff hatte und nie Schwächen zeigen konnte.“
„Du hast ne Klatsche!“
Ein Schuss durchbricht die friedvolle Winterlandschaft.
„Oh Gott. Du bist ja wahnsinnig!“ Blut sickert aus der Wunde und färbt den Schnee.
„Ich sehe noch immer keine Träne!“

Zwei Tage später taucht er bei seinen Schwiegereltern auf. Er hat ein langes, intensives Gespräch mit seiner Frau. Kein Wort verliert er darüber, dass er weiß wer wirklich der Vater des Kindes ist.
Die anschließend geheimnisvollen Blicke, die er mit seiner Tochter austauscht, bekommt sie nicht mit.

Zwei Jahre später steht er zum ersten mal wieder vor der schneebedeckten Wiese von damals.
Weiß und unschuldig liegt der Schnee auf der einst so blühend bunten Sommerwiese.
Ein melancholischer Gesichtausdruck ziert sein sonst so hart dreinschauendes Gesicht.
„Was denkst du gerade?“ will seine Begleiterin wissen.
„Nichts“, antwortet er teilnahmslos.
„Du hast aber auch schon mal besser gelogen“, lacht sie amüsiert.
„Red keinen Scheiß und halt die Klappe“, sagt er liebevoll und nimmt sie in die Arme.
„Na also, jetzt bist du ja wieder ganz der Alte. Ich hatte schon Bedenken, du würdest wieder .....“
„Lass uns gehen“, unterbricht er sie.
„Du denkst an deinen Bruder, hab ich recht?“ fragt sie sanft. „Du hast seither nie wieder seinen Namen erwähnt.“
Und zum ersten mal in ihrem Leben sieht sie ihn weinen, als er anfängt über den tragischen Unfalltod seines Bruders zu erzählen.

 

Hallo Existence

Erst mal vielen dank fürs lesen und dein Kommentar.

Das Auftauchen der Profikiller empfinde ich als übertrieben,
Daran habe ich x-mal herumgebastelt und geändert. Habe mich selbst gefragt ob es überhaupt reinpasst oder nicht. Weshalb ich die Killer letztendlich jedoch drin gelassen habe war, weil ich dadurch besser vermitteln wollte mit welchen Menschen sich die beiden Brüder normalerweiße abgeben. Ihre Abgebrühtheit und Kälte sozusagen besser zur Geltung bringen.

zumal sie für mich keine erkennbare Intention oder einen Denkansatz aufweißt
Oh, da hab ich wohl zu wenig beschrieben?
Mmmh, ... dachte, aus dem Titel kann man vielleicht schon ein wenig den Zusammenhang zur Intention ersehen.
Ein Mann zwischen Hass und Liebe zu seiner eigenen Frau und dem Bruder.
Er kommt mit seinen Gefühlen nicht klar.
Sein Bruder hatte immer das schönere Leben und nimmt ihm, der ja im Prinzip angeblich immer unter der Lieblosigkeit seiner Umwelt leidet, auch noch die Frau weg.
Durch die Tränen wollte er von seinem Bruder nur einmal den Beweiß, daß dieser ihn liebt und gleichzeitig wollte er ihn für das Bestrafen was er ihm angetan hat.
Genug der Erklärung? ;) (Ist immer ein wenig blöd wenn man eine Geschichte erst erklären muß. Zeigt mir aber auch, daß ich wohl was falsch aufgebaut habe).

da der Bruder das Gesicht der Beiden schließlich gesehen hatte und so Gefahr bestand, erkannt zu werden.
Da hast du wohl folgende Stelle überlesen:
"Im Wagen sitzen Auftragskiller. Bekannte von ihm"

Und das eigentliche Opfer haben sie ja dann auch letztendlich noch umgebracht. Also Job erledigt.

Sonntagabend-Kriminalfilm
...grins... vielleicht sollte ich mal probieren die Story ans Fernseher zu verscherbeln.
Mal ernsthaft. Ich kenne mich mit Krimis so gar nicht aus. Weder lese ich sie, noch schaue ich mir Filme an, weil mir die meist zu langweilig sind.
Hatte also keine Inspiration von irgendnem Abendprogramm.

denn mal
LoC

 

Ich muß halt erst mal von der Meinung eines Lesers ausgehen, dem ich aber durchaus dankbar bin für seine ehrliche Meinung.
Jeder liest eine Geschichte aus einer anderen Sicht. Daher möchte ich erst noch warten ob noch mehr Kritiken anfallen, welche sich vielleicht sogar mit deiner decken. Dann werde ich mich nochmal hinsetzen und das ganze überarbeiten.

