Revolution
Der Hai ruckt zusammen. Die obligate Pirouette expandiert zum Spektakel. Die Menge schäumt. Die Wolken peitschen den Sieger, der sein Unglück noch gar nicht fassen kann. Das Podest zerrinnt. Im falschen Moment beginnt das Orchester die Hymne zu spielen. Die Gischt mischt sich in die Melodie und sprudelt sie auseinander. Der Dirigent schwingt seinen Taktstock und prügelt imaginäre Trolle, die dem Schaum entspringen. Eine Welle bäumt sich auf und berührt in der Mitte der Welt den Himmel, der daraufhin zerspringt. Die scharfen Scherben fallen in die Wirklichkeit, zerschneiden den Ozean und spalten die Eintracht. Getrennte siamesische Zwillinge der Mutter Erde laufen Amok. Die Angst geht um und verteilt Häppchen von Hoffnung an diejenigen, die das Schicksal schon eingeholt hat. Die Stille ist ohrenbetäubend. Das Auge des Sturms blickt in der Tiefe der letzten Nacht in sein eigenes Spiegelbild. Die Gepeinigten warten auf die toten Engel.
Da knallen die Chapagnerkorken. Ein neues Zeitalter sprudelt hervor und beeilt sich das alte zu zerstören. Der Ausgang des erbitterten Kampfes ist programmiert. Die wenigen Rückschläge bilden für den Herausforderer keine Gefahr. Das kleine, rote Licht geht aus. Euphorie und Depression vereinen sich. Wer die Schwelle überlebt hat tut nun gut daran zu sterben. Doch die meisten warten noch bis der Jubel kommt.