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Rotbart, der Blutige

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17.08.2016
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Rotbart, der Blutige

Rotbart der Blutige war ein Pirat. Mit seinem Schiff, der „Amalia“, machte er mit seinen Männern die Nordsee unsicher und überfiel jedes Schiff, was seinen Weg kreuzte.

Eines Tages — sie hatten schon längere Zeit in einer Flaute festgesessen und die Stimmung war dementsprechend angespannt — traf Rotbart auf ein englisches Frachtschiff.
Piet rief vom Ausguck herunter: „Schau dir den Kahn da vorne an! Der hängt so tief im Wasser, der ist bestimmt randvoll mit Gold und Juwelen!“
Rotbart spuckte aus und knurrte: „Bald nicht mehr.“
Er überquerte das Schiff und ging zum Heck, wo Klaus, sein Steuermann, das Ruder fest in der Hand hielt. „Klaus, du alte Scholle, halt dich an den Kutter da. Den holen wir uns!“
Klaus nickte und drehte das Steuerrad und die „Amalia“ drehte sich ächzend in Richtung des englischen Schiffes. Rotbart spürte, wie ihn die Aufregung durchströmte. Bald würden sie alle reich sein und konnten den Abend im sicheren Hafen bei Piet in seiner Kneipe „Zum toten Fisch“ verbringen. Doch jetzt war erst einmal volle Konzentration gefragt.
„Männer! Alle auf Position! Klarmachen zum Entern!“, tönte es aus seinem Mund über das Deck.
Sofort begaben sich alle auf ihre Posten. Man hörte das Rumpeln der Kanonen, die an die Schießscharten geschoben wurden und das Poltern der Kanonenkugeln, als sie an Deck gerollt wurden. Der englische Frachter war nur noch eine Seemeile von ihnen entfernt. Klaus schlug das Steuer erneut ein, sodass die „Amalia“ dem englischen Frachter langsam ihre Breitseite zeigte. Rotbart marschierte in seine Kajüte. Er ging zu einem Schrank, zog die knarrenden Türen auf und griff nach den beiden Pistolen, die dort in einer Kiste lagen. Er lud sie mit schnellen und geübten Bewegungen durch und steckte sie in seinen Gürtel. Dann zog er eine Schublade auf und holte dort vorsichtig einen Dolch hervor. Er wog ihn kurz in seinen Händen. In den Griff war ein Totenkopf hineingeschnitzt. Er zog die Klinge aus der Lederscheide und sie blinkte wie frisch poliert. Rotbart schob die Klinge wieder zurück und befestigte den Dolch ebenfalls an seinem Gürtel. Dann begab er sich wieder an Deck.
„Kanonen laden, ihr Schnecken! Los, los, los!“, brüllte er.
Das Frachtschiff war nun fast direkt neben ihnen. Sie mussten sich beeilen, sonst würde ihnen die Beute durch die Lappen gehen.
„Aaachtung!“, befahl er: „Und Feuer!“ Es krachte und kurz darauf barsten die Balken des englischen Frachters. Die gegnerische Mannschaft war vor Schreck wie gelähmt. Sie schienen unbewaffnet zu sein. Rotbart grinste grimmig.
„Die Enterhaken!“, schallte sein Ruf. Seine Männer griffen zu den Seilen mit den metallenen Haken, schwangen sie und schleuderten sie zum anderen Schiff. Dann zogen sie sich mithilfe der Seile an ihre Beute heran. Es sah aus wie ein einstudiertes Ballett. Rotbart nahm Anlauf und sprang hinüber auf das Schiff ihres Opfers. Auf einmal kamen Männer in Uniformen aus den Kabinen hervor, die Musketen im Anschlag. Doch sie hatten noch nicht einmal die Möglichkeit, Luft zu holen, da lagen sie schon von Kugeln durchlöchert auf den Planken. Rotbart und seine Männer waren viel zu stark. Sie schossen alles nieder, was ihnen in den Weg kam. Bald hatten sie das Schiff geentert.
Rotbarts Mannschaft kletterte in die Frachträume, um die wertvolle Ware zusammenzuraffen, bevor das Frachtschiff unterging. Die Kajüte des Kapitäns jedoch war immer dem Anführer vorbehalten. Mit entschlossener Miene stapfte Rotbart auf die Tür zu und schmiss seinen gewaltigen Körper dagegen. Das Türblatt zerbarst und Splitter flogen durch die Gegend. Rotbart trat ein. Die Kajüte war nur spärlich beleuchtet und er musste durch einen kurzen Durchgang, bevor er in das Heiligtum des Schiffes eintrat, welches nochmals durch eine Tür abgetrennt war. Die Tür war jedoch angelehnt. Rotbart stieß sie auf und betrat die Kajüte.
Die Fenster waren klein und vor manchen waren die Vorhänge zugezogen. Auf der linken Seite des Raumes stand ein Schreibtisch, auf dem ein Fernrohr aus Messing und ein Sextant lagen. Daneben befand sich ein Stapel mit Briefen sowie ein Federhalter und ein Fässchen mit Tinte. Die Schubladen des Schreibtisches waren verschlossen, aber der Schlüssel hing an einem Nagel an der Wand. Rotbart sah sich weiter um. Irgendetwas war anders an dieser Kajüte. Er wusste nicht, was es war, aber es sorgte dafür, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief. Ihm gegenüber war das Bett des Kapitäns. Die dünne Decke war zerknüllt und das kleine Kopfkissen war in eine Ecke gestopft. Auf dem Regal über dem Bett stand ein Wecker und daneben lagen mehrere Bücher. Am Fußende des Bettes stand ein weiteres Regal mit einer Kapitänsuniform, allerdings ohne Mütze.
Auf einmal fragte eine Stimme: „Was machst du da?“
Rotbart fuhr herum. In der Ecke hinter der Tür saß eine alte Frau in einem Schaukelstuhl. Ihr schlohweißes Haar war zu einem Zopf zusammengebunden. Sie musste an die 100 Jahre alt sein. Die Haut der Frau war so faltig wie Rotbarts Lederstiefel. Sie war dünn, fast so als habe sie eine Krankheit oder schon länger nichts mehr zu essen bekommen. Sie trug ein Kleid und eine Schürze und hatte eine Decke über ihre Schultern gelegt. Ihre warmen braunen Augen strahlten ihn aus ihrem faltigen Gesicht an.
„Was du da machst, habe ich dich gefragt!“ Die Stimme der Frau war brüchig, aber trotzdem erstaunlich kräftig.
Rotbart besann sich und gab zurück: „Was geht Sie das an? Wer sind Sie überhaupt?“ Er machte einen Schritt auf sie zu, aber die Frau regte sich nicht.
„Erkennst du mich nicht? Warum tust du das hier?“
Rotbart stutzte. „Warum tue ich was?“, fragte er.
Die Frau wirkte so, als wäre Rotbart etwas begriffsstutzig. „Warum überfällst du dieses Schiff? Warum bestiehlst du unschuldige Kaufleute?“
Rotbart überlegte. Das hatte ihn noch niemand gefragt. Normalerweise winselten Matrosen eher um Gnade als ihn zu fragen, warum er sie überfallen hatte. Aber diese Frau war definitiv kein Matrose. Rotbart wiederholte die Frage noch einmal in seinem Kopf. Da war tatsächlich ein Grund. Nicht der Wille nach Reichtum oder die Abenteuerlust hatten ihn hierhin gebracht.
„War es wegen einer Frau?“ Die Alte sah ihn neugierig an. Rotbart nickte langsam.
Er hatte sie in Hamburg kennengelernt. Er, Robert, war ein 20-jähiger Medizinstudent. Es hatte ihn einiges an Überredungskunst gekostet, seine Eltern davon zu überzeugen, dass er seine Zukunft nicht zwischen Kühen und Schweinen sah. Sein Vater hatte sich tierisch darüber aufgeregt und ihm eine Standpredigt gehalten, in der von Tradition, Kontinuität und Familie die Rede war. „Dein Urgroßvater war Bauer, dein Großvater und dein Vater waren es auch und du wirst kein Kurpfuscher werden! Das verbiete ich dir!“ Robert hatte sich alles angehört und genickt. Zwei Tage später hatte er seine Sachen gepackt und ging, als seine Eltern gerade auf dem Feld arbeiteten. Es war nich leicht gewesen, als Landei in Hamburg Fuß zu fassen, doch er hatte diesen Traum und nichts und niemand würde ihn davon abhalten könne, ihn umzusetzen. Schon bald hatte er Freunde gefunden. Mit diesen Freundn war er auch damals in einer Kneipe gewesen. Sie war dort ebenfalls. Roberts Blick war direkt an ihr hängengeblieben und er musste sich beherrschen, sie nicht die ganze Zeit anzustarren. Sie arbeitete als Bedienung in der Kneipe und Robert hatte sich auf den ersten Blick unsterblich in sie verliebt. Ihr Name war Anni, das hatte er schon herausgefunden. Sie war schlank und hatte langes blondes Haar, welches meistens zu einem Zopf zusammengebunden war. Ihre braunen Augen strahlten selbst dann noch, wenn einer der Kneipenbesucher wieder ausfällig wurde. Auf ihrer rechten Wange prangte ein kleines Muttermal. Zwei Wochen lang verbrachte er jeden Abend dort in dieser Kneipe und beobachtete sie. Jedes Mal, wenn er sie sah, machte sein Herz einen kleinen Hüpfer. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und fragte sie mit wackeligen Knien, ob er sie zum Essen ausführen dürfe. Sie lächelte ihn nur an und erwiderte: „Ich warte schon seit zwei Wochen darauf!“ An diesem Abend kam Robert mit einem breiten Grinsen zurück in sein Zimmer und seine Vermieterein, eine alte Frau, die in Geld nur so schwamm, fragte ihn, ob ihm jemand die Backen an die Ohren genöht hatte.
Schon bald waren sie ein Paar. Sie verbrachten jeden Tag miteinander, wenn Robert nicht gerade in der Universität war. Wenn Anni arbeitete und Robert zu Hause auf sie wartete, vermisste er sie unsterblich. Sie strahlte so eine Freude aus, dass Roberts Leben hell erleuchtet wurde, wenn sie in seiner Nähe war. Ihr Lachen, das wie plätscherndes Wasser klang, riss jeden mit. Es war einfach perfekt. Und irgendwann nahm Robert noch einmal all seinen Mut zusammen. Er ging zu einem Goldschmied und ließ sich zwei Ringe anfertigen. Dafür brachte er all sein Erspartes auf. Eines Tages, als sie durch einen Park schlenderten, kniete Robert vor ihr nieder: „Anni, als ich dich kennengelernt habe, warst du für mich das wunderschönste Wesen auf dieser Erde. Jetzt bist du noch schöner geworden. Jeder Tag, den wir miteinander verbringen, ist für mich kostbarer als ein Sack voll Gold. Willst du meine Frau werden?“
Anni strahlte ihn mit ihren braunen Augen an. Dann fiel sie ihm um den Hals: „Ja, Robert, das will ich!“
Die Hochzeit war einer der schönsten Tage in Roberts Leben. Es war ein sonniger Tag im Mai. Sie feierten nicht groß, nur ein paar Freunde und Bekannte kamen in die Kirche, als sich Robert und Anni das Ja-Wort gaben. Auch Piet, der Besitzer der Kneipe, in der Anni arbeitete, war gekommen und lud sie danach alle zum Essen ein. Es war ein wunbderschöner Tag und sie aßen, tranken und feierten bis tief in die Nacht.
Dann, eines Tages, verschwand Anni. Drei Wochen suchte er ununterbrochen. Er schlief kaum noch, aß nicht mehr, sondern suchte nur noch nach Anni. Doch irgendwann sah er ein, dass Anni ihn wahrscheinlich verlassen hatte. Vielleicht ein neuer Geliebter, mit dem sie abgehauen war, oder sie wollte einfach nur weg. Er war am Boden zerstört und versank in tiefer Trauer. Er ging nicht mehr zur Universität, verließ nicht einmal mehr sein Zimmer, in dem er zur Untermiete wohnte. Sein Herz war in zwei Hälften zerbrochen. Irgendwann musste er das Studium abbrechen. Er versuchte sich als Tagelöhner durchzukämpfen, aber das Geld reichte hinten und vorne nicht. Eines Tages spazierte er durch den Hafen, als ihn ein bärtiger Kapitän ansprach: „Hey, du da. Willst du reich werden?“ Erst hatte Robert Bedenken gehabt, doch die waren schnell beseitigt. Was hielt ihn noch hier? Richtig: nichts und niemand. Und so heuerte er auf dem Piratenschiff des bärtigen Kapitäns an, der sich übrigens Alrich nannte. Und sein Schmerz und sein Zorn ließen ihn zum brutalsten Piraten werden, der je seinen Fuß auf ein Schiff gesetzt hatte. Nach zwei Jahren war er Kapitän, nachdem Alrich, der ihn angeworben hatte, eines Nachts sturzbetrunken über Bord gegangen und ertrunken war. Und so räuberte sich Robert, der sich inzwischen Rotbart, der Blutige nannte, durch die Nordsee. Bis heute.

