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Rebecca

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14.03.2015
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Rebecca

Er sah ihr direkt in die Augen, es war ein stechender, unangenehmer Blick. Sie hielt ihm kaum stand, wollte fliehen, sich vergraben. Doch was wollte er? Rebecca begann nervös zu kichern, dann lachen. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich innerhalb von Sekunden. Er schien ausgelaugt, die Augen müde, seine Bewegungen träge. "Da ist es wieder, dieses Lachen" murmelte er, als hätte er diese Worte schon hundertmal zu ihr gesagt "Ich hab es so satt, ich kann es nicht mehr sehen."
Sie wusste genau, warum er es hasste. Es waren die Momente, in denen er die Kontrolle über sie verlor, sie nicht mehr einschätzen konnte. Er konnte sie sowieso sehr selten einschätzen, es war als hätte sie eine Mauer um sich herum aufgebaut. Eine Mauer aus Kälte.
Doch das machte auch den Reiz an ihr aus. Sie stand für das Ungewisse. Er blickte Rebecca weiterhin in die Augen, und stellte mal wieder fest, wie attraktiv sie war. Das lange braune Haar, die grünen Augen, der große Busen. Ihm war klar warum die meisten Männer interesse an ihr hatten. Es fiel ihr nicht schwer andere Menschen in ihren Bann zu ziehen, so auch ihn.
Ihr timing war beschissen, das wusste er von Anfang an. Seine Freundin war gerade ein halbes Jahr im Ausland und er hatte nicht lange gefackelt, als er merkte er hätte bei Rebecca eine Chance. Es fehlte wohl beiden an Moral, doch das störte sie nicht, denn es fühlte sich ja "richtig" an.
Rebecca wirkte mittlerweile wie versteinert, ihre Miene verriet nichts, als sie die folgende Frage stellte: "Warum stehen wir wieder hier und streiten?"
Der Alkohol lies sie die kälte nicht so sehr spüren, doch ihr Kopf drehte sich. Ob es nun an dem Gespräch, oder den drei Kurzen, die sie vorher gekippt hatte, lag vermochte sie nicht mehr zu sagen. Eine Gruppe betrunkener Jungs ging an ihnen gröhlend vorbei und verschwanden in der dunklen Gasse, in der sie standen. Sie wusste, was sie hören wollte und wusste auch genau, dass er es niemals sagen würde.
"Manchmal hab ich das Gefühl, dass du wirklich einfach nur böse bist" begann er zu reden "du bist manipulativ, und wickelst die Menschen um deinen kleinen Finger. Ich glaube du hast mich von Anfang an nur verarscht!"
Ihr stiegen die Tränen in die Augen, ihre Lippen bebten. Mit zittriger Stimme brachte sie nur ein "Danke" hervor, ehe sie sich umdrehte und in der Nacht verschwand. Jetzt merkte auch er, dass er mit seinen Worten etwas bewirkt hatte, ihre Mauer aus kälte durchbrochen hatte.

 

Hallöchen :)

Mir ging's bei deinem Text leider ähnlich wie maria.
Kein rechter Handlungsstrang, kein Ziel, das sich mir erschlossen hat, nur irgendwas von zwei Personen in der Nacht, die angetrunken vor einer Art Kneipe oder Club oder sonstwo stehen und aus irgendwelchen Gründen gerade streiten. Und am Ende haut das Mädel ab, das sonst so kalt und manipulativ sein soll, was ich aber auch nur glauben kann und nicht sehe (oder lese).
An sich fand ich's sprachlich ganz ok, paar Tippfehler sind drin, aber die Story hat für mich keinen roten Faden behalten. Wäre der Text nicht ohnehin so kurz gewesen, hätte ich womöglich nicht zuende gelesen.
Ich wusste nicht wirklich, was das wird, wieso es so wird, was ich daraus schließen soll und wie ich es einordnen muss. Eine nicht außergewöhnliche Geschichte, die täglich wohl hunderte Male so oder so ähnlich irgendwo passiert. Was ja trotzdem okay wäre, aber in dieser Ausführung bleibt es - wie maria schon gesagt hat - eher eine Momentaufnahme. Viel kann ich damit leider nicht anfangen.
Um meine Kritik in einem Satz zusammenzufassen: Was willst du uns mit dieser Geschichte sagen?
Das solltest du dir vielleicht überlegen und sie entsprechend ausführen.

Gruß,
Algaliarept

 

Hallo Fisibubelle und herzlich willkommen hier!

Wie meine beiden Vorkommentator/innen schon schrieben ist dein Text eine Momentaufnahme. Da man aber eigentlich keine Ahnung hat, wo, wie, wann, mit wem man ist, wirkt der Text auch auf mich wenig emotional, da diese Emotionen nicht aufgebaut oder geklärt werden. Ich denke, wenn ich ihn aus einer intensivem Stimmung heraus lesen würde, dann würde er vielleicht besser funktionieren aber baut selbst leider keine auf, tut mir leid.
Ich möchte versuchen, das am Text zu begründen.

