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Riders on the Storm

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07.04.2012
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Riders on the Storm

Anna stand in einer Seitengasse, in der Nähe einer Diskothek in Halle. Es war eine warme Spätsommernacht. Reglos wartete sie auf ihn. Plötzlich Schritte, ein Mädchen war auf dem Heimweg, sie war sexy angezogen und wirkte vom Körperbau her fast kindlich.
Das ist sie also, dachte Anna, die mitten auf der Straße stand. Da hörte sie ein sich näherndes Motorengeräusch.
Er kommt, dachte sie, jetzt wird es eng.
„Hallo, ist alles in Ordnung?“ Erkundigte sich das Mädchen.
Da zischte Anna sie an: „Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß und sieh’ zu, dass du Land gewinnst, du Schnepfe!“ Dabei nahm sie eine Hand hoch.
Die Heimkehrerin beschleunigte ihre Schritte und war kurz darauf hinter einer Hausecke verschwunden.
Jetzt gab es nur noch sie und ihn. Das Geräusch wurde lauter. Er kam lauernd wie ein Raubtier, hielt zwischen durch immer wieder an. Er suchte, sie wartete. Etwas Dunkles schlich durch diese Nacht, erzeugte einen einzigen falschen Ton und zerstörte so ein ganzes Konzert. Endlich kreuzte ein kleiner, unscheinbarer Opel ihre Gasse, wartete kurz, setzte zurück, schwenkte ein und kam auf Anna zu. Der Wagen hielt dicht vor ihr an. Hinter der Frontscheibe sah sie ein schemenhaftes, dunkles Gesicht. Betont langsam schritt sie um den Wagen herum zur Beifahrertür, dabei knickte sie mit dem Fuß um. Dann beugte sie sich in das offene Fenster hinein, so dass er ihre Brüste sehen konnte. Sie lallte: „Bring mich nach Hause, einfach nur nach Hause“ Sie glitt auf den Sportsitz und räkelte sich verführerisch. Der Fahrer hielt ihr eine Dose Cola hin und sie trank, danach fiel sie in tiefen Schlaf.
Sie hatte sich einem wildfremden Mann auf dem Silbertablett präsentiert.

Als sie erwachte, saß sie nackt an einen Stuhl gefesselt, die Hände auf dem Rücken. Ihr Unterkiefer war wie zu einem Schrei geöffnet und es füllte ein trockener Fremdkörper ihren Rachenraum aus, schmeckte muffig, talgig. Sie bekam Brechreiz und versuchte dieses Ding mit ihrer Zunge heraus zu schieben, aber es gelang nicht, weil ihr Kopf fast vollständig eingegipst war, nur Augen und Nase schauten noch heraus. Langsam hob sie ihre Lider. Vor ihr stand der Junge, der sie hierher gebracht hatte. Er hatte die Figur eines ‚Raucherbürschels’, schmal und schwächlich, die Kleidung hing schlaff am Körper herunter. Eine von Akne gezeichnete Gesichtshaut spannte sich teigig grau über die flachen Wangen. Im ganzen mager, hatte er doch einen Bauch, der wie vorgeschoben wirkte.
Sie balancierte ihren schweren Kopf zitternd nach vorn, um ihre schmerzenden Füße sehen zu können. Aus jedem ihrer Vorderfüße ragte ein langer Nagel, er hatte ihn bis durch die Dielen geschlagen.
In lässiger Haltung stand er vor ihr und grinste, daneben ein leere Vogelkäfig.
„Ich hoffe doch, dass es euch beiden hübschen gut geht?“ Seine Stimme klang zittrig erregt.
„Meinen Hansi scheinst du ja zum Fressen gern zu haben.“ Er sprach leiernd, im Singsang.
Neben ihr stand ein Tisch mit einem weißen Häkeldeckchen, auf ihm, sorgfältig aufgereiht, Instrumente. Keine Kettensäge, keine Streckbank oder eiserne Madonna. Keine langen Dolche oder Samuraischwerter, nur langweilige Messer und Zangen, stumpf und rostig.
Regen prasselte an das Fenster. Aus der Ferne kam ein Donnerschlag.
Draußen bellte ein Hund.

* * *

Es war alles so gekommen, wie es der Fischer vorhergesagt hatte.

Vor Jahren hatte es begonnen. Kaum war sie eingeschlafen, riefen draußen die Möwen, es roch nach Tang und Meer, eine frische Brise wehte durch ihren Traum und sie hörte die tosende Brandung. So kündigte er sich an. Der Fischer kam in Gestalt eines alten, wettergegerbten Mannes, der über seinen braun gebrannten Schultern ein Netz trug. Sie saßen oft die ganze Nacht beisammen und redeten. Er erzählte ihr von einem anderen Leben in höheren Dimensionen, Orten die nie ein Mensch gesehen hatte. Von Wesen, die es nicht geben durfte, die aber doch unser aller Schicksal bestimmen.
Aber als sie etwas älter wurde, sprach er zunehmend von Dingen, die Anna betrafen. Von einem Dasein, das alles überspannt. Einmal sagte er ihr:
„Ein Leben ist wie ein Stein in einer Mauer. Eines Menschen gesamtes Dasein jedoch, ergibt ein Haus, in dem er einst wohnen kann.“ Er küsste sie auf die Stirn: „Dein Ganzes ergibt ein Königreich.“
Dann erklärte er ihr, was es mit dem Nullsummengesetz auf sich hatte, dem alles Leben unterworfen ist.
Sie erfuhr, dass sie beide schon lange Zeit ein gemeinsames Ziel verfolgten und dass es jetzt an der Zeit sei, sie in alles einzuweihen und jeder von ihnen seine Aufgabe erfüllen muss.
Oft sprachen sie über den Tod, wie es ist zu sterben und über Gott. Und dann zeigte er ihr, wer sie wirklich war ...

