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Rock und Metal

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01.02.2020
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Rock und Metal

Rock und Metal

Einst gab es zwei Schwestern namens Rock und Metal. Sie waren unzertrennlich, nicht zuletzt, weil sie Schwestern waren, sie teilten diese eine Gemeinsamkeit:
Sie waren anders. Und zusammen rebellierten sie gegen alles. Wenn andere geblümte Blusen anzogen, trugen Rock und Metal schwarze t-Shirts und zerrissene Hosen. Wenn ihre Mutter sagte, man zeige nicht mit dem Finger auf andere Leute, so riefen und winkten diese ihnen zu. Sie stellten sich gegen die ganze Welt, doch sie hatten immer einander.
Aber mit der Zeit begannen sich immer mehr Leute für Rock, die ältere der Beiden, zu interessieren. Sie waren fasziniert von ihrer Art, die Welt zu sehen. Metal hingegen zog sich immer weiter zurück
– auch von ihrer Schwester. Schon immer hatte es nur sie und Rock gegen den Rest der Welt gegeben, wieso sollte sich dies nun ändern? Doch Metals Schwester schien anderer Meinung zu sein. In ihrem Nebel aus Menschen, die diese Lebensweise, dieses Gefühl nachahmen wollten, verlor sie sich immer mehr, denn es gefiel ihr, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
Und aus Rock und Metal wurde Rock und der Rest der Welt.
Was mit Metal geschah? Nun, sie blieb lange allein und zurückgezogen. Und wie es so oft ist, wenn Menschen etwas nicht verstehen, begannen sie, Gerüchte um Metal zu spinnen. Sie stehe mit Satan im Bunde, hieß es Sie schleiche sich nachts, wenn alle schiefen, auf den alten Friedhof, um mit den Toten aus der Vorzeit zu kommunizieren, wurde des Abends hinter vorgehaltener Hand geredet. Auch Rock hörte von diesen Geschichten, doch jeder, der glaubt, sie hätte etwas unternommen, irrt sich. Metal hatte sich dies ja selbst ausgesucht, wieso sollte also Hilfe brauchen?
Aber Metal brauchte Hilfe, denn sie realisierte nun, wie einsam sie war. Voller Neid blickte sie auf ihre Schwester, umringt von Freunden. Freunde, die Metal nie gehabt hatte.
Deshalb beschloss sie, sich auch Freunde zu finden, um ebenso mächtig und geliebt zu werden, wie ihre Schwester es war. Und wie es immer irgendwo Menschen gab, die verrückt genug waren, fand auch Metal schnell Freunde.
Die Gerüchte aber verschwanden nicht. Bis sogar Metal selbst eine düstere Aura umgab, welche sie immer und überall mit sich tragen musste. Und ihre sogenannten Freunde nutzen dies auch noch aus. Sie teilten diese Düsternis, trafen sich nachts auf Friedhöfen und ließen sich gern als Freunde Satans bezeichnen. Doch wer hatte Metal gefragt, ob sie das überhaupt wollte?
Voller Verzweiflung beschloss sie, ihre Heimat zu verlassen. Ziellos wanderte sie umher, doch wo auch immer Metal hinkam, früher oder später steckte ihre Aura die Menschen um sie herum an. Und so geschah es, dass Metal selbst zu dieser Düsternis wurde. Nun ging sie auch nachts zum alten Friedhof, strich mit ihren kalten Fingern über die steinernen Inschriften der Gräber und murmelte leire dunkle, alte Formeln.
Sie war zu den geworden, was die Welt in ihr gesehen hatte.
Und so vergingen die Jahre, bis zu jenem Tage, an dem Metals Wege sie wieder in ihre Heimat leiteten. Leise schlich sie sich von Schatten zu Schatten, verschmolz geradezu mit ihnen. Sie hatte gekernt, nur gesehen zu werden, wenn sie es wollte. Nur mit einer hatte Metal nicht gerechnet.
Und plötzlich stand sie vor ihr, ihre Schwester.
Roch freute sich sehr, Metal nach so langer Zeit wiederzusehen, aber diese reagierte abweisend auch Rocks nette Worte. Rock allerdings kannte ihre Schwester und verstand nun.
Es tut mir leid, sagte sie, es tut mir leid, dass ich dich damals allein gelassen habe. Dafür gibt es keine Entschuldigung, denn ich hatte dich verlassen und so ist aus dir das geworden, was alle die ganze Zeit in dir sahen. Aber du bist doch so viel mehr.
Zum ersten Mal seit langer Zeit trat Metal aus dem Schatten hervor, die Tränen in ihren Uagen glitzerten im Licht. Die beiden Schwestern standen lange einfach nur gegenüber und sahen sich an, während ihnen Beiden bewusst wurde, obwohl jede von ihnen ihren eigenen Weg gegangen war, so gehörten sie doch zusammen.
Wie durch ein unsichtbares Zeichen lösten sie sich aus ihrer Starre, eilten aufeinander zu und umarmten sich, wie sie sich auch damals schon umarmt hatten, für immer unzertrennlich.
Du bist viel mehr, flüsterte Rock ihrer kleinen Schwester Metal ins Ohr, so viel mehr….

