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Rauch

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05.07.2016
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Rauch

Entspannt schaute Niko den Rauchschwaden nach, die sich kurz vor der Zimmerdecke langsam auflösten. Seine Hände wurden angenehm warm und er fühlte sich immer mehr so, als würde eine ganz kleine, flauschige Wolke seinen Körper weiter in sein Bett drücken. Er atmete ein, und dann wieder aus. Um kein wertvolles Gras zu verschwenden, führte er noch ein letztes Mal den Joint an seine Lippen und inhalierte den wohltuenden Rauch, der sich daraufhin seinen Weg in die Lunge des Jugendlichen bahnte. Langsam spürte er, wie ein weiterer Schub des THCs zu wirken begann.
„Warum kiffst du so viel?“, fragte Sophia besorgt, die neben Nikos Bett auf einem schwarzen Ledersessel Platz gefunden hatte.
„Baby“, Niko hustete. Er streckte seine Hand nach ihr aus, um ihr zu symbolisieren, dass sie herkommen, sich auf ihn legen und ihn küssen solle, um ihm den schönsten Moment seit Langem zu bescheren. „Komm her zu mir“, flüsterte er so leise, dass er sich gar nicht sicher war, ob die Schönheit ihn überhaupt verstehen konnte.
„Du weißt, dass das nicht geht“, entgegnete sie mit traurigem Blick. Er überließ seine Hand der Schwerkraft. „Das ist nun schon das fünfte Mal diese Woche. Willst du nicht endlich einmal damit aufhören?“ Niko ignorierte sie und blickte wieder zurück zur Decke. „Ich kann nicht. Und ich will nicht. Ich will dicht nicht verlieren“.
Sophia seufzte. „Du kannst nicht ewig so weiter machen. Und du weißt, dass dich keine Schuld trifft. Es war einzig und allein meine Entscheidung“, mit gequältem Blick versuchte sie den von Niko zu finden, doch dieser starrte nur weiter die Decke an.
„Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen“, Niko fand wieder Worte. Er blickte zurück zu der Person, die früher mal seine Freundin war, seine Prinzessin, wie er immer sagte. „Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen!“, er wiederholte sich. Sie antwortete nicht. „Ich liebe dich“, keuchte er, während er versuchte seine Tränen zurück zu halten. Langsam dröhnte ihm immer mehr der Kopf.
Sophia erhob sich und ging einen Schritt in seine Richtung. Sie wirkte wie ein Engel, der sich seinen Weg durch die Wolken bahnte. Vorsichtig beugte sie sich über ihn. Niko spürte ihre glänzenden Haare, wie sie sein Gesicht streichelten und roch ihren wundervollen, komplett eigenen Geruch, den er die letzten drei Jahre lieben lernte. Dieser Duft war dafür verantwortlich, dass er früher schon nach ein paar Minuten einschlief, wenn sie neben ihm lag, ihre Arme und Beine meist um ihn geschlungen. „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie ihm zu, ein paar Zentimeter von seinen Lippen entfernt.

Der nervtötende Klingelton seines Handys riss Niko wieder zurück in die Realität. Hektisch griff er nach der Quelle des Geräuschs, die Augen halb geschlossen, während die andere Hand sein Gesicht verdeckte. „Hm?“, Er nahm mal wieder äußerst höflich einen Anruf entgegen. „Verdammt, Niko, wo bist du? Sophias Eltern und alle anderen sind schon da! Wo bleibst du?“, kam es aus dem Gerät. Es war die Stimme von Nikos Vater. Er nahm die Hand vom Gesicht und riss nun die Augen komplett auf. Alles wurde ihm wieder bewusst. Der Schmerz und all die Trauer, drangen wieder in seinen Brustkorb. Er versuchte sich aufzusetzen, sich selbst wieder zu finden. „Ich bin auf dem Weg“, antwortete Niko und beendete damit das Gespräch.
Er stand auf, putzte sich noch schnell die Zähne und schlüpfte in seinen schwarzen Anzug. Bevor er sein Zimmer verließ, hielt Niko kurz inne und schaute auf den leeren, schwarzen Ledersessel.

 

Hallo Maria!