* * *

Mit einem tiefen Seufzer holte der grinsende Mörderbube sie in die Gegenwart: „Na, dann wollen wir mal mit der OP beginnen.“ Er griff ungelenk nach einer kleinen, verbogenen Handsäge.

Das Mädchen war ganz ruhig, es wusste, dass es diese Nacht nicht überleben würde. Aber da war noch etwas. Eine Schwingung, die alles in Vibration versetzte, wie der tiefe Bass einer schönen Musik. Es war ihr, als erfüllte sich eine lang unterdrückte Sehnsucht. Sie erinnerte sich: als sie etwa dreizehn Jahre alt war, stand sie vor ihrem Fenster und sah zum Nachbarhaus hinüber, wo ihre beste Freundin wohnte. Dort fand eine Gartenparty statt. Sie beobachtete die jungen Pärchen, die eng umschlungen, zwischen bunten Lampions tanzten. Einige Gäste kannte sie aus der Schule. Sie öffnete das Fenster und hörte Lachen, Kreischen, Gläserklirren und eine betörende Musik. Sie durfte nicht hin. Damals verspürte sie eine körperlich schmerzende Sehnsucht.
Ihre Mutter kam herein und lächelte: „Na, dann geh’ schon, ich hol’ dich nachher ab.“
Vor Glück lachend flog sie ihrer Mama in die Arme und lief hinüber.

Anna hatte ihre Aufgabe fast erfüllt, jetzt muss er kommen, der Fischer, der sie aus der Untiefe menschlichen Daseins in die Höhe ihrer wahren Existenz hebt. Sie schaute nach oben und sah ihrer Rettung entgegen, da kam das Netz, noch vor dem ersten Schnitt.

Nicht enden wollendes Stöhnen und Jammern drangen in dieser Nacht durch die Wände des einsamen Gehöftes. Aber wehe, es klang zwar als wäre es ihre Stimme, die Seelen jedoch hatten schon getauscht.
Zum Schluss war es nur noch leises Wimmern, dann nichts mehr.
Der Regen hörte auf, das Gewitter war vorbei.
Draußen bellte der Hund.

Der Mörder warf die Leiche in den Schweinestall. Morgens gab er die abgenagten Gebeine in die Knochenmühle. Das feine Pulver mischte er unter einen halbvollen Sack mit Kalk.
Ihre Kleidung verbrannte er und gab die Asche in einer Tüte zum Restmüll. Er fand weder Handy noch Schlüssel. ‚Um so besser’, dachte er.
Und Niemand hatte irgend etwas gesehen oder gehört.

Das Fernsehen sendete Tage später eine Vermisstenmeldung. Er hörte, dass Anna Anavrin- Novlegne, die sechzehnjährige Tochter eines russischen Geschäftsmannes und seiner Frau, nach einem Diskothekenbesuch, irgendwann nach Mitternacht, einfach verschwunden war, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Gezeigt wurde ein Passbild Annas.

* * *

Der Mörder lebte sein Leben, ohne Reue, ohne Scham und ohne Einsehen, aber auch ohne Glück.

Nach ein paar Jahren stellte sich ein merkwürdiger Traum bei ihm ein. Es war, als stehe er des nachts vor seinem Haus, obwohl er gerade noch in seinem Bett lag und versänke langsam im Erdboden. Als nur noch sein Kopf herausschaut, bewegt sich die Erde um ihn herum. Unter Dröhnen und Poltern schlägt die Scholle gegen die Haustür, die zersplittert und nach innen geschleudert wird. Die Erde schiebt ihn die Treppe hinauf. Oben steht Anna im weißen Gewand, als Lichtgestalt. Sie legt ihm ihre Hand auf sein Haupt und die kühle, schwarze Erde fällt von ihm ab. Dann gehen beide in das Folterzimmer, wo Anna ihm mit einem Schwert den Kopf abschlägt. Sie gipst ihn ein. Sein Körper greift zu den Instrumenten und quält seinen eigenen, abgetrennten Kopf zu Tode. Eine Kuckucksuhr an der Wand schlägt an. Es kommt ein Wellensittich heraus und pfeift zwölf mal ‚Riders on the Storm – Riders on the Storm – Riders on the ...’

Auch an des Mörders fünfundsechzigstem Geburtstag war es so. Aber dieses Mal gingen sie nicht in das Folterzimmer, stattdessen sprach Anna hoch auf der Treppe zu ihm:
„Heute wirst du eine Reise machen.“
„Ich verstehe nicht“, stammelte er, „ich bin noch nie verreist und habe es auch nicht vor.“
„Du wirst. Und du wirst auch das Nullsummengesetz erfüllen.“ Sie klang ernst.
„Null ... was?“, Fragte er. Die Situation wuchs ihm über den Kopf. Er fühlte sich unwohl. Skurril genug, sich mit einer Toten zu unterhalten, aber es kam ihm gar nicht mehr vor wie ein Traum.
„Wenn du dich am Abend betrinkst, geht’s dir erst mal gut, dann aber kommt der Kater“
„Okay“, sagte er gedehnt, „soweit komme ich mit“
„Du nimmst einen Kredit und begleichst ihn“
„Aber das ist doch etwas ganz anderes“, wendete er ein.
„Glaubst du wirklich“, sprach sie leise, „dass du dir etwas nehmen kannst, ohne zu bezahlen?"
„Hör’ auf!“, Schrie er und nahm die Hände vor's Gesicht. Erkenntnis kam über ihn. "Ich bereue", schluchzte er.
„Damit ist es nicht getan, du hast noch einen Kredit zu begleichen. Deine Seele wird fünfundvierzig Jahre in die Vergangenheit reisen. Dort fährt sie in einen Körper mit Gipskopf.“ Zuletzt hatte sie ganz leise gesprochen und fuhr ihm zärtlich mit ihrer Hand über den kahlen Schädel.

Er wurde leichenblass, unfähig zu sprechen, zitterte er am ganzen Körper. Sein Gesicht verfiel binnen Sekunden und er bekam diese spitze Nase, wie es Sterbenden zu eigen ist. Ganz langsam fiel er vornüber auf den Boden und blieb reglos liegen.
Sie aber, kniete neben ihm nieder und betete. Dann stand sie auf und öffnete ein Fenster. Der kühle Wind strich ihr durch das Gesicht. Sie breitete ihre starken Schwingen aus, machte zwei kraftvolle Schläge und glitt in die Nacht hinaus.
Der aufkommende Sturm gefiel ihr.
Im Irrlicht des ersten Blitzes, flackerte hinter ihr für einen winzigen Moment, das bunte Flattern eines Sittichs auf. Ein Farbklecks, wie aus einem, einst in strahlenden Farben gemaltes Bild, Michelangelos.

Sie war wieder auf der Suche, auf der Suche nach der Erfüllung ihrer eigenen Nullsumme.

* * *

Hallenser Kurier, 16.August 2057

Grausames Gewaltverbrechen nach 45 Jahren aufgeklärt

Wie berichtet, wurde am Montag auf dem Einsiedelhof, im südlichen Umfeld der Stadt, die stark verweste Leiche des Raymund M. gefunden. Der fünfundsechzigjährige Landwirt hatte bis zuletzt das heruntergekommene Gehöft ganz allein bewirtschaftet.
Der Postbote: „Ja, also ich kam so gegen Mittag auf den Hof und traf Herrn M. zum wiederholten Male nicht an. Das kam mir komisch vor und da die Tür offen stand ging ich hinein. Dort lag er, ganz oben auf der alten Holztreppe. Um ihn herum war überall schwarze Erde. Alles war voller Fliegen und es stank bestialisch.“

Da M. keine Angehörigen hat, schickte die Stadt einen Mitarbeiter, um den Nachlass zu regeln. Dabei machte der eine makabere Entdeckung.
Hubert K.: „Ich fand in einem Versteck auf dem Dachboden so eine uralte Videokassette. Da es sich um ein Testament hätte handeln können, musste der Inhalt gesichtet werden. Es war nicht einfach, ein passendes Abspielgerät zu finden. Aber was ich dann sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.“

Das Video zeigt in allen Einzelheiten, wie ein junges Mädchen von dem Landwirt M., auf grausamste Art zu Tode gefoltert wird.
Ein Sprecher der Kripo Halle, Degenhardt: Nun, wir mussten lange im Archiv suchen. Schließlich konnte man dem Verbrechen eine Vermisstenmeldung aus dem Jahre 2012 zuordnen. Damals war die sechzehn jährige Anna A., aus einer Diskothek spurlos verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht.“
Hallenser Kurier: „Wie wir erfuhren, Herr Degenhardt, hatten sie große Schwierigkeiten, die Identität des Mädchens festzustellen?“
Degenhardt: „In der Tat, das hatten wir. Annas Kopf war fast vollständig eingegipst, so dass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Da sie keinerlei Verwandtschaft mehr zu haben schien, hatten wir schon fast aufgegeben. Da meldete sich ein Cousin des Opfers, aus der Ukraine. Er hatte aus dem Internet von dem Verbrechen erfahren. Seine Aussage belegt zweifelsfrei, dass es sich tatsächlich um Anna A. handelt.“
Hallenser Kurier: „Inwiefern?“
Degenhardt: „Er wusste von einem Muttermal Annas auf ihrer linken Schulter, das nie in den Medien erwähnt wurde. Er meinte, als Kinder hätten sie Anna in der Badeanstalt immer damit aufgezogen. Das Muttermal hatte die Form eines betenden Engels.“

