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Realität?

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22.04.2017
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Realität?

Sie sah sich um. Es war dunkel. Stockdunkel. Trotzdem war es ihr bewusst. Sie hatte keine Angst. Sie war einfach nur da. Nur sie- sie fühlte sich allein, aber nicht einsam. Sie schaute auf ihre Hand, sie verschwamm vor ihren Augen.
Das Gefühl, welche sie in diesem Moment verspürte, haute sie um. Es war unbeschreiblich. Eine Erfahrung, die sie niemals vergessen würde. Es brannte sich in ihr ein. Sie war total geflasht.
Als sie versuchte, etwas zu erkennen, hörte sie nur ein miauen. Erst leise, dann immer lauter. Sie ging mutig einen Schritt nach vorne in das schwarze Nichts. Langsam erkannte sie es. Sie war in einem Raum, der ihr sehr bekannt war. Es war ihr Zimmer! Schemenhaft konnte sie nun etwas sehen. Da war es wieder. Das Miauen. Sie ging in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte.
Plötzlich stieß sie mit dem Knie gegen etwas. Trotz des Aufpralls verspürte sie keinen Schmerz. Sie beugte sich mit dem Kopf nach vorne und hörte ein ihr vertrautes Geräusch. Es war ihr Kater. Er schnurrte und freute sich über ihre Aufmerksamkeit. Sie war total fasziniert davon, dass ihr Kater auf ihrem Bett lag und schnurrte. Es war, trotz der eigentlich gewöhnlichen Situation, einfach unfassbar schön. Neben ihr wurde es auf einmal wieder dunkler. Das Schnurren vernahm sie nur noch aus der Ferne und auch sie selbst war zwar noch da, aber irgendwo in kompletter Dunkelheit. Es war nicht gruselig oder so, nein, sie war sich ihrer Situation so bewusst, dass sie keine Angst verspürte.
Sie schlug die Augen auf. Verschlafen schaute sie sich um. Sie lag in ihrem Bett. Sie brauchte einen Moment, um alles zu realisieren. Danach lächelte sie. Es war wunderschön. Sie war energiegeladen- voller neuer Lebensfreude. Sie richtete sich auf und freute sich auf den neuen Tag. Ein neuer Tag in ihrem perfekten Leben!

 

Hallo fxdysprosium
Vielen Dank für diese ausführliche Kritik. Da stimme ich dir auch in jedem Punkt zu. Ich habe die Geschichte wirklich nur wie einen Moment beschrieben, das liegt daran, dass die Geschichte gar nicht als eine solche gedacht war. Ich habe sie eines Morgens geschrieben, sie beschriebt meinem zuvor erlebten Traum, der zwar sehr kurz und schwammig war, dessen Moment und Gefühle ich aber gerne kurz einfangen wollte. Daher fehlen auch notwendige Handlungen. Viele liebe Grüße :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Ndreamer,

Ndreamer schrieb:
Ich möchte meine Kurzgeschichten veröffentlichen und zwar nicht an mir bekannte Personen, sondern an Menschen mit neutralen Meinungen. So hoffe ich, dass ich mich verbessern kann. :)

Das ist ein sehr guter Ansatz und deshalb hier meine (etwas ungeschminkte) Meinung.

Ich geh mal durch deinen Text:

Sie sah sich um. Es war dunkel. Stockdunkel. Trotzdem war es ihr bewusst.

Was ist dieses ‚es’?

Sie hatte keine Angst. Sie war einfach nur da.
Wieso hätte sie Angst haben sollen? Wieso war sie einfach nur da?

Sie schaute auf ihre Hand, sie verschwamm vor ihren Augen.
Wie kann sie diese Hand sehen? Es ist doch stockdunkel.

Das Gefühl, welche(s) sie in diesem Moment verspürte, haute sie um. Es war unbeschreiblich. Eine Erfahrung, die sie niemals vergessen würde. Es brannte sich in ihr ein. Sie war total geflasht.