Deine Beschränktheit, die du vermutlich auf Grund deiner Erziehung oder deines Umfeldes besitzt, tut mir sehr leid und ich muss dir leider mitteilen, dass sie dich blind gemacht hat. Ich kann deine Meinung in Bezug auf Kiffer natürlich nicht ändern, immerhin bist du mit 31 deutlich erfahrener und vernünftiger als ich.
Ich hätte mir nur statt dessen eine etwas konstruktivere Kritik erhofft. Es ist eine Kurzgeschichte, weshalb ich keine wirklichen Eindrücke im Vorhinein erschaffen kann.
Ich habe die Geschichte absichtlich so aufgebaut, dass eine zuerst heile Atmosphäre erschaffen wird und man erst gegen Ende versteht, warum er kifft und mit wem er redet. Das ganze ist übrigens kein Traum, deshalb auch das Gras.
Wenn du Raucher sofort verurteilst weil du es nicht besser weißt, dann wäre es vernünftig gewesen den TAB zu schließen und keine Kritik zu schreiben. Ich brauche etwas Konstruktives.

Danke!

 

Lieber Kommissar,

dass Kiffer in unserer Gesellschaft den Ruf von Rastalockenträgern mit Jamaikamützen haben, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass wir jünger sind als maria.meerhaba, ich weiß es nicht. Ich bin auf jeden Fall in einem Umfeld großgeworden (=Schule), wo viele gekifft haben, und zwar normale Mitmenschen (hauptsächlich die männliche Fraktion), und zwar nicht nur die leistungsschwachen Looser (die auch), sondern ganz normale und leistungsstarke Schüler.
Ich stehe dem ganzen Thema also ziemlich entspannt gegenüber.

Deshalb habe ich deinen Text auch ganz anders aufgefasst. Das möchte ich dir im folgenden schildern:

Grundsätzlich fand ich die Konstruktion nämlich gar nicht schlecht. Er liegt auf dem Bett, kifft, ist dementsprechend natürlich ziemlich locker und entspannt drauf.

Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit
Hier würde ich eher zu 'Lächeln' tendieren. Es passt besser in den Kontext und Grinsen wirkt halt irgendwie ein bisschen dümmlich, zumindest wenn es im Zusammenhang mit Graskonsum steht ;)

Sophia war eine 1,70 große, schlanke Brünette. Außerdem war sie die Liebe seines Lebens.
Furchtbar! Wie groß sie ist, ist überhaupt nicht von belang, es sei denn sie ist total klein oder total groß, dann reicht es aber auch, das zu beschreiben, wenn es denn relevant ist, aber das ist es in deiner Geschichte ja gar nicht. Also: streichen! Auch dass sie schlank und braunhaarig ist, hat eigentlich keinen Wert für den Leser. Ich würds auch weglassen. Wenn du gerne ihre Haarfarbe mit einfließen lassen willst, dann lass sie doch auf dem Sessel sitzen und mit ihren braunen Haaren spielen. Angestrengt eine braune Strähne um den Finger wickeln. Was weiß ich. Aber was für den Leser viel wichtiger ist - wer ist sie? Und mit "Liebe seines Lebens" hilfst du leider kein bisschen.
Ich mache mal einen Vorschlag: Du streichst das obige Zitat und schreibst stattdessen:
"Sophia war das schönste Mädchen, dass er je gesehen hatte." - und dann fängst du an, einen Rückblick einzuwerfen, zum Beispiel wie er sie kennen gelernt hat, oder wie ihr erstes Date war, oder eben irgendwas, wo du zeigen kannst, dass er sie wirklich richtig heftig liebt. Show, don't tell ;)

um ihm den schönsten Moment seit Langem zu bescheren.
finde ich nicht so schön und nimmt auch irgendwie so viel vorweg. Mir war schon recht früh klar, dass sie nur eine Einbildung seines Drogenrausches ist, ich würde an dieser Stelle den Leser noch ein bisschen länger im Dunkeln tappen lassen

„Das ist nun schon das fünfte Mal diese Woche. Willst du nicht endlich einmal damit aufhören?“, Niko ignorierte sie und blickte wieder zurück zur Decke.
Wenn Sophia das sagt, dann müsste es heißen:
"... damit aufhören?"
Niko ignorierte ...
Also kein Komma und Absatz. Das solltest du sowieso machen, bei jedem Sprecherwechsel einen Zeilenumsprung.

