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Rolli tut Sandra liebhaben!

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31.10.2003
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Rolli tut Sandra liebhaben!

Rolli tut Sandra liebhaben! (geänderter Titel)

- „FICKEN, BUMSEN, BLASEN, ALLES AUF DEM RASEN!
FICKEN, BUMSEN, BLASEN, ALLES AUF DEM RASEN" -

„Seid stille! Ihr doofen Jungs! Seid sofort stille, sonst tu ich euch hauen! Und Rolli kann feste hauen!“

- "ROLLI FICKT AUF DEM RASEN; ROLLI FICKT AUF DEM RASEN!
FICKEN, BUMSEN, BLASEN; DER FETTE ROLLI FICKT AUF DEM RASEN . . ." -

„Ihr sollt stille sein! Ihr dürft nicht so mit Rolli sprechen! Ich steh jetzt auf und hau euch! Jawoll, das tu ich!
Ha, ha! Sieh mal, Sandra, sie tun weglaufen. Rolli hat ihnen ganz schön Angst gemacht.
Siehst Du sie, wie sie laufen tun? Sandra, guck doch mal schnell.
. . .
Du guckst ja gar nicht hin. Soll Rolli Deinen Kopf ein bißchen drehen? Sonst kannst Du ja gar nicht sehen, daß die doofen Jungs weggelaufen sind.
So, Sandra, siehst Du? Keiner mehr da. Ich glaub aber, daß sie sich dahinten irgendwo versteckt haben.
Sie sind immer so doof zu Rolli. Weil sie immer sagen, daß Rolli doof ist. Aber Rolli ist doch nicht doof, oder Sandra?
Nicht ganz doof, hat Mama gesagt. Nur ein bißchen langsam, hat sie gesagt. Auch im Kopf. Aber nich doof.
. . .
Sandra, bist Du traurig?
Du guckst so traurig. Bist Du traurig? Sandra, tu doch mal sagen. Bist Du traurig?
Du brauchst wirklich keine Angst mehr vor den doofen Jungs haben. Rolli hat sie doch verjagt. Sie hatten ganz schön Angst, weil Rolli doch so gut hauen kann.
Oh, Sandra, Rolli wird Dich immer beschützen. Das tu ich Dir versprechen. Und wenn Du Lust hast, können wir gleich noch ein bißchen weiter spielen. Rolli spielt gern mit Dir. Und Du mit mir. Das hast Du mir doch vorhin noch gesagt, oder?!
Vorhin, als ich Dich von zu hause abgeholt habe. Weißt Du noch? Da hast Du doch gesagt, daß Du Dich freuen tust, daß ich da bin und mit Dir spielen will. Weißt Du noch?
Guck mal, Sandra, hi...hi... Rolli hat ja gar keine Hose an. Wo ist die denn nur? Weißt Du, was Rolli mit seiner Hose gemacht hat?
Ich denke immer so langsam. Hat Mama gesagt. Aber jetzt muß ich schneller denken. Wo ist denn nur meine Hose? Rolli hatte doch vorhin noch eine Hose an. Oder, Sandra?
Hast Du nicht gesehen, ob Rolli vorhin noch eine Hose anhatte? Doch, bestimmt. Deine Mama hätte sonst bestimmt mit Rolli geschimpft. Hi...hi... wenn er Dich ohne Hose abgeholt hätte. Oder?
Ich glaube, sie hätte geschimpft. Und Deine Mama hätte es bestimmt meiner Mama erzählt. Und dann hätte die geschimpft. Und sie hätte Rolli bestimmt wieder gehaun. Das macht meine Mama manchmal. Immer, wenn Rolli seine Hose auszieht und seinen Pillemann zeigt.
. . .
Weißt Du was, Sandra? Einmal hat sie mir auf den Pillemann gehauen. Das hat richtig weh getan. Aber ein bißchen schön war es auch. Wenn Du willst, kannst Du Rolli auch mal auf den Pillemann hauen. Aber erst mal nicht so feste, versprochen?!
. . .
Sandra, bist du böse auf Rolli?
Du darfst nicht böse sein. Ich hab Dich doch zum Spielen abgeholt. Und ich hab doch gerade die doofen Jungs verjagt. Aber sie kommen bestimmt gleich wieder. Ich glaube, sie haben sich nur versteckt. Und dann ärgern sie Rolli wieder.