Da ich weitesgehend keine Namen verwendet habe, ist es mir mitunter klar, daß es zu evtl. Verwirrungen kommen könnte. Aber das war auch eine Herausforderung für mich, die Personen so darzustellen, damit der Leser erkennen kann wer gerade gemeint ist.

Gruß
LoC

 

Hallo Lady.
Dichte Geschichte.Spannend und einfühlsam, bis zu der Geschichte mit den Killern...die würde ich einfach rausnehmen, sie durch zwei verschwiegene Freunde ersetzen, die den Bruder erst überwältigen, sich dann aber, nachdem der Prot. der Revolver gezogen hat, zurückziehen.
Interessant wäre es auch noch zu wissen, ob der Prot. nun, Jahre später begreift, dass sein Bruder Tränen nicht weinen konnte, die er nicht empfand zum damaligen Zeitpunkt, weil er nicht begriff, das Schuldgefühl dem Prot. gegenüber fehlte, die eigene Verfehlung für ihn nicht begreifbar war.

Das beste bisher von Dir.
Lord

 

Hallo Arion

Das beste bisher von Dir.
Das ist Ansichtssache.
Meiner Meinung nach habe ich schon besseres zustande gebracht.

Ok, die zweite Meinung, daß die Killer stören. Na gut, ich setz mich morgen noch mal dran und versuche sie zu eliminieren. :D

Interessant wäre es auch noch zu wissen, ob der Prot. nun, Jahre später begreift, dass sein Bruder Tränen nicht weinen konnte, die er nicht empfand zum damaligen Zeitpunkt
Das spielt für den eigentlichen Sinn, um den es in der Geschichte geht, nicht eine tragende Rolle.
Dafür ist der Schlußsatz (in gewisser Weiße als "offenes Ende") da. Weshalb hat der Prot. wohl zum ersten mal in seinem Leben geweint?
Ich denke, dem Leser bleibt so die Möglichkeit sich darüber selbst Gedanken zu machen.

LoC

 

Rote Tränen im Schnee (Überarbeitet)

Weiß und unschuldig liegt der Schnee auf der einst so blühend bunten Sommerwiese.
Ein melancholischer Gesichtausdruck ziert sein sonst so hart dreischauendes Gesicht.
„Was denkst du gerade?“ will sein Begleiter wissen.
„Nichts“, antwortet er teilnahmslos.
„Du hast aber auch schon mal besser gelogen“, lacht er amüsiert.
„Red keinen Scheiß und halt die Klappe“, fährt er ihn aufgebracht an.
„Na also, jetzt bist du ja wieder ganz der Alte. Ich hatte schon Bedenken, du machst einen Rückzieher.“
„Lass uns gehen.“