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Into this house we're born
Into this world we're thrown

 

Also ich weiß nicht so recht, was ich von Deiner Geschichte halten soll. Es fängt als Folterhorror a la Saw an, spielt, ich behaupte mal - ungewollt auf Orwell an, der den Käfig verwendet, aber wesentlich garstiger, und Du operierst mit den lahmsten Folterwerkzeugklischees. Das mit dem Vogel ist allerdings schon schräg, aber irgendwie auf eine naiv wirkende Art und Weise.
Die eingeflochtenen Erinnerungen wirken auf mich seltsam angetackert und sehr künstlich, wobei das, was sie erzählen interessanter sein könnte, wenn die gestelzten Verhaltensweisen nicht wären. Warum ausserdem englisch verwendest, erschließt sich mir nicht, besonders, weil Du immerhin einen Opel einbringst.

Der Fischer? Okay, muss ich nicht verstehen, glaube ich. Kommt halt ein Fischer.
Nach einr Weile erinnert der Text an, was war das mit den Schweinen, Hannibal, oder die Neuverfilmung von Roter Drache?

Mit der Karma Idee konnte ich leider gar nichts anfangen, das hängt für mich total in der Luft, es wird nichts angedeutet und man soll damit diese Metzelei verklären? Wer böse war verdient böses, erhofft es sich gar, um das Karma abzutragen? Das haut mich raus aus dem Text. Ist mir zu krude.

Naja, und so weiter, ich habe ein Weilchen gebraucht, bis ich dieses Springen verstanden habe, das Netz auswerfen und so, allerdings ist mir nicht klar geworden, was sie in einem ihrer Vorleben bzw. in der Vergangenheit angestellt haben könnte, das abgetragen werden müsste, oder geht das einfach im Kreis? Das , muss ich schon zugeben, ist gar nicht mal unspannend, aber mir sind da zuviele Klischees und Anleihen von anderswo enthalten.

So im Übrigen redet keiner in einem Interview, wenn er der Presse gegenüber nicht volkommen abgebrüht ist. Das sagt doch echt keiner .

Also, ich hoffe, meine Aussagen können Dich ein ganz klein wenig weiter bringen, wenn nicht, nimm es einfach als meine Einzelmeinung
Georg

 

Hallo Abschie ... äh, Schrei Bär,

schade, dass Dir meine Story so wenig zugänglich ist. Für weitergehende Kritikwürdigungen möchte ich gerne noch andere Meinungen abwarten.
Jetzt nur so viel: den Opel habe ich eingebracht, weil ich der Meinung bin, dass diese Marke gut zu einem Zwanzigjährigen, passt. Genau wie z.Bsp. ein Mitsubishi oder ein Mini, ist zwar für die Geschichte nicht wichtig, macht aber die Szene meiner Meinung nach anschaulicher.
Und das wenige an englischem Text habe ich als allgemein verständlich angesehen. Außerdem waren The Doors (Die Türen) nun mal keine Deutschen und haben in ihrer Muttersprache geschrieben, genau wie wir.
Den vielleicht schwierigsten Vers habe ich dann ja auch übersetzt.

Naja, was dem einen sien Uhl, ist dem andern sien Nachtigall. Aber gerade deshalb, weil wir Menschen alle unterschiedlich sind und immer schon waren, haben wir auf jede Änderung der Lebensbedingungen eine Antwort gehabt und konnten so überleben.

Gruß

Elfenweg

 

Hallo Elfenweg

Beim Einstieg in die Geschichte begann ich zu zögern, das Bild einer nackten, an den Stuhl gefesselten Frau wirkt mir klischeehaft. Ich bin nicht der Meinung, dass man schon oft gebrauchte Themen nicht verwenden sollte, nur sollten sie sich durch Besonderes abheben. Und hier an den Beginn gestellt, war mir der Gedanke vordergründig, aha wieder mal. Auch im nächsten Satz blieb ich hängen. Ein zum Schrei geöffneter Mund und im Rachenraum ein trockene Fremdköper widersprechen sich schlichtweg. Eine geknebelte Person, auch wenn das Würgende ein Vogel ist, kann den Mund nicht zu einem Schrei geöffnet halten. Dem nicht genug, es ist ein Zwanzigjähriger der ihr das Martyrium bereitet. Warum nicht einfach ein junger Mann? Der ganze Absatz führte mich in seinen Beschreibungen in eine massiert erzwungene Darstellung.

Das Mädchen war ganz ruhig, es wusste, dass es diese Nacht nicht überleben würde.

Auch wenn das Genre Horror durchaus fantasievolle Ausgestaltungen zulässt, sollten die Handlungen und Verhaltensweisen doch auf einer logischen Basis stehen. Auch hier widerspricht sich der Satz selbst. Ein junges Mädchen, das entführt und misshandelt wurde, hat mit Sicherheit nicht die Abgeklärtheit den Tod ruhig zu erwarten. Hier driftest du zu stark ab. Wenn die Vibration später aufträte, eine unbekannte beruhigende Macht ausübend, wäre es glaubhafter.