Aber Du brauchst keine Angst zu haben, Sandra. Wenn sie Dir was tun wollen, dann haut Rolli sie ganz doll.
. . .
Hi...hi... Weißt Du noch, wie ich den einen doofen Jungen gestern gehaun hab? Weißt Du das noch? Du warst doch dabei, oder?! Warst Du nicht dabei, Sandra? Er war doch ganz rot im Gesicht. Und hat geweint. Hi...hi...
. . .
Warum sprichst Du eigentlich nicht mit Rolli? Bist Du ein bißchen böse, weil Dich Rolli ein bißchen gehaun hat? Aber Du hast doch so doof gespielt. Nur deshalb hab ich das gemacht. Du hast doch so laut gespielt. Und Rolli wird immer ganz komisch im Kopf, wenn es laut wird. Ich glaub, es tut dann weh. Und Du warst doch so laut.
. . .
Aber Rolli ist Dir nicht mehr böse. Versprochen! Und Rolli wird es auch nicht Deiner Mama erzählen. Auch versprochen! Aber jetzt darfst Du auch nicht mehr böse auf Rolli sein, okay?!
Hast Du eigentlich vorhin beim Spielen Rollis Hose versteckt? Bestimmt, oder?! Du wolltest Rolli bestimmt ärgern, oder?!
Guck ma, Sandra, hi...hi... jetzt kann man Rollis Pillemann sehen. Und das ist doof, wenn die anderen Jungs wiederkommen. Sie werden dann bestimmt lachen. Oder sie werden Rolli auf den Pillemann hauen. Wie seine Mama. Aber vielleicht ist es ja auch ein bißchen schön.
. . .
Sag mal, Sandra, kannst Du mir nicht sagen, wo Du meine Hose versteckt hast? Ich meine, wenn Du nicht mehr böse auf Rolli bist? Komm, sag es Rolli doch. Bitte! Ich bin dann auch nicht mehr böse. Ganz doll versprochen! Aber wenn die doofen Jungs gleich wiederkommen. Und ich dann keine Hose anhabe. Das ist doch doof.
Bitte, Sandra. Ich will eigentlich nicht, daß sie alle meinen Pillemann sehen.
Oh Gott, guck mal, Sandra. Rollis Pillemann ist ganz rot! Oh Gott! Hast Du Rollis Pillemann gehauen? Das ist ja Blut!
. . .
Sandra, sag doch mal! Warum guckst Du nur in die Luft? Da ist doch gar nichts. Ach, Rolli weiß. Du willst nicht auf seinen Pillemann gucken. Stimmt´s?! Aber das ist nicht schlimm. Rolli zeigt Dir gern seinen Pillemann. Obwohl Mama gesagt hat, das ich das nicht machen soll. Weil er doch so groß ist. Mama hat gesagt, Rolli darf seinen großen Pillemann nicht kleinen Mädchen zeigen. Weil sie dann Angst kriegen tun.
Aber das stimmt doch nicht, oder, Sandra? Hast Du Angst vor Rollis Pillemann? Du bist doch ein kleines Mädchen. Hast Du Angst? Sag doch mal. Wir haben doch so schön gespielt.
. . .
Du guckst immer nur in die Luft. Das find ich gemein. Sag mir doch lieber, wo meine Hose ist. Bitte! Wenn Du es sagst, dann sagt Dir Rolli auch, wo Deine ist. Versprochen!
. . .
Außerdem bist Du da ja auch ganz rot! Ist das auch Blut zwischen Deinen Beinen? Sag doch mal. Hast Du Dir wehgetan? Soll Rolli Dir ein Heileküsschen drauf geben? Rolli mag nicht, wenn Du blutest.
Warte, ich geb Dir ein Heileküsschen drauf!
. . .
Ist es jetzt besser? Du guckst ja immer noch in die Luft. Tut es nicht so weh? Bestimmt wegen meinem Heileküsschen, stimmt´s?!
Soll Rolli ein Pflaster holen? Ich kann Dir das doch zukleben. Dann tut es nicht mehr bluten. Versprochen! Soll ich das tun?
. . .
Ich glaube, Du bist immer noch böse auf Rolli. Dabei haben wir vorhin so schön gespielt. Du bist so gemein!
. . .
Pscht! Hör mal. Ich glaub, da komm sie wieder! Hörst Du das? Ich glaub, sie schleichen ran.
Bitte, Sandra, sag doch, wo Rollis Hose ist. Bitte sag doch!“

