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Reise durch Nichts - 1. Begegnung

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29.07.2018
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Reise durch Nichts - 1. Begegnung

Dunkelheit zierte das Sein und war alles was es gab, als sich das Licht entschied, ebenfalls auf die Bildfläche zu treten. Sie fand sich wieder in einer Art Lounge, still und leer, nicht verstaubt, aber auch nicht wirklich oft genutzt. Verwirrt schaute sie sich um, im Versuch festzustellen, wo sie hier gelandet war. Doch das Licht blendete sie, also schloss sie ihre Augen um Vertrautheit zu finden, um sich nach einem kurzen Augenblick wieder zu besinnen und erneut ihren Blick schweifen zu lassen.

„Hallo?“, rief sie und lauschte den hallenden Tönen die von den Wänden prallten, bis sie sich gegenseitig trafen und ein neues Geräusch erfanden, was allerdings nach einigen Sekunden verschluckt wurde und der Stille wieder Platz gebot.

Der Weg zu ihren Füßen führte abwärts, und wie sie ihm folgte, kam sie in einen großen Raum, mehr schon einem Saal ähnlich, der einem Wartezimmer glich. An den Wänden hingen Poster von Comicfiguren, Kunstausstellungen, und Filmen, die, in ihrer eingerahmten Reihe, keinerlei Schlussfolgerung zur gewählten Folge zuließen. Sie zuckte mit den Schultern und folgte der Musik die sie zu einem metallenen Tor führte. Vor dem Tor stand ein Mann, gekleidet in eine goldene Rüstung und schaute ihr erwartungsvoll entgegen.

„Hi“, sagte sie und war sichtlich erleichtert jemanden anzutreffen, von dem sie annehmen konnte, dass er in der Lage war, ihr diesen Ort und möglicherweise auch ihren dortigen Aufenthalt zu erklären.
„Hey“, kam es zurück, mehr oder weniger desinteressiert.
„Kennen wir uns?“, fragte sie in einem genervten Tonfall. Das alles hier war weder verständlich noch logisch, da brauchte sie niemanden mehr der ihr im Weg rumstand.

„Eine interessante Fragestellung in Anbetracht der Tatsache, dass du diejenige bist die an diesem Tor erscheint.“
„Scheint wohl so“, schnaubte sie und nickte in Richtung Tor.
„Kannst du mir sagen wo ich bin?“
Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, wie Kinder die über eine Mauer linsen, doch verschwand als er erkannte, dass ihr die Frage ernst gemeint war.
„Wenn du nicht weißt wo du bist, warum bist du dann hier?“
Sie lachte, mehr höhnisch als ehrlich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hast du dich etwa noch nie verlaufen?“, fragte sie und funkelte ihn zornig an.
„Doch schon“, antwortete er, ohne sich von ihrer Gereiztheit beeinflussen zu lassen.
„Nur noch nie in die Seele eines Menschen“

Über ihr Gesicht huschten mehrere Emotionen. Ihr Zorn verschwand, wich der Verwunderung, die sich für einen kurzen Augenblick in pure Angst verwandelte. Doch ebenso schnell wie sie erschienen war, verschwand sie auch wieder und hinterließ ein Grinsen auf ihrem Gesicht.
„Ja klar, ich bin in der Seele eines Menschen. Sonst noch was?“
Der Mann rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf.
„Um genau zu sein, befindest du dich im Vorraum.“ Sie schaute sich um und musterte alles noch einmal genau, betrachtete jede Ecke, doch fand nichts was darauf verwies, dass dies ein besonderer Ort war. Viel mehr wirkte er wie abgepaust, ausgeschnitten, aus einem billigen Möbelkatalog.