Der Rauch veränderte sich kein bisschen, obwohl sie durch ihn hindurchging.
Würde ich weglassen, das ist zu sehr der Wink mit dem Zaunpfahl "Sieh her, sie ist gar nicht wirklich da" - das hab ich mir als Leser schon vorher denken können ;)

Der nervtötende Klingelton seines Handys riss Niko aus dem Schlaf. Hektisch griff er nach der Quelle des Geräuschs, die Augen noch immer geschlossen, während die andere Hand sein Gesicht verdeckte.
'riss Niko aus dem Schlaf' - weg damit. Er hat nicht geschlafen, er ist bekifft. Das war kein Traum, das war seine Einbildung.
Machs doch lieber so, dass das Handy klingelt, er zuckt zusammen und Sophia ist verschwunden. Und er wird vielleicht sogar sauer/wütend/traurig, dass das Handyklingeln seine Erinnerung an Sophia verdrängt hat.

„Verdammt, Niko, wo bist du? Sophias Eltern und alle anderen sind schon da! Wo bleibst du?“, kam es aus dem Gerät. Es war die Stimme von Nikos Vater. Er nahm die Hand vom Gesicht und öffnete die Augen. Alles wurde ihm wieder bewusst. Der Schmerz und all die Trauer, drangen wieder in seinen Brustkorb. Er versuchte sich aufzusetzen, sich selbst wieder zu finden. „Ich bin auf dem Weg“, antwortete Niko und beendete damit das Gespräch.
Er stand auf, putzte sich noch schnell die Zähne und schlüpfte in seinen schwarzen Anzug. Bevor er sein Zimmer verließ, hielt Niko kurz inne und schaute auf den leeren, schwarzen Ledersessel.
Ist jetzt vielleicht ein bisschen viel in deinem Text herumgepfusche, aber ich sag einfach mal, wie ich es gelöst hätte.
Ich würde nämlich den ganzen letzten Absatz streichen und umschreiben.
Ich würde schon in dem Telefonat vom Vater erwähnen lassen, dass es ihre Trauerfeier ist. Dafür den letzten Satz mit dem leeren Sessel streichen, allein schon weil sie ja am Ende seiner Halluzination schon gar nicht mehr auf dem Sessel saß, sondern über ihm gebeugt stand, als das Handy klingelte. Und ganz ehrlich? Lass ihn nicht zur Trauerfeier gehen. Er ist bekifft, wie sollte er denn so schlagartig wieder klar im Kopf sein? Ich würde ihn irgendwas ins Handy nuscheln lassen, das Handy fällt ihm aus der Hand, er lässt sich zurück ins Bett fallen und gibt sich erneut seinen Erinnerungen hin.

Ich meine, er ist ein verzweifelter Junge, der gerade seine große Liebe verloren hat und sich mit Drogen so zunebelt, damit er die Tatsache nicht hinnehmen muss, damit er sich weiter vorstellen kann, sie wäre noch da. Lass ihn die Trauerfeier verpassen, lass ihn einen Looser sein, der so bekifft ist, dass er es nichtmal schafft, auf die Trauerfeier seiner Freundin zu gehen. Das frustriert den Leser, aber auf eine gute Art und Weise! Emotionale Betroffenheit sorgt dafür, dass uns Texte in Erinnerung bleiben, deswegen sind Happy Ends ja meistens auch so verpönt ;)

So, das war jetzt ne ganze Menge. Ich möchte nochmal sagen, dass ich deinen Text an sich gar nicht so schlecht fand, aber ich finde, du hast das Potential der Geschichte noch nicht ausgeschöpft, da geht noch mehr. Zeig uns die Beziehung zwischen Niko und Sophia, zeig uns ihre Gefühle, wer sie war, wer er ist. Oder vielleicht wer er war, bevor er anfing sich mit Gras vollzudröhnen weil er die Realität nicht mehr ertragen kann. Da hat maria schon recht, du lässt beide noch ziemlich blass, da kann man nicht richtig mitfühlen. Ich konnte es vermutlich noch einigermaßen, weil ich alterstechnisch wohl etwa in der gleichen Generation bin wie Niko. Sprich ich vergleiche meine Situation automatisch mit seiner und kann mich leichter in ihn hineinversetzen. Maria ist das nicht, deswegen kann man es ihr auch einfach nicht verübeln, wenn sie da nicht sofort einen Zugang findet.

Vor allem wenn man überdies noch ein festes Bild von 'Potheads' im Kopf hat und dann keine Hinweise auf die Person als solche bekommt. Da liegt die Aufgabe an dir, Kommissar, dass auch 'sojemand' (das klingt abwertend, ist aber nicht so gemeint) deinen Text verstehen kann. Da hilft es nichts, sich darauf zu berufen, dass ihr Bild von Kiffern falsch ist, sondern du musst es im Text deutlich machen.

Also, soviel von mir. Liebe Grüße,
Sommerdieb.

 

Hallo Der Kommissar,

tja, was soll ich sagen? Im Grunde wurde schon vieles von dem, was mir gerade so durch den Kopf geht, bereits durch die anderen Kritien und Kommentare in Worte gefasst.

Vielleicht erstmal ein paar Kleinigkeiten, die mir beim Lesen aufgefallen sind:

Sophia war eine 1,70 große, schlanke Brünette. Außerdem war sie die Liebe seines Lebens.
Zwei Dinge zu diesen zwei Sätzen. Rein formal gesehen müsste der zweite Satz nach eine Absatz stehen, da er sich nur sekundär auf deine Protagonistin Sophia bezieht. Da er aus der Sichtweise deines Protagonisten Niko geschrieben ist (=Liebe seinesLebens), vorher aber Sophia etwas sagt. Zum anderen hat mir vor allem der erste Satz nicht gefallen. Ist es von Relevanz, welche Größe Sophia hat? Anstelle dessen könntest du genauso gut schreiben, dass sie Schuhgröße 39 hat und sich zudem vor einem Jahr ihr Giraffenhalstatoo entfernen hat lassen, das wäre dem Leser genauso schnurzpiepegal.

Sophia seufzte. „Du kannst nicht ewig so weiterZmachen.

„Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen“, Niko fand wieder Worte.

Satzbau.

"... Es war einzig und allein meine Entscheidung“, mit gequältem Blick versuchte sie den von Niko zu finden, doch dieser starrte nur weiter die Decke an.

Dieser Satz ist zugegebenermaßen tricky! Schreibst du "doch dieser starrte nur weiter die Decke an", kommt man schnell auf den Gedanken, dass - du entschuldigst mich - der Blick die Decke anstarrt. Gemeint hast du aber warscheinlich eher, dass Niko die Decke anstarrt. Der Verständlichkeit wegen müsstest du dann eher "der starrte nur weiter die Decke an" scheiben.

„Hm?“, Er nahm mal wieder äußerst höflich einen Anruf entgegen.
Würde ich eher "müde" schreiben, oder seine Aussage ändern, dass sie unhöflicher rüberkommt. Formal gesehen kommt hinter das "Hm" ein Punkt. Den hast du ja sozusagen mit dem großgeschriebenen "Er" schon angedeutet

Du wirst selber merken, dass das alles nur Kleinigkeitlichkeiten sind. Das zeigt, dass das Niveau deines Textes grammatikalisch und von der Logik her schon entwickelt ist. Dennoch versuche ich, hier eine nette Kritik zu schreiben und zweifle dabei immer mehr an mir selber. Die vielen unbeantworteten Fragen, die mir durch den Kopf gehen, machen es mir schwer, etwas Vernünftiges zu schreiben. Was will der Autor mit dieser Ansammlung an Klischees und Durchgekautem dem Leser vermitteln? Was willst du mit deiner Geschichte ausdrücken?!

Liebe Grüße,
SCFuchs

 

Nur kurz eine Frage an @Ronnie:

"Um der Ahnungslosigkeit mal auf die Sprünge zu helfen:
- ein Junkie ist in der Regel ein Heroinsüchtiger (oder andere harte Drogen)
Haschisch und Marihuana sind sogenannte weiche Drogen."
=> Und wie heißt dann ein Marihuanakonsument?

Das Folgende natürlich auch @Der Kommissar:

=> Also auch für mich ist jemand, der Drogen konsumiert, ein Junkie. Es mag in der Fachwelt, der Fachliteratur Unterscheidungen geben, aber darum geht es beim Geschichtenschreiben ja nicht. Die Begriffswelt der Leser ist entscheidend. Wie liest der Leser den Text, was nimmt er mit? Wenn ich Leser im Text einen Junkie sehe, sollte das für den Autor ein guter Hinweis sein.

"wenn man so intensiv über ein Thema referiert, von dem man keine Ahnung (Stichwort Erfahrung) hat."
=> Es geht um Leseeindrücke, Ronnie. Findest du, findet ihr wirklich, man sollte zu Geschichten nur etwas sagen dürfen, wenn man die gleichen Erfahrungen, das gleiche Wissen wie der Protagonist hat? Ich finde das ganz und gar nicht, denn das wäre eine arme Welt.