- "FICKEN, BUMSEN, BLASEN, ALLES AUF DEM RASEN!" -

„Oh, sie tun wieder dieses Lied schreien. Aber so komisch. Rolli kann sie gar nicht richtig verstehen. Aber ich glaub, daß es dieses Lied ist. Und so laut. Rolli mag nicht, wenn es laut wird. Sandra, sag doch auch mal, daß sie aufhören sollen! Rolli wird böse, wenn es laut wird.
. . .
Da sind sie! Rolli kann sie sehen. Komm, wir verstecken uns! Sie sollen doch nicht Rollis Pillemann sehen. Komm, Sandra.
Was haben die denn da in der Hand? Hi...hi... ich glaub, sie wollen Cowboy und Indianer spielen. Guck mal, Sandra. Oder Polizei und Räuber! Die haben ja Pistolen.“

- "FICKEN, BUMSEN, BLASEN, ALLES AUF DEM RASEN!" -

„Polizei und Räuber! Oh ja, da hat Rolli auch Lust drauf! Komm, Sandra, laß uns doch auch mitspielen tun! Sag mir doch, wo meine Hose ist . . .

 

Hallo Salem!

Da hat Du aber viele kräftige Themen angepackt - Vergewaltigung, Sex, Mongoloismus oder etwas ähnliches, lästernde Kinder, und ein stilistisches Experiment.

Ich habe eigentlich nicht viel Kritik, außer dass die Geschichte in der Mitte etwas "auf der Stelle steht". Ausserdem fande ich die einfältige Sprache auf Dauer ermüdend.

Wenn Du die Leere in der Mitte etwas überbrücken oder kürzen könntest, würde die Geschichte sicherlich noch ebsser werden.

Gernot

 
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Hallo Salem,

auch wenn ich Rubrikdiskussionen öde finde, deine Entscheidung, diese Geschichte unter Alltag zu posten halte ich für bedenklich.
Du bedienst das Klischee des geistig behinderten Sexualmonsters, das arglos kleine Mädchen tötet. Das steckt vielleicht als Alltagsklischee in unseren Köpfen, es ist aber kein Alltag. Die absolute Mehrzahl von Sexualverbrechen wird nicht von geistig Behinderten begangen.
Natürlich ist deine Geschichte in ihrem Aufbau vorstellbar, in ihrer Entwickung logisch und nachvollziehbar und genauso natürlich müssen Protagonisten nicht politisch sauber sein, um zum Denken anzuregen. Die Begebenheit deiner Geschichte ist aber nicht alltäglich in dem Sinne, dass sie jeden Tag in unserem Land passiert.

Dein Prot versteht sein Handeln nicht, er begreift die Konsequenzen seines Handelns nicht, und er gibt den selbst erfahrenen Missbrauch in fataler Weise weiter. Er spielt.
Was aber wäre die Konsequenz, die sich aus deiner Geschichte ergeben sollte? Kastriert alle geistig Behinderten zum Schutz eurer Kinder?
Deine Geschichte ist gut geschrieben, handwerklich gibt es nichts auszusetzen, inhaltlich zeigt sie die bitteren Konsequenzen auf, die sexuelle Gewalt an Kindern (geistig Behinderten) hat. Opfer können zu Tätern werden, da sie ihre Erfahrungen wiederholen. Sie erkennen ihr Unrecht nicht, da ihre Vorbilder es ihnen als Recht vermittelt haben. Das ist folgerichtig und das geschieht auf weniger plakativer Ebene tatsächlich jeden Tag, nur eben nicht durch geistig Behinderte.
Ich bin normalerweise ein Freund der Aussage, dass Übertreibung anschaulich macht. In diesem Falle liegt ihr jedoch das Risiko latenter Behindertenfeindlichkeit inne, die deine Geschichte leider bedenklich macht.

Lieben Gruß, sim

 

Hi sim,

war mir hier bewußt, daß ich ein sehr heikles Thema angepackt habe. Habe auch lange überlegt, ob ich es freistellen sollte (habe selbst zwei Kinder, und habe arge Probleme damit, mir sowas vorzustellen).
Ich wußte auch nicht, ob ich mich für die Rubrik Horror oder Altag entscheiden sollte.
Sicherlich hast Du recht damit, daß diese Geschichte nicht alltaglich ist (zum Glück).
Sie sollte auch nur eine Momentaufnahme sein.
Das ich als Protagonisten einen geistig Behinderten gewählt habe, sollte hier auf keinem Fall heißen, daß in mir eine latente Behindertenfeindlichkeit steckt (eher im Gegenteil).
Diese ganze Geschichte war ein Experiment; sowohl inhaltlich, als auch insbesondere sprachlich (letzteres war ausschlaggebend für die Wahl des Protagonisten).
Mit Sicherheit gibt es Behinderte, die sowas begehen würden, genauso, wie es nicht Behinderte gibt, die zu solchen Taten fähig sind.
Es soll eine Menge in diesem Text drin stecken, wovon Du das meiste erkannt hast. Du hast damit recht, das vieles davon sicherlich klischeehaft ist; aber es existiert, leider Gottes, nun mal.

