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Re-Inkarnation

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06.08.2005
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Re-Inkarnation

Für Dreimeier​

„Sie möchten gern buchen?“, begrüßt sie mich mit flötender Stimme.
„ Ja, gern“, antworte ich schnell.
„Haben Sie schon genaue Vorstellungen?“
„Nein, ich überlege noch ...“
„Wenn Sie noch eine längere Bedenkzeit benötigen ...“
„Nein, nein“, unterbreche ich sie. „Ich bin sicher, dass ich will. Nur wie genau weiß ich noch nicht.“

„Etwas Kürzeres vielleicht? Da habe ich gerade etwas Besonderes hereingekriegt.“ Sie lächelt verführerisch. „Kleines Dorf in der Türkei. Erdbebenopfer im Jugendalter. Geschlecht ist noch frei wählbar ...
„Ach, nicht etwas so Schwieriges“, rutscht es mir hinaus.
„Nun, wir haben ja auch einen Bildungsauftrag“, sagt sie etwas pikiert. „Oder sind Sie an einem sorglosen Leben im Luxus interessiert?“
„Oh nein“, wehre ich ab, „da fühlt man sich immer so nutzlos. Und die ganze Zeitverschwendung!“
„Hier habe ich etwas für Sie. Zwar eine Herausforderung, aber mit Bedenkzeit bis zu zwölf Wochen.“ Sie strahlt vor Stolz über dieses Angebot. „Rubinstein-Taybi-Syndrom ... Sie können sich mit der Mutter arrangieren. Sie hat die Empfängnis eines behinderten Kindes vereinbart, aber für die Geburt und Aufzucht ist nichts festgelegt.“

„Hm. Haben Sie nichts Normales?“, frage ich nach. „Keine Katastrophen, keine Behinderung. Ein paar kleine Schicksalsschläge natürlich, aber sonst eher ruhig. Und wirtschaftlich nicht zu schlecht. In China vielleicht, da wird es doch jetzt interessant.“
Ihr Lächeln wird etwas frostiger, aber sie ist immer noch auf der Suche.
„Akademiker in Russland mit mechanistischem Weltbild?“
„Och nö“, sage ich zaghaft. „Da war ich doch in meinem letzten Leben schon weiter.“
„Ich sehe mir mal Ihre jüngsten Daten an; vielleicht macht das die Passung einfacher.“

Sie wendet sich dem Bildschirm zu. „M ... Meier“, liest sie halblaut mit. „Langjährige Beziehung, Vaterschaft, kreative Fähigkeiten ...“ Sie sieht mich fragend an:
„War alles zu Ihrer Zufriedenheit?“
„Ja ja, alles bestens“, antworte ich schnell. Sonst setzt sie mich noch als Querulant irgendwo ein. „Bis auf dieses abrupte Ende ...“
„Aber das haben Sie doch extra bestellt. Gewaltsames Ende durch die Hände einer Frau. Steht hier.“
„Ja“, beginne ich zu stammeln. „Das wollte ich ja auch. Aber eigentlich hatte ich das schon in meinen Geschichten abgearbeitet. Kurz vorher habe ich noch eine Eingabe gemacht.“
„Sehe ich, ja. Das war leider zu spät.“

Die Abschlussbilder der letzten Existenz tauchen in meinem Bewusstsein auf.
Ich wollte Eis kaufen, für Frau und Tochter. Auf der Straße dieser Golf ... mit den ganzen schwarz-rot-goldenen Fähnchen ...
„Das letzte Deutschland-Spiel bei der Fußball-WM war gerade so praktisch...“
...fuhr mit Schlangenlinien ... dann klappte ein Wimpel nach innen, vor die Augen ...
„ der Fahrerin war das Verschulden einer fahrlässigen Tötung zugesagt worden ...“
... ein Kreischen aus dem Innenraum ...
„die anderen vier Frauen hatten lebenslange Schuldgefühle bestellt ...“

Als ich nach oben schwebte und meinen Körper noch ein letztes Mal betrachtete, dachte ich ganz sachlich: Sieht doch passabel aus. Schade, wirklich.
„Ähm ... eine Verlängerung ist ausgeschlossen, oder?“
Sie lacht. „Immer dasselbe. Nein, damit kann ich Ihnen nicht dienen. Aber vielleicht sollten Sie noch einmal in den Prospekt sehen ... schließlich geht es ja um Ihre Zukunft.“

 

Servus Elisha!

Schön bissig, wie Du Deine Idee bez. Dreimeiers Thread umgesetzt hast! Besonders die Dialoge gefallen mir gut, könnten gerne noch mehr sein. :)

Bei der stilistischen Frage ist mir jobär zuvor gekommen.


Lieben Gruß
Antonia

 

Hallo Elisha,

zunächst möchte ich betonen, dass ich weder fernsehe noch vorher Dreimeiers Thread kannte, aber dennoch mit dieser Geschichte etwas anfangen konnte.
Sie ist also nicht ausschließlich auf diese beiden Dinge ausgerichtet.
Mir hat die Art deiner Darstellung sehr gut gefallen, ich steh auf flotte Dialoge und dir ist gut gelungen innerhalb des Dialogs die Geschichte voran zu treiben.
Damit endet aber bereits der uneingeschränkt positive Teil.


Dies ist keine Satire. Worauf auch? Auf die Fernsehsendung? Dann fehlt jeder Bezug. Auf Dreimeiers Thread? Dann fehlt auch jeder Bezug. Auf Menschen, die sich den Rebirthing-Sitzungen unterziehen? Wo ist dann da die Satire? Darin, dass sies überhaupt tun? Das allein finde ich wäre keine Satire wert, sich über diese Leute lustig zu machen.
Und wenn du dir diese Situation einmal richtig zu Gemüte führst, dann würde es doch garantiert so sein, dass man sich nicht eine schwierigere Situation wünscht, sondern vielleicht all das, was man im Leben vermisst hat, endlich mal haben oder (er)leben will. Also den 6er im Lotto, den tollen Job, das Wunderkind, den Erfolg als Autor, die große Liebe und so weiter. Darüber würde ich, wenn du diese Wünsche in eine satirische Form verpackst, mächtig schmunzeln können, über den kritischen Blick über den Tellerrand der allzu menschlichen Wünsche.
Dein Dialog ist aber vom satirischen Plot her eine Ecke neben der Spur. So empfinde ich es.

Aber, bitte nicht traurig sein, liebe Elisha, die Geschichte für sich ist wirklich ok, nur ist sie eben keine Satire.

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Aloha `auinal⼯ Elisha

Nach langer Abstinnenz von deinen Geschichten, hier wieder mal ein Phoenix -Kommentar.
Ich nehme mal an, dass diese Kg zum gleichnamigen Thread im KK entstanden ist. Um es gleich vorweg zunehemen, ich hab die Diskussion (falls es eine gab) dort nicht mitverfolgt.
Und hier gleich noch eine Vorwarnung, denn das hier wird wieder mal eine meiner berüchtigten Handwerklich Kritiken und, ich habe die anderen Kommentare noch nicht gelesen, deshalb könnte einiges schon gesagt worden sein.

Das erste was mir sofort störend aufgefallen ist, war die Ich - Perspektive, die mE so überhaupt nicht passt, vorallem in Satire. Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und den Text etwas umformuliert und aus der dritten Person gelesen. Da klingt es erheblich besser, auch wenn ich trotzdem den Satirecharakter vermisse. MMn stände die Geschichte in Seltsam oder Sonstige besser.

Details

„Sie möchten gern buchen?“, begrüßt sie mich mit flötender Stimme.
„ Ja, gern“, antworte ich schnell.
„Haben Sie schon genaue Vorstellungen?“
„Nein, ich überlege noch ...“
„Wenn Sie noch eine längere Bedenkzeit benötigen ...“
„Nein, nein“, unterbreche ich sie. „Ich bin sicher, dass ich will. Nur wie genau weiß ich noch nicht.“
Ich kann schon wieder das Stöhnen hören, was durch die Kg - Gemeinde läuft, wenn ich meine Standard - Dialog - Kritik jetzt bringe ;) : Du hast zuviele Sprechverben in deinen Dialogen, vorallem dann auch teilweise noch mit unnötigen Adjektiven. Nicht nur in der hier zitierten Passage sondern auch im Rest. Manchmal kann das auflockern, aber wenn du es so ausschweifend tust wie hier, ließt sich das sehr zäh und führt dazu, dass man das Gespräch nicht richtig mitverfolgen kann, weil man den Faden verliert. Mein Vorschlag: Ersetze Einiges durch erklärende Nachsätze oder lass es ganz weg und vielleicht ersetzt du einige der Adjektive durch Verben, die es besser rüberbringen. Ich musste zum Beispiel am Anfang überlegen, was man unter einer flötenden Stimme versteht (auch wenns eine gängige Formulierung ist) und hab dann versucht mir vorzustellen wie das dann klingen würde. <-- nur als Beispiel

Irgendwie fehlt mir auch der Gesamtbezug in dieser Geschichte. Sicher du beziehst dich auf den Thread, aber du musst die Geschichte trotzdem so schreiben, dass auch jemand wie ich - der diesen Thread nicht kennt - nachvollziehen kann, was du mir sagen willst.

Und dann muss ich noch sagen (ja ja Phoenix hat heut wieder mal nur zu meckern :D ) das diesmal die Kürze des Textes eindeutig zu lasten der Qualität geht. Mir fehlt da einfach das Ausformulierte, die Beschreibungen und auch der etwas längere Dialog, der dem Ganzen etwas mehr Tiefe und Fülle geben würde. So wie es jetzt ist, habe ich es leider nur zu siebzig Prozent verstanden und das ist sehr schade, bei einem Thema, das so viele Ansätze und Möglichkeiten bietet.

Nicht böse sein. :read:

Lg, Ph:gelb:

Edit: weil ich gerade Lakitas und jobär's Posting gelesen habe: Also in Humor passt das nun überhaupt nicht, weil es weder lustig noch zum Schmunzeln war. Also ich bleibe bei meiner Meinung, dass es in Seltsam oder Sonstige eher passt.

 

Liebe lakita!

flashbak schieb am 8.7.:

Aus Humor hierher geprügelt.
willst du nun die Geschichte wieder nach Humor zurückbringen?. Mir würde sie da auch besser gefallen und ich hoffe, die Geschichte landet nicht im Niemandsland.

Ich schreib das jetzt auch nur, weil ich ein wenig verärgert bin. Sonst gehts mich ja nichts an.

 

Hallo jobär,

nein in die Humorabteilung zurückschieben möchte ich diese Geschichte nicht. Ich kann damit leben, dass sich hier im Satireforum ne Menge an Stories tummelt, die keine Satiren sind. Als Paradebeispiele dafür, was keine Satire ist, wärs daher durchaus für mich erträglich, solche Geschichten hier stehen zu lassen.

Aber *grübel* nun sag mir doch bitte mal, weshalb du nun eigentlich verärgert bist, ich hab da den Zugang nicht finden können. :) Und wieso gehts dich nix an?

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Lakita und Phoenix,

kurz Grüße von einem Fremd-PC. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr das Setting verstanden habt. Es geht nicht um eine Fernsehsendung oder so, sondern um den Zustand einer Seele zwischen zwei Existenzen. Sie will sich wieder inkarnieren, und das habe ich bürokratisch wie in einem Reisebüro dargestellt. Vllt beeinflusst ja dieser Umstand eure Kritiken. ;)

