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Riesiger Käfer in Wohnung gefunden

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15.02.2002
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Riesiger Käfer in Wohnung gefunden

Vorgestern Abend entdeckten zwei Kriminalbeamte in einer Prager Vorstadtwohnung ein totes, mistkäferähnliches Insekt in menschlicher Größe. Die Mieterin über dem Zimmer hatte sich zuvor bei der lokalen Kriminalbehörde über ein „beständiges Krabbeln in der darunterliegenden Wohnung“ beschwert. Die Mieter, ein älteres Ehepaar, behaupteten nachträglich, der Gliederfüßer sei ihr eigener Sohn, der erst vor kurzem diese Gestalt annahm. Tatsächlich wird dieser, ein zuverlässiger Handelsreisender, seit einigen Wochen vermisst. Eine Gruppe von Zoologen, Parapsychologen und Esoterikern stehen auch nach längeren Untersuchungen vor einem Rätsel.

UNGLAUBLICH - MONSTRÖSES UNGEHEUER IN MIETWOHNUNG

Vorgestern machten zwei Polizisten in einer Prager Wohnung eine schaurige Entdeckung: ein menschengroßer, furchterregender Käfer lag in dem Schlafzimmerbett! Nach längerem schreckerfüllten Warten stellte man fest, dass das Insekt bereits tot war und sich schon einige Tage in dem Raum befand. Ein Expertenteam, welches sofort herbeigerufen wurde, kann sich dieses Phänomen nicht erklären: „Der größte Käfer, der uns derzeit bekannt ist, ist der Goliathkäfer – der ist aber hundertmal kleiner als dieses Exemplar hier!“ erklärt Insektenforscher Ernest Brinkmann aufgeregt. Nach Angaben der Zoologen sieht dieses Lebewesen wie ein normaler Mistkäfer aus, misst jedoch 180 cm Länge!
Das Ehepaar, das gemeinsam mit seiner kleinen Familie in der Mietwohnung bereits viele Jahre harmonisch lebt, zeigte sich unberührt und gelassen. Der Vater, ein 67 jähriger Bankbediensteter, behauptete, der Käfer wäre einmal ihr Sohn Gregor gewesen, hätte sich aber vor 5 Wochen in dieses furchteinflößende Untier verwandelt. „Eines Morgens lag er einfach so da, auf dem Rücken. Wir haben ihn dann einige Zeit gefüttert, aber wahrscheinlich war dieses Monster sowieso nie unser Sohn.“, schluchzte die Mutter und brach erstmals in Tränen aus. Als Todesursache wurde Unterernährung und eine tiefe Wunde zwischen zwei gewaltigen Panzerplatten festgestellt. „Ja, das war ich.“, erklärte der Familienvater stolz, „Als dieses Ungeheuer auf meine Frau losgehen wollte, da bewarf ich es mit Äpfeln, sonst war nichts da.“ Nach dem Verhalten des Käfers gefragt, erfuhr unser Reporter erneut Unglaubliches. Der Käfer wäre sogar auf Wänden und Zimmerdecken herumgekrabbelt und hätte ständig versucht, am Familienleben teilzunehmen.

[Beitrag editiert von: Zermelo am 15.02.2002 um 17:31]

 

Erst einmal Herzlich Willkommen auf KG.de!
Ich hoffe, ich erschrecke dich nicht gleich mit der ersten Kritik.
Ehrlich gesagt, ich fand deine Story von der Idee her interessant, von der Ausführung her leider misslungen.

Wenn du Kafkas Verwandlung in einen satirischen Zeitungsartikel verwandeln möchtest, dann sollte dieser Artikel interessant, nüchtern, eben "normal" geschrieben sein. Doch nachdem du mit der Story anfängst folgt die Hauptschlagzeile und dann fängst du VON VORNE an - sorry, aber das ist ziemlich fade! Ich hätte es besser gefunden, wenn du einfach nur einen dieser typischen, sensationell aufgemachten Titel genommen hättest und daran anschließend vielleicht noch "PRAG" und gleich den Artikel in voller Länge präsentiert hättest.
Würde sich bestimmt besser machen und die Story kompakter gestalten.

Wie gesagt, die Plotidee fand ich ganz gut, aber du ergehst dich dann in ein paar schalen Witzeleien, etwas dem Bewerfen des Käfers mit Äpfeln, "wir haben ihn wie unseren Sohn geliebt", und damit hat sich´s.
Da hätte man bestimmt mehr daraus machen können! Ein paar "Expertengespräche", Interviews mit Freunden des Opfers/Käfers, etc.

Na gut, das wären nur unbedeutende Anmerkungen von mir.
Schönen Tag noch und viel Spaß hier! :)

 

Aha, "Die Verwandlung" gelesen. Im Schulunterricht? Da hab ich's gelesen.
Mal die ganze Dramatik der Geschichte weggelassen und lesen, wie es heutzutage in der Zeitung stehen würde. Nett zum Lesen. Aber wieso Satire? Eine Satire auf die Geschichte oder auf die Art, wie wahrheitsfern und unpersönlich die Berichterstattung der heutigen Medien ist (in bezug auf die schon genannte Dramatik, die Gregor erlebt)? Immerhin weiß der geneigte Zeitungsleser nicht, wie fern er der grausamen Wahrheit ist.

Der Käfer wäre sogar auf Wänden und Zimmerdecken herumgekrabbelt und hätte ständig versucht, am Familienleben teilzunehmen.
Hähä, der Satz gefällt mir. Wie kann er nur?

Ach ja, Mietwohnung mit 'ie'.

Gruß, baddax.

 

Danke für die prompten Antworten, 10 Minuten nach dem Posting.
Studiere schon seit einigen Monaten die "Ausgeburten" ;) von KG.de und finde einige davon absolut genial. Ich bin sowohl fan der ernsten Geschichten als auch der absolut kranken Sachen, z.B. die vielgerühmte Bluttrilogie!!

Diesen kleine Zeitungsartikel habe ich schon vor einigen Jahren verfasst, nur so zum Spaß; ich dachte mir, ich mache mit ihm einen Anfang.

@Rainer
Ich gebe Dir in sämtlichen Punkten recht; die Idee der 2 verschiedenen Artikel war, einen halbwegs nüchtern und den anderen sensationell zu gestalten...

Ich hoffe, ich bringe bald Anspruchsvolleres heraus...

danke,
Zermelo

[Beitrag editiert von: Zermelo am 15.02.2002 um 17:40]

 

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