Danke Dir aber recht herzlich für Dein Statement!

Gruß! Salem

 

Hallo Gernot,

sorry, habe Dich natürlich nicht vergessen. Du hast recht damit, daß die Sprache recht eintönig ist.
Aber das war von mir auch beabsichtigt; sie sollte besonders die Eintönigkeit des Prot hervorheben.
Auch wollte ich mit meiner story nicht unbedingt Spannung erzeugen, sondern nur einen wirklich kurzen Moment in den Gedankengängen des Prots wiedergeben.
Der Zeitraum vom ersten Erscheinen der Polizisten bis zum letzten Gegenzug beträgt etwa zwei Minuten.
Weiß nicht, ob es so rübergekommen ist.
Du hast weiterhin recht, daß ich ziemlich viel in der Geschichte ausprobiert habe. Hauptelement sollte allerdings das von Dir genannte stilistische Experiment sein.
Dank Dir noch mal für Deine Kritik.

Bis dahin schöne Grüße! Salem

 

Hallo Salem,

auch ich habe deine Geschichte mit gemischten Gefühlen gelesen. Das sprachliche Experiment ist dir sicher gelungen, du bist konsequent in diesem etwas einfältigen Sprachstil geblieben; insofern auf jeden Fall gut.
Beim Lesen hatte ich nicht den Eindruck, daß dein Prot Sandra mit Absicht erschlagen hat, im Gegenteil. Selbst, wenn das beschriebene Geschehen grausam ist, tat mir Rolli beim Lesen der Geschichte Leid. Die Kinder, die "dieses Lied" singen, die Mutter, die Rolli schlägt, und auch das Nicht-Begreifen seiner Tat, die er sicher nicht gewollt hat... all das sind Elemente, die deine Geschichte nicht nur schrecklich, sondern auch schrecklich traurig machen.
Das kindlich-naive Weltbild, das Rolli immernoch hat - es kommt leider nicht klar raus, wie alt er ist, nur daß er älter als Sandra ist, "schon groß", wie du schreibst - trägt da sicher mit zu bei.

Keine schöne Geschichte, leider, aber dennoch eine, die ich gern gelesen habe; eine, die nachdenklich macht.
Danke!

Greetz, Oile

 

ich finde den titel für absolut unpassend. ich bin der meinung, dass diese art von titeln nicht zu einer geschichte gehört.

 
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Hallo Salem!

Ich möchte mich da ganz sim, aber auch Barde anschließen.
sim hat im Großen und Ganzen alles gesagt, was ich auch denke, deshalb möchte ich dem nur eine Frage auf Deine Antwort ("habe selbst zwei Kinder, und habe arge Probleme damit, mir sowas vorzustellen") anhängen: Kann es sein, daß Deine Geschichte eine Flucht vor der Realität ist? - Also ich meine das so, daß es wahrscheinlich leichter ist, sich vorzustellen, sexueller Mißbrauch würde durch einen geistig behinderten Menschen verübt, weil man diesem eher verzeihen kann und sich so auch nicht mit eigenen Rachegefühlen auseinandersetzen muß, da hier ganz klar ist, daß Rolli eigentlich selbst nichts dafür kann.
- Die eigenen Kinder schützt man jedenfalls besser, wenn man Tacheles redet, also über die häufigere und somit wahrscheinlichere Art von Tätern spricht.

Obendrein behagt es mir auch nicht, daß dies bereits mindestens die dritte Geschichte hier auf kg.de ist, in der die "Normalität" von Behinderten anhand von perversen bis kriminiellen Handlungen gezeigt werden soll. Klar, Du kannst nichts für die anderen Geschichten, trotzdem ergibt sich insgesamt ein prozentueller Anteil, der in keiner Kriminal- oder sonstigen Statistik irgendeinen Halt finden würde, d.h., auf kg.de entsteht ein sehr schiefes Bild von Behinderten.

Kritisches finde ich eigentlich kaum in Deiner Geschichte, außer, daß angedeutet wird, daß auch Rollis "Trieb" als Ursache sexuellen Mißbrauch hat - diesen hast Du aber nicht so ausgebaut, daß er als Kritikpunkt wirkt.
Deine Geschichte hat bewirkt, daß es mich schüttelt, besonders als ich draufkam, warum Sandra nie etwas sagt, aber das kann nicht der Sinn solch einer Geschichte sein. So wirkt sie in meinen Augen - insbesondere mit dem Titel - mehr wie Effekthascherei, wobei ich nach dem Lesen Deiner Antwort an sim nicht glaube, daß Du eine solche beabsichtigt hattest, sondern Dich einfach selbst nicht ausreichend an das Thema herangetraut hast.