Gruß, Elisha

 

kurz Grüße von einem Fremd-PC. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr das Setting verstanden habt. Es geht nicht um eine Fernsehsendung oder so, sondern um den Zustand einer Seele zwischen zwei Existenzen. Sie will sich wieder inkarnieren, und das habe ich bürokratisch wie in einem Reisebüro dargestellt. Vllt ändert ja dieser Umstand etwas an euren Kritiken.
Ich habe es von Anfang an so gelesen als ob es in einem Reisebüro spielt und deshalb ändert sich auch nichts an meiner Kritik, dass es keine Satire ist, weil dazu einfach der typische Charakter einer Satire fehlt. Heißt also der ironische Tonfall, Übertreibung, Polemik, anprangern irgendwelcher gesellschaftlicher Missstände ect.pp Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieses Thema überhaupt als Grundlage für eine Satire geeignet ist.

Gruß, Phö

 

Liebe Elisha,

ich wollte grad meine Antwort tippen, lese zuvor Phönix Statement und kann mir nun die Mühe sparen : exakt so hätt ich auch geantwortet!

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

@Antonia

Schön bissig, wie Du Deine Idee bez. Dreimeiers Thread umgesetzt hast! Besonders die Dialoge gefallen mir gut, könnten gerne noch mehr sein.
Danke!


@Lakita
Jetzt bin ich ziemlich verunsichert, wegen der Rubrik. Ich habe gemerkt, dass ich von Satire nur eine schwammige Bedeutung im Kopf hatte; hab noch etwas nachgelesen dazu, aber richtig klar ist es mir nicht geworden. Anscheinend gibt e sda verschiedene Auffassungen und mehr oder weniger weite Definitionen.

Und wenn du dir diese Situation einmal richtig zu Gemüte führst, dann würde es doch garantiert so sein, dass man sich nicht eine schwierigere Situation wünscht, sondern vielleicht all das, was man im Leben vermisst hat, endlich mal haben oder (er)leben will.
Das ist für uns Lebende so. Für eine Seele zwischen den Existenzen (nach der Logik der Geschichte) ist es genau umgekehrt: das "sorglose Leben im Luxus" bildet die unterste Stufe (für das man sich eher schämt, und besondere Schwierigkeiten (Katastrophen, Behinderung) bilden die Sahnehäuptchen der Inkarnation. Das passt auch zu meinem Verständnis von "satirisch".

„Hm. Haben Sie nichts Normales?“, frage ich nach. „Keine Katastrophen, keine Behinderung. Ein paar kleine Schicksalsschläge natürlich, aber sonst eher ruhig. Und wirtschaftlich nicht zu schlecht. In China vielleicht, da wird es doch jetzt interessant.“
Ihr Lächeln wird etwas frostiger, aber sie ist immer noch auf der Suche.
Dem entspricht die Situation im Reisebüro, wenn man nach einer etwas günstigeren Reise fragt. ;)

@Phoenix

Irgendwie fehlt mir auch der Gesamtbezug in dieser Geschichte. ... So wie es jetzt ist, habe ich es leider nur zu siebzig Prozent verstanden
Den Eindruck habe ich auch. Anscheinend findest du sie deshalb auch nicht lustig oder zum Schmunzeln, oder haben wir soo unterschiedliche Geschmäcker?

Sicher du beziehst dich auf den Thread, aber du musst die Geschichte trotzdem so schreiben, dass auch jemand wie ich - der diesen Thread nicht kennt - nachvollziehen kann, was du mir sagen willst.
Nur insofern, dass ich an meine Einstellung, dass wir uns unsere Herausforderungen im Leben selbst aussuchen, erinnert wurde. Und dazu fiel mir diese Art der Umsetzung ein. Die Geschichte ist also an sich verstehbar, wenn man sich auf die abgedrehte Logik einlässt.

Deshalb kann ich auch deine Technik-Kritik diesmal gar nicht nachvollziehen. Die Ich-Perspektive find ich gut, weil sich der Leser plötzlich in einer zu inkarnierenden Seele befindet und deren Gedankengängen befindet.