Er sah ihr direkt in die Augen, es war ein stechender, unangenehmer Blick. Sie hielt ihm kaum stand, wollte fliehen, sich vergraben. Doch was wollte er?
Ausgangslage: Sein Blick ist stechend, sie will das nicht sehen und weg. Soweit, so klar. Aber dann: „Was wollte er?“ Das relativiert leider die vorige Spannung. Wenn der Leser mitgeteilt bekommt, dass sie nicht weiß, was er will, dann weiß der Leser das ja auch nicht und hängt in der Luft.

Rebecca begann nervös zu kichern, dann lachen.
Das „Lachen“ ist so nachgeschoben, dass es unklar bleibt: lacht sie? Oder hört sie ein Lachen von ihm? Wird aus ihrem Kichern ein Lachen? Ist es befreiend oder ebenfalls nervös?

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich innerhalb von Sekunden.
Diese Satz bleibt leider ganz nichtssagend, da man nicht weiß, wie ihr Gesicht vorher war oder zu was er nun wird. Momentan weiß ich nur: Sie ist nervös, kichert, dann lacht jemand, dann verändert sich ihr Gesicht. Mh, das erzeugt bei mir eher Verwirrung als eine emotionale Reaktion.

Er schien ausgelaugt, die Augen müde, seine Bewegungen träge.
Diesen Satz lese ich im Textzusammenhang so: Rebeccas Gesichtsausdruck erschien ausgelaugt (dahin hat er sich also verändert), ein Paar müde Augen, von denen ich nicht weiß, zu wem sie gehören, und die Bewegungen von ihm sind träge – und das alles in einem Satz.

Es waren die Momente, in denen er die Kontrolle über sie verlor, sie nicht mehr einschätzen konnte. Er konnte sie sowieso sehr selten einschätzen,
Das ergibt keinen Sinn: entweder er kann sie eigentlich einschätzen, nur eben bei diesem Lachen nicht, oder er kann es eh nur sehr selten, dann spielt auch das Lachen keine Rolle. Meinst du vielleicht sowas wie: „Er konnte sie inzwischen/in letzter Zeit sowieso sehr selten einschätzen“?

Eine Mauer aus Kälte.
Doch das machte auch den Reiz an ihr aus. Sie stand für das Ungewisse.
Wer denkt das? Er über sie? Oder sie über sich selbst? Und „eine Mauer aus Kälte“ ist nichts ungewisses, sondern es ist „eine Mauer aus Kälte“.

Er blickte Rebecca weiterhin in die Augen, und stellte mal wieder fest, wie attraktiv sie war. Das lange braune Haar, die grünen Augen, der große Busen.
Nein, nein, entweder blickt er ihr in die Augen und sieht ihre Augen – oder er betrachtet sie, dann knn er auch ihr Haar usw. wahrnehmen.

Ihr timing war beschissen, das wusste er von Anfang an. Seine Freundin war gerade ein halbes Jahr im Ausland und er hatte nicht lange gefackelt, als er merkte er hätte bei Rebecca eine Chance.
„Ihr Timing war beschissen, das wusste er von Anfang an. Seine Freundin war gerade ein halbes Jahr im Ausland und er hatte nicht lange gefackelt, als er merkte, bei Rebecca eine Chance zu haben.“

Es fehlte wohl beiden an Moral, doch das störte sie nicht, denn es fühlte sich ja "richtig" an.
Also entweder möchtest du ihr Verhalten als moralisch verwerflich darstellen oder es durch ein „richtiges“ Gefühl legitimieren. Oder du möchtest einen Zwiespalt aufmachen. Nichts davon gibt dieser Satz leider her.

Rebecca wirkte mittlerweile wie versteinert, ihre Miene verriet nichts
Eine versteinerte Miene verrät eine ganze Menge.

Eine Gruppe betrunkener Jungs ging an ihnen gröhlend vorbei und verschwanden in der dunklen Gasse, in der sie standen.
Wenn sie in dieser Gasse stehen, wie verschwinden dann die Jungs einfach darin? Lösen sie sich in Luft auf?

du bist manipulativ, und wickelst die Menschen um deinen kleinen Finger
Nur „Finger“ reicht, das „klein“ weckt eine Assoziation an Verniedlichung, die hier nicht angebracht ist.

Das Ende verstehe ich leider nicht so ganz. Sie wollte etwas von ihm hören, dass er niemals sagen würde, stattdessen sagte er etwas anderes, das sie nicht hören wollte und das ihre Mauer aus Kälte durchbrach. Und das war der Satz: „Ich glaube du hast mich von Anfang an nur verarscht“? Sorry, so wirklich leuchtet mir das nicht ein.

Also, da musst du nochmal ran und ein bisschen die Szene ausbauen, ein bisschen mehr charakterisieren und dann kann diese Szene vielleicht der Showdown einer KG werden! :)
Es grüßt
die heiterbiswolkig

 

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