Auf einmal weiteten sich seine Augen. Die alte Frau war Anni! Natürlich, ihre Augen, der Zopf — aber wieso war sie so alt? War sie krank? Fragen über Fragen schwirrten durch seinen Kopf. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: ihre Mutter. Rotbart erinnerte sich noch, wie Anni eines Abends davon erzählte, dass ihre Mutter sehr krank sei. Er hatte dieser Tatsache nicht viel Beachtung geschenkt. Sollte Anni Hilfe benötigen, dann würde sie ihn schon fragen. Wie herzlos das von ihm gewesen war, fiel ihm jetzt erst ein. Dann erinnerte er sich an einen seiner vielen Abende bei Piet, nachdem Anni verschwunden war. Robert hatte wieder viel getrunken und saß als einer der letzten an der Theke. „Mensch, Piet“, hatte er damals gelallt: „Das mit den Frauen ist doch immer das gleiche. Erst schöne Augen machen und dann abhauen.“ Piet hatte ihn nur angesehen. Dann hatte er ganz ruhig gefragt: „Hat sie dir nie von ihrer Mutter erzählt? Wahrscheinlich musste sie dringend zu ihr.“ Roberts einzige Reaktion war, dass sein Kopf auf den Tresen fiel und er anfing zu schnarchen.
Auf einmal wusste Rotbart, wo Anni war.
Als er der alten Frau antworten wollte, war sie verschwunden. Auf dem Schaukelstuhl lagen nur eine Decke und eine Schürze.
Rotbart verließ die Kajüte. Seine Mannschaft wartete bereits auf ihn. Sie hatten fleißig die Goldbarren von dem englischen Schiff geholt. Wie sich später herausstellte, war das Gold von einem englischen Kaufmann gewesen, der mit fernöstlichen Gewürzen handelte und damit ein Vermögen gemacht hatte. Rotbart sagte kein Wort. Nach zwei Tagen kamen sie im Hafen an. Nachdem Rotbart jedem seiner Männer ihren Anteil an der Beute gegeben hatte, verließ er die „Amalia“ und verschwand. Er musste Anni finden. Es war keine Alternative, vor seinen Sorgen wegzulaufen. Anni war verschwunden, aber er, Robert, war fest davon überzeugt, sie finden zu können. Er griff in seine Hosentasche. Darin befand sich ein kleiner runder Gegenstand. Er holte einen goldenen Ring aus seiner Tasche und steckte ihn auf seinen Finger. Dann machte er sich auf den Weg zu der Adresse, die er von Piet bekommen hatte.