Der weitere Verlauf, der dann mit einem Zeitsprung endet, wirkte mir mehr wie ein Sammelsurium. Es bildete sich mir keine abgerundete Geschichte, sondern mehr ein Schreckenskabinett mit Puzzleteilen. Ich bin kein Kenner von ausgefallenem Horror, schätze ihn auch nicht, aber hier hatte ich den Eindruck, du wolltest um jeden Preis etwas Makabres basteln. Ob es so Zustimmung finden kann, mag ich nicht beurteilen, zweifle aber daran.

Gute Geschichten, die für mein Empfinden von harten Grenzüberschreitungen gezeichnet waren, zeichneten sich eher dadurch aus, dass sich unglaubliche Geschehnisse mit spürbarer Realität vermischten, und dadurch ihren Schrecken bekamen. Diesen Eindruck konnte ich in der vorliegenden Geschichte nicht gewinnen, vielmehr veranlasste es mich mehr und mehr überfliegend zu lesen, da es nicht packte.

Tut mir leid, wenn ich deinem Ausflug in den Horror nicht mehr abgewinnen konnte.

Schöne Grüsse

Anakreon

 
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Ursprünglich hatte ich das auf Deine Erläuterungen geantwortet, dann habe ich das aber geändert.

Hallo Abschie ... äh, Schrei Bär,
Hä?

Des Englischen bin ich durchaus mächtig, ich halte es nur für unnötig, das ist alles. Auslöser war das Mum, das ich besonders unschön finde. Warum nicht Mama?


Das kam bei der Änderung heraus:

Hallo Abschie ... äh, Schrei Bär,
Hä? Verstehe ich nicht, und wenn das eine Anspielung auf Abschie...Bär sein sollte, kann ich damit auch nichts anfangen. Deine Antwort ist so gesehen etwas kryptisch.

Des Englischen bin ich durchaus mächtig, ich halte es nur für unnötig, das ist alles. Das Doors-Zitat kannst Du ja machen, sagte ich nichts dagegen, aber selbst dann kannst Du hier Geschichten posten, wie es Dir passt, da rede ich keinem rein. Auslöser war das Mum, das ich besonders unschön finde - einfach klanglich. Warum nicht Mama? Meinetwegen kannst Du Geschichten auch mit kantonesisch, griechisch, latelnisch oder hindi spicken, das ist mir egal, es sollte halt einfach passen. Hat es für mich nicht, muss Dich nicht weiter stören. Ist eben meine persönliche Ansicht.
Englisch ist schon okay, ist einfach Geschmacksache, warum Du aber meinen Nutzenamen so verhohnepiepeln musst, verstehe ich nicht recht. Fändest Du es respektvoll, wenn ich Dich mit "Hallo Holz... Äh, Elfenweg" begrüßt hätte?

Deinen Schlusssatz verstehe wer will, wenn Du mir etwas sagen willst, dann rede nicht um den heissen Brei, sondern schieß los. Rate mal mit Rosenthal ist eine schöne Spielshow, aber die ist im Fernsehen.

All the best,
Georg

 

Hallo Elfenweg.

Ein Mädchen spürt, dass sie in der Vergangenheit der Grund für etwas Schreckliches war, deswegen sucht sie sich jemanden, der ihr etwas antut, sozusagen als Stellvertreter des Kosmos. Durch das Leiden hat sie sich freigekauft und findet Erlösung.

Danach wird ihr Mörder von ihr heimgesucht und als Strafe dafür, dass er ihr Leid angetan hat, in die Vergangenheit geschickt um ihren Platz einzunehmen und von sich selbst zu Tode gefoltert zu werden - jedenfalls, wenn ich es richtig verstanden habe.

Damit sind ja Mörder und Opfer, Ursache und Wirkung identisch. Das wäre irgendwie interessant, aber so wird es für mich nicht ausgearbeitet. Der mechanistische und unpersönliche Ansatz des Ausgleichs wird zu sehr mit dem sehr persönlichen Bild von Rächer und Verbrecher vermischt. Da gehen beide Themenkomplexe aneinander ein.

Ich verstehe nicht, warum der Mann das Mädchen foltern musste. Damit er ihre Schuld "überkompensiert" und im Verlauf der Geschichte wieder etwas "in die Gegenrichtung" beitragen muss, indem er selber wieder leidet? Dann gibt es aber keinen Sinn, dass er ihren Platz in der Vergangenheit einnimmt, denn dann wäre ihre Ursprungsschuld ja immernoch unbezahlt ... wie ich es auch betrachte, es gibt das kein sinniges Ganzes. Der allwissende Erzähler und die Hints suggerieren mir, dass eine Botschaft da sei, aber ich finde sie nicht.

Das ist mein Hauptproblem an dem Text.

