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Rot

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24.06.2002
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Rot

Sie würde ihn überraschen. Eigentlich hatte Frank das Schlafzimmer heute Abend streichen wollen, aber er war in letzter Zeit immer so müde gewesen, wenn er aus dem Büro nach Hause kam.
„Selbst ist die Frau“, dachte Helene, während sie sich aus einer Zeitung ein Malerschiffchen bastelte. „Es kann doch nicht so schwer sein, den Pinsel zu schwingen. Also: auf geht’s“, feuerte sie sich selbst an, als sie den schweren Farbeimer aus der Abstellkammer herbeischleppte. Die Flasche mit der roten Abtönfarbe hatte sie sich unter den rechten Arm geklemmt, während die Farbwalze unter ihrer linken Achselhöhle wie eine Lanze herausragte.
Den Boden hatte Frank schon am Vortag mit Folie ausgelegt, die Möbel standen zusammengerückt im Raum. Glücklicherweise war das Bettgestell aus Metall. Zu zweit hatten sie keine Schwierigkeiten gehabt, es aufzurichten, die Matratze hatten sie gegen den Schrank gelehnt. „Wie Pinguine“, dachte Helene und musste über diesen albernen Vergleich kichern.
Sie war blendender Laune und nichts konnte sie bremsen. Schnell ging sie noch einmal ins Wohnzimmer, legte ihre Lieblings-CD in das Laufwerk der Stereoanlage und drehte die Lautstärke so weit auf, dass Wolfgang Petry auch bei der Malerarbeit im ersten Stock noch deutlich zu hören sein würde. „Junior“, wie sie ihren Sohn Tobias liebevoll nannte, war nach dem Erledigen der verhassten Hausaufgaben auf sein Fahrrad gestiegen und zu seinem Freund Charly gefahren. Die beiden würden wahrscheinlich wieder im Baumhaus sitzen und Streiche aushecken. Wenn der Achtjährige nach Hause kam, würde er sicher beim Malen helfen wollen. „Klar, warum auch nicht“, dachte Helene. „Das wird eine Gaudi werden!“.

Gut gelaunt und Schlagermelodien trällernd ging Helene an die Arbeit. Irgendwie gelang es ihr, den Farbeimer aufzustemmen.Nun konnte sie die Abtönfarbe hinzugeben. Ein wenig schelmisch kicherte sie in sich hinein. Dass sie Frank überraschen wollte, hatte einen nicht ganz uneigennützigen Hintergrund. Tagelang hatten die beiden darüber diskutiert, welche Farbe die Wände im Schlafzimmer bekommen sollten. Während Frank ein zartes Grün vorgeschlagen hatte, tendierte Helene zu „sündigem“ Rot – und genau diesen Wunsch würde sie nun gnadenlos in die Tat umsetzen. War die Farbe erst einmal an der Wand, würde auch Frank nichts mehr dagegen unternehmen können.
Mehr und mehr von der roten Farbe mischte sie unter das Weiß im Eimer und während sie – ganz Hausfrau – das Gemisch mit einem Kochlöffel umrührte, formte die farbige Masse bizarre Bilder, die sich mit jeder Umdrehung veränderten. Wie in Trance starrte Helene darauf. Feuerspeiende Drachen entdeckte sie, einen Tiger mit riesigen Zähnen, einen Hai – und alle hatten sie eines gemeinsam: sie sahen wild aus, aggressiv, gefährlich!
Ein unbestimmtes Gefühl der Angst beschlich sie. Verwirrt schüttelte Helene den Kopf und schloss kurz die Augen. Als sie wieder in den Eimer blickte, war der Spuk vorbei. Sie rührte noch ein paarmal um und war dann endlich mit dem Ergebnis zufrieden. Die ehemals weiße Farbe hatte einen gleichmäßig satten Rotton angenommen.

Helene griff zu der noch jungfräulich weißen Farbwalze, tauchte sie in den Eimer ein und begann, die am Vortag frisch angebrachte Rauhfasertapete des Schlafzimmers zu tünchen. Vergnügt trällerte sie wieder vor sich hin. Frank würde Augen machen! Auch nach fast zehn Ehejahren machte es ihr immer noch eine diebische Freude, ihn zu überraschen. Zugegeben, nicht immer fielen diese Überraschungen so umfangreich aus, dennoch zauberten sie immer ein glückliches Lächeln auf Franks Lippen. Vielleicht würde er sich heute Abend ein wenig ärgern, weil sie ihn mit der Farbwahl reingelegt hatte, aber am Ende würde er sie in die Arme nehmen und mit ihr über den gelungenen Streich lachen. Helenes Gesicht trug ein breites Grinsen bei dem Gedanken daran. Erneut tauchte sie die Walze in den Eimer und spürte plötzlich ein Stechen im Kopf.
„Oh nein, bitte lass das keine Migräne werden“, schickte sie ein Stoßgebet gen Himmel. Am besten, sie ging gleich ins Bad und nahm eine Kopfschmerztablette, bevor dieser merkwürdige Schmerz Gelegenheit hatte, sich zu manifestieren. Als sie sich umdrehen wollte, hielt sie plötzlich mitten in der Bewegung inne.

„Die Pinguine“, murmelte sie, „die Pinguine bewegen sich!“

Ungläubig schaute sie noch einmal genauer zu den zusammengerückten Möbeln – oder zu dem, was vorher ihre Möbel gewesen waren. Nun waren es riesenhafte Pinguine, die auf sie zuzukommen schienen!
Panik überfiel sie und sie rannte aus dem Raum. Obwohl das Badezimmer gleich an das Schlafzimmer angrenzte, war sie völlig außer Atem, als sie die Badezimmertür hinter sich zuschlug, mit zitternden Händen abschloss und sich auf dem Rand der Badewanne niederließ. Was ging hier vor? Ungeheuer im Farbeimer, sich verwandelnde Möbel? Verlor sie vollends den Verstand? Ihre Hände zitterten, ihr Herz raste. Adrenalin jagte durch ihren Körper und verstärkte augenblicklich den stechenden Schmerz, der ihr Gehirn wie ein Dolch zu durchbohren schien.
„Tablette! Du wolltest eine Tablette nehmen!“. Ein letzter Rest von Klarheit bahnte sich seinen Weg durch ihre Verwirrung. Ihre Beine schlotterten, als sie aufstand, um das Medikament aus dem Spiegelschrank zu nehmen. Wie nach einem Rettungsanker streckte sie ihre Hand nach dem Schrank aus, als ein schriller Schrei aus ihrer Kehle fuhr. Ihr Gesicht im Spiegel – es war verzerrt, die Augen traten aus dem Kopf, sie sah Reißzähne aus ihrem Kiefer ragen.
Animalisch klingendes Gewimmer waren die einzigen Laute, die Helene noch zustande brachte. Fast instinktiv griffen ihre Hände dennoch zu der Medikamentschachtel, entnahmen zwei Kapseln und steckten sie in den Mund, der nicht mehr ihrer war. Es waren auch ihre Hände, die einen Zahnbecher mit Wasser füllten und ihn an die Lippen führten, die nicht mehr ihre waren. Immer noch wimmernd sank Helene in sich zusammen, wie ein Ballon, dem jemand langsam die Luft abließ. Die Beine angezogen, Hände darum geschlungen – einem Embryo im Mutterleib nicht unähnlich, lag sie dort auf den kalten Badezimmerfliesen, geschüttelt vom Wahnsinn, der sie in Besitz genommen hatte.

Irgendwann musste sie wohl eingeschlafen sein. Jedenfalls erwachte Helene in der gleichen Position, in der sie vor über einer Stunde auf dem Boden zusammengesackt war. Verwirrt blickte sie sich um. Wie war sie auf den Badezimmerboden gekommen? Warum war ihr Gesicht feucht von Tränen? Warum hatte sie dieses komische Gefühl der Angst, als sie jetzt aufstand und ihr Blick zufällig auf den Spiegel fiel? Sie sah furchtbar aus. Ihr kurzes dunkles Haar stand wirr um ihren Kopf, ihr Gesicht war leichenblass und die Augen gerötet.
Helene horchte in sich hinein. Nein, sie konnte sich nicht erinnern, dass irgendetwas passiert wäre. Vielleicht hatte ihr Kreislauf versagt. Sie hatte seit dem Morgen nichts mehr gegessen, weil sie viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war. Tobias hatte, wie immer am Mittag, mit einem Butterbrot Vorlieb genommen, aber sie selbst hatte auf einen Imbiss verzichtet. Mit dieser Erklärung beruhigte Helene das ungewisse Gefühl, das sie beschlich. Sie warf sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht und fühlte sich gleich besser. Ihre Beine, die immer noch ein wenig wacklig waren, trugen sie dennoch sicher ins Schlafzimmer, wo sie sofort zur Farbwalze griff und ihre Malerarbeit aufnahm.
Schon bald hatte sie ein beachtliches Stück Wandfläche rot getüncht. Wolfgang Petry, auf Endloswiedergabe eingestellt, sang noch immer in voller Lautstärke seine Heile-Welt-Parolen. Nun, da sie zur Normalität zurück gekehrt schien, ließ Helene sich von den Schlagertexten mitreißen. In ihrem Kopf hatte sich eine seltsame Leichtigkeit breit gemacht. Bahn für Bahn rollte Helene die Walze über die Rauhfaserwand und freute sich auf Frank’s Heimkehr.