Die angeprangerten Sprechverben und ihre Adjektive finde ich nötig; da hat alles seinen Platz. Die "flötende Stimme" (erzeugt sofort ein Ton-Bild in mir), "sagte sie pikiert", "rutscht es mir hinaus", "sage ich zaghaft" - das ist doch alles gesetzt, um die Atmosphäre oder Beziehung der beiden zu charakterisieren. Warum würdest du das streichen? :eek:

@Jobär

Aus Humor hierher geprügelt.
willst du nun die Geschichte wieder nach Humor zurückbringen?. Mir würde sie da auch besser gefallen und ich hoffe, die Geschichte landet nicht im Niemandsland.
Danke, mein Ritter. :) Aber ärgere dich nicht. Flashbak (@Flash: du weißt schon, wie man sich Feinde macht, gell?) hatte sie auf meine Bitte hin verschoben. Jetzt bin ich verunsichert, und lass mich auf eine weitere Verschiebung ein, z.B. wieder nach Humor oder nach Seltsam. Aber bei der Antwort an Lakita kam sie mir doch ziemlich satirisch vor. :shy: Vermutlich wieder ein Genre-Mix.


Danke für eure Mühe!

Gruß, Elisha

 

Aloha nochmal

Die angeprangerten Sprechverben und ihre Adjektive finde ich nötig; da hat alles seinen Platz. Die "flötende Stimme" (erzeugt sofort ein Ton-Bild in mir), "sagte sie pikiert", "rutscht es mir hinaus", "sage ich zaghaft" - das ist doch alles gesetzt, um die Atmosphäre oder Beziehung der beiden zu charakterisieren. Warum würdest du das streichen? :eek:
Du praktizierst mit diesen vielen Sprechverb - Adjektiv Verbindungen, genau das, was man nicht machen sollte: Du behauptest und stellst fest, ohne es näher zu erläutern. Heist du machst genau das Gegenteil vom Show don't tell. Wenn wir wieder das Beispiel mit der flötenden Stimme nehmen, dann mag das bei dir so sein, dass du ein Bild vor Augen hast, weil du auch der Autor bist und demzufolge sowieso nur das schreibst, was du selbst auch nachvollziehen kannst. Aber ich überlege dann: Flötende Stimme, soll das jetzt heißen das die Stimme unangenehm, schrill, hoch und nervig ist oder einfach nur aussagen das die Frau gut gelaunt und fröhlich ist. Woran machst du das fest? Was es denke ich noch besser erklärt ist "
sagte sie pikiert",
Das ist eine reine Behauptung die nur dort steht, um eine Information an den Mann bzw. den Leser zu bringen. Wie sie was sagt, ist völlig unwichtig, viel wichtiger wäre in dieser Szene mal gewesen - anstatt ständig nur ihre Sprechweise zu kommentieren (was obendrein noch eine Erzählerwertung ist) - ihre Mimik und Gestik zu beschreiben, denn das Adjektiv pikiert sagt hier absolut nichts aus, weil es nämlich nur wertend ist. Wenn du diese Behauptung aber in Handlung auflöst, indem du statt "sagte sie pikiert" zum Beispiel einen Nachsatz evtl. mit einem Vergleich oder einer Metapher hinter den Dialogsatz stellst: Sie hob die Augenbrauen und blickte mich an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, sie solle in der Hölle nach neuem Seelenmaterial suchen. (mir fällt gerade nichts besseres ein, aber so oder so ähnlich wäre es mE klarer und Wirkungsvoller).

Kommt jetzt ungefähr rüber was ich meine?

Lg, Ph:gelb:

 

Hi Elisha,


Ich hab den Text schon gelesen, als er noch in Humor stand - ja, diese an sich unwichtige Randnotiz könnte irgendwann mal wichtig werden. ;)
Das Positive vorweg: Ich denke schon, daß es eine Satire ist (zumindest eine Karikatur über Wiedergeburt) und ich hab das Ding auch auf Anhieb verstanden - obwohl ich den Dreimeier-Thread nicht gelesen hab. Die Idee ist originell, die Ausführung zu Beginn auch.
Lustig fand ich den Text aber leider nicht (abgesehen vom türkischen Erdbebenopfer) - da fehlte mir die Bissigkeit, das ganze ist mir einfach zu brav. Gegen Ende verlierst du mMn leider den Fokus und der Text flacht ab (negativer Höhepunkt für mich sind hier die Deutschlandfahnen). Insgesamt wars ganz nett, aber da war mehr drin.