„Wo warst du so lange?“ will seine Frau wissen, während sie geschäftig den Tisch für das Abendessen richtet. Sie ist im achten Monat schwanger mit ihrem zweiten Kind.
Müde von der langen Autofahrt die er hinter sich hat, lässt er sich auf einen Stuhl am Küchentisch nieder. „Du solltest dich nicht mehr so anstrengen“, meint er, statt ihr eine Antwort zu geben.
Sie winkt lächelnd ab.
Ihr Lächeln ist das wundervollste, das er jemals an einem Menschen gesehen hat. Es ist weich und herzlich und würde selbst einen Eisberg zum schmelzen bringen, wenn so was möglich wäre.
Die fünfjährige Tochter kommt kreischend aus dem Nebenzimmer gerannt und fällt ihrem Vater um den Hals. „Papa, ich habe dir ein Bild gemalt. Guck.“ In ihren kleinen Händchen hält sie ein Blatt Papier und wedelt aufgeregt vor seiner Nase damit herum. „Mama hat mir gar nicht geholfen dabei. Ich habe es ganz alleine gemacht.“
Er betrachtet die Zeichnung mit den Augen eines liebesvollen Vaters und meint anerkennend: „Das ist wirklich schön geworden.“
„Das da bist du“, fängt sie begeistert an zu erklären. „Und das ist Onkel Ingo.“
„Und was ist das da?“
„Ach, das ist das neue Baby in Mamas Bauch.“
„Das sieht aber gar nicht aus wie dein Geschwisterchen. Mich erinnert es viel mehr an einen Hund der vom Auto überfahren wurde.“
„Gerd!“ Seine Frau dreht sich wütend zu ihm um. „Wie kannst du nur so was abscheuliches zu deiner eigenen Tochter sagen?“
„Aber er hat doch recht Mutti“, strahlt das Mädchen stolz. „Genau so sollte es doch aussehen.“
Entsetzen spiegelt sich in den Augen der Mutter wieder. „Geh bitte auf dein Zimmer Liebling. Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist.“
Die Kleine guckt entgeistert von der Mutter zum Vater und wieder zurück. Tränen sammeln sich in ihren Augen. Ihr Mundwinkel fängt an zu zucken und ein leises Schluchzen ertönt. Dann springt sie auf und läuft stolpernd in ihr Zimmer. Selten hat sie ihre Mutter so streng erlebt.
„Ich frage mich manchmal wirklich ob ich dich noch kenne. Du bist nicht mehr der Mann den ich geheiratet habe.“ In ihrer Stimme liegt Trauer und Wut zugleich.
„Sie ist eifersüchtig auf ihr neues Geschwisterchen“, ist alles was er dazu zu sagen hat.
„Deine eigene Tochter redet über ein verunglücktes Tier, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Zudem ...“
„Es ist ja auch was ganz normales, oder etwa nicht?“ unterbricht er sie gelassen, als wäre er die Ruhe in Person. „Irgendwann wird sie sich sowieso mit der Schlechtheit der Menschen zurechtfinden müssen. Warum also nicht schon jetzt?“
„Sie redet über ihr Geschwisterchen, ....“
„Als würde sie es hassen“, fällt er ihr erneut ins Wort. „Natürlich. Kannst du ihr das verdenken? Sie wird nicht mehr im Mittelpunkt stehen wie bisher. Sie hat Angst, dass wir sie nicht mehr so lieben wie jetzt.“
„Du redest hier, als wäre alles in bester Ordnung.“ Ihre Stimme zittert. „Ich habe das Gefühl du freust dich gar nicht auf unser Baby. Das du aber auch noch deine Tochter da mit reinziehst und ihr beibringst solchen Hass zu entwickeln, ist das allerschlimmste an dem Ganzen.“
„Ich habe es ihr nicht beigebracht. Sie war schon von Anfang an eifersüchtig. Du wolltest es nur nie wahrhaben.“ Sein Blick ist kühl und gelangweilt.
Eine lange Pause des Schweigens tritt ein ehe sie sich wortlos umdreht und zu ihrer Tochter geht.

„Wir fahren für ein paar Tage zu Oma und Opa mein Schatz. Was hältst du davon?“
„Warum haben Papa und du sich gestritten?“ will die Kleine wissen.
„Das erkläre ich dir später. Was ist nun? Freust du dich nicht auf deine Großeltern?“
„Nur wenn Papa mitkommt“, reagiert sie trotzig.
„Papa kann nicht von seiner Arbeit weg. Aber du siehst ihn ja bald wieder.“
„Bist du böse, weil ich den toten Hund gemalt habe?“ Ihr Trotz ist in Besorgnis umgeschlagen als sie Tränen in den Augen der Mutter sieht.
„Nein, ich bin nicht böse auf dich“, versichert sie liebevoll ihrem Kind.
„Bleibt das neue Baby dann bei Oma und Opa?“ Begeisterung weicht der eben noch vorhandenen Besorgnis.
„Hol deine Puppe und den Teddy“, sagt sie strenger als sie wollte.
Wieder steigen Tränen in die kleinen Augen. Doch dieses mal nimmt die Mutter keine Rücksicht mehr.

Kein Wort verliert sie ihrem Mann gegenüber, als sie die Wohnung verlässt.
Er weiß nicht wohin sie geht, kann es sich jedoch denken.
Er sitzt am gedeckten Tisch und schaut mit leerem Blick auf die drei Teller vor sich. Er weiß, er wird sie beide vermissen. Aber sich darüber Gedanken zu machen hatte im Augenblick keinen Sinn. Es gab im Moment wichtigeres zu erledigen.
Das Essen hat er nicht angerührt. Wenn sie zurückkam, würde sie alles genau so vorfinden wie sie es verlassen hatte.
Er legt sich schlafen mit einem eigenartig melancholischen Gefühl..
Im Traum steht er vor einer unschuldig weißen Winterwiese.