Als erstes kam aber Junior zurück an den heimischen Futternapf. Bevor Helene sich daran machte, das Abendessen zuzubereiten, jagte sie den Dreckspatz zu einem ausführlichen Bad in die Wanne. Sie würde Franks Lieblingsspeise zubereiten – nur für den Fall, dass er wirklich wütend auf sie wurde, wenn er das neue Schlafzimmer sah. Ein guter Rotwein sollte ein Übriges tun, um ihn zu besänftigen. Während das Broccoli-Gratin im Backofen vor sich hin brutzelte, deckte Helene den Tisch. Zur Feier des Tages würde sie sogar Kerzen auf den Tisch stellen. Frank würde überhaupt nicht böse sein können, angesichts dieses Arrangements.

Helene hörte Franks Auto in der Einfahrt. Nun wurde es spannend! Sie verdrängte das ungewohnte Gefühl der Panik, das sie wieder zu beschleichen drohte.. Ihr Herz begann zu rasen, doch Helene wollte nichts davon spüren.

Frank betrat das Haus durch die geöffnete Terrassentür. Er liebte es, beim Nachhausekommen einen kleinen Rundgang durch sein „grünes Paradies“, wie er die von Blumenbeeten gesäumte Rasenfläche scherzhaft zu nennen pflegte, zu unternehmen, bevor er das Haus betrat. Sofort nahm Frank den schwachen Geruch frischer Farbe wahr, der sich mit dem Duft des Broccoligratins zu einem seltsamen Gemisch verband. Wie jeden Abend begrüßte Frank seine Frau mit einem liebevollen und ganz und gar nicht flüchtigen Kuss, doch mit einem Blick in Helenes Augen erkannte er sofort, dass irgendetwas anders war.
Um ihr Unbehagen zu verbergen, nahm Helene ihn leise lächelnd bei der Hand und führte Frank nach oben ins Schlafzimmer.
Tobias war noch immer im Badezimmer und Helene ermahnte ihn, seine Wasserorgie zu beenden, damit er das Abendessen nicht verpasste, während Frank sprachlos die rot-getünchten Wände in Augenschein nahm. Er wusste nicht recht, ob er lachen oder weinen sollte, entschied sich aber zunächst einfach für Zurückhaltung. Mit Helene stimmte etwas nicht. Er wollte sie nicht durch eine unüberlegte Reaktion aus der Fassung bringen.
Helene starrte ihren Mann an wie einen Fremden, sie nahm ihn nur noch wie durch
eine Nebelwand wahr, gedämpft drang seine Stimme in ihr Bewusstsein. „Ich wollte dich überraschen“ flüsterte sie kraftlos.
Frank nahm sie wortlos in die Arme. Seine Frau hatte ihn wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt, aber es war zu spät, sich darüber aufzuregen. „Schatz, ich habe einen Riesenhunger!“, rettete Frank die Situation und holte Helene damit in die Gegenwart zurück. Helene sah verwirrt aus, als sie ihm antwortete: „Gut, dann lass uns essen.“ Im Bademantel, die Haare noch immer feucht, folgte Tobias seinen Eltern die Treppe hinab.
Wie erwartet freute sich Frank über sein Lieblingsessen. Die Mahlzeit verlief harmonisch und nach dem zweiten Glas Wein begann Helene, sich zu entspannen. Tobias half, den Tisch abzuräumen, gab beiden Eltern einen Gutenachtkuss und zog sich in sein Zimmer zurück. Helene würde später noch einmal nach ihm sehen – so wie jeden Abend.
„Bist du sehr böse, wegen der Farbe?“ fragte Helene ängstlich und wunderte sich darüber, dass Franks Gesicht plötzlich so verändert aussah. Sein Mund wirkte riesig und hinter seinen Lippen glaubte Helene Reißzähne blitzen zu sehen. Und Helene begann zu lachen. Sie lachte, als Frank sie verständnislos anstarrte und sie lachte weiter, als er versuchte, sie zu beruhigen. Er sah aber auch zu komisch aus mit seinen Reißzähnen, den lidlosen Augen und den haarigen Pranken. Hysterisches Gelächter begann Helene zu schütteln.
So hatte Frank seine Frau noch nie erlebt. Sie hatte doch nur zwei Gläser Wein getrunken – sie konnte unmöglich betrunken sein! Frank dachte an einen Nervenzusammenbruch und wollte gerade zum Telefon greifen, um einen Notarzt zu rufen, als Helenes Lachkrampf ebenso plötzlich endete wie er begonnen hatte.
„Tut mir Leid, Schatz“ entschuldigte sich Helene, ohne ein Wort der Erklärung. „Ich räume die Küche auf“, sagte sie und verließ das Wohnzimmer. Immer noch verwirrt schaltete Frank den Fernseher ein und versuchte, sich mit einer amerikanischen Sitcom abzulenken.