Ich würde die Geschichte folgendermaßen ändern: Den Teil, den Du bis jetzt hast, verkürzen, evtl. den Mißbrauch durch die Mutter hervorheben. Und dann würde ich am Ende weiterschreiben, zum Beispiel könnte eines der Kinder abends seinem Papa erzählen, was vorgefallen ist und mit der Frage enden: "Aber du paßt ja bei mir immer auf, daß du mir nicht so weh tust, gell?" - Und einen anderen Titel natürlich. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Mein erster Tag hier und ich hab auch gleich was zu sagen. Mein erste Assoziation war der Song Jeanny von Falco. Ähnliches Thema und auch ein ähnlciher Stil finde ich. Hast du den Song schon mal gehört Salem?

 

Hallo Salem
Mich lässt die Geschichte erschauern, weil da, wie schon von den VorrednerInnen angemerkt, zuviele "heisse" Themen miteinander in einem Topf gekocht werden. Dies erklärt auch die schwierige Zuordnung zu einer Rubrik.

Diese ganze Geschichte war ein Experiment; sowohl inhaltlich, als auch insbesondere sprachlich (letzteres war ausschlaggebend für die Wahl des Protagonisten).
Ist es möglich, dass du dich mit der Geschichte, durch das Experimentieren mit der sprachlichen Darstellung deines Protagonisten, einfach zu weit aufs dünne Eis vorgewagt hast?
;)
Und mit Verlaub: Der Titel ist Bauernfängerei.
Vorschlag: "Susi, tu doch mal sagen." Wirkt besser und weist doch schon mal auf das sprachliche Experiment hin.

Nichts für ungut.
Lieben Gruss .\robi

 
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sim hat im Prinzip schon alles gesagt, was es zu dem Text in dieser Form und Rubrik zu erwähnen gibt. Deshalb möchte ich da nicht ausschweifen, sondern direkt meinen Unmut in abgeschwächter Form dazu äußern.
Der Text gibt in keinster Weise Alltag wieder, bedient sich aber alltäglicher Ausdrucksformen. Was schon mal die Plazierung in dieser Rubrik halbwegs erklärt, aber nicht ausreichend bestätigt bzw. begründet.
Wie du auch selbst einige Male wiederholt hast, steht das stilistische Experiment im Vordergrund. Inwiefern dieses ausreicht, die ganze Geschichte als vollwertiges Experiment zu betrachten, sei dahingestellt.
Da dieser Text nun hin- und herschwankt bezüglich Darstellungsform und Inhalt, werde ich ihn nach Sonstige verschieben. Vielleicht findet sich ja nach ein paar Veränderungen im Text eine spezifische Rubrik dafür.
Ebenso würde ich den Titel nochmal überdenken, wenn dir das Experimentelle mehr am Herzen liegt, als das Heranziehen vieler potentieller Leser.


Entschuldigt die lange Predigt über die Rubrikenzuordnung, hielt ich aber hinsichtlich des Textgehalts für erforderlich.

 

Diese Geschichte ist so unheimlich, daß die auch in Horror gepaßt hätte.
Relativ flüssig geschrieben, aber nach meinem Empfinden etwas zu lang geraten. Na ja, vielleicht bin ich auch nur ein zu ungeduldiger Leser...

r

 

Hallo Oile, Barde, Susi, robert, robi, Hendek, relysium und Jack,

entschuldigt bitte zunächst einmal, daß ich so spät antworte (aber viel beschäftigt).
Vielen Dank für Eure statements. Bin ja echt überrascht, welche Resonance mein Text hat (ob es wohl am Titel lag???)
Zunächst möchte ich noch einmal auf die Hauptkritikpunkte eingehen.
1. Diese Geschichte hat in keinster Weise zu beteuten, daß ich in irgendeiner Weise behindertenfeindlich bin!!! Es gibt tagtäglich Mißbrauch an Kindern; begangen von Professoren, von Bankern, von Malern, von Maurern, von Familienvätern, von Ausländern, von Einarmigen, von Leuten mit Glatze, von geistig Behinderten usw. Man könnte diese Reihe unendlich fortsetzen (leider Gottes).
Ich habe mir eine dieser Gruppen herausgepickt (Intention war hier, wie schon gesagt, das sprachliche Experiment).
2. Die Wahl des Titels war absolut bewußt. Mir war bekannt, daß dieser Titel mit Sicherheit andere Assoziationen wecken würde. Der Leser sollte geschockt werden über das, was er dann vorfinden würde.
Entschuldigung an alle, die dadurch enttäuscht wurden.

Nun noch einmal im Einzelnen:

@Oile: Du sagtst, Du hättest Mitleid mit dem Prot empfunden. Hm? War nicht unbedingt meine Absicht, denn ich würde für niemanden Mitleid empfinden, der sich an Kindern vergreift. In der Wahl meines Prots, da hast Du allerdings recht, müsste man das ganze Umfeld beleuchten, da gerade geistig Behinderte mit Sicherheit nicht bewußt mit Absicht handeln. Aber das machen vielleicht andere auch nicht, die nur ihren sexuellen Trieben folgen, und danach feststellen, daß sie doch zu ´weit gegangen´sind.
Das Alter hab ich bewußt offen gelassen. Er ist auf jeden Fall viel älter als Sandra. Habe ihn so in die Kategorie der 30-Jährigen eingestuft.

@Barde: Zum Titel hab ich bereits oben Stellung genommen.

@Susi: Diese Geschichte soll auf keinem Fall eine Flucht vor der Realität sein. Ich kann sexuellen Mißbrauch niemals nachvollziehen, weder von Behinderten, als auch von Nichtbehinderten. Du kannst aber sicher sein, daß ich mit meinen Kindern Tacheles rede.
Das es bereits die dritte Geschichte mit Behinderten ist, hab ich nicht gewußt. Weiß aber auch nicht, ob es mich in der Wahl meines Prots beeinflußt hätte.
Du sagst, ich hätte Rollis Mißbrauch mehr ausarbeiten / hervorheben müssen. Ziel meiner Geschichte war es, den kurzen Gedankengang des Prots darzustellen. Er denkt halt nicht groß über seine ´Vergangenheit´ nach. Für ihn ist sie normal. Deshalb nur die kurze Erwähnung.
Es sollte auf keinem Fall Effekthascherei sein, daß Sandra tot ist, sondern die grausame Realität, die ich hier darstellen wollte.

@robert jordan: Klar kenn ich Jeanny von Falko. Und Du hast schon richtig erkannt, daß dieser Song Grundlage für meine story war.

@robi: Wie ich feststelle, habe ich mich wirklich auf sehr dünnem Eis mit dieser Geschichte gewagt.
Die `Bauernfängerei´ des Titels war wie oben beschrieben beabsichtigt. Sorry.

@Hendek: Deiner Verschiebung nach ´Sonstiges´ steh ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum Einen habe ich ja schon erwähnt, daß ich selbst nicht genau wußte, wo ich sie einstellen sollte.
Mir schien ´Alltag´ am passendsten. Nicht, weil ich es alltäglich finde, daß geistig Behinderte Kinder mißbrauchen, sondern weil der Mißbrauch als solches, leider alltäglich ist. Egal, von wem begangen.

@relysium: Ja, sie hätte, glaube ich, auch in ´Horror´ gepasst; denn Horror hat ja nicht zwangsweise etwas mit irgendwelchen Zombies o.ä. zu tun. Hier wird der Horror des Mißbrauchs dargestellt.
Ich gebe Dir Recht, daß einige Passagen wiederholt werden. Das habe ich aber bewußt gemacht, denn ich denke, daß jeder Mensch in bestimmten Situationen einige Sachen doppelt oder gar dreifach denkt (oder wie hier: spricht)

@Jack: "...und ich habs schon wieder getan. Die Magie des Titels."
Leider weiß ich nicht genau, was Du damit meinst. Gefällt Dir die Geschichte nicht? Hast Du etwas anderes erwartet? (Gut, davon gehe ich einmal aus. War ja auch von mir beabsichtigt)

Ich danke Euch allen noch einmal herzlich für Eure Kritik. Hat wirklich Spaß gemacht, sich noch einmal mit dem Text auseinander zusetzen.
Vielleicht werde ich ihn irgendwann noch einmal neu schreiben mit einem anderen Protagonisten. Dann bestimmt auch mit einem anderen Titel, versprochen!