"Deine Beschränktheit, die du vermutlich auf Grund deiner Erziehung oder deines Umfeldes besitzt"
=> Jeder Leser, jeder Autor hat andere Erfahrungen, ist also anders "beschränkt". Ich kann nicht glauben, dass das hier als Vorwurf kommt? Wollt ihr nur auf eure eigene Sicht beschränkt bleiben (wenn ja, warum postet ihr hier Texte?), oder wollt ihr Meinungen zu euren Texten?

"Ich kann deine Meinung in Bezug auf Kiffer natürlich nicht ändern"
=> Ein guter Autor würde sich nicht niemals so einschränken, Kommissar. Der macht sich auf, einen Text zu schreiben, der das Weltbild seiner Leser ändert!

Grüße,
Chris

 
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Hei Chris Stone,

Also auch für mich ist jemand, der Drogen konsumiert, ein Junkie.
Also ich bitte dich. Bezeichnest du also allen ernstes Raucher und Trinker als "Junkies"? Wenn man es noch genauer nehmen will (denn unter Drogen fallen alle bewusstseinsverändernden Substanzen) bezeichnest du also auch Kaffeetrinker als Junkies?
Gut, Koffeinjunkies soll es geben, auch Adrenalinjunkies, aber die kommen sprachlich aus einer anderen Richtung.
Ich verstehe deine Haltung, aber die basiert ja primär darauf, dass für dich Gras in die gleiche Sparte fällt wie Speed, Ecstasy, Kokain und Heroin.
Für den Kommissaren und mich gehört Gras wohl eher auf eine Ebene mit Nikotin, würde ich mal so unterstellen.

Ich finde es tatsächlich sehr spannend zu beobachten, wie geteilt hier die Meinungen zum Thema Gras sind und wie verschieden der Text aufgrund dieser Tatsache wahrgenommen wird.
Umso mehr drängt sich mir dadurch die Notwendigkeit auf, dass in genau so einem Text die Vorurteile gehörig umgekrempelt werden müssen, um einen anderen Blick auf die Dinge zuzulassen.
Wäre mir aber vermutlich auch gar nicht so bewusst gewesen, bevor ich eure Kommentare dazu gelesen hätte.

Liebe Grüße,
Sommerdieb.

*Achso, im Übrigen ist ein Junkie für mich jemand, der drogenabhängig ist. Also bestünde auch da schonmal ein Unterschied zwischen 'ständig zugedröhnt sein' und 'hin und wieder mal einen Joint rauchen'.

 

Hallo "Der Kommissar",

ich finde es sehr bedauerlich, wie du dich gegenüber Lesern äußerst. maria.meerhaba hat sich die Mühe gemacht, deinen Text zu lesen und dir mitzuteilen, was sie als verbesserungswürdig empfand. Sie macht das zwar sehr deutlich, aber trotzdem ist ihre Argumentation kein Bashing sondern nachvollziehbar.
Du musst einfach damit rechnen, dass es auch negative Kritik geben wird, die du nicht immer "konstruktiv" finden wirst. Aber sowas passiert eben auch, wenn man andere bewerten lässt, wie sie die eigenen Texte so finden.
Du würdest dich ja auch nicht über einen Kommentar beschweren, der dich zwar in den Himmel lobt, aber auch nicht konstruktiv ist.

 

Hallo "Der Kommissar",

ich bin überrascht, welchen Ton du gegenüber Maria.meerhaba anschlägst, nur weil sie sich aus deiner Sicht überraschend anders zum Thema Drogen verhält als du es erwartet hast.
Deine Äusserung "Deine Beschränktheit" ist eine Beleidigung und ich erwarte von dir, dass du dich nicht nur in Zukunft mit derartigen Angriffen zurück hältst, sondern deine Äusserung korrigierst.
Wenn du mit der Ansicht anderer Kritiker nicht klarkommst, sei dir unbenommen, dich damit auseinander zu setzen. Aber eben nicht, indem du dann den Kritiker beleidigst.

Zum Text:
Ich kann es mir hier sparen, im Detail auf deine Geschichte einzugehen, sondern da dies bereits wunderbar ausführlich getan wurde, kann ich schlicht auf die Kritik von Sommerdieb hinweisen, der ich inhaltlich folge. Alles, was dort geschrieben steht, hätte auch von mir stammen können.