Aber eigentlich hatte ich das schon in meinen Geschichten abgearbeitet.
Das ist ein Meta-Einschub, der irgendwie keinen Zweck erfüllt, abgesehen von einem auf mich ziemlich gezwungen wirkendem Insidergag.
antworte ich schnell. Sonst setzt sie mich noch als Querulant irgendwo ein.

Ich wollte Eis kaufen, für Frau und Tochter. Auf der Straße dieser Golf ... mit den ganzen schwarz-rot-goldenen Fähnchen ... „Das letzte Deutschland-Spiel bei der Fußball-WM war gerade so praktisch...“

die beiden Stellen passen nicht zusammen. Wenn Sie Gedanken lesen kann (das mit den Fahnen hat sie erraten), warum merkt Sie dann nicht, daß der Erzähler weiter oben nur nicht als Querulant gelten will?

 

Sei noch mal gegrüßt, Phoenix :)

Kommt jetzt ungefähr rüber was ich meine?
Ja, jetzt habe ich zumindest verstanden, was du meinst. Und sonst könnte ich das auch unterstützen.
Allerdings, meine Story ist ja eher eine Dialog-Geschichte, bei der mir so etwas wie "Sie hob die Augenbrauen und blickte mich an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, sie solle in der Hölle nach neuem Seelenmaterial suchen" einfach zu lang wäre. Da ist mir das kurze "sagte sie pikiert" genug, um anzudeuten, was da läuft.
„Nun, wir haben ja auch einen Bildungsauftrag“, sagt sie etwas pikiert. „Oder sind Sie an einem sorglosen Leben im Luxus interessiert?“
Das ist ja, als wenn die Sachbearbeiterin des Reisebüros abklären will, ob du nur an den letzten Ladenhütern interessiert bist und sie sich sparen kann, die guten Stücke anzubieten.

@Gnoebel

Ich hab den Text schon gelesen, als er noch in Humor stand - ja, diese an sich unwichtige Randnotiz könnte irgendwann mal wichtig werden.
Ah, ein Feedback aus der Humor-Fraktion. :) Darauf hatte ich schon gehofft. ;)

1. Ich denke schon, daß es eine Satire ist :bounce:
2.und ich hab das Ding auch auf Anhieb verstanden :bounce:- obwohl ich den Dreimeier-Thread nicht gelesen hab.
3.Die Idee ist originell,:bounce: die Ausführung zu Beginn auch.

Aber eigentlich hatte ich das schon in meinen Geschichten abgearbeitet.
Das ist ein Meta-Einschub, der irgendwie keinen Zweck erfüllt, abgesehen von einem auf mich ziemlich gezwungen wirkendem Insidergag.
Wirkt das gezwungen? Och. Ich hoffe ja noch auf eine Reaktion von Dreimeier (möglichst vor seinem Urlaub); bin gespannt, wie er findet, dass zur Abwechslung mal ich ihn umbringe. Na ja, zumindest bist du der erste, der den Insider erwähnt. Falls ihm das nicht gefallen sollte, fliegt das raus. Falls doch ...