 

Liebe @Morgaine ,

willkommen hier im Forum. Ein sehr schöner Name. Die Schwester von König Artus. Eine meiner Lieblingssagen.

Aber nun zu Deinem Text, der so gar nichts mit Sage zu tun hat. Ob mit »philosophisch« oder »Seltsam«, gut dazu noch etwas zum Schluss.

Einst gab es zwei Schwestern namens Rock und Metal. Sie waren unzertrennlich, nicht zuletzt, weil sie Schwestern waren, sie teilten diese eine Gemeinsamkeit:

»Einst« klingt nach Märchen, kann man aber so machen. Und dann klingt es ein wenig nach Parabel mit »Rock« und »Metal«. Ob die musikhistorisch wirklich Schwestern sind oder eher das eine aus dem anderen entstanden ist, will ich einmal dahingestellt lassen oder eben den Profis im Forum.

Sie waren anders. Und zusammen rebellierten sie gegen alles. Wenn andere geblümte Blusen anzogen, trugen Rock und Metal schwarze T-Shirts und zerrissene Hosen.

Das ist schon viel Klischee.

Wenn ihre Mutter sagte, man zeige nicht mit dem Finger auf andere Leute, so riefen und winkten diese ihnen zu.

Das ist nicht logisch. Winken ist doch nett.

Metal hingegen zog sich immer weiter zurück
– auch von ihrer Schwester. Schon immer hatte es nur sie und Rock gegen den Rest der Welt gegeben, wieso sollte sich dies nun ändern?

Sich zurückziehen, aber zu meinen, nichts hätte sich geändert, ist auch nicht logisch.

Und aus Rock und Metal wurde Rock und der Rest der Welt.

Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Metal zieht sich zurück, warum wird sie eins mit Metal und dem Rest der Welt?

Sie stehe mit Satan im Bunde, hieß es. Sie schleiche sich nachts, wenn alle schiefen, auf den alten Friedhof, um mit den Toten aus der Vorzeit zu kommunizieren, wurde des Abends hinter vorgehaltener Hand geredet.

Auch Rock hörte von diesen Geschichten, doch jeder, der glaubt, sie hätte etwas unternommen, irrt sich.

Diese Leseransprache gefällt mir nicht. Der Text bleibt ohnehin sehr unpersönlich. Ich kann weder zu Metal noch zu Rock eine Beziehung aufbauen.

Deshalb beschloss sie, (sich) auch Freunde zu finden (suchen), um ebenso mächtig und geliebt zu werden, wie ihre Schwester es war.

Sie teilten diese Düsternis, trafen sich nachts auf Friedhöfen und ließen sich gern als Freunde Satans bezeichnen.

Also, hier hinkt der Metal-Vergleich. Metal ist doch nicht zwangsläufig satanistisch. Das ist doch wieder eine spezielle Richtung. Aber gut …

Nun ging sie auch nachts zum alten Friedhof, strich mit ihren kalten Fingern über die steinernen Inschriften der Gräber und murmelte leire dunkle, alte Formeln.

Leise?

Sie war zu dem geworden, was die Welt in ihr gesehen hatte.

Leise schlich sie sich von Schatten zu Schatten, verschmolz geradezu mit ihnen.

Das sagt mir gar nichts. Eigentlich ein leerer Satz ohne Aussage.

Sie hatte gelernt, nur gesehen zu werden, wenn sie es wollte.