Vielen Dank noch mal und liebe Grüße! Salem

 

Geschrieben von Salem
@relysium: Ja, sie hätte, glaube ich, auch in ´Horror´ gepasst; denn Horror hat ja nicht zwangsweise etwas mit irgendwelchen Zombies o.ä. zu tun. Hier wird der Horror des Mißbrauchs dargestellt.
Ich gebe Dir Recht, daß einige Passagen wiederholt werden. Das habe ich aber bewußt gemacht, denn ich denke, daß jeder Mensch in bestimmten Situationen einige Sachen doppelt oder gar dreifach denkt (oder wie hier: spricht)
Von Wiederholung hab ich nie was gesagt...

r

 

Hi r,

wollte damit auch nur die Länge meines Textes rechtfertigen. Bei nochmaligem Durchlesen muß ich Dir allerdings recht geben; man könnte einiges streichen.
Bin mir aber noch nicht ganz schlüssig. Mal sehen...

Gruß! Salem

 
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Hallo Salem!

Ich hoffe Du hast bei all dieser Kritikenflut überhaupt noch Zeit und Nerv eine weitere zu lesen. Ich möchte aber trotzdem etwas zu Deiner Geschichte loswerden.

Auch ich finde das der Titel völlig unpassend ist, niemand sollte sich erdreisten eine Geschichte über sexuellen Missbrauch mit den Titel "Bumsen Ficken Blasen" zu veröffentlichen. Das ist zum einem, finde ich geschmacklos und zum anderen auch missverständlich, gerade wenn man beginnt Deine Geschichte zu lesen. Zuerst habe ich mich kaputt gelacht und habe gleich an Walther Moers denken müssen. Das kann man sich wirklich gut vorstellen, ich dachte bei Rolli an einen Rollstuhlfahrer der von kleinen Kindern gehänselt wird. Die Dialoge fand ich auch zuerst urkomisch und dachte an die Gespräche die dieser Lehrer aus Southpark mit Mr. Zylinder führt (Verzeih all diese Vergleiche). Ich will damit nur sagen das man bei diesem Titel und bei dem Anfang deiner Geschichte auf eine völlig falsche Fährte gerät und das kann hoffentlich nicht Deine Absicht sein, bei so einem Thema. Oder willst Du wirklich das man zuerst lacht und dann bemerkt, das ist ja ernst hier, ist ja gar kein Witz, geht ja um Kindesmissbrauch. Das kannst du nicht wirklich wollen. Kurzum: Falscher Stil für so ein Thema.

Lass einfach das härteste Weg und mach ne fiese zynische Geschichte draus und stell sie zu Humor oder so.

Mfg
Häppchen

 

Hallo Häppchen,

natürlich habe ich noch Lust, Kritiken zu lesen. Freue mich jedesmal.
Die Empfindungen, die Du hattest, waren aber wirklich nicht von mir beabsichtigt. Es sollte ganz und gar nicht lustig wirken.
Hätte beim Lesen des Titels eher die Assoziation, daß es sich um eine heitere / oder harte Erotikgeschichte handeln würde. Wäre dann über den Verlauf doch arg geschockt. Das war meine Intention.
Nun sehe ich, daß natürlich jeder anders fühlt. Und das, was Du gefühlt hast, bringt mich doch etwas zum Nachdenken. Vielleicht sollte ich den Titel doch ändern... Aber eigentlich will ich das nicht; denn für mich gehört er zum Gesamtbild.

Danke Dir aber recht herzlich für Deine Kritik.

Schöne Grüße! Salem

 

Hallo Salem!

Du sagst, ich hätte Rollis Mißbrauch mehr ausarbeiten / hervorheben müssen. Ziel meiner Geschichte war es, den kurzen Gedankengang des Prots darzustellen. Er denkt halt nicht groß über seine ´Vergangenheit´ nach. Für ihn ist sie normal. Deshalb nur die kurze Erwähnung.
Es ist immer die Frage: Was will ich als Autor mit einer Geschichte bewirken? Will ich nur etwas darstellen, oder will ich dem Leser etwas mitgeben, worüber er vielleicht nachdenken kann? Und wenn als Anregung zum Nachdenken, soll er dann nur denken „Oh Gott, wie schrecklich“, oder soll er sich gar über eine mögliche Prävention oder ähnliches den Kopf zerbrechen? – Prävention ist aber kaum möglich, ohne sich mit den Ursachen zu befassen. Und welchen Sinn hat die reine Darstellung der grausamen Folgen dieser Ursachen? Was kann man unter Menschen, von denen sich jeder vorstellen kann, daß so etwas grausam ist, mit so einer reinen Darstellung denn bewirken?
Es sollte auf keinem Fall Effekthascherei sein, daß Sandra tot ist, sondern die grausame Realität, die ich hier darstellen wollte.
Grausame Realität ist, daß viele Opfer innerlich über Jahre hinweg sterben, oft ein vermeintliches Vertrauensverhältnis mit dem Täter haben, der sie psychisch in seiner Gewalt hat. Die Mehrzahl der Täter benutzt seine Opfer immer wieder, daher kommt es, im Vergleich zur Häufigkeit von Mißbrauch allgemein, nur relativ selten vor, daß ein Opfer den Tod findet.