Lieben Gruß

lakita

 
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Hallo Sommerdieb!

Danke! Genau so eine Analyse wollte ich :thumbsup:
Bei einige Teilen, die du oben angesprochen hast, hatte ich selbst einige Bedenken. Ich werde den Text noch einmal überfliegen und schauen, was zu machen ist.
Das mit der unnötigen Beschreibung von Sophia wäre mir eigentlich gar nicht so aufgefallen. Als ich die Zeile schrieb, kam sie mir gar nicht so schlecht. Aber jetzt wirkt sie wirklich ziemlich unnötig.

Nunja, diese Sache mit den Generationen kann ich irgendwie nicht wirklich gelten lassen, denn die Zeiten sind wirklich vorbei, in denen ein Gras konsumierender Jugendlicher von der Gesellschaft als Rasta dargestellt wird. Wobei Menschen mit Rasta Locken genau so wenig immer kiffen müssen, aber egal. Vor 10-20 Jahren wäre das verstädnlich gewesen, aber was solls.

Also danke auf jeden Fall für die Kritik! :lol:


Danke SCFuchs!

Ja ein paar deiner Punkte wurden bereits genannt und die überarbeite ich natürlich noch.
Ich bin wirklich nicht so ein Schreibtyp im technischen Sinne. Das heißt ich schreibe halt meist und schaue dabei nicht wirklich auf korrekte Kommasetzung, ob da jetzt im der Rede ein Punkt kommt oder nicht oder ob nun ein Absatz kommt weil eine andere Handlung eintritt.
Ich bin in diesem Punkt noch extrem unterentwickelt.

Du wirst selber merken, dass das alles nur Kleinigkeitlichkeiten sind. Das zeigt, dass das Niveau deines Textes grammatikalisch und von der Logik her schon entwickelt ist.
Ich glaube mal das war was Positives, also danke :lol:
Ist das wirklich so unklar, was ich mit dem Text aussagen wollte? Ich habe vor allem versucht dem Leser ein paar...Interpretationsmöglichkeiten zu geben. Ich mag solche Texte, also habe ich auch so einen geschrieben :)

Glückwunsch Ronnie!

Du hast den Text genau so verstanden, wie er gemeint war :lol: Es freut mich grade wirklich, dass es hier doch noch Leute gibt, die diese ganze "Kiffer=Junkie" Geschichte genau so sehen wie ich :dozey: Vor allem hat es mich gefreut, dass du alles genau so erkannt hast, wie ich es darstellen wollte. Mein Ziel war ja, es dem Leser nicht sofort auf dem Silbertablett zu präsentieren.:D
Eine gute Idee! Ich lass das mit dem Grinsen vielleicht wirklich weg. Ich glaub auch, dass sich das viel besser in die Geschichte einfügen würde.
Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Liebe Grüße!

Hi Chris,

Ich weiß ja nicht so recht. Würdest du in den Laden gehen, die neuesten Zeitungen anschauen und dann eine "Men's Health" kaufen, obwohl dich Sport, Mode und was weiß ich noch alles überhaupt nicht interessiert, du keine Vorkenntnisse davon hast und dann noch dazu einen Leserbrief hinschicken, in dem steht, dass alles was die schreiben Bullshit ist, weil alle Männer die einen Sixpack haben Steroide nehmen?
-Das ist ja bekanntlich auch mal das gesellschaftliche Bild eines trainierten Mannes gewesen-
Ich würde es nicht, und du vermutlich auch nicht.
Einzig und allein darum geht es.
Man schreibt seine Texte für die Leute, die damit etwas anzufangen wissen. Wenn jetzt andere Punkte unabhängig vom Thema den Lesern trotzdem nicht zusagen, dann akzeptiere ich das ganz normal als schlechte Kritik, kann damit etwas anfangen und verkrafte das auch.
Ich hoffe du verstehst meinen Standpunkt,

Liebe Grüße!

Hallo Oberteufel!

Doch allerdings, das würde ich. Wenn jemand schreibt "spitzen Text und tschüss", dann würde ich das auch nicht in Ordnung finden.
Du könntest eigentlich auch deine virtuelle Tinte zum Bewerten meines Textes verwenden, deswegen bin ich ja schließlich hier und nicht, weil ich mit ansehen will wie User einen anderen User verteidigen, weil ich ja so "Oberteufel" bin...ha...haha..sorry der musste jetzt sein.