Dafür ist Metal doch viel zu laut.

freute sich sehr, Metal nach so langer Zeit wiederzusehen, aber diese reagierte abweisend auf Rocks nette Worte.

Zum ersten Mal seit langer Zeit trat Metal aus dem Schatten hervor, die Tränen in ihren Augen glitzerten im Licht.

Die beiden Schwestern standen sich lange einfach nur gegenüber und sahen sich an, während ihnen Beiden bewusst wurde, obwohl jede von ihnen ihren eigenen Weg gegangen war, dass sie doch zusammen gehörten.

mehr….

nur drei Punkte …

So, also Fehler sind nicht so viele im Text. Am Ende häufen sich aber die Flüchtigkeitsfehler. Da kriege ich immer den Eindruck, der Autor hätte keine Lust mehr gehabt und die Energie verloren.

Viel sagt mir die Geschichte nicht. Der Vergleich mit Rock und Metal ist irgendwie weit hergeholt und passt nicht auf die musikalische Realität.

Philosophisches sehe ich da gar nicht und »Seltsam« erst recht. Im Grunde ist das eine Geschichte über Schwestern, die sich voneinander entfernt und sich wiedergefunden haben. Echte agierende Personen, die in verschiedenen Szenen landen, hätten mir hier besser gefallen.

So hat das sehr viel Distanz. Ich kann nicht mitfühlen.

Also, tut mir leid, aber viel kann ich nicht mit Deinem kleinen Text anfangen. Vielleicht geht es aber anderen anders damit.


Liebe Grüße
Mae

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hallo Mae,

Vielen Dank für deine Kritik. Ich werde sie mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen und mich mit dem Text noch einmal intensiver beschäftigen.
Tatsächlich hatte ich versucht, mit diesem Text die Vorurteile gegenüber Metal (oder auch grundsätzlich Anderem) zu thematisieren und in bisschen zu Nachdenken anzuregen. Außerdem muss die Geschichte meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit der eigentlichen Geschichte der beiden Genres zu tun haben - oder wäre das vielleicht doch besser?
Auf jeden Fall hilft mir deine Kritik sehr weiter.

Liebe Grüße,
Morgaine

 

Liebe @Morgaine ,

da schließe ich mich Ronnie an. Wenn man den Vergleich zieht, dann sollte es tatsächlich etwas mit der Geschichte zu tun haben. So wie bei Fabeln immer die typischen Eigenschaften der Tiere im Vordergrund stehen (der listige Fuchs, der feige Hase, die langsame Schnecke).

Liebe Grüße
Mae

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Morgaine,

herzlich willkommen hier. :gelb:

Ich muss dir geradeheraus (aber nicht unfreudlich gemeint) sagen, dass mir dein Text überhaupt nicht gefallen hat. Das hat nicht meine Ansicht so stark beeinflusst, aber ich denke, dass du dir weder mit dem Titel noch den tags einen Gefallen tust, u.a. weil das Erwartungen weckt, die du nicht erfüllen kannst. Dann sind nahezu restlos alle mit "Philosopisch" getaggten Texte hier absolut nicht philosophisch - oft liest es sich, als ob die Schreiber nichtmal wüssten, was das eigentlich ist. Du vermeidest zwar die unter dem tag üblicherweise geposteten Befindlichkeitsabsonderungen, aber "mal nachdenken" macht die Sache noch lange nicht philosophisch. Zudem weiß ich nicht, über was ich hier nachdenken sollte.

Wie wäre es mit 'Märchen' und 'Kinder'? Deine Sprache ist ganz klar an sehr junge (ich denke mal, bis 12 Jahre) Leute gerichtet, das liegt an dem auf niedlich getrimmten Tonfall und dem simplem Satzbau. Daran ist nichts grundsätzlich verkehrt, aber da stimmt deine Zielgruppe momentan nicht.