 

Das ist meine erste Kurzgeschichte hier im Forum. Ich freue mich über ehrliches und konstruktives Feedback!

 

Hallo und Herzlich Willkommen bei den Wortkriegern, blackleon! (Klingt ja fast selbst wie ein Piratenname;))

Nun denn - ehrliches und konstruktives Feedback solls sein.

Mir gefällt es schon mal sehr gut, dass dein Text angenehm fehlerfrei ist - ich musste nicht jeden Satz dechiffrieren, bloß weil manche Autoren hier einen pathologischen Hass auf Satzzeichen haben oder einer Religionsrichtung angehören, die Rechtschreibung als Teufelszeug ablehnen. Das ist schon mal sehr gut.
Du hast mir in deinem Text allerdings zu wenig Absätze. Die zwei, drei großen Blöcke bremsen den Lesefluss dann wieder aus. Mein Tipp - mehr Absätze rein.

Zur Handlung:
Deine Geschichte liest sich leider mehr wie ein Bericht, und weniger wie eine Geschichte. Eine Erzählung besteht ja nicht aus der Aneinanderreihung von Fakten und Geschehnissen.
Das tust du hier jedoch mehr oder weniger. Wäre die Geschichte der Prolog zu deiner eigentlichen Story, wärs ok. So aber kommt beim Lesen keine rechte Spannung oder Empathie auf, sondern das ist Nachrichtenpräsentation auf Tagesschau-Art.

Ein weiteres Manko ist die Einordnung deiner Story in eine konkrete Zeit. Bei Piraten denke ich entweder an Captain Jack Sparrow und Segelschiffe, oder Kalaschnikow-schwingende Hungerleider in Schnellbooten vor der Küste Somalias. Hier kann ich die Erzählzeit nicht einordnen, und das verwirrte mich beim Lesen. Einerseits schon so fortschrittlich, dass es Revolver (also nicht die klassische Vorderladerpistole) und Wecker gab, aber andererseits wird hier noch mit Kanonenkugeln, Segeln und Rammstößen gearbeitet? Und wieso schleppen die Piraten eigentlich Kanonenkugeln an Deck, wo das Schiff doch gerammt wird. Und Wieso rammt man ein -offensichtlich schwer beladenes- Schiff und bringt es zum Sinken, wenn man es entern und ausplündern will?
Das fand ich alles ein wenig inkonsequent.

Das Ende gefiel mir auch nicht so richtig. Ich habe den Mystery-Bezug zu der Geister-Oma nicht so richtig verorten können. War das Anni? Warum hat Robert nach dieser Begegnung eigentlich sein Piratenleben an den Nagel gehängt und sucht wieder Anni? Warum ohne die Schiffsbeute? Was war denn eigentlich die Beute? Warum war das Schiff so schwer beladen? Mit welcher Fracht? Und was war jetzt mit Anni? Und wo war der englischen Kapitän?

Du siehst, du hast hier eine Menge Fragen angerissen, bleibst uns die Antwort jedoch weitestgehend schuldig. Auch das Ende kommt mir sehr unmotiviert und Knall auf Fall vor.
Ich hatte irgendwie das Gefühl, als hättest du mitten in der Geschichte keine Zeit oder Lust mehr und hast dann das Ganze mehr oder weniger abgebrochen.

Ich würde dir vorschlagen, dass du deine Geschichte noch ein wenig überarbeitest und vielleicht etwas erweiterst. Du schreibst nicht schlecht und die Geschichte ist ja nicht langweilig. Piraten-Stories sind ja auch ein dankbares Genre - das geht von Horror über Romantik bis hin zu Historie. Mach was draus.