Grüße,
Alaglast

 

Hallo Schrei Bär,

da wir vorher noch keinen Kontakt hatten, kannte ich ja nur die paar Zeilen Deiner ursprünglichen Kritik, in denen Du mir gleich drei Hinweise gegeben hast, die alle in die gleiche Richtung wiesen, wie ich glaubte.
1. Schrei Bär: erinnert mich stark an die Bärenfigur Abschie Bär, dessen Bild vor einiger Zeit durch die Medien ging.
2. Zitat:Warum ausserdem englisch verwendest, erschließt sich mir nicht, besonders, weil Du immerhin einen Opel einbringst.
Hier konnte ich ja noch nicht wissen, dass Du die drei Buchstaben Mum mit englisch verwenden meinst, ich musste ja denken, dass Du die Lyrics meinst, die ja viel länger sind. Das klang ein bisschen so, als hättest Du allgemein etwas gegen Fremdsprachen. (Habe Mum in Mama geändert, weil ich beim Nachlesen dort auch gestolpert bin.)
3. Zitat:Warum ausserdem englisch verwendest, erschließt sich mir nicht, besonders, weil Du immerhin einen Opel einbringst.
Hier ist es das Wörtchen immerhin (einen Opel, also ein deutsches Auto), welches mich irritirte. Das klang in meinen Ohren ein bisschen so wie 'naja, wenn der Text sonst nix hergibt, lässt er wenigstens ein deutsches Auto vorfahren'

Damit habe ich mich auf's Glatteis führen lassen und keiner freut sich mehr darüber als ich, dass ich mich getäuscht habe. Also SORRY dafür!

By the way: meinen kleinen Stichler mit Deinem Namen, hast Du bravorös gekontert.
Zitat:Fändest Du es respektvoll, wenn ich Dich mit "Hallo Holz... Äh, Elfenweg" begrüßt hätte?, das ist echt witzig und intelligent, habe herzlich gelacht (bitte nicht löschen). Und jetzt, wo ich Anakreons Kritik gelesen habe, hast Du womöglich recht damit.

Ich denke, damit sind wir wieder gut, okay?

Mache mich jetzt an Anakreons Kritik, um wieder auf die eigentliche Sache zu kommen. Ich nehme an, dass Deine sachliche Kritik dann auch gleich mit behandelt ist. Gebt mir aber etwas Zeit dafür.

Tschüß

Elfenweg

 

Nachdem es nach Deiner ersten Antwort plötzlich dunkler um mich wurde, hatte ich schon Verdacht geschöpft, womöglich in einer Schublade gelandet zu sein. Hart, ziemlich hart für einen Erstkontakt.
Na, okay, shit happens. Nichts für ungut.

Den Titel meinte ich übrigens auch, den würde ich, wenn ich's mir recht überlege, tatsächlich auch noch ins Deutsche übersetzen wollen, das würde dann die Wirkung der beiden Absätze des Songs stärken.

Georg

 
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Hi Anakreon und Hallo Alaglast,

jetzt habe ich drei Kritiken erhalten, vielen Dank für Eure Mühe und dass Ihr meinen Text gelesen habt.
Aber so richtig toll fand ihn keiner. Wahrscheinlich habe ich zu viel chronologisch verschachtelt und auch zu symbolisch verkryptet(gibt's das Wort überhaupt?).

Das zentrale Thema soll das Nullsummenspiel (oder -gesetz)sein. Jeder muss es erfüllen, es ist ein Naturgesetz (jedenfalls in dieser Geschichte).
Anna ist diejenige, die das überwacht, auch bei sich selbst.
Anna wird scheinbar als ganz normales Kind geboren, erfährt aber als Jugendliche ihr Sendungsbewustsein, ihre Aufgabe, die sie sich selbst gesucht hatte, vor ihrer Geburt. Hier ist es ihre Aufgabe, das heimkehrende Mädchen zu retten, das nur ein mal kurz auftritt, und von Anna verscheucht wird als der ' Mörderwagen' kommt, sie war das eigentliche, von der Vorsehung erwählte Opfer. Da Anna aber ein Engel ist (lest ihren vollen Namen einmal rückwärts ---Anna Anavrin-Novlegne), rettet sie das kindliche Mädchen, indem sie sich selbst dafür hergibt.

Ihre eigene Rettung, noch vor dem ersten Schnitt,wird Symbolisch von einem Fischer erledigt, der sie aus der Tiefe menschlichen Daseins in die himmlischen Sphären hoch holt. Von diesem Zeitpunkt existiert sie wieder in ihrer ursprünglichen Form, also als Engel.

Ihr physikalischer Mädchenkörper hat kurzfristig keine Seele, also sorgt sie dafür, dass 'ihr' Mörder einspringt, der nun seine eigene Schuld auf NULL bringt.

Anna hat auch Schuld auf sich geladen, deren Art und Weise hier nicht von mir sehr ausführlich erläutert wurde. Jedenfalls kommt sie ihrer NULL durch die Rettung der Heimkehrerin etwas näher.
Jetzt gleitet sie wieder durch die Nacht, auf der Suche nach einem Auftrag und alles beginnt von vorn.

