Was ist neu

Reizüberflutung

Mitglied
Beitritt
04.07.2010
Beiträge
3
Zuletzt bearbeitet:

Reizüberflutung

Reizüberflutung


Eine Horde Menschen streift umher. Die einen und die jenen artigen. Die höchst strukturierten Verstande mit davon abzweigenden Gliedmaßen, die von diesen verachteten abgestürzten Fratzen, über sensibelste Empfangskreaturen und lauter Zwischenwesen.
Zusammen hausen, werkeln, erleben sie auf meist engsten Gebiet. Sehen sich, sind genervt von einander, verabscheuen sich, denn eine Gemeinsamkeit haben sie alle eigen : Reizüberflutung.
Die Empfangskreaturen sind ihr am meisten unterlegen, kein Mensch geht vorbei, ohne dass sie Bruchteilste mitfühlen, erschreckend sowie schön.
Die mit den über-über-geordneten Verstanden kommen Reizüberflutungstechnisch einigermaßen gut zurecht, denken den von außerhalb kommenden Empfindungen rasend, quasi unbemerkt beiseite, deren klare strukturierte Struktur nichts anhabend.
Die Fratzen sind eh Produkt der Reizüberflutung. Von Beginn an ihr stark ausgesetzt, rasch vom Geist entfernt, erzeugen diese nun mit am meisten, durchlebend im Dauerzustand.
So hausen die Menschen und bauscheln die Reizüberflutung opferiös auf. Noch mehr Autos, noch mehr komplizierteste Technik, mehr Dinge, mehr Begriffe, mehr Unverständnis, Fremdnis.
Selbstbewusstsein nimmt ab, Arroganz zu. Unkontrollierte Falschheit wird zur weitgreifenden Lebensform.
Zwischen diesen Menschen leben noch Tiere, Pflanzen und verschiedenste Geistwesen.
Die Geistwesen der Pflanzen, des Wetters, Wassers, Gesteine und so weiter und die durch Menschen entstandenen. Da gibt es gar allerlei : Motormonster, Druck-macher-Monster, Pessimismusmonster, eben auch das Falschheitmonster und viele weitere kleine Monster, deren Gestalten jedoch noch sehr wabernd sind.
So schweben die Monster durch die Seelen ein und aus und verstören sie. Die Naturgeister halten ihnen stand, schließlich sind die Monster nicht so stark, wie sie versuchen sich zu geben. Ihre Wurzeln sind nicht sehr tief und weitreichend. Den unter Reizüberflutung leidenden Männchen jedoch beeinflussen sie sehr. Die Monster setzen sich in ihnen fest und treten durch deren Verhalten nach außen. Umso besessener sie sind, desto mehr davon ziehen sie an und werden quasi selbst zu kleinen Monstern. Nicht selten wirken sie gar auf anderes zerstörend ein.
So wie vielen kleinen Kindern zu dieser Zeit ergeht es auch dem kleinen Hans. Als Einzelkind lebt er zwischen seinen schwer adipösen Eltern, Schul- und Straßenkameraden. Die Gemeinsamkeit, die sich zwischen ihn und vielen seiner Kameraden auszeichnet ist eine katastrophale Zerstreutheit.
Der Grundstein hierfür wurde schon kurz nach der Geburt gelegt : Die Eltern schleppen ihn vom Krankenhaus ins Wohnzimmer, noch ein kurzer Blick in ihre im Fett versunkenden, schwach lächelnden Gesichter, Geräusch- Flimmer- Bilderrauschen. Seine gesamte bisher erlebte Kindheit gleicht ein Rauschen, gespickt von Angst, Unsicherheit und Gewalt.
Eines Tages mit ungefähr acht Jahren verläuft sich Hans im Wald. Es wird dunkel.
Regelrecht zitternd vor Angst kauert er sich an einen großen, Knorrigen, mit über den Erdboden weitreichenden Baumwurzeln. Seine Gefühle beginnen Gestalt anzunehmen. Flackernde rot, blau, gelb, grüne Partikelchen formieren sich in der schwarzen Luft zu bösen Fratzen.
Panisch vergräbt er seinen Kopf zwischen Arme und Beine. Dann erlebt er etwas völlig Neues : Der Baum legt sich sanft, warm, väterlich um ihn und beginnt beruhigend zu wirken. Immer tiefer lässt er sich in ihn fallen.
Der Baum spricht mit ihm. Schließlich werden seine Worte ganz deutlich : ,,Dein Traumland ist in dir drin, dein eigenes, dein Leben, dein kleines wunderbares Paradies.“
In dieses Traumland entschläft er schließlich mit dem Herzen voller Liebe.
Als Hans am nächsten Morgen erholt und voller ungekannter, munter, mutiger Energie erwacht geht er nach hause.
Seit diesem Tag geht er oft in den Wald, auf Wiesen oder zum fließenden Fluss und träumt sein Traumland. So verträumt ist er schließlich auch zu hause bei den Eltern, in der Schule und später im Konfirmantenunterricht zugegen. Seine Noten sind wahrlich nicht berauschend und ein Außenseiter ist er in seinen Teenagerjahren auch, aber letzten Endes gehört er zu den ,,Gewinnern“.
Denn Hans lebt seinen Traum. Zwischen Ziegen, Hunden, Katzen und Kühen, ganz oben über dem Horizont. Ganz in Ruhe, nur er und alles was dazu gehört zu seinem Traum.
Weiter unten tummelt es wie in einem Ameisenhaufen. In einem Ameisenhaufen voller Aliens verschiedenster Planeten.

