Robin oder zweimal im Jahr
Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah in den stahlblauen Himmel über mir. Ein leichter Windhauch drang durch das geöffnete Dachfenster. Es duftete nach Sommer, frisch gemähtem Gras – und Kirschblüten. Gierig sog ich die süße und würzige Luft in meine Lungen, ließ den letzten Zipfel meines Körpers von dem neuen Tag durchströmen und rekelte mich wohlig in meinen angenehm kühlen Laken, der wie Seide über meine leicht gebräunte Haut glitt, als ich mich genüsslich streckend, aufstand. Nur einen cremefarbenen Kimono überziehend, ging ich in mein Bad um mir die Nacht vom Körper zu duschen.
Das Wasser perlte klar und rein über meine Schultern, benetzte meine Brüste und rann in kleinen Bächen über meinen Bauch und an den Innenseiten meiner Schenkel hinab, sammelte sich als kleine Pfütze im Duschbecken. Meine Gedanken begannen sich an diesem wunderschönen Morgen langsam zu sammeln, mein Körper begrüßte die Wärme des beginnenden Tages mit einem wohligen Schauer. Ich wünschte die Strahlen des warmen Wassers wären große, starke Männerhände und würden jene Regionen meines Leibes zart einseifen, wo prickelnd dieses Nass entlang rann.
Nach dieser erfrischenden Dusche tänzelte ich zu Salsamusik in die Küche um mir ein ausgiebiges Frühstück zu gönnen. Ich schälte gerade einen großen, rotbäckigen Apfel als es an der Tür klingelte. Ich erwartete niemanden, schon gar nicht um diese Zeit. Vielleicht war es meine Freundin Jessy, die mir dringend von ihrer neuesten Eroberung erzählen musste? Das war okay, so brauchte ich nicht meinen Kimono gegen ordentliche Kleidung eintauschen. In dieser Annahme betätigte ich den Türöffner und stellte mich wieder in die Küche um mein Obst fertig zu schälen. Ich hörte wie die Tür sich öffnete und wieder schloss und rief laut auf den Flur: „ Soll ich dir einen Apfel mitschälen und ein Brötchen aufbacken?“
„Danke nein, ich habe Appetit auf etwas anderes...“, sagte eine tiefe, rauhe Stimme hinter mir, begleitet von einer Hand welche sich auf meine Schulter legte. Erschrocken wandte ich mich um - diese Stimme und Hand konnten einfach nicht zu Jessy gehören – und blickte geradewegs in zwei himmelblaue Augen. „Robin!“, rief ich überrascht. Ich hatte ihn bestimmt ein halbes Jahr nicht mehr gesehen und nun stand er vor mir und grinste mich anzüglich an.
„Josephiná, so sexy und bezaubernd wie immer. Ich liebe es, wenn du nach frischer Dusche und Vanille duftest.“, raunte er mir leise ins Ohr. Sein Atem streifte meine Haut dabei im Nacken, so dass sich dort feinen Härchen vor Wonne aufrichteten. Er roch nach einem edlen Parfüm und Mann. Oh wie liebte ich diesen Duft und wie sehr hasste ich eigentlich diesen Mann. Jedesmal brachte er mein Leben durcheinander, sobald er auftauchte. Und das tat er – unregelmäßig und überraschend! Robin nannte mich auch nicht wie alle anderen bei der Kurzversion meines Namens – Josy – sondern sprach ihn ganz aus, wobei die Betonung auf dem á lag. Er sagt, er liebe diesen Namen, da er Eleganz und verruchte Weiblichkeit gleichzeitig anspricht, also genau die Eigenschaften, die meine Person vom ersten Augenblick an ausmachen.
Belustigt schaute er auf meine erigierten Brustwarzen unter dem seidenen Kimono und ein Glitzern war in seinen Augen wahrnehmbar.
„Wie ich sehe, hat sich nichts geändert zwischen uns Josephiná.“, flüsterte sein heißer Atem und er sah mir dabei tief in die Augen, bevor seine Finger aufreizend langsam an meinem Hals streichelnden und sich in meinem feuchten Haar festkrallten. Mich an sich drückend, presste er seine Lippen auf meinen Mund. Ich schmeckte und fühlte diesen glühenden Kuss, spürte wie das Testesteron durch seine Adern schoß und merkte, wie mein Leib zu kribbeln begann. Die Lust durchfloss mich wie heiße, rote Lava und ich wurde Wachs in seinen Händen. Es war jedesmal so wenn wir uns sahen - er kam, sah und siegte und ich war nicht mehr Herrin über mein Ich. Der Mann war wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch und wusste genau, was er mit mir machen musste, wie ich reagiere.