„Angenommen, dies ist wirklich eine Seele...“
„Ihr Vorraum“, korrigierte sie der Mann heiter und erntete dafür einen hitzigen Blick.
„Schön. Also, angenommen das hier ist der Vorraum einer Seele. Dann bedeutet das ich bin noch nicht in der Seele“, fuhr sie fort.
„Sehr klug kombiniert“, schmunzelte er.
Sie ignorierte den Kommentar und tat als hätte er nichts gesagt.
„Gibt es eine Möglichkeit umzukehren?“ Stille trat ein, denn der Mann schien zu überlegen.
„Nun“, sagte er, „diese Möglichkeit besteht. Dort von wo du gekommen bist findest du einen Weg zurück, auch wenn der Weg zurück dich nur an den gleichen Ort, aber nicht in die gleiche Zeit bringt, sich der Weg zurück also so gesehen ebenfalls als ein Weg nach vorn betrachten ließe“.
Sie runzelte die Stirn, denn bei dem ganzen vor und zurück hatte sie sichtlich Schwierigkeiten dem ganzen zu folgen.
„Entscheidend ist allerdings das sich der Weg hinter dir verschließen würde. Gehst du durch das Tor, begegnen wir zwei uns zum Beispiel nie wieder. Das Tor zu einer Seele kann nur einmal betreten werden.“
Konfus starrte sie ein Loch in die Luft, hoffte dort einen weiteren Ausgang zu finden, riss sich dann aber von dem Gedanken los und nickte.

„Also darf ich hinein?“ Der Mann lachte. „Es liegt nicht an mir dies zu entscheiden.“, sagte er und machte eine Geste die sie nicht ganz zuordnen konnte.
„Aber warum bist du dann hier? Wer bist du?“, fragte sie.
Betrübt schüttelte er den Kopf bevor er eine Antwort gab.
„Ich bin der Seelenwächter. Dass du hier bist, aber mich nicht kennst, ist nicht das beste Zeichen. Aber das wirst du wohl noch selber merken.“
Erst hielt sie kurz inne, dann fing sie an zu lachen, leicht und beschwingt, befreit von all den Fragen die in den letzten Sekunden auf ihr gelastet hatten.
„Du bist ein Wächter, aber darfst nicht entscheiden ob ich rein darf oder nicht.“

Der Wächter schmunzelte und öffnete das Tor.
„Ein wahrer Wächter bewacht das Innere vor jedweder Gefahr, verwehrt sie aber nicht.“
Sie schüttelte den Kopf, hielt dann inne als wäre ihr ein Gedanke gekommen und fragte: „Du hältst mich für eine Gefahr?“
Er nickte und schaute ihr ins Gesicht als er mit ernster Miene antwortete: „Ginge es nach mir, wärst du nicht hier unten.“
Sie nickte, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte und trat ein als der Wächter das Tor hinter ihr schloss. Sie verschwand in eine völlig neue Welt.

 

hallo Franz
und willkommen bei den Wortkriegern

Bitte bedenke bei deiner Serie, dass hier nur abgeschlossene Kurzgeschichten erlaubt sind, das heißt, für den Zweiten Teil nicht das Wissen des Ersten erforderlich ist etc.
Ob die hier wirklich abgeschlossen wirken kann, mja, ich würde das durchwinken.
Was ich nicht durchwinke ist die Formatierung, die ist grässlich. Hast du dir den Block nach dem Posten noch mal angeguckt?
Das ist alles andere als Leserfreundlich und wird viele Leser abschrecken, eh sie sich auf deinen Inhalt einlassen.
Das Zauberwort heißt: Absätze!
Wenigstens bei der wörtlichen Rede. Inhaltlich mag ich da gar nicht so viel zu sagen, das ist eine klassische Konfrontation eines Unwissenden mit dem Weisen. Wobei nicht mehr offenbart wird, sondern eher Woerthülsen abgefeuert werden, um den weiteren verlauf möglichst nebulös und damit vermutlich spannend zu halten.
Gibt sicherlich Leute, die mögen das. Aber auch die musst du einfangen - von daher: Mach den Text leserlich, hau Absätze rein! ;)
und wenn du schon dabei bist, ein Paar Fehler sind auch noch drin, Kommata und Umgang mit den Satzzeichen bei der WR.
Form bestimmt Inhalt, also noch mal polieren.

Viel Spaß beim Überarbeiten, beim Lesen und Kommentieren von Geschichten und den Wortkriegern im Allgemeinen

grüßlichst
weltenläufer

 

Danke für deine Antwort ^^
Ja, das mit den Absätzen ist mir schonmal gesagt worden, ich tue mich nur wirklich schwer damit, weil ich nicht wirklich sehe, wo ich gut Abschnitte reinhauen kann. Hatte schonmal überlegt, dass ganze in der Formatierung eines Drehbuches zu setzen, aber da bin ich mir eben auch unsicher. Ich werde es auf jeden Fall nochmal überarbeiten und mit der Grammatik :D, da bin ich sicher auch nicht perfekt, aber da kenne ich auch die Regeln nicht zu 100%.
Vielen Dank und liebe Grüße

 

Das mit den Absätzen ist so eine Sache bei der Meinungen auch schnell mal auseinandergehen. Am besten beim Lesen von gedruckten Werken mal darauf achten, wann setzt dieser oder jener Autor einen Zeilenumbruch?
Das dient nicht allein der Leserfreundlichkeit, sondern kann auch inhaltlich ein Gewicht setzen.

Was ich jedoch meinte, sind Absätze, die die wörtliche Rede betreffen. Also wenigstens bei Sprecherwechsel.
Hier mal exemplarisch:

„Angenommen, dies ist wirklich eine Seele“, „Ihr Vorraum“, korrigierte sie der Mann heiter und erntete dafür einen hitzigen Blick.
Das torpediert jeden Lesefluss.
So wäre es augenfreundlich:

„Angenommen, dies ist wirklich eine Seele ...“
„Ihr Vorraum“, korrigierte sie der Mann heiter und erntete dafür einen hitzigen Blick.
(Dieses Komma zwischen zwei Sprechern, das ist vollkommen verquer :drool: )

Und die Ausrede, man kenne die regeln nicht, gilt nicht. :p
Regeln kann man ja nachgucken :aua: ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

„Angenommen, dies ist wirklich eine Seele ...“
„Ihr Vorraum“, korrigierte sie der Mann heiter und erntete dafür einen hitzigen Blick.
(Dieses Komma zwischen zwei Sprechern, das ist vollkommen verquer :drool: )
Ich danke dir! :)

 

Dunkelheit zierte das Sein und war alles was es gab, als sich das Licht entschied ebenfalls auf die Bildfläche zu treten.

Ah ja, der Moment etwa 300000 bis 400000 Jahre nach dem Urknall, als sich Protonen und Elektronen zusammen schlossen, um die ersten Wasserstoffatome zu bilden, und die Photonen sich endlich frei ausbreiten konnten, das Universum lichtdurchlässig wurde ...

Lieber @Franz V.,

daran musste ich denken, als ich den ersten Satz las. Nimm mir das jetzt bitte nicht übel, aber ich glaube, damit hab ich dem Text schon mehr Wertschätzung entgegenkommen lassen als er verdient. Was nämlich folgt, ist Geschwafel. Mit Philosophie hat das für mich nichts zu tun. Oder mit einer packenden Geschichte.

Texte mit solch körperlosen Entitäten gehen meiner Erfahrung nach oft in die Hose. Vielleicht ist es einfach der falsche Ansatz. Für mich als Mensch ist die Dunkelheit aus deiner Geschichte nicht relatable. Ich weiß nicht, wie sie denkt, fühlt oder handelt. Wenn sie überhaupt handelt, hier lässt sie sich ja bloß volltexten. Und der Text leistet nichts, um mir die Dunkelheit näher zu bringen. Sie bleibt im Prinzp eine Behauptung, die uns einfach hingeworfen wird. Das funktioniert nicht, ist möglicherweise von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

Mein Tipp: Versuch's erstmal mit Geschichten, die von Menschen handeln. Da sollte es dem Leser grundsätzlich leichter fallen, die Figuren nachzuempfinden.

Ja, und dann eben dieses Geschwafel. Es kommt sehr wichtigtuerisch daher, sehr hochtrabend, aber ich bezweifle, dass du damit jemand hinter dem Ofen hervorlocken wirst können.

Also nein, das war für mich nichts. Versuch mal, einen leichter zugänglichen Ansatz für dein Thema zu finden.

Und bitte bitte, beginne bei jedem Sprecherwechsel eine neue Zeile!

Liebe Grüße
Mix

 

Was nämlich folgt, ist Geschwafel. Mit Philosophie hat das für mich nichts zu tun. Oder mit einer packenden Geschichte.

Lieber Mix,
erstmal Danke für deine konstruktive Kritik. Ich fand den Klang des ersten Satzes einfach schön, die Tiefsinnigkeit die du ihm da zusprichst, die ist tatsächlich nicht einmal gewollt.
Es ist die Einleitung in eine Reihe, die ich eigentlich recht gerne mag.
Aber ich kann verstehen, warum du das als Geschwafel aufpackst.

Dort von wo du gekommen bist findest du einen Weg zurück, auch wenn der Weg zurück dich nur an den gleichen Ort, aber nicht in die gleiche Zeit bringt, sich der Weg zurück also so gesehen ebenfalls als ein Weg nach vorn betrachten ließe
Das ist im Endeffekt nur verkompliziert, da hast du sicher recht ^^.
Die Geschichte handelt ja von Menschen, ist ein bisschen schwer zu beschreiben, ohne auf die anderen vier Begegnungen zu verweisen.

Ich lass mir das Ganze mal durch den Kopf gehen.
Und das mit den Absätzen hab ich jetzt hoffentlich schon was besser gestaltet.
Liebe Grüße
Franz

 

Hallo @Franz V.

Herzlich willkommen hier!

Dunkelheit zierte das Sein und war alles was es gab, als sich das Licht entschied ebenfalls auf die Bildfläche zu treten.
Der Satz macht mich gar nicht an. Da geht es um niemanden. Da ist nichts was mich neugierig macht, weil es einfach zu schwammig ist.

Verwirrt schaute sie sich um, im Versuch festzustellen wo sie hier gelandet war.
Komma vor wo.
Aber eigentlich gefällt mir der Satz auch nicht wirklich. Wirkt unnötig kompliziert. Warum nicht:
Verwirrt schaute sie sich um und versuchte festzustellen, wo sie hier gelandet war.
oder
Verwirrt schaute sie sich um. Wo war sie hier gelandet?


Geblendet, da das Licht fremd war schloss sie ihre Augen um Vertrautheit zu finden, um sich nach einem kurzen Augenblick wieder zu besinnen und erneut ihren Blick schweifen zu lassen.
Hää? Das Licht war fremd. Wie geht das? Wie sieht bekanntes Licht aus? Und blendet nur fremdes Licht? Und sie hat sich ja schon umgeschaut, also musste sie ja doch etwas sehen können. Und wieso besinnt sie sich? Was bewegt sie dazu die Augen zu öffnen? Vielleicht eher sowas in die Richtung:
Die ungewohnte Helligkeit schmerzte. Kurz schloss sie die Augen, doch sie musste herausfinden, wo sie war, also zwang sie sich, den Blick wieder schweifen zu lassen.

Ich habe das Gefühl, du denkst, du müsstest für einen philosophischen Text extrem verschwurbelt schreiben. Aber so macht es leider keinen Spaß.
Vielleicht magst du versuchen den Text etwas anders zu gestalten, damit deine eigentliche Idee klarer hervortreten kann. Wär doch sonst schade drum!

Oder du versuchst dich, wie es Mix schon empfohlen hat, an einem etwas einfacheren Thema. Da hast du dir für den Einstieg aber wirklich nichts einfaches ausgesucht. ;)


Viel Spaß hier noch und liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Dunkelheit zierte das Sein und war alles[,] was es gab, als sich das Licht entschied[,] ebenfalls auf die Bildfläche zu treten. Sie fand sich wieder in einer Art Lounge, still und leer, nicht verstaubt, aber auch nicht wirklich oft genutzt. Verwirrt schaute sie sich um, im Versuch festzustellen[,] wo sie hier gelandet war. Geblendet, da das Licht fremd war[,] schloss sie ihre Augen[,] um Vertrautheit zu finden, um sich nach einem kurzen Augenblick wieder zu besinnen und erneut ihren Blick schweifen zu lassen.

usw.


Darüber hinaus könntest du natürlich auch versuchen, dich ein bisschen mit der Kommasetzung vertraut zu machen. So scheißwinzig diese Dinger auch sein mögen, so erleichtern sie - sofern richtig gesetzt - das sinnerfassende Lesen ungemein.

Willkommen hier, Franz V.

offshore

 

@Nichtgeburtstagskind,
Vielen Dank für deine so ausführliche Kritik, auch noch mit Verbesserungsvorschlag. Du hast schon Recht, dass ganze ist ziemlich verheddert, aber es ist nicht meine erste Geschichte, und ich hoffe doch schwer, dass man das irgendwo erkennt.
Es ist für mich nur auch eine sehr besondere Reihe, weil ich sie eben für Freunde von mir geschrieben habe, aber jetzt auch eigentlich möchte, dass ganze in einen publikationsfähigen Rahmen zu bekommen.
Da ist die Kritik von Freunden, vor allem, wenn man die Geschichte für sie geschrieben hat, nicht sonderlich hilfreich. Deswegen ist dies hier mein erster Eintrag.
Ich glaube manche der Sätze, wie ich schon Mix schrieb, sollen einfach nur schön klingen, wenn man sie aber nach einem philosophischen Ansatz kritisch hinterfragt, machen sie, wie du bemerkt hast, wohl des öfteren keinen Sinn.
Ich denk mal drüber nach, was genau ich daran veränder und dann setze ich das um.
Wortkrieger ist da ja zum Glück sehr entgegenkommend.

Hab nochmals vielen Dank
Alles Liebe
Franz

Darüber hinaus könntest du natürlich auch versuchen, dich ein bisschen mit der Kommasetzung vertraut zu machen
Ja, vielleicht sollte ich das wirklich mal machen xD
Hab in der Schule nie so wirklich gelernt, wann man Kommas setzt und hau die einfach nach Gefühl hin. Mal hier, und mal da.
Lg Franz

 

Hallo Franz!

Ernst offshore hat bereits die Kommasetzung angesprochen. Ergänzend dazu hab ich hier noch ein paar andere Sachen herausgesucht, die du verbessern könntest. :)

doch verschwand als er erkannte das ihr die Frage ernst gemeint war

Der Satz klingt für mich komisch. Vielleicht eher: "als er erkannte, dass ihre Frage ernst gemeint war".

Ihr Zorn verschwand, wich der Verwunderung, die sich für einen kurzen Augenblick in pure Angst verwandelte, dann ebenso schnell wieder verschwand wie sie erschienen war und hinterließ ein Grinsen auf ihrem Gesicht.

Dieser Satz ist ein bisschen schwierig zu lesen. Ich würde das anders formulieren bzw. vielleicht in zwei Sätzen verpacken?

Entscheidend ist allerdings das sich der Weg hinter dir verschließen würde.

"Entscheidend ist allerdings, dass sich der Weg..."

Das du hier bist, aber mich nicht kennst, ist nicht das beste Zeichen.

"Dass du hier bist, aber mich..."

Sie nickte, zum Zeichen das sie verstanden hatte

"zum Zeichen, dass sie verstanden hatte"

als der Wächter das Tor hinter ihr schloss und sie verschwand. Verschwand in eine völlig neue Welt.

Diesen letzten Satz finde ich nicht gut gewählt.

Mein Vorschlag:

"...als der Wächter das Tor hinter ihr schloss. Sie verschwand in eine völlig neue Welt."


So, das wars auch erstmal von meiner Seite.

LG, Markus

 

„...
Gott sprach: Licht werde! Licht ward. Gott sah das Licht: daß es gut ist.
Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis.
...“
heißt es in Genesis in der Übersetzung von Buber/Rosenzweig, die im Gegensatz zu Luther keines weiteren Satzsubjektes bedarf (Luther: „Es werde Licht!“) neben dem Schöpfer/der Schöpfung des Lichtes Identität von Subjekt und Objekt zugleich. Nach Deiner Geschichte muss ein ähnlicher Fall vorliegen, wenn es heißt

Dunkelheit zierte das Sein und war alles[,] was es gab, als sich das Licht entschied, ebenfalls auf die Bildfläche zu treten.

Weder ein Schöpfer/die Schöpfung noch die Sonne, weder das Feuer und schon gar nicht das Elektrizitätswerk bestimmt da, ob Licht sei, sondern das Licht tritt selbstbewusst auf, quasi personifiziert neben einem weiteren „sie“ (das DAS Licht ja nicht sein kann), aber DIE Dunkelheit vielleicht, die ich eher für blind denn gut sehend einschätzen würde (wenn ich darf,

lieber Franz V. -

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!,

Natur, oder besser, natürliche Erscheinungen zu vermenschlichen, wie es sich der Mythos niemals wagen würde, wenn er der (offensichtlich auch personifizierten) Stille einen Platz anbietet

… und der Stille wieder Platz gebot.
Der Mythos aber wäre entschiedener, zappelte nicht lange rum wie hier zwischen Zimmer und Saal (wo auch schon mal ein Komma weggehört
Der Weg zu ihren Füßen führte abwärts[...] und wie sie ihm folgte, kam sie in einen großen Raum, mehr schon einem Saal ähnlich, der einem Wartezimmer glich.
wo‘s doch den Wartesaal gibt.

Schön, dass die Dunkelheit modern und aufgeschlossen ist

„Hi“, sagte sie …

Da muss sich niemand entschuldigen
Das alles hier war weder verständlich noch logisch, da brauchte sie niemanden mehr der ihr im Weg rumstand.
Dann aber doch noch die entscheidende Frage
„Kannst du mir sagen wo ich bin?“

Man ist also vertraut miteinander – aber zu dem „wo“ sollte sich das „warum“ gesellen, als ein merkwürdiger Satz mich anspringt:
Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, wie Kinder[,] die über eine Mauer linsen, doch verschwand[,] als er erkannte[,] das ihr die Frage ernst gemeint war.

Die Grinsekatze aus Alice im Wunderland – und dann die Katastrophe jenseits der Zeichensetzung für jeden Schreibenden: Die Verwechselung von das (Artikel, Pronomen) und dass (Konjunktion) – da fass ich mich kürzer und empfehle, den Deutschlehrer zu verklagen.

Die Unis wissen ja, wie's in der jüngeren 140-Zeichen-Generation steht und haben - neben einigen Privatleuten - PDFs mit den Kommaregeln ins Netz gestellt. Eine aufs eigene Gerät ziehen, veknüpfen und bei Bedarf anklicken.

Umfassender ist aber Duden.de, denn Zeichensetzung begrenzt sich ja nicht nur aufs Komma. Und wenn mal ein Wort brennt, eingeben und Du erhätst die amtliche Rechtschreibung nebst der Wortbedeutung, der ursprünglichen Bedeutung und bei Präpositionen sogar eine kleine Grammatik. Das schließt natürlich nicht aus, dass man mal in eine Fälle-Falle tappt, gibt einem aber zunehmend Sicherheit. Was es allerdings nicht kann, ist die Verwechselung von das und dass.

Tschüss und sieh's als Übung an.

Friedel

 

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