Frank war auf der Couch eingeschlafen. Der Arme, er hatte wieder einen harten Tag im Büro gehabt. Helene gönnte ihm den Schlaf und bevor sie ihn weckte, weil die beiden während der Renovierung das Wohnzimmer in ein provisorisches Schlafzimmer verwandeln mussten, wollte Helene noch einmal nach Tobias sehen und dabei auch einen prüfenden Blick ins Schlafzimmer werfen. Tobias war wieder einmal beim Lesen eingeschlafen. Helene nahm ihm das Buch aus der Hand, schaltete die Lampe aus und hauchte dem Kleinen noch einen Kuss auf die Wange.

Bei dem künstlichen Licht der Schlafzimmerlampe wirkte der Rot-Ton doch ein wenig zu kräftig geraten, aber Helene war mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Plötzlich fiel ihr Blick auf den Farbeimer. Sie hatte vergessen, den Deckel wieder darauf festzumachen. Das musste sie sofort nachholen, sonst würde die Farbe eintrocknen. Als sie sich über den Eimer beugte, setzte das Stechen in ihrem Kopf wieder ein und sie erinnerte sich schwach, dass sie dieses Gefühl bereits am Nachmittag schon einmal gespürt hatte.. Als Helene aufblickte, waren die Pinguine wieder da – und sie bewegten sich!
„Nein, das ist nicht wahr! Das kann gar nicht wahr sein“, versuchte sie sich einzureden. „Warum kann das nicht wahr sein? Dein Mann sah vorhin aus wie ein Werwolf aus einem drittklassigen Gruselfilm, konnte das etwa wahr sein?“ Verzweifelt bemühte sie sich, ihre wirren Gedanken zu ordnen, zwischen Traum und Wirklichkeit – oder war es Wahn? – zu unterscheiden.
Warum sie nun wie ein wildes Tier aufheulend in Franks Arbeitszimmer rannte, hätte Helene nicht zu sagen gewusst, auch nicht, wie sie den kleinen Tresor, der dort in die Wand eingelassen war, hatte öffnen können. Verwundert blickte sie auf Franks Pistole, die sie plötzlich in der Hand hielt. War das überhaupt ihre Hand? ...

Missmutig ging Bernd an die Arbeit. Renovieren war noch nie seine liebste Beschäftigung gewesen, aber er hatte Heike versprochen, dass Jana’s Kinderzimmer noch in dieser Woche bezugsfertig werden würde. Die Kinder schliefen vorübergehend im selben Zimmer und Simon, Jana’s fünfjähriger Bruder, beklagte sich regelmäßig, wenn die Kleine wieder einmal weinend aufgewacht war und ihn „mit dem blöden Geheul“ aufweckte.
Dieser Zustand sollte bald ein Ende haben, darum hatte Heike darauf bestanden, dass Bernd heute endlich mit den Malerarbeiten begann, damit die Kleine so bald wie möglich wieder in ihr eigenes Reich umziehen konnte. Heike war hoffnungslos altmodisch und hatte für das Mädchenzimmer einen rosa Farbton ausgesucht. Bernd war das egal. Er wollte die ungeliebte Arbeit bloß hinter sich bringen. Es gelang ihm, den Farbeimer aufzustemmen. Nun konnte er die Abtönfarbe hinzugeben. Mehr und mehr von der roten Farbe mischte er unter das Weiß im Eimer und während er das Gemisch umrührte, formte die farbige Masse bizarre Bilder, die sich mit jeder Umdrehung veränderten ...