Wenn Sie Gedanken lesen kann (das mit den Fahnen hat sie erraten), warum merkt Sie dann nicht, daß der Erzähler weiter oben nur nicht als Querulant gelten will?
Nein, sie liest seine Gedanken nicht. Es ist eher ein Zusammenfließen der Erzählstränge (seiner Erinnerung und ihrer Begründung, warum die Eingabe zu spät war):
Ich wollte Eis kaufen, für Frau und Tochter. Auf der Straße dieser Golf ... mit den ganzen schwarz-rot-goldenen Fähnchen ...
„Das letzte Deutschland-Spiel bei der Fußball-WM war gerade so praktisch...“
...fuhr mit Schlangenlinien ... dann klappte ein Wimpel nach innen, vor die Augen ...
„ der Fahrerin war das Verschulden einer fahrlässigen Tötung zugesagt worden ...“
... ein Kreischen aus dem Innenraum ...
„die anderen vier Frauen hatten lebenslange Schuldgefühle bestellt ...“
Ich guck mir die Szene aber noch mal in Ruhe an.


Danke, Phoe & Gnoe, für euer Feedback!

Gruß, Elisha

 

Liebste Elisha,

meines Erachtens solltest du unbedingt den Titel ändern, da du so wirklich die ganze Auflösung schon vorwegnimmst und das ganze Lesen der ansonsten nicht unbedingt schlechten Geschichte langweilig werden lässt.

Herzlichste Grüße
Michael

 

Hallo Elisha

Sie möchten gern buchen?“, begrüßt sie mich mit flötender Stimme.
„ Ja, gern“, antworte ich schnell.

Ist viel in deinen Texten, dass du zu viele Leerzeichen setzt. Aber ist ja auch nichts schlimmes.
Ich hab auch erst gelesen: "Möchten Sie gerne bumsen?"
und dachte schon: jaaa! Jetzt geht die Elisha endlich mal so richtig ab!

Ich kenne diese Fernsehsendung leider nicht, aber das Thema ist sehr interessant.

Aber erst einmal muss ich sagen, dass auch ich diese Insidertexte nicht leiden kann. Aber egal.

Ich denke, du hättest auch ruhig in Philosophie posten können. Ist es letztendlich nämlich einfach.

Hier für die Satire ist es zu harmlos. Und wirklich witzig ist es auch nicht. Eher philosophisch halt. Du hättest erst gar nicht versuchen sollen, das hier lustig rüberzubringen.

Auch ist mir das Thema zu groß um es so kurz hinzutippen.

Es ist auch ein wirklich interessantes Thema: Wenn man einmal bedenkt, dass sich die Welt komplett ändern wird, wenn die Reinkarnation tatsächlich einmal bewiesen sein sollte. Glaube und Religion sind dann schließlich macht und nutzlos. Eine verdammt hohe Selbstmordrate usw usw.

Deswegen schade, dass du hier gepostet hast.

besten Gruß

 

Ich schleppte mein Notebook in die Küche, in der meine „langjährige Beziehung“ mit Hingabe den Eisbergsalat metzelte, ihn in Olivenöl ertränkte und ihm mit harten Eiern den Rest gab.
Eine Mordstimmung!
„Ich muss dir mal was vorlesen, nur ganz kurz und dann arbeite ich auch gleich weiter.“
Seit sie den Wunsch auf einen Gartenteich geäußert hatte bin ich etwas furchtsam und bemüht ihr alles Recht zu machen.
„Eine kleine Geschichte von Elisha.“
„Ok, mach, ich höre.“ Sie war voll konzentriert und als sie das Messer in eine blutrote Tomate senkte, meinet ich einen leisen Schrei zu hören. Einbildung.
Sie lächelte.
Ich las also die ersten Zeilen und leises Glucksen mischte sich mit ein, dann Kichern und dann legte sie das Messer zur Seite und setzte sich.
„Gut,“ kullerte es aus ihren Zwerchfell. „Weiter“.
Ich gab mir Mühe die Betonung hinzubekommen.
Dann kam die Stelle: „Sie wendet sich dem Bildschirm zu. „M ... Meier“, liest sie halblaut mit....“
Schallendes Gelächter ließ die Teller in den Schränken applaudieren.
Meiner „langjährigen Beziehung“ ging es gut und mir auch.
Kein Gedanke an einen Gartenteich. Einfach gelöster Friede.
Wir saßen noch eine Weile, plauderten und lachten und sie sagte: „Schreib Elisha, dass ich mich gekugelt habe!“
„Mach ich!“
Dann sah sie mich mit diesen Augen an, hinter denen ein Wunsch lag. Wer kann diesem Lächeln widerstehen.
„Irgendwie hab ich Appetit auf Eis. Würdet du so lieb sein und uns welches aus der Stadt holen?“
„Natürlich, ich schreib nur eben eine Kritik und dann fahr ich los.“