Während er mich mit seinem feurigem Kuss festhielt, strichen seine Finger über mein Dekolleté und berührten wie zufällig die empfindliche Spitze meiner Brust um dann mit leichtem Druck den Weg zum Gürtel des Kimonos fortzusetzen. Aufreizend langsam zog er den Knoten auf und berührte sanft meine glühende Haut.
Langsam erwachte ich aus meiner Starre. Seine Zunge wühlte erregt in meinem Mund als ich mich fest an ihn drückte. Ich roch die Hitze, welche von ihm ausging und fühlte die Stärke seiner Männlichkeit wachsen, spürte wie sie sich hart gegen mein Becken drückte. Die heißen Rhythmen der Salsamusik ließ unser Blut zusätzlich kochen. Ich rieb mit der Innenseite meines Schenkels an seiner Hose, als sich seine kräftigen Finger um diesen schlossen und mein Bein um seine Taille führte. Unsere Küsse wurden leidenschaftlicher und heißer. Schon wanderte seine Zunge an meinem Hals hinab und hinterließ ein Feuer, welches bis in meinen Bauch und in den Lenden brannte. Ich konnte nicht genug bekommen. Robin hob mich auf den Küchentisch an welchem ich noch immer lehnte und ich schlang mein anderes Bein, ihn dabei fest an mich pressend, um seine Taille. Ich lag in meiner vollkommenen Nacktheit vor ihm, spürte zwischen meinen Beinen seine pulsierende Erregung an meine Vulva pochen. Er war wie Feuer, war die pure Leidenschaft und trieb mich damit bald in den Wahnsinn. Wir konnten nicht miteinander, doch so ganz ohne ging es auch nicht. Wenigstens zweimal im Jahr tauchte einer von uns bei dem anderen auf, saugte den letzten Tropfen sexuelle Gier aus und verschwand wieder. Ich wusste, auch diesmal kamen wir nicht über die berühmten 14 Tage hinaus, in denen wir uns liebten und stritten, und wenn wir fertig waren mit Streiten, liebten wir uns erneut mit flammender Leidenschaft bis in die wollüstigste Ekstase. Das Angenehme an unserer Art der Beziehung war, wir konnten alles um uns für diesen kurzen Zeitraum des Zusammengehörens vergessen. Ich musste nicht darüber nachdenken, ob ich heute devot oder dominant sein wollte, ich tat es einfach. Ich gab mich ihm hin oder bestimmte über ihn. Es war ein ständiger Rollentausch und wir genossen ihn mit allen Facetten unseres Seins.
Seine heiße und unendlich sanfte Zunge eroberte gerade meine Brust, kreiste um die empfindliche Spitze und erzeugte kribbelnde Schauer. Ich bog mich ihm entgegen, wollte ihn ganz, wollte seinen harten Luststab in mir spüren, mich an ihm reiben – mich an ihm vergehen. Ungeschickt nestelte ich an seinem Gürtel, fand den Mechanismus und knöpfte mit einer einzigen Handbewegung seine Hose auf. Seine harte heiße Männlichkeit stieß mir entgegen, berührte die empfindsamste Stelle zwischen meinen Beinen und ich merkte, wie mir das letzte Stückchen Verstand schwand. Irgendwoher zauberte Robin einen Gummi, ich sah noch das er schwarz war, Marke Billy Boy. Dann fühlte ich nur noch, wie er mich Stück für Stück auszufüllen begann. Ich hatte das Gefühl, vor Lust platzen zu müssen, drängte mich ihm noch weiter entgegen. Seine Zunge glitt dabei weiter über meine Brust, schlich sich tupfend zu meinem Hals empor und erreichte schlussendlich meinen Mund um dort mit einem erstickten Laut der Gier zu versinken. Wir rieben uns aneinander, ineinander, waren ein glühender Ball von Sex. Ich spürte ihn in mir wachsen, fühlte wie er dicker wurde und wusste um seinen baldigen Höhepunkt, meinen baldigen Höhepunkt. Eine heiße Welle durchzog meinen Körper, ich merkte die Anspannung und ein heftiges Kribbeln begann mich zu erobern. Kaum vernahm ich mein eigenes Stöhnen, als Robin mit einem lauten Schrei in mir explodierte. Mit einem letzten hartem Stoß schoss er seine lechzende Lust in mich und entfachte dabei ein Feuerwerk von Orgasmen in meinem Schoß.
An diesem Morgen liebten wir uns noch zweimal und verabredeten uns für den darauffolgenden Abend beim Mexikaner.