Ich höre Metal und finde, man kann das durchaus hübsch auf die Schippe nehmen, aber eigentlich wurde mir je weiter ich las immer unklarer, warum du deine beiden Schwestern mit Rock und Metal benannt hast. Was die erleben und wie die denken hat mit keiner der beiden Richtungen zu tun. Dieses Auf-dem-Friedhof-Rumhängen gehört ja eh mehr zum Goth, das ist ne ganz andere Weltsicht und Ästhetik, finde ich. Und dieses die arme Metal fühlt sich vom Mainstream/ der Gesellschaft ausgestoßen ... wer, der Metal hört, würde sich denn daran stoßen? Ist genau das nicht die eigentliche Idee hinter beiden Musikrichtungen? Rebellion und fuck-you-all?
Klar, Vorurteile sind bissl doof, aber solange die nicht in Gewalt umgesetzt werden, muss man sich nicht jedes Vorurteil gleich anziehen - das wäre übrigens eine Botschaft, die ich für so eine Parabel sehr viel sinnvoller finden würde. Vorurteile selbst bekommst du aus Leuten nicht raus, aber das (oft unrealistische) Gefühl, von allem und jedem diskriminiert zu werden schon eher.

Tatsächlich hatte ich versucht, mit diesem Text die Vorurteile gegenüber Metal (oder auch grundsätzlich Anderem) zu thematisieren und in bisschen zu Nachdenken anzuregen.
Welche Vorurteile?
Wieso nachdenken? Ob wir Leser selbst andere diskriminieren und wie wir das vermeiden können? Dazu brauche ich keine Kindergeschichten, sondern höchstens Non-Fiction. Und was sollen Leser daraus ziehen, die selbst zum "Anderen" (whatever) gehören? Willst du hier Diskriminierung von - sagen wir - Transleuten damit vergleichen, dass irgendjemand in Metalgear von irgendeinem alten Opa schräg angeguckt wird?

Wenn du wirklich zum Nachdenken anregen willst (übrigens: the road to hell is paved with good intentions), dann rate ich dir: Suche dir ein spezifisches Thema, nehme eine Allegorie oder Symbol / Charaktere / Plot, die dazu passen, und guck dann, was das auslösen könnte. Moral in einen Text zu packen, ganz explizit und unsubtil, funktiniert vllt. in Märchen, weil wir das dort gewohnt sind, aber selten in moderneren Texten.

Außerdem muss die Geschichte meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit der eigentlichen Geschichte der beiden Genres zu tun haben - oder wäre das vielleicht doch besser?
Wieso bist du der Meinung, dass das nicht passen muss? Würde mich wirklich interessieren. Gemeinhin ist es so, dass eine Allegorie bzw. Parabel nur funktionieren kann, wenn das so eine Art Schlüssel-Schloss-Prinzip ist: Du wählst ein Bild/Symbol, um nicht direkt ein Thema deutlich anzusprechen. Auch typisch für Märchen (und religiöse Bekehrungsliteratur). Wenn du eine Allegorie wählst, und dein Bild passt gar nicht zum Thema, wie soll das denn beim Leser funktionieren?

Ich nehme sehr stark an, du verwechselt Allegorie (was du hier schreibst) und das Genre des Symbolismus, in dem tatsächlich einzelne Symbole nicht direkt zu einer Aussage oder Thema zuzuordnen sind - das muss man aber wirklich beherrschen, und das halte ich selbst für fortgeschrittene Hobbyautoren extrem schwierig, gut hinzubekommen.

Ich hoffe, du fühlst dich nicht abgeschreckt, und wünsche dir noch sehr viel Spaß beim Lesen, Schreiben und Kommentieren - letzteres hilft dir sehr gut beim Lernen, Texte zu schreiben, weil man Fehler und Unstimmigkeient viel leichter in fremden Texten sieht als in eigenen. ;-)

Viele Grüße,
Katla

 

Hallo Morgaine,

herzlich willkommen hier. :gelb:

Ich muss dir geradeheraus (aber nicht unfreudlich gemeint) sagen, dass mir dein Text überhaupt nicht gefallen hat. Das hat nicht meine Ansicht so stark beeinflusst, aber ich denke, dass du dir weder mit dem Titel noch den tags einen Gefallen tust, u.a. weil das Erwartungen weckt, die du nicht erfüllen kannst. Dann sind nahezu restlos alle mit "Philosopisch" getaggten Texte hier absolut nicht philosophisch - oft liest es sich, als ob die Schreiber nichtmal wüssten, was das eigentlich ist. Du vermeidest zwar die unter dem tag üblicherweise geposteten Befindlichkeitsabsonderungen, aber "mal nachdenken" macht die Sache noch lange nicht philosophisch. Zudem weiß ich nicht, über was ich hier nachdenken sollte.