15.08.2002:

Witten - Bei zwei Familiendramen in Witten sind zwei kleine Kinder und zwei Ehepartner in der Nacht zu Donnerstag brutal getötet worden. In einem Mehrfamilienhaus fanden Polizeibeamte die Leichen einer 31-jährigen Frau und ihrer zwei und fünf Jahre alten Kinder erstochen in ihren Betten. Als mutmaßlicher Täter sei der 35-jährige Ehemann festgenommen worden, berichtete Staatsanwalt Dieter Justinsky. Im zweiten Fall hat eine 37-jährige Frau ihren drei Jahre jüngeren Mann mit mehreren Kopfschüssen offensichtlich im Schlaf getötet. Die Hintergründe und Motive der Taten waren zunächst völlig unklar.

Täter zeigten die Bluttaten selbst an

Die beiden mutmaßlichen Täter stellten sich innerhalb von zehn Minuten auf der Polizeiwache in Witten. Zunächst sei um 2.30 Uhr die 37-jährige Ehefrau mit ihrem acht Jahre alten Sohn auf der Wache erschienen, berichtete Justinsky. Zehn Minuten später sei der 35-jährige Ehemann in blutverschmierter Kleidung gekommen und habe die zweite Bluttat angezeigt. Die beiden mutmaßlichen Täter waren völlig verstört und zu keiner zusammenhängenden Aussage fähig. Die alarmierten Streifenbeamten fanden in den angegeben Wohnungen die grausam zugerichteten Leichen. Da es zwischen den beiden Taten keinerlei Verbindungen gebe, seien zwei Mordkommissionen gebildet worden, erklärte der Staatsanwalt. (sa/dpa)

Obwohl die oben zitierte DPA-Meldung mich zu der Geschichte inspiriert hat, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass Namen und Handlungen frei erfunden sind.

 

Hallo whome?,

deine Geschichte hat mir gefallen. Ich finde, dass du die Idee gut umgesetzt hast. Der Sprung von Helenes guter Laune hin zum Unwohlsein bis zum Abdriften in den Wahnsinn war für mich gut nachvollziehbar. Vielleicht hättest du das noch ein bisschen ausbauen können (noch ein paar Halluzinationen etc.), dann hätte ich die Szene noch "intensiver" empfunden.

Dass einen Farben nerven können, war mir ja klar. Dass sie einen in den Wahnsinn treiben ... Dass Schlagermusik das noch verstärkt bzw. vielleicht die Hauptursache ist, war mir allerdings sonnenklar. Auch noch Endloswiedergabe ... uahhh. :D

Zahnbecher
Zahnputzbecher, oder?

Die Beine angezogen, Hände darum geschlungen – einem Embryo im Mutterleib nicht unähnlich, lag sie dort
Den Einschub würde ich komplett durch Bindestriche abgrenzen, also so: "...darum geschlungen – einem Embryo im Mutterleib nicht unähnlich –, lag sie..."

Bei dem künstlichen Licht der Schlafzimmerlampe wirkte der Rot-Ton doch ein wenig zu kräftig geraten
Den Satz würde ich noch mal überarbeiten, so klingt er nicht gut.

Dein Mann sah vorhin aus wie ein Werwolf aus einem drittklassigen Gruselfilm, konnte das etwa wahr sein?
Müsste es nicht "kann das wahr sein" heißen?

Viele Grüße

Christian

 

Hallo Christian,

vielen Dank für dein Feedback. Die Fehler werde ich korrigieren - der Zahnbecher heißt bei uns tatsächlich Zahnbecher, aber ich werde den Begriff in "richtiges" Deutsch abändern.

Freut mich, dass dir die Story gefallen hat und dass du dir die Zeit genommen hast, etwas dazu zu schreiben.

Liebe Grüße
whome?
Gaby

 

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