Viele Grüße und frohes Schaffen wünscht der EISENMANN

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo blackleon,

zusammen mit deinem Nickname und den ersten zwei Sätzen entsteht bei mir das Bild eines Piraten und dessen M/Leute. Hurtiger Anfang, sage ich da nur; aber mir hat's gefallen.
Bevor ich mit dem üblichen Textkram beginne, noch ein kleiner Tipp: Ich würde jedem Charakter und dessen Satz in wörtlicher Rede eine eigene Zeile spendieren. Dadurch wird dein Text zum Einen übersichtlicher und auch so gewinnt er etwas an Breite. Ich für meinen Teil finde es beim Lesen nämlich immer angenehm, wenn die Zeilen nicht so aneinder gereiht sind.
In vielen Dingen stimme ich Eisenmann zu. Die ganzen bereits genannten Punkte alle in einer anderen Art und Weise zu wiederholen, erscheint mir deshalb als überflüssig. Nur eine Stelle möchte ich aus deinem Text herausheben:

Erst im letzten Moment wurde die Totenkopffahne gehisst. Doch für das Frachtschiff war es bereits zu spät.
Hier stört mich der Übergang zwischen den beiden Sätzen ein wenig. Der erste bezieht sich nur auf das Schiff des Rotbarts und der darauffolgende nur auf das englische Schiff. Durch dieses "doch" bezieht sich das Zu-spät-sein des Frachters meiner Meinung nach auf die Totenfahne des Rotbarts, auch wenn jedoch das eigentlich unheilverkündende für den Frachter das Schiff an sich war (Krachen).

Mir haben besonders die Dialoge gefallen. Du gibst dem Leser ja im fortlaufenden Text viele kleinere Informationen, bzw. erwähnst mehre Personen wie den Piet, Klaus anfangs nur in Nebensätzen, bis sie dann den ihnen zustehenden Raum für mehr bekommen. Um dieser Fülle auszuweichen, bin ich dann meistens an den Dialogen hängen geblieben. Sie bringen meiner Meinung nach in einer sehr angenehmen Weise etwas Auflockerndes mit. Zusammen mit den kleinen Anekdoten der Seefahrertruppe um den Rotbart ist das ein schönes Gleichnis, finde ich. Noch verbesserungswürdig finde ich den letzten Teil (ab dem Satz "Die Hochzeit war..."). Eisenmann hat ja schon angedeutet, dass sich deine Geschichte mehr als eine Art Bericht liest. Das habe ich in der Form besonders in diesem letzten Abschnitt empfunden. Sonst sehr gerne gelesen :gelb:

Ich hoffe, bis demnächst,
SCFuchs

 

Hallo zusammen,
vielen Dank für die Ratschläge. Ich habe den Text noch einmal überarbeitet und freue mich über Bemerkungen zu der neuen Version!

Die besten Grüße,
blackleon

PS: Der Nickname hat übrigens nichts mit Piraten zu tun, das war eher Zufall ;-)

 

Nur ein kleiner Tipp (da du neu hier bist, sogar mal einigermaßen freundlich):

wenn du dich für Ratschläge bedanken willst, dann

1) bedankt dich bei jedem deiner Kritiker einzeln und individuell - und nicht so ein Sammel-Ding à la: "Danke zusammen"! Das geht nämlich schon mal gar nicht! Wir fassen unsere Kritiken hier ja auch nicht gemeinsam zusammen unter der Überschrift: "Wir Wortkrieger sind hier geschlossen der Meinung, dass..."
Einzelne Kommentare verdienen einzelne Antworten - schade, dass das tatsächlich extra erwähnt werden muss!

2) zeig uns mit deinen Antworten, dass du über die Kommentare auch nachgedacht hast! Versteh mich nicht falsch - all das, was wir schreiben, musst du ja nicht annehmen! Aber es ist eine Geste rudimentärsten Respekts, dass du dich zu mehr "herablässt" als zu einem profanen "Danke - ich hab's überarbeitet".
Denn bei so kurzen, lapidaren Kommentaren wirst du wahrscheinlich über kurz oder lang nur wenig "Bemerkungen" zu irgendwelchen "neuen Versionen" erhalten.


Denk vielleicht mal drüber nach!

EISENMANN

 

Hallo blackleon,

willkommen im Forum! Um die Hässlichkeiten zuerst aus dem Weg zu räumen: Ich muss dem Eisenmann Recht geben - etwas ausführlichere Antworten erwartet man schon, wenn man sich die Mühe macht, eine neue Geschichte zu kommentieren, statt sie nur zu konsumieren. Kannst du vielleicht nicht wissen, weil du ja hier neu bist, aber dafür gibt es ja auch die Hilfetexte, die einem die hiesigen Gebräuche erläutern. Und bevor dir ein Moderator auf die Finger klopft: Auch wenn man mehrere Leute einzeln anspricht, kann und sollte man aufeinanderfolgende Antworten in einem Post zusammenfassen, dann bleibt der Thread übersichtlicher. Ansonsten hilft es, einfach die Augen offen zu halten, wie es andere machen. Aber Schwamm drüber, rein in den Text!