„Na endlich“, begrüßt ihn sein Begleiter genervt. „Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr.“
„Sie ist mit der Kleinen zu ihren Eltern gefahren“, sagt er tonlos.
„Was?“ ruft sein Gegenüber wütend. „Wie konntest du das zulassen?“
Er schweigt.
„Was glaubst du passiert, wenn er uns ohne sie antrifft?“
„Er wird nicht kommen.“
Grenzenlose Verwirrung spiegelt sich in den Augen des Begleiters. „Wie meinst du das, er wird nicht kommen? Und was ist mit der Anzahlung die du ihm gegeben hast?“
„Das Geld hat er nie erhalten.“
„Und weshalb sind wir dann überhaupt hierher gekommen?“
In seinem Blick liegt Enttäuschung, Wut und Trauer zugleich als er leise antwortet: „Kannst du dir das nicht denken?“
Für den Bruchteil einer Sekunde ist Entsetzen in dem Gesicht des Begleiters zu erkennen. Doch er fängt sich sofort wieder und setzt sein typisch gelassenes Grinsen auf. „Sie ist nicht bei ihrer Mutter, hab ich recht? Sie liegt im Krankenhaus weil sie das Baby verloren hat.“
„Falsch geraten.“ Er greift in die Innenseite seiner Jacke und zieht mit melancholischem Blick eine Pistole heraus. Beinahe zärtlich streicht er mit den Fingern der linken Hand über den Lauf der Waffe.
Sprachlos schaut ihm sein Gegenüber dabei zu. Unruhig tritt er von einem Fuß auf den andern. Die eingetretene Stille wird lediglich von dem knirschenden Schnee unter seinen Schuhen durchbrochen.

Er schaut seinem Begleiter mit leerem Blick in die Augen als er langsam die Pistole hebt und sie sich an die Schläfe hält.
„Hör auf mit dem Scheiß“, schreit sein Gegenüber entsetzt. „Du willst diese Schlampe am Leben lassen und dich selbst ins Jenseits befördern? Bist du noch ganz normal?“
„Weshalb nicht?“ will er tonlos wissen. „Vielleicht kann sie ja gar nichts für den Bastard, den sie mir als mein eigenes Kind unterjubeln will. Vielleicht hat sie es ja gar nicht freiwillig getan?“
„Jetzt verstehe ich. Du willst sie selbst über den Jordan schicken. Hab ich recht? Du wolltest mir nur einen Schrecken einjagen.“ Ein erleichtertes Lachen, welches in dieser abgelegenen Gegend unwirklich klingt, hallt durch die Landschaft, ehe es vom dichten Schnee verschluckt wird.
„Womöglich liebe ich sie ja.“ Er nimmt die Waffe wieder herunter während sein Blick noch immer auf seinen Begleiter gerichtet ist.
„Jetzt sag bloß, du hast so was wie Gefühle. Du wolltest dieses zweite Kind nie. Warum wirst du plötzlich so sentimental? Sie hat es doch nicht anders verdient.“
Er schaut ihn nachdenklich an als er sagt: „Es gibt Menschen die Gefühle haben, sie aber nicht nach außen hin zeigen können.“
„Komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Du stehst ja völlig neben dir.“
„Meine Tochter mag dich und sie vertraut dir. Sie hat ein Bild gemalt mit uns beiden und dem Baby. Meine Frau ist nicht mit drauf,“ fährt er unbeirrt fort.
Sein Begleiter wird mit einem mal leichenblass.
„Mein kleiner Liebling kennt die Wahrheit.“ Seine Stimme ist leise und monoton.
„Du weißt nicht mehr was du redest. Komm doch endlich zur Vernunft.“
„Du kapierst es nicht, oder? Du kapierst rein gar nichts, du Scheißkerl.“ Eine unbändige Wut steigt in ihm auf als er sein Gegenüber am Kragen packt, zu Boden schleudert und die Waffe auf ihn richtet.
„Drehst du jetzt völlig durch?“ Panik und Ratlosigkeit ist dem am Boden liegenden anzusehen.
„Los steh auf du Dreckskerl“, fordert er ihn barsch auf. Sein Blick ist jetzt eiskalt, genau wie die Luft in der sein Atem zu sehen ist.
Er rappelt sich aus dem tiefen Schnee wieder auf die Beine.
Sie stehen sich gegenüber. Der eine mit einem panisch verständnislosen Blick, der andere mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen und einer Pistole in der rechten Hand.
„Glaubst du tatsächlich, ich hätte nicht gewusst wer der Erzeuger dieses Bastardes ist? Mein eigener Bruder hat mich hintergangen. Du Dreckskerl bist in der Lage dein eigenes Kind und meine Frau umzubringen, nur um zu vertuschen was zwischen dir und meiner Frau gelaufen ist.“
Todesangst in den Augen des Verräters als ihm die Situation bewusst wird. „Lass es mich erklären ....“
„Halt die Fresse du Abschaum! Ich wollte dir die Chance geben deinen Fehler durch ein einfaches Geständnis wieder gut zu machen. Doch du warst zu feige dazu. Ich liebe meine Frau, doch dein Kind hasse ich. Mein eigen Fleisch und Blut wird deinem Bastard das Leben zur Hölle machen.“
„Sie hat mich verführt. Ich kann nichts dafür.“
Wieder taucht dieser melancholische Blick in seinem Gesicht auf und verliert sich in der weißen Schneedecke. „Weißt du, es ist nicht gerecht diese unschuldige Landschaft durch dein dreckiges Blut zu verunstalten.“
„Du redest doch gequirlte Scheiße. Seit wann bist du so theatralisch und nachdenklich? Es hat dich doch sonst auch nie interessiert“, schreit ihm sein Bruder voll Hass entgegen und spuckt ihm vor die Füße. „Du kennst die ganze Wahrheit ja gar nicht.“
„Wann hast du mir jemals zugehört, liebes Brüderlein?“ Seine Augen spiegeln Gleichgültigkeit wieder. „Ich habe dich mein Leben lang dafür gehasst, dass du der jüngere von uns bist. Solange du noch nicht da warst, haben mir unsere Eltern all die Liebe gegeben die ich brauchte. Doch kaum bist du aufgetaucht, drehte sich alles nur noch um dich.“
„Dafür kann ich doch nichts.“
„Du standest im Mittelpunkt. Du warst der süße kleine Wonnepropen. Du wurdest von allen verhätschelt und verwöhnt. Und dann nimmst du mir auch noch die Frau weg, die mir diese Geborgenheit wiedergegeben hat, die ich so vermisst habe nachdem du aufgetaucht bist.“
„Gerd, du redest Schwachsinn. Komm doch endlich zur Vernunft“, jammert er, als er merkt, dass er mit Vorwürfen den Hass seines Bruders nur noch mehr schürt.