 

Lasst mich runter, keine Lorbeeren, keine Orden...
Ich Genie, ich Großartiger!!
Ich hab die Geschichte sofort verstanden!
Vielleicht kann sie hier noch ein Bisschen Atmosphäre vertragen oder da noch etwas Pfiff... aber sonst gefällt sie mir.
Und wie war das mit dem Ableben? Muss man sich da auch auf das „Wann“ festlegen? Verdammt, ich kann mich nicht erinnern.

 

@Tantus

meines Erachtens solltest du unbedingt den Titel ändern, da du so wirklich die ganze Auflösung schon vorwegnimmst und das ganze Lesen der ansonsten nicht unbedingt schlechten Geschichte langweilig werden lässt.
Da das Verständnis variiert, lass ich das als Hinweis drin.


@Aris

Ich hab auch erst gelesen: "Möchten Sie gerne bumsen?"
und dachte schon: jaaa! Jetzt geht die Elisha endlich mal so richtig ab!
:lol: süß

Aber erst einmal muss ich sagen, dass auch ich diese Insidertexte nicht leiden kann. Aber egal.
Wie üblich gibt es mehrere Ebenen: man kann ihn einfach als Satire zum Thema lesen, einen Bezug zum Dreimeier-Thread herstellen oder, wie Dreimeier, sich plötzlich als Prot wiederfinden. Steckt alles drin, muss aber nicht verstanden werden, um Sinn zu ergeben.

Auch ist mir das Thema zu groß um es so kurz hinzutippen.
Nein, es ist nur ein Aspekt: Suchen wir uns unser Schicksal selber aus, oder wird es uns übergestülpt? Viele Geschichten wären noch möglich dazu (gibt es ja auch schon), und auf Dreimeiers Roman bin ich auch gespannt.

So, vielen Dank schon mal. Ich poste das jetzt, um es mir nicht wieder (grmpf) wegzukicken.

Gruß, Elisha

 

Hi Elisha,

mir hat die Geschichte gut gefallen. Ich hätte sie ja unter "Fantasy" gepostet, aber da hätte ich mir dann wieder den Tadel von vita eingehandelt, insofern bliebe die Kompromiss-Kategorie "Seltsam".

Fand ich wirklich gut. Keine weiteren Anmerkungen.

Beste Grüße,
Naut

 

Hi Elisha,

da sieht man mal, dass heiße Diskussionen wirklich anregend sein können. :D
Mir hat die "Geschichte zur Debatte" wirklich gut gefallen.
Leben als Abenteuerurlaub - Reinkarnation macht es möglich. :D

Gern gelesen.

LG,

Tobias

 

Hallo Elisha,

die Dialoge, da muss ich den meisten zustimmen, haben mir gut gefallen. Ich hätte an mancher Stelle vielleicht auch die Zusätze wie "sagte" oder so weggelassen - sie sind teilweise unnötig und nehmen nur das Tempo heraus. Schmunzeln musste ich am Ende auch und verstanden habe ich auch alles.

Allerdings habe ich hier auch keine Satire entdecken können - vielleicht wäre Seltsam oder Sonstige gut geeignet.

Insgesamt lässt deine Geschichte mich trotzdem unschlüssig zurück - so nett sie auch geschrieben ist, irgendwie musste ich am Ende mit den Schultern zucken und fragen: "Was nun?"
Irgendwie fehlt mir hier noch etwas - am Ende hatte ich das Gefühl, als würde noch irgendetwas fehlen.

Liebe Grüße, Bella

 

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