Deine Geschichte liest sich gut und flüssig, der Stil ist schnörkellos und die Fehlerquote gering. Die Formatierung hast du auch schon aufgelockert, das ist gut. Inhaltlich kenne ich mich nicht wirklich im Piratenmilieu aus, bin von den einschlägigen Filmklischees verdorben, hätte deine Story aber in
Störtebekers Zeiten verortet, ohne alle Anachronismen erkennen zu können. Vielleicht ist es die Sprache, die - wiederum im Vergleich zum Klischee - unerwartet zeitgenössisch klingt mit Kneipen statt Tavernen usw. Und dass irgendein Landei zum Medizinstudium an die Uni gehen kann, wäre vielleicht im ausgehenden Mittelalter auch erklärungsbedürftig gewesen.

Auch mir geht es so, dass deine Geschichte eine ganze Anzahl unbeantworteter Fragen hinterlässt. Das ist per se nichts Schlimmes, ich mag das sogar. Was mich eher stört, ist eine andere Facette derselben Ursache: Dein Text wirkt auf mich unausgewogen. Am Beginn erzählst du sehr detailliert und bildhaft vom Geschehen bei der Enterung des Frachtschiffs. Beim Rückblick auf die Vorgeschichte von Robert und Anni wird es aber sehr zusammenfassend, berichtend statt erzählend. Ein bisschen wie: Ach ja, was ich noch schnell loswerden wollte ...

Ich habe das vor allem in meinen ersten Geschichten auch manchmal so gemacht, vielleicht aus der unbewussten Annahme heraus, dass die Gegenwart ja viel relevanter und die Vergangenheit eh nur noch halb wahr ist. Das stimmt aber nur bedingt, weil die Vergangenheit meist das ist, was Personen (sowohl in Geschichten als auch in der Realität) antreibt und ihre Verhaltensweisen bestimmt. In deinem Text ist es ja auch so: Die Geschichte mit Anni ist nicht nur Kolorit oder Anekdote, sondern ganz wesentlich dafür, dass Robert zu dem geworden ist, was er jetzt ist.

Ich habe mich deshalb peu à peu davon überzeugen lassen, auch Vergangenes stärker auszuerzählen, d.h. nicht einfach nur länger, sondern auch in szenischer Form mit Dialogen und lebhaften Schilderungen. Das muss gar nicht in aller Ausführlichkeit passieren, da reichen oft ein paar Pinselstriche und Farbtupfer, um die formenden Momente in der Vergangenheit eines Protagonisten so weit zu zeichnen, dass der Leser mit ihm fühlen kann. Denn das ist der Preis allzu starker Verkürzung: Der Leser findet keine emotionale Bindung an den Helden und damit an die ganze Geschichte.

In deinem Fall hast du schon ein paar kleine Tupfer gesetzt, etwa mit Annis Muttermal oder dem Satz „Ich warte schon seit zwei Wochen darauf!“ Das solltest du stärken und nicht nur behaupten, dass sich Robert in Anni verliebt hat, sondern uns zeigen, warum er das tat. Und auch, warum er dann im Frust zum Piraten geworden ist, sogar zum brutalsten, der je seinen Fuß auf ein Schiff gesetzt hatte. Das ist ja eine starke Aussage, deren Entstehung sich aber gar nicht erschließt.

So, das war jetzt eine langwierige Umschreibung des Mottos Show, don't tell. Wirst du hier noch öfter lesen.

Darüber hinaus gibt es noch einen Punkt, an dem es bei mir inhaltlich hakt: Wenn Anni doch absolut spurlos verschwunden ist und Robert schon vor Jahren so überhaupt keinen Anhaltspunkt zu ihrem Verbleib gefunden hat - wie will er sie dann jetzt, Jahre später, plötzlich aufspüren? Ganz ehrlich: Als Leser denke ich, er hat die richtige (wenngleich unromantische) Entscheidung getroffen, irgendwann aufzugeben, auch wenn man deshalb natürlich nicht gleich Pirat werden muss.

Erzählerisch klüger wäre es m.E., einen Hoffnungkeim zu säen, irgendeinen Anhaltspunkt, den er wieder aufgreifen könnte. Oder vielleicht anzudeuten, dass er damals vorzeitig aufgegeben haben könnte, sei es aus Ärger, weil er sich verlassen glaubte, oder im Suff oder auch schuldlos, z.B. weil man ihn auf sein erstes Piratenschiff schanghait hat. Dann könnte der Leser besser mit ihm hoffen, dass seine neue Suche auch Aussicht auf Erfolg hat.