 

Hej Palme,

es sind ziemlich viele Fehler im Text.
Du hast einen Hang zu Superlativen, dagegen lässt Du Subjekte gerne ganz oder so gut wie unter den Tisch fallen, was für viel, viel Unklarheit sorgt.

Eine Horde Menschen streift umher.
Erstens ein netter erster Satz und zweitens einer, der irgendwie nach "Naturzustand" klingt.

Die einen und die jenen artigen.
Den Satz verstehe ich nicht. Meinst Du, die so oder so gearteten?

Die höchst strukturierten Verstande mit davon abzweigenden Gliedmaßen, die von diesen verachteten abgestürzten Fratzen, über sensibelste Empfangskreaturen und lauter Zwischenwesen.
Das müsstest Du umformulieren, damit klar wird, was Du sagen willst.
Ich nehme an, mit "Verstande" meinst Du die Mehrzahl von "Verstand", die es aber nicht gibt.
Von Verstand abzweigende Gliedmaßen ... hm, das beisst sich arg. Wovon sollen denn die Gliedmaßen abzweigen?
Davon mal abgesehen:
Der strukturierte Verstand (mehrerer Menschen?) die (wovon?) abgestürzten Fratzen, die (was empfangenden?) Empfangskreaturen und die Zwischenwesen tun - was? Streifen sie auch umher, wie die Horde Menschen?
Sind sie die Horde Menschen?
Wenn Du deutlich machen willst, dass es sich bei der Horde nicht um eine homogene Masse handelt, dann geht das einfacher und verständlicher:

Eine Horde Menschen streift umher. Sie besteht aus ...

denn eine Gemeinsamkeit haben sie alle eigen
Sie können eine Gemeinsamkeit "ihr eigen nennen" oder "eine Gemeinsamkeit haben". "Denn eine Gemeinsamkeit ist ihnen allen eigen", ginge auch noch.
Man kann nicht etwas "eigen haben".

Die Empfangskreaturen sind ihr am meisten unterlegen,
ausgeliefert?

kein Mensch geht vorbei, ohne dass sie Bruchteilste mitfühlen, erschreckend sowie schön.
Kein Mensch geht an ihnen vorbei, ohne dass sie Bruchteile (wovon? Seines Wesens?) mitfühlen. Bruchteilste ist echt Quatsch, es gibt kein Superlativ von Teil.

Die mit den über-über-geordneten Verstanden
Was ist das, ein über-über-geordneter Verstand?

Reizüberflutungstechnisch
Diese Unsitte, an alles mögliche ein -technisch anzuhängen, muss etwas mit unserer Reizüberflutung zu tu haben. ;) Es wird klein geschrieben.

(dieser Satz schafft mich :) )

denken den von außerhalb kommenden Empfindungen rasend, quasi unbemerkt beiseite, deren klare strukturierte Struktur nichts anhabend.
[sie] denken die von außerhalb kommenden Empfindungen rasend, quasi unbemerkt beiseite, die der klaren Struktur ihres Verstandes nichts anhaben können.

Liebe Palme, ich höre hier auf, obwohl gleich der nächste Satz so verführerisch durcheinander klingt, dass ich fast weitermachen möchte (wie können Fratzen ein Produkt der Reizüberflutung sein, wenn sie Menschen sind? Gab es demnach zuerst die Reizüberflutung und nicht umgekehrt?)

Nur noch diesen Satz:

Den unter Reizüberflutung leidenden Männchen jedoch beeinflussen sie sehr.
Menschen? Oder ist das gar kein Fehler? Wenn nicht, dann ... dann entschuldige ich mich dafür, jemals geglaubt zu haben, ich würde auch nur den Bruchteil dieses Textes verstehen und Verbesserungen vorschlagen können.

Viele Grüße
Ane

 

na ane, ich versuche dir das alles mal ein bischen zu erklären:
ja, ich meine die so oder so gearteten, fand aber ,,die artigen" witziger glingend und auch passend, denn der text soll auch das nicht an die ,,norm" halten zum ausdruck bringen, wodurch hans dann auch seine zufriedenheit findet.
die verstande sind für mich menschen, die alles mit ihrem verstand entscheiden, so alles übergreifend, dass sie quasi ein reiner verstand mit eben noch einem körper sind, der sich sehr steif und vom verstand kontrolliert bewegt. die alle zusammen sind die horde menschen. die fratzen sind abgestürzt von ihrem geist, also sie sind nicht mehr wirklich bei sich, ihrem geist.
ob ich unterlegen oder ausgeliefert schreibe finde ich ziemlich egal, unterlegen finde ich verbildlicht eher noch eine reizüberflutung als wesenartig, also mächtiger und gegenwärtiger.
bruchteilste bringt finde ich mehr drama rein. mitfühlen von ihrem gemütszustand.
über-über-geordneter-verstand ist halt ein sehr dominierender verstand bei einem menschen, dieser verstand bestimmt das ganze denken und handeln bei jener person.
die fratzen waren mal neugeborene und dann kamen dauerfensehen, überreitzte eltern, schüler, mitbürger, überfüllte straßen... dann wurden sie langsam zu fratzen.
männchen steht für menschen und soll hilflosigkeit ausdrücken.
ich hab so ,,durcheinander" geschrieben, weil ich es gerne mag wenn texte ganz viel zum interpretieren und philosophieren bieten und zum thema passts auch, ,,reizüberflutung". sonderlich viel wert auf festgelegte grammatik lege ich eigentlich nicht, wenns mir grade passt schreibe ich es halt anders, so wie es mir passt.
hat mich aber gefreut, dass sich jemand die mühe gemacht hat, etwas zu meiner geschichte zu schreiben. hierfür danke.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom