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Regen in Zürich

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23.02.2003
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Regen in Zürich

Wenn es regnet, ist das Fahrrad ungeeignet: Spritzende Reifen, verspritze Hosen und die Frisur am Arsch.
Und in Zürich ist das Automobil immer ungeeignet: Zu viele von denselben, überall Einbahnstrassen, Ampeln und ‚Blitzkasten’.
Also sind Regentage lukrativ für den öffentlichen Verkehr. Alles zwängt sich hinein in die Trams und Busse der VBZ bis sich die Fensterscheiben beschlagen. Es stinkt nach nassem Hund, Grossmüttern und vom Haarspray verklebtem Haar. – Körper- kontakt mit Rentnern, Studentinnen und anderem.
Man ist froh, nachdem man über den Sitznachbarn geklettert ist und sich durch den Mittelgang an den Leuten vorbeigequetscht hat, durch die sich bereits wieder schliessende Tür dem Massentransportmittel entfliehen zu können.
Mit frischer Luft in den Lungen startet man in den Tag und hakt in der Agenda einen Termin nach dem anderen ab, läuft auf der Reserve und presst sich bis zum letzten Tropfen Nerv durch die Masse des Alltags. – Feierabend!
Aber eben. Es regnet natürlich noch immer und wer die Unterwelt verlassen will, muss die Styx mit Charons Fähre überqueren bzw. reicht hierfür in Zürich die VBZ-Linie.
Leider besagt aber eine chinesische Weisheit: „Wer mit dem öffentlichen Verkehr die Hinfahrt antritt, macht es ebenso auf der Rückfahrt.“ Also noch ein paar Taj Chi-Übungen vor dem Reise mit tausend Weggefährten.
Doch vor dem Einsteigen kriegt man erst noch ein paar hinter die Ohren. Denn die Herausströmenden wollen nicht mit dem Öffnen der Schirme warten. – Es könnte ja noch ein Rägätröpfli aufs Köpfli fallen.
Im übervollen Schnellzug gen Feierabend schaut man durch das freigeputzte Guckloch hinaus ins triste Wetter und wird nachdenklich: Das geräumige Sofa würde man doch gerne mit jemand Lieblichem teilen und das Bett fühlt sich oft so unendlich weit an.
Aber eben, der Beruf, die Karriere, der Wunsch nach Unabhängigkeit oder einfach die eigene Schüchternheit lässt einen Single bleiben..... Der Lautsprecher mahnt zum Aussteigen. Man erhebt sich aus dem Sessel und blickt nach den beiden Ausgängen: Irgendwo im Mittelgang steht sicher noch eine hübsche Sie, die einem beim Sichvorbeischieben noch etwas anonyme Wärme schenken kann.

 

Mal überspitzt gesagt:
Was als umgekehrte Laudatio auf die öffentliche Verkehrslandschaft beginnt, endet in einem Gesellschafts- und schließlich Singletrauma.

Alles in allem nicht schlecht, aber m.E. auch nicht besonders gut. Mir fehlt ein bischen die sprachliche Rafinesse, die Frische.

Was jedenfalls stört sind Formulierungen wie: "...und die Frisur am Arsch." (Wobei ich mich amüsiert Frage: Vielleicht ist ja eben diese Fisur gemeint?! Egal!)
oder
unausgereifte Sätze wie: "Also sind Regentage lukrativ für den öffentlichen Verkehr." (Dem Verkehr ist es wohl realtiv egal, was gemeint ist sind die Busunternehmen etc. denke ich).

Was mir gut gefällt:
"Mit frischer Luft in den Lungen startet man in den Tag und hakt in der Agenda einen Termin nach dem anderen ab, läuft auf der Reserve und presst sich bis zum letzten Tropfen Nerv durch die Masse des Alltags. – Feierabend!" (Obwohl ich etwas Schwierigkeiten damit habe, mir flüssige Nerven vorzustellen ...)