Warum Engel von Nirvana? Ja,ich habe versucht anzudeuten, dass man ohne Schuldausgleich (NULL), im Nichts landet,aus dem jeder raus will, was man aber nur durch eigene Kreativität erreicht, niemand hilft dabei.Sonst hängt man fest.

Der Sittich? Tragische Nebenfigur, die aber auch immerhin getötet wurde und deshalb nicht vergessen werden sollte.

Anna ist der Rider on the Storm und Raymund der Killer on the road. Das ist etwas reißerisch, aber man kann das so empfinden.

Schade, dass ich das so nicht rüber bringen konnte. Ich habe einiges wohl nur zu dünn angedeutet. Tja, was mach ich jetzt. Überarbeiten.

Vielleicht hätte ich unter der Rubrik Fantasy veröffentlichen sollen, aber dafür fand ich die Folterszene zu brutal. Oder ich chronologisiere die Geschichte, dann wird sie auch geschmeidiger, aber vielleicht auch langweiliger.


Gebt mir gerne Tipps, aber es wird sooder so etwas dauern.

bis dahin, alles Jute

Elfenweg

 

.
1. Schrei Bär: erinnert mich stark an die Bärenfigur Abschie Bär, dessen Bild vor einiger Zeit durch die Medien ging.
Hast du dir mal angeguckt, was damit verbunden ist, und wer das benutzt hat, bevor du es als locker flockigen Scherz verwendest?

Ich kannte das auch nicht und hab's gegoogelt und nach 2 Sekunden sollte dann jedem klar sein: Das taugt ganz sicher nicht als Scherz.

Und da dann zu sagen "Okay, meine Unterstellung du erinnerst mich an die Symbolfigur einer rechtsradikalen Hetzkampagne hast du ja gut mit "Holzweg" gekontert, Schwamm drüber". Nee, find ich nicht.

 

Hallo Elfenweg,

also, ich habe die Kommentare verfolgt und deine Story zweimal gelesen, aber diese Interpretation mit dem Nullsummenspiel/Spieltheorie, die lese ich da beim besten Willen nicht raus. Ganz ehrlich. Vielleicht ist es ja gerade dieser philosophische Ansatz, welcher den Drive killt? Ich finde, man kann auch keine Story schreiben, in der man eine These erläutert; die muss man zeigen, der Leser muss sich da selber drüber klar werden. Wenn man den Beipackzettel lesen muss, um zu verstehen, was geht, dann hat es immer etwas Elitäres, so: Ihr kleinen Idioten kennt die und die Theorie nicht? Na dann versteht ihr auch meine Geschichte nicht. Das finde ich schwierig. Also entweder erzählst du etwas, oder aber du schreibst eine wissenschaftliche Abhandlung, das ist aber nur meine Meinung.

Gruss, Jimmy.

 

Die Klischees raus und die Szenen schlüssiger ausgearbeitet wäre das ein super Text. Hinterlässt jedenfalls ein wunderbar unangenehmes Gefühl - sofern man sich darauf einlassen möchte und den passenden Tag erwischt.
Doors und Jim Morisson werden Autoren und Filmemacher wohl auf ewig beschäftigen. Ich besitze alle Alben und liebe sie, muss jedoch zugeben die Doors eher musikalisch zu mögen, all die Texte Morrisons - weiß nicht, ohne einen Joint versteht das doch keine Sau, oder?
Aber wie gesagt, keine schlechte Unterhaltung.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo nochmal,

also ist ihr Auftrag, den sie von etwas Unbekannten bekommen hat, der Vorsehung, die vorausgesetzt wird, in die Quere zu kommen und in einen Dummykörper zu schlüpfen um ihn in die Hände von Gewaltverbrechern zu steuern; Sich dann auszuklinken und sie später/zeitgleich wieder abzuholen und in den Körper zu stecken, damit sie sich das eigentlich alles selbst antun und es so ausgleichen. Durch dieses Dummydropping lindert sie auch irgendwie Schuld bei irgendwem, die sie sich irgendwann durch irgendwas zugezogen hat.

Und bei dir ist das Nirvana nicht das Ziel der spirituellen Reise, die Freiheit von der Welt und der ständigen Wiedergeburt, wie bei den Buddhisten, sondern etwas, von dem man fliehen möchte... durch... Kreativität... wenn man... ein Engel ist...

Also das ergibt für mich auch mit Erläuterungen kein sinniges Ganzes.

Die Themenkomplexe Schuld-Sühne, Verbrechen-Rache, Strafe-Begnadigung sind an sich schon ziemlich stark und religiös aufgeladen. Sie zu vermischen, sprengt den Rahmen einer kurzen Geschichte. Der Kulturmix bringt einen auch nicht weiter, sondern verschleiert den Text zusätzlich. Und als zusätzliche Decke kommt nach ein Song drüber, der wieder ganz andere Bedeutungskreise mitbringt - girl you've got to love your man, take him by the hand, make him understand etc.

Vielleicht wäre es besser, sich auf ein Motiv und einen Begriffskreis zu beschränken und den gründlicher auszuarbeiten.