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Nach dem kleinen Rüffel vom Eisenmann (der Angeklagte bekennt sich schuldig) versuche ich, einmal alle offenen Fragen zu klären. Nachdem mich Eisenmann darauf hingewiesen hat, dass meine

Geister-Oma
ein wenig bezugslos ist, habe ich ihr spontan die Rolle der gealterten Anni auf den Leib geschrieben, bin aber noch nicht ganz zufrieden damit. Auch habe ich versucht, dem Bericht von Rotbarts Vergangenheit, der ja von allen Rezensenten hier als zu nüchtern erachtet wurde, mit etwas Leben zu füllen. Das alles ist aber vor der Kritik von The Incredible Holg passiert. Demnach werde ich den Teil noch einmal versuchen, mit mehr Leben zu füllen.
Die Logikfehler, die SCFuchs beim Überfall auf den Frachter entdeckt hat, habe ich größtenteils beseitigt, indem ich die Szene nochmal neu geschrieben habe (hoffentlich mit Erfolg).
Ich werde die Geschichte noch einmal überarbeiten. Sollten vorher noch weitere Anmerkungen kommen, arbeite ich diese selbstverständlich gerne ein!

EDIT: Inzwischen hat die Geschichte noch ein wenig Hand und Fuß bekommen. Ich habe in die Vergangenheit von Rotbart noch ein paar weitere Dialoge eingebaut, so wie The Incredible Holg empfohlen hat, und außerdem dem Rätsel um Annis Verschwinden noch ein paar Informationen verpasst, die erklären, wieso Rotbart auf einmal wieder nach ihr sucht.
Die besten Grüße
blackleon

 

Was immer nun für Änderungen kamen, ich hatte mir die Fassung von gestern, "17.08.2016 um 20:50 " runtergezogen und hoffe, dass die nicht gänzlich überholt ist. Gleichwohl

Hallo und herzlich willkommen hierorts,

blackleon!

An sich bin ich kein Verehrer von Fantasy (sehn wir mal ab von dem Mathematiker Charles Lutwige Dodgson, der auch eher dem Nonsense zuzuschlagen ist), aber überall, wo „Historik“ beschlagnahmt wird, schau ich mal rein. Immerhin hat Tolkien gewusst, dass er die Mythologie germanistischer Zunge zur Grundlage seiner Erzählungen nahm. Aber dazu muss man sie mal erst kennen.

Und – natürlich – zog mich der Titel an, trag ich doch selbst seit bald vier Jahrzehnten Vollbart, der vor der Eiszeit auch rötlich glänzte und während der Ära Barborassas und dessen Enkels Friedrich II. die mittelhochdeutsche Literatur ihren unbestrittenen Höhepunkt erreichte.

Aber zu Titel und ersten drei Worten der Geschichte taucht sofort eine grammatische Frage auf: Warum unterscheidet sich der identische Namenszusatz („der Blutige“), der doch eine Eigenschaft seines Trägers bezeichnen soll wie bei Friedrich I., dem Rotbart (in der latinisierten Form kommt dann auch noch zum Ausdruck, dass die Römer ihn für einen „Barbaren“ hielten), warum also im Titel mit Komma (hier erscheint „der Blutige“ als nachgefügter Zusatz, Apposition, und könnte auch „der blutige Rotbart“ heißen), dann aber direkt danach im einleitenden Satz als festgefügter Namenszusatz wie etwa bei Heinrich dem Löwen, der vielleicht eine Mähne trug aber sicherlich nicht auf allen vieren lief?

Was also hat sich zwischen Titel und Erzählung geändert, ereignet? Und die Fragen nehmen kein Ende

Rotbart der Blutige war ein Pirat. Mit seinem Schiff, der „Amalia“, machte er mit seinen Männern die Nordsee unsicher und überfiel jedes Schiff, was seinen Weg kreuzte.
(eben wegen der „Historik“): Piraterie taucht in der deutschen Sprache erst im 19. Jh. auf und ist aus dem Italienischen entlehnt. Ich darf nicht verschweigen, dass Seeräuber gelegentlich schon im 15. Jh.
Pirat gescholten wurden (auch aus dem it. entlehnt), dass urdeutsche Wort
Frachtschiff
und „Frachter“ aber erst im 20. Jh. im Nieder-, also Plattdeutschen. Da vom
Ausguck
gerufen wird, wäre das Flaggschiff des Rotbarts ein ausgesprochen rückständiges Gefährt und wenig tauglich gegen einen Dampfer. Und schon kommt nach der Frage zu den historischen Daten eine nächste grammatische nach der des Namenszusatzes:

Bald würden sie alle reich sein und konnten den Abend im sicheren Hafen bei Piet in seiner Kneipe „Zum toten Fisch“ verbringen.
Warum wandelt sich der Konjunktiv irrealis („würden … sein“) in den Indikativ („konnten … verbringen“). Dabei hat das Verb können tatsächlich was zwodeutiges: Etwas – und sei‘s ein Kneipenbesuch – kann sein oder auch nicht.