Wie wäre es mit 'Märchen' und 'Kinder'? Deine Sprache ist ganz klar an sehr junge (ich denke mal, bis 12 Jahre) Leute gerichtet, das liegt an dem auf niedlich getrimmten Tonfall und dem simplem Satzbau. Daran ist nichts grundsätzlich verkehrt, aber da stimmt deine Zielgruppe momentan nicht.

Ich höre Metal und finde, man kann das durchaus hübsch auf die Schippe nehmen, aber eigentlich wurde mir je weiter ich las immer unklarer, warum du deine beiden Schwestern mit Rock und Metal benannt hast. Was die erleben und wie die denken hat mit keiner der beiden Richtungen zu tun. Dieses Auf-dem-Friedhof-Rumhängen gehört ja eh mehr zum Goth, das ist ne ganz andere Weltsicht und Ästhetik, finde ich. Und dieses die arme Metal fühlt sich vom Mainstream/ der Gesellschaft ausgestoßen ... wer, der Metal hört, würde sich denn daran stoßen? Ist genau das nicht die eigentliche Idee hinter beiden Musikrichtungen? Rebellion und fuck-you-all?
Klar, Vorurteile sind bissl doof, aber solange die nicht in Gewalt umgesetzt werden, muss man sich nicht jedes Vorurteil gleich anziehen - das wäre übrigens eine Botschaft, die ich für so eine Parabel sehr viel sinnvoller finden würde. Vorurteile selbst bekommst du aus Leuten nicht raus, aber das (oft unrealistische) Gefühl, von allem und jedem diskriminiert zu werden schon eher.

Tatsächlich hatte ich versucht, mit diesem Text die Vorurteile gegenüber Metal (oder auch grundsätzlich Anderem) zu thematisieren und in bisschen zu Nachdenken anzuregen.
Welche Vorurteile?
Wieso nachdenken? Ob wir Leser selbst andere diskriminieren und wie wir das vermeiden können? Dazu brauche ich keine Kindergeschichten, sondern höchstens Non-Fiction. Und was sollen Leser daraus ziehen, die selbst zum "Anderen" (whatever) gehören? Willst du hier Diskriminierung von - sagen wir - Transleuten damit vergleichen, dass irgendjemand in Metalgear von irgendeinem alten Opa schräg angeguckt wird?

Wenn du wirklich zum Nachdenken anregen willst (übrigens: the road to hell is paved with good intentions), dann rate ich dir: Suche dir ein spezifisches Thema, nehme eine Allegorie oder Symbol / Charaktere / Plot, die dazu passen, und guck dann, was das auslösen könnte. Moral in einen Text zu packen, ganz explizit und unsubtil, funktiniert vllt. in Märchen, weil wir das dort gewohnt sind, aber selten in moderneren Texten.

Außerdem muss die Geschichte meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit der eigentlichen Geschichte der beiden Genres zu tun haben - oder wäre das vielleicht doch besser?
Wieso bist du der Meinung, dass das nicht passen muss? Würde mich wirklich interessieren. Gemeinhin ist es so, dass eine Allegorie bzw. Parabel nur funktionieren kann, wenn das so eine Art Schlüssel-Schloss-Prinzip ist: Du wählst ein Bild/Symbol, um nicht direkt ein Thema deutlich anzusprechen. Auch typisch für Märchen (und religiöse Bekehrungsliteratur). Wenn du eine Allegorie wählst, und dein Bild passt gar nicht zum Thema, wie soll das denn beim Leser funktionieren?

Ich nehme sehr stark an, du verwechselt Allegorie (was du hier schreibst) und das Genre des Symbolismus, in dem tatsächlich einzelne Symbole nicht direkt zu einer Aussage oder Thema zuzuordnen sind - das muss man aber wirklich beherrschen, und das halte ich selbst für fortgeschrittene Hobbyautoren extrem schwierig, gut hinzubekommen.