Grüße,
Alaglast

 

Hi Elfenweg,
Also eine interessante Idee und ich fand sie interessant.
Was ich zwar verstanden habe, was ich aber in der Geschichte nicht plastisch erlebt habe ist die Frage, wie sich das Mädchen derartig sicher sein kann, dass sie eine Schuld erfüllen muss und dass sie ein Opfer werden wird. Am Ende fand ich die Idee gut, dass er ihre Schmerzen erleben wird, aber trotzdem, der Anfang des Kreises ist für mich nicht zwingend nachvollziehbar.

Jeden Moment muss er kommen, der Fischer, der sein Netz über sie wirft und sie aus der Untiefe zieht. Sie hatte es selbst so gewählt. Vor Urzeiten, irgendwo in diesem Universum, war durch ihr Wirken unfassbares Leid geschehen.
das wird so einfach hingeworfen, da kommen keine Gefühle und vor allem kein Mitgefühl auf Das ist einfach zu weit weg. Am anderen Ende des Universums
Ich denke, hier solltest du etwas ändern.

Ihr Unterkiefer war wie zu einem Schrei geöffnet und es füllte ein trockener Fremdkörper ihren Rachenraum aus, schmeckte muffig, talgig
Der Satz ist für mich abgehackt. Ich würde vorschlagen: Ihr Unterkiefer war geöffnet wie zu einem Schrei und im Rachen steckte ein trockener Fremdkörper. Er schmeckte muffig, talgig. - Es gibt mehrere Sätze in der Art, die auf mich abgehackt und unrythmisch wirken.

Der Zwanzigjährige umfasste mit einem Arm
die Beschreibung "Zwanzigjährige" finde ich recht nichtssagend. das kann ein kleiner, großer dicker, etc. Mann sein, aber unter deinem Zwanzigjährigen kann ich mir nichts vorstellen.
Danach war es an ihr, einen Weg zu suchen, der sie weiter bringt.
weiter bringen würde - Möglichkeitsform

lg
Bernhard

 
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Hallo jimmysalaryman,

Wenn man den Beipackzettel lesen muss, um zu verstehen, was geht, dann hat es immer etwas Elitäres, so: Ihr kleinen Idioten kennt die und die Theorie nicht? Na dann versteht ihr auch meine Geschichte nicht. Das finde ich schwierig.

Ich kann Dir versichern, dass ich niemanden von Euch als 'kleinen Idioten' ansehe. Und ich empfinde mich erst recht nicht zu irgend einer Elite zugehörig.

Meine eigene Interpretation muss man ja auch nicht lesen, ich habe damit nur meine Intention erklären wollen. Nach drei niederschmetternden Kritiken finde ich das nicht übertrieben.
An keiner Stelle gebe ich dem Leser die Schuld, meine Geschichte nicht zu verstehen. Im Gegenteil:

Wahrscheinlich habe ich zu viel chronologisch verschachtelt und auch zu symbolisch verkryptet
oder:
Schade, dass ich das so nicht rüber bringen konnte. Ich habe einiges wohl nur zu dünn angedeutet.
... da suche ich schon bei mir.
Ob ich da noch zu einem vertretbaren Ergebnis komme, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber versuchen werd' ich's.

so long

Elfenweg

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Hallo Alaglast,

also ist ihr Auftrag, den sie von etwas Unbekannten bekommen hat, der Vorsehung, die vorausgesetzt wird, in die Quere zu kommen und in einen Dummykörper zu schlüpfen um ihn in die Hände von Gewaltverbrechern zu steuern; Sich dann auszuklinken und sie später/zeitgleich wieder abzuholen und in den Körper zu stecken, damit sie sich das eigentlich alles selbst antun und es so ausgleichen.

... richtig, und? - war das nun so schwer?

weiter so, lg

Elfenweg

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Hi nastroazzurro,

Dein lockerer Umgang mit meinem Text und die frische, unkomplizierte Art Deiner Kritik bauen mich wieder etwas auf, danke dafür.

Leider habe ich diese Geschichte wohl doch einigermaßen versemmelt. Da muss ich jetzt aber durch.
Das trifft mich ganz besonders deshalb, weil ich gerade diesen Text besonders lange und intensiv gestaltet habe. Von meiner Empfindung her, ist dieses meine beste Geschichte.
Ich muss jetzt auf die Reihe bekommen, diese weit geöffnete Schere zwischen dem Leserempfinden und dem meinigen, zu schliessen. Und habe keine Idee wie.

...und denk' dran nastroazzurro, Kiffen ist manchmal ungesund!! - Denk an den Kater (oder an das Nullsummenspiel ,hahaha!)

Du weißt,was ich meine.

liebe Grüße

Elfenweg

# # #

Hallo Bernhard,

Du machst konkrete Vorschläge zur Verbesserung, da habe ich erstmal was, woran ich mich langziehen kann (aber nicht mehr heute).
Außerdem hast Du die bisher positivste Meinung, danke, danke,danke!

Die Geschichte wird mich wohl noch eine Weile beschäftigen. Trotz aller zeitweiligen Niedergeschlagenheit macht das alles doch irgendwie Spaß!

bis demnächst

Elfenweg

 

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