Ich weiß nicht, ob ich den Worten von Dion hier entnehmen soll, daß Du Dich bei ihm beschwert hast, oder ob er von selbst darauf gekommen ist:

auch in der Alltagsrubrik muss sich jetzt Salem der Vorwürfen erwehren, seine letzte Geschichte wäre problematisch, weil er einen geistig Behinderten einen Kinderschänder sein lässt, jemand hat sogar nachgezählt und insgesamt 3 Geschichten gefunden, in denen die Behinderten nicht gut wegkommen.
Ich möchte jedenfalls nicht, daß Du meine Kritik als Vorwurf siehst, sondern eben als Kritik, die meine persönliche Meinung beinhaltet, so, wie jede Kritik bei jeder anderen Geschichte das auch tut.
Zudem hab ich nicht extra im Forum gesucht und nachgezählt, sondern nur von denen gesprochen, die ich zufällig bereits kenne, weil ich sie gelesen habe – die zu zählen war nicht so wahnsinnig anstrengend (bis drei gehts grad noch :D). Extra das Forum zu durchkämmen wäre mir den Aufwand ehrlichgesagt nicht wert gewesen.
Aber daß ich mir Gedanken über die Häufigkeit solcher Geschichten mache, ist natürlich nicht für jeden so einfach zu verstehen, zumal ich das Gesamtbild auf kg.de betrachtet habe, andere aber immer nur ihre eigene Geschichte sehen.

Wie gesagt, ich weiß nicht, mit welcher Motivation Dion seine Zeilen schrieb – ich habe es jedenfalls nicht böse gemeint, das wollte ich nur gesagt haben. Es waren bloß ein paar Gedanken, die ich mir machte, und Du, Salem, bist deshalb zu nichts verpflichtet und mußt Dich nicht „Vorwürfen erwehren“, sondern kannst darüber nachdenken oder es ganz einfach bleiben lassen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 
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Hallo Susi,

um Gottes Willen, ich sehe Deine Kritik auf gar keinen Fall als Vorwurf an, ganz im Gegenteil.
Ich denke, Sinn und Zweck von kg.de sollte es sein, nicht nur Geschichten zu veröffentlichen, sondern sich auch mit konstruktiver Kritik auseinanderzusetzen.
Selbstverständlich kann ich Deinen Standpunkt nachvollziehen, daß viele Situationen, die in Geschichten dargestellt werden, hinterfragt werden müssen. Warum ist das Ganze passiert? Hätte man es eventuell verhindern können? Ist das alles realistisch oder mehr Effekthascherei?
Ich denke, jeder sieht das anders. Jeder will etwas anderes lesen; jeder interpretiert einen Beitrag anders; und jeder erwartet etwas anderes.
Ich wollte mit meiner Geschichte einen kurzen Ausschnitt einer grausamen Realität darstellen. Der Leser weiß zwar, daß es soetwas gibt; doch ich wollte es halt darstellen.
Ich habe nicht einfach geschrieben: Oh wie schrecklich, da hat jemand ein Kind vergewaltigt und umgebracht; sondern ich habe diesen Satz in eine andere Darstellungsform gebracht.
Ob es mir gelungen ist, laß ich einmal dahingestellt.
Bei einem Schriftsteller ist es doch so, daß er das, was ihn beschäftigt - was ihm im Kopf brennt - auf irgendeine Weise zu Papier bringt. Und so ist es auch bei mir gewesen.
Ich finde es mehr als grausam, wenn ich in den Medien etwas über Kindesmißbrauch - eventuell auch noch mit Todesfolge - höre. Es schwirrt mir tage-/und nächtelang durch den Kopf.

Zu Dion muß ich sagen, daß ich mich nicht bei ihm beschwert habe. Leider kenne ich noch nichts von ihm. Habe aber aufgrund Deines Hinweises gelesen, daß er wohl auch etwas über Behinderte geschrieben hat; und muß seinen entsprechenden Komentar, den er zu diesem Thema abgegeben hat, absolut befürworten.
Allerdings mit dem "Erwehren von Vorwürfen" stimme ich nicht mit ihm überein, denn ich beantworte nur - und zwar gerne - Kritiken, die meinen Geschichten entgegengebracht werden; seien sie positiv oder negativ.
Deshalb habe ich mich auch sehr über Deine Kritik gefreut. Danke Dir noch einmal!

Gruß! Salem

 

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