Viele Wörter und ich habe immer noch keine Ahnung, um was für ein Gefühl es sich handelt. Und woher weiß sie, dass es sich um eine Erfahrung handelt, die sie niemals vergessen wird? (Später werde ich lesen, dass es um das Schnurren des Katers auf ihrer Bettdecke geht, das dieses Gefühl auslöst.)
Als sie versuchte, etwas zu erkennen, hörte sie nur ein miauen (Miauen). Erst leise, dann immer lauter. Sie ging mutig einen Schritt nach vorne in das schwarze Nichts.
Was ist an einem Miauen so bedrohlich, dass sie mutig weitergehen muss?

Langsam erkannte sie es.
Was erkannte sie?

Sie war in einem Raum, der ihr sehr bekannt war. Es war ihr Zimmer! Schemenhaft konnte sie nun etwas sehen.
Was? Das Miauen:
Denn:
Da war es wieder. Das Miauen.

Sie beugte sich mit dem Kopf nach vorne und hörte ein ihr vertrautes Geräusch. Es war ihr Kater. Er schnurrte und freute sich über ihre Aufmerksamkeit. Sie war total fasziniert davon, dass ihr Kater auf ihrem Bett lag und schnurrte.

Das Geräusch ist ihr vertraut, und trotzdem fasziniert es sie, dass ihr Kater auf ihrem Bett liegt und schnurrt? Dieses Erlebnis habe ich jeden Tag. Es freut mich, aber weder ‚flasht’ es mich, noch ist es etwas, was sich in mir ‚einbrennt’ oder was ich nie wieder vergessen werde. Selbst wenn mir das im Traum widerfahren würde, könnte ich diese großartigen Gefühle, die du darzustellen versuchst, für diese alltägliche Situation nicht entwickeln. Um was geht es denn eigentlich: Sie träumt, dass sie sich in ihrem Zimmer befindet und ihre Katze auf dem Bett liegt und schnurrt.

Ich höre hier einmal auf durch deinen Text zu gehen und fasse meine Meinung zusammen:

Liebe Ndreamer, du hast es dir für mein Empfinden recht einfach gemacht. Du hattest einen Traum und hast schnell aufgeschrieben, was dir noch davon in Erinnerung war. Aber als Kurzgeschichte kann ich das so, wie du es hier darstellst, nicht akzeptieren. Da musst du dir schon ein paar Gedanken mehr darüber machen, wie du dieses Traum-Erlebnis aufbereiten kannst, so dass daraus eine lesenswerte Szene wird.
Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass du einfach drauf losgeschrieben hast, gerade so, wie es dir in den Kopf gekommen ist. Und leider wirkt dann alles auch entsprechend wirr und undurchdacht.

So, das war nun vielleicht nicht die Kritik, die du erhofft hast, aber du möchtest ja wissen, wie dein Text auf einen neutralen Leser wirkt. Und dabei ist auch wichtig, dass ich nur ein Leser von mehreren sein werde und überhaupt nicht Recht haben muss.

Außerdem gehört zum Schreiben und Veröffentlichen ja auch, mit der Kritik fertig zu werden.
Denn bei einem Text, den man veröffentlicht, gibt es immer zwei Seiten: den Schreibenden und den Lesenden. Und deine Leser möchtest du als Autor ja erreichen, ihnen möchtest du nahe bringen, was dich bewegt, sie sollen verstehen, was geschehen ist, was dich – im Falle dieses Textes – so sehr berührt hat, dass deine Protagonistin so aufwachen konnte:

Sie schlug die Augen auf. Verschlafen schaute sie sich um. Sie lag in ihrem Bett. Sie brauchte einen Moment, um alles zu realisieren. Danach lächelte sie. Es war wunderschön. Sie war energiegeladen- voller neuer Lebensfreude. Sie richtete sich auf und freute sich auf den neuen Tag. Ein neuer Tag in ihrem perfekten Leben!
Für sich genommen finde ich, ist das eine sehr schöne Stelle. Liebe Ndreamer: Ich begrüße dich bei den Wortkriegern.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Hallo Ndreamer

Ich finde deinen Text sehr gut und spannenend. Er wirkt im ersten Moment etwas befremdlich, aber auf eine positive Art und Weus. Das Einzige was mich ein bisschen stört ist, dass so pft das Wort "sie" fällt. Aber ich weiß selber, wie schwer es ist ein anderes Wort, eine andere Ausdrucksweise, dafür zu finden.

Vie liebe Grüße
sommerkrieger

 

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