Ich hoffe, du fühlst dich nicht abgeschreckt, und wünsche dir noch sehr viel Spaß beim Lesen, Schreiben und Kommentieren - letzteres hilft dir sehr gut beim Lernen, Texte zu schreiben, weil man Fehler und Unstimmigkeient viel leichter in fremden Texten sieht als in eigenen. ;-)

Viele Grüße,
Katla


Hallo Katla,

Okay, ich denke ich habe verstanden, dass der ganze Text vielleicht nicht ganz so zuammenpasst. Auch als ich mir den Text gerade noch einmal durchgelesen habe, und dabei auf deine, bzw eure, Kritik geachtet habe, ist mir Vieles auch aufgefallen.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt noch nicht ganz, was ich nun mit dem Text anfangen werde, auf jeden Fall werde ich versuchen, Einiges zu verbessern.
Also auch an dich vielen Dank für die Kritik.

Viele Grüße,
Morgaine

 

Hallo Morgaine,

Tatsächlich hatte ich versucht, mit diesem Text die Vorurteile gegenüber Metal (oder auch grundsätzlich Anderem) zu thematisieren und in bisschen zu Nachdenken anzuregen.

Gibt es da tatsächlich Vorteile gegenüber Metal?
Ich denke mal, es ist eher so, dass jeder heutzutage das hören kann was er will. Das Angebot ist riesig. Und wenn mir Metal zu sehr Mordor, Satan und laut ist, dann höre ich eben Jazz oder die Stones oder Helene Fischer (im schlimmsten Fall) :lol:
Wenn es dir tatsächlich darum geht Rock und Metal (als Stilrichtung zu vergleichen), dann solltest du schon etwas spezifischer werden: In den 50 igern hat sich Rock n Roll aus dem Blues entwickelt. Man benutzte die gleichen Akkordschemen, spielte aber keine Triolen und Shuffle-Triolen mehr, sondern Achtelnoten. Und das verschaffte dieser Musik einen neuen Sound, der selbstbewusster tönte als der Blues. Jimi Hendrix und Eric Clapton haben diese Stilrichtung dann in den Sechszigern zu Rockmusik werden lassen, indem sie skalenbezogen ihre Soli spielten und damit weit mehr Möglichkeiten für Improvisationen zur Verfügung hatten. Und dann gab es die härteren Bands wie Led Zeppelin, ACDC, Alice Cooper, Black Sabbath etc. Hardrockbands, die zu Vorbildern der Metalbands wurden. Und Metal wurde zu einer eigenen Welt, mit eigenen Vorstellungen, eigener Perfomance, überrissenen Verzerrereffekten, marzialischen Lautstärken, tiefer gestimmten Gitarren etc. - je nachdem um welche Art von Metal es sich handelt (es gibt unzählige) Mmn kann man Metal und Rockmusik nicht wirklich vergleichen. Bluesrock a lá Hendrix und Clapton scheidet schon mal aus im Vergleich. Und Led Zep, ACDC, A. Cooper und Black Sabbath machten Hardrock, was kein Metal ist.
Von daher würde ich eher sagen, dass Rock und Metal keine Schwestern sind. Ohne Rock gäbe es kein Metal, das ist richtig. Es ist schlicht eine Weiterentwicklung, die sich eine eigene Soundwelt geschaffen hat; mit vielen verschiedenen Arten (Speedmetal, Trashmetal etc.)

Außerdem muss die Geschichte meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit der eigentlichen Geschichte der beiden Genres zu tun haben - oder wäre das vielleicht doch besser?

Äh - mit was denn dann? ;)

Gruß, Ronnie


Hallo Ronnie,

Danke für die sehr ausführliche musikgeschichtliche Erklärung :)
Auch dass die Sache mit der Diskriminierung/ den Vorurteilen nicht ganz zu Metal passt und die Geschichte nicht wirklich Sinn macht, wenn sie nicht zum historischen Hintergrund passt - es stimmt, ich habe da wohl nicht viel darüber nachgedacht und einfach irgendetwas geschrieben.
Vielen Dank

LG Morgaine

 

Liebe Morgaine ,

das Problem ist auch, dass das aus heutiger Sicht etwas antiquiert wirkt. Mittlerweile gehören viele Rock- und Metal-Fans der 50+ Generation an. Das hat einfach seine Rebellion verloren. In den USA leben Großmütter, die oben ohne unter LSD auf Woodstock getanzt haben.
Die jetzige Jugend muss sich schon Einiges überlegen, um da mithalten zu können. ?☺️

LG
Mae

 

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