Das Frachtschiff war nun fast direkt neben ihnen.
Kanonen sind Waffen auf Enfernung. Was nützen sie da, wenn die Beute in Form des Frachtschiffes bereits „fast“ neben dem Piratenschiff liegt? Piraten als Selbstmordattentäter? Furchtbare Vorstellung!
Und was gibt es da noch „Enterhaken“ zu schleudern, wenn man sie bequem eigenhändig ins Holz des andern Schiffes anbringen kann?

Hier würde ich ein Komma zwischen gleichrangigen Adjektiven setzen

Ihre warmen[,] braunen Augen strahlten ihn aus ihrem faltigen Gesicht an.
Die Ersatzprobe mit „und“ als Ersatz des Kommas würde der Satzaussage keinen Abbruch tun.
Ähnlich nachher beim „langen, blonden Haar“ der Anni.

Zum Abschluss bissken Flüchtigkeit, unkommentiert

Seine Mannschaft wartete bereits auf ihn, aber er sagte keine Wort.

Nunja, Deine Geschichte ist in einem mir eher zu naiven Ton erzählt, während die Idee, die sich hinter der kindlichen Sprache verbirgt, gut ist.

Warum?

Deine Erzählung begreif ich als Fingerübung und naive Umkehrung einer anderen, die zwar eher mit der Geburt des romantischen Horrors als mit Fantasy zu tun hat. Dein Rotbart erinnert mich an die „Bergwerke von Falun“, ein Bergwerk, das es tatsächlich in Schweden gab und von E. T. A. Hoffmann als „historische“ Marke eines Grubenunglücks in der Erzählung verwendet wird. Hier wartet eine junge Frau ein Leben lang, dass ihre große Liebe nach einem Unglück aus dem eingestürzten Stollen geborgen werde … (Ähnliches findet sich auch in einer Seefahrergeschichte, deren Titel und Autor mir jetzt auf die Schnelle nicht einfällt.)

Wie dem auch sei, es bleibt eine Fingerübung. Aber ich bin guter Dinge, denn bekanntermaßen ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Was hätte er auch von seiner Meisterschaft außer einem gebrochenen Genick.

Gruß

Friedel

 

Hallo Friedrichard,
ich muss zugeben, die geschichtlichen Zusammenhänge habe ich nicht sehr ausführlich recherchiert, denn Deine Einschätzung mit der Fingerübung kommt dem Ganzen schon recht nah. Die Geschichte ist aus einem spontanen Einfall entstanden und hat sich angeboten, als corpus delicti für einen Test dieses Forums herzuhalten. Der Test ist geglückt, das Feedback hier ist wirklich sehr hilfreich. Nichtsdestrotrotz werde ich die Geschichte überarbeiten, um die größten historischen Schnitzer zu beseitigen, vielen Dank für die Anmerkungen!
Die besten Grüße
blackleon

 

ich muss zugeben, die geschichtlichen Zusammenhänge habe ich nicht sehr ausführlich recherchiert,

Recherche ist Grundlage aller historischen Erzählung,

lieber blackleon,

und je weiter weg, umso mehr kann es sich nur um eine Annäherung an die damalige Zeit/damaligen Ereignisse handeln und man darf nicht in den Aberglauben verfallen, dass etwa (jetzt nur als Beispiel) Zebrastreifen "natürlich" wären oder Frau Merkel ewig Mutti bliebe. Selbst auf den genannten Barbarossa Enkel (der hockt nämlich im Kyffhäuser, trägt aber inzwischen auch einen rötlichen Bart, der natürlich schneeweiß ist) wird man vergeblich warten. Besser, man verwendet "Historik" nur, wenn man auch ordentlich recherchiert hat, und wäre es ein Buch über die Vitalienbrüder (Nord- und Ostsee, prominenteste Mitglieder Gödecke Michel und Klaus St.) in Verbindung mit Somaliern, die sich durch Piraterie ein Zubrot verdienen. Denn Seeräuberei ist ein schwierigeres Geschäft, als einen Geldautomaten zu sprengen.

Der Pirat hat eine langwährende Etymologie hinter sich. Stamm bildet wohl das griech. peira"Erfahrung; Versuch, Wagnis", das mit dem lat. periculum (Gefahr) und dem ahd. fara, mit der Vorsilbe ge... erkennt man schon die nhd. Gefahr (tatsächlich aber: Nachstellung, Gefährdung) vernnadt. Die ital. piraterie schreibt sich wie die nhd., nur eben klein.
In solchen Dingen ist der Duden Bd. 7 ganz nützlich, obwohl das grimmsche Wörterbuch (im Internet im Wörterbuchnetz eingestellt) weitaus ausführlicher ist.

Na, das Du uns testen wolltest, haben wir wohl ganz gut überstanden. Zumindest, ohne selber Schaden zu nehmen.

Schau'n mer ma', wie man so sacht, wat so werde,

meint der

Friedel

 

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