Na ja, alles in allem ein netter Text für zwischendurch. Wobei man sich wohl wünscht möglichst wenig mit dem pessimistischem Ich gemein zu haben.
Gruß
Middel

 

ciaooooooooo

häsch ghört: "man sich wohl wünscht, möglichst wenig mit dem pessimistischen Ich gemein zu haben". dä fint, du bisch en luuser. müesdisch halt im tram au schtinke wienen hund, damit dezue ghöre würsch!
aber dää mitem "am arsch" isch tatsächlich chli fragwürdig. wür mal eher säge "im arsch". de middel hät aber e intressanti theorie uufgschtellt. d'haar am arsch gönd im sattel zu bruch. oder wenigschtens wird die schpannendi afterfrisur erplattet. "haar am arsch" chan aber au bedüüte, dass du huere langi uuftuppierti haar häsch, und sie dir dänn dur dä räge und de fahrtwind abegheied an arsch. WILL d'frisur IM arsch isch au, wänn du bi heiterem wätter umeradlisch. ussert natürli du häsch 3-wetter-taft raderl-extra-strong.
mit de wixer, wod schirm scho uf de uusgangsschtägä uufmached häsch rächt. das sind so richtigi arschlöcher.
und din melancholische schluss, würi säge, seit au öppis uus. gömmer mal uf d'leutsch und riissed es paar schtuutene?
bis bald
didi

 

hi!
deine geschichte hat gute sätze, aber meistens scheint sie etwas unüberlegt und vorallem undurchgelesen. Einige Sätzen fehlt der sinn, da vor lauter nebensätzen scheinbar nicht einmal mehr dem schreiber klar ist, wie er angefangen hat! Ausserdem kommen viele mundart-wendungen vor, die, sofern sie beabsichtigt sind, in anführungszeichen zu stehen haben und falls nicht beabsichtigt zu ersetzten sind. ich kann dir nur raten deinen text noch einmal in ruhe durch zu lesen und eventuell überlegen ob es nicht sinnvoller wäre etwas weniger zu beschreiben, auf gleicher textlänge!
mfg onida

 

häsch ghört, hotelcalifornia, du söllsch dini gschicht nomal in rueh läse und eventuell überleggä, obs nöd sinnvoller wär, chli weniger z'schriibe!!!!
und wo gömmer hii über pfingschte?

 

@maser
hesch öpe s gfühl schwizerdütsch würd i nid verstah??? mit weniger schriibe hani übrigens gmeint, nid e so vil bilde z bruche und derfür es bizeli meh is detail z gah!
schöni pfingschte de!
mfg onida

 

Juhu! Schwizerdütsch!!!!

Die Geschichte ist interessant, aber wie schon gesagt wurde, überarbeitungsfähig.

Pfingschte isch no chli lang wäg... SNIFF!!!
Aber glich e schöni Zyt!

Grüessli
Marana

 

interessant.
Hauptsächlich haben die schwizerdütschen Kommentare auf mich gewirkt. Tut mir leid, deine Geschichte problematisiert zwar das Großstadtleben der modernen Singles (was mich als Thema reizt), jedoch löst sich sich zu sehr vom ursprünglichen Regenmotiv. Es gibt zwischendurch keine anziehende und vorantreibende Kraft, sodass man sich als Leser zum verfolgen der weiteren Handlung zwingen muss.
Was mir sehr gefällt, ist das Ende der Kurgeschichte, welches die Liebes- und Beziehungssehnsucht beschreibt. Besonders der letzte Satz wirkt lange nach.
Der Stil ist nicht schlecht, zeigt das hektische Leben der Großstadtmenschen auf und beschreibt einzelne Facetten.
Unabhängig von der Geschichte wäre es wünschenswert, dass die Kommentare und Verbesserungen in Hochdeutsch verfasst werden. Schließlich kann man sich als Autor auch durch die Kommentare zu anderen Geschichten Anregungen holen. Und es gibt bestimmt viele Autoren, die nicht aus der Schweiz kommen.
MfG Julius.

 

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