„Was für ein beschissener Tag“, murmelt er, plötzlich vollkommen abwesend, vor sich hin.
„Was hast du jetzt mit mir vor?“
„Ich will, das du weinst“, antwortet er. Ein irres Grinsen umrahmt seine trockenen Lippen.
„Was?“ Verständnislos blickt der junge Mann seinen Bruder an. Noch ist eine Waffe auf ihn gerichtet und die Angst ist größer denn je. Der entschlossene Tonfall, mit dem er aufgefordert wird etwas völlig unrealistisches zu tun, jagt seinen Adrenalinspiegel in eine unglaubliche Höhe die er niemals zuvor erlebt hatte. Sein Bruder schien nicht mehr er selbst zu sein.
„Du hast mich schon richtig verstanden. Los, vergieße ein paar Tränen. Ich habe dich nie weinen sehen. Du warst ja immer der Glücklichere von uns beiden. Der, der sein Leben im Griff hatte und nie Schwächen zeigen konnte.“
„Du hast ne Klatsche!“
Ein Schuss durchbricht die friedvolle Winterlandschaft.
„Oh Gott. Du bist ja wahnsinnig!“ Blut sickert aus der Wunde und färbt den Schnee.
„Ich sehe noch immer keine Träne!“
„Du bist ja vollkommen irre.“
Ein zweiter Schuss fällt.
„Nun sehe ich dich doch noch weinen, lieber Bruder. Deine roten Tränen im Schnee sind mir Gerechtigkeit genug“, sagt er leise zu dem Toten, dreht sich um, und macht sich, wie in Trance, auf den Heimweg.

Zwei Tage später taucht er bei seinen Schwiegereltern auf. Er hat ein langes, intensives Gespräch mit seiner Frau. Kein Wort verliert er darüber, dass er weiß wer wirklich der Vater des Kindes ist.
Die anschließend geheimnisvollen Blicke, die er mit seiner Tochter austauscht, bekommt sie nicht mit.

Zwei Jahre vergehen als er zum ersten mal wieder vor der schneebedeckten Wiese von damals steht.
Weiß und unschuldig liegt der Schnee auf der einst so blühend bunten Sommerwiese.
Ein melancholischer Gesichtausdruck ziert sein sonst so hart dreinschauendes Gesicht.
„Was denkst du gerade?“ will seine Begleiterin wissen.
„Nichts“, antwortet er teilnahmslos.
„Du hast aber auch schon mal besser gelogen“, lacht sie amüsiert.
„Red keinen Scheiß und halt die Klappe“, sagt er liebevoll und nimmt sie in die Arme.
„Na also, jetzt bist du ja wieder ganz der Alte. Ich hatte schon Bedenken, du würdest wieder .....“
„Lass uns gehen“, unterbricht er sie.
„Du denkst an deinen Bruder, hab ich recht?“ fragt sie sanft. „Du hast seither nie wieder seinen Namen erwähnt. Ob sie wohl jemals seinen Mörder finden?“
Und zum ersten mal in ihrem Leben sieht sie ihn weinen.

 

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