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Rote Schritte
Rote Schritte
Es war ein verregneter Sonntag. Die Straßen waren so gut wie ausgestorben. Man sah hier und dort eine dunkle Gestalt durch die Gassen huschen. Man hörte nur das Platschen, wenn sie in eine Pfütze traten. Ich war auch unterwegs. Wohin, weiß ich auch nicht mehr. Ich ging nur ziellos durch die engen Straßen. Bei jedem fremdem Geräusch blieb mein Herz fast stehen. Ich sah auf die Uhr.
Zu spät. Die U-Bahn aus der Bronx ist schon gefahren. Ich musste wohl hier übernachten. Man hörte oft, dass hier merkwürdige Dinge vorgehen, wenn es dunkel war. Keiner wusste aber genau was.
Dieses Gefühl der ständigen Angst begleitete jeden meiner Schritte. Dennoch ging ich weiter, gedankenverloren und ziellos schritt ich durch die engen Gassen. Als ich aus meinen Gedanken erwachte blickte ich auf um meinen Weg weiter zu bestimmen. Irgendeine Melodie schwirrte mir im Kopf herum und als ich einen Blick hinter mich warf erstarrte mein Körper.
Ich starrte auf den Boden. Ich hinterließ rote Spuren. Mein Herz blieb fast stehen, als ich erkannte, was es war - Blut !
Meine Gedankengänge endeten nicht und in meinen Kopf drehte sich alles. Was war der Grund, dass ausgerechnet ich das heute erleben durfte?
Langsam ging ich weiter. Ich horchte bei jedem Schritt. Ich verfolgte die Spur immer weiter zurück und bog um eine Ecke. Was dort lag, lähmte mich für ein paar Sekunden lang. Dort lag jemand. Keine Ahnung wer, aber er blutete schwer und eine riesige Blutlache lag um ihn herum. Ich rannte nach draußen, wollte Hilfe holen. Mir gingen die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf. Zum Glück fand ich Hilfe, doch zu spät, er war schon Tod.