Hallo Lakita!

Danke dafür, dass du dir wenigstens Zeit für den Text und nicht nur für's Beef genommen hast:thumbsup:
Meine Äuserungen kamen nicht auf Grund von ihrer Einstellung gegenüber Drogen, die mit eigentlich ziemlich egal ist, sondern ihrer Selbstbemächtigung diesen Text bewerten zu müssen, wenn ihr Bewertungsvermögung eben genau wegen dieser einen Ansicht betrübt zu sein scheint.
Das war mein Anliegen und diese "Beschränktheit" war keine Beleidigung, sondern eine Tatsache.
Steht sogar im Duden!

Liebe Grüße!

 
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Hallo Der Kommissar,

deinem "Standpunkt" zufolge schreibst du also nur für Leute, die Gras verherrlichen? Dir ist es also gleichgültig, wenn du Leser verlierst, die das berechtigterweise anders sehen?

Kurz zu deinem kiffenden Protagonisten: Seine Freundin ist gestorben, es scheint noch nicht lange her zu sein, da schließlich die Trauerfeier o.ä. ansteht, und was macht er? Liegt high auf dem Bett und will, dass sie ihm "den schönsten Moment seit langem" beschert - dein Euphemismus für Sex?! Wer denkt denn in einer solchen Situation an Sex? Kiffer? Das macht es einem ungeheuer schwer, mit deinem Nico mitzufühlen.

Zu den Kommentaren hier: So sehr ich die Meinung von Sommerdieb auch schätze, aber "Gras auf die gleiche Ebene wie Nikotin" zu stellen, ist ein großer Fehler. Kann der Konsum von Tabak den Charakter schwerwiegend verändern und von psychischen Störungen bis hin zu Totalausfällen führen? Ich glaube nicht.

Wohlgemerkt spreche ich hier nicht von Leuten, die "mal nen Joint rauchen", sondern von solchen, die tagtäglich kiffen. Irgendwann werden letztere den Punkt erreichen, an dem das keineswegs mehr Spaß macht.
Da uns Der Kommissar einen Kiffer mit einer offensichtlichen Wahrnehmungsstörung präsentiert, sollten keineswegs maria.meerhaba und Chris Stone diejenigen sein, die hier "belehrt werden".


Nur meine Meinung.

JackOve, 20

 

Hallo Der Kommissar!

"Man schreibt seine Texte für die Leute, die damit etwas anzufangen wissen."
=> Gut, dass du das klar machst. Für wen du deine Texte schreibst, meine ich. "Man". Nein, nicht jeder macht das so. Glücklicherweise. Es gibt Autoren, die sich freuen, wenn sich ihr Leserkreis erweitert. Wie schon gesagt, manche Autoren schreiben Texte, mit denen sie das Weltbild der Leser ändern wollen. Andere schreiben für Men's Health.

Noch kurz zur Begrifflichkeit:
Willst du nicht endlich einmal damit aufhören?“
„Ich kann nicht. Und ich will nicht.
=> Dein Protagonist kann nicht ohne Drogen. Damit ist er für mich ein Drogenabhängiger. Das ist für mich eine ernste Sache. Leute, die saufen, sind für mich Alhoholiker, Leute, die von Drogen abhängig sind, Junkies. Viele Alkoholiker sehen nicht ein, dass sie zu viel trinken und sind sehr empört, wenn man sie Alkoholiker nennt. Und Leute, die "nur" weiche Drogen nehmen, mögen nicht Junkies genannt werden, das ist mir klar. Die möchten lieber verniedlichende Begriffe wie Kiffer oder Pothead. Für mich bleiben sie Junkies.

Und jetzt bin ich hier raus.

Grüße,
Chris

 
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Hej Der Kommissar,

also kiffen, dies, das, lass ich es mal aussenvor, hat mich deine traurige Geschichte sehr berührt.
Der Protagonist ist ja nicht der erste, der seinen Schmerz betäubt, ob nun legal oder nicht.
Ich spüre seine Traurigkeit, den innigen Wunsch, seine Liebste wieder zu spüren und aus dem grausamen Alltag zu fliehen, sich zu betäuben. Die gibst mir viel Raum, zu spekulieren, mir Gedanken zu machen über das was war, und es stört mich nicht im geringsten, dass ich es nicht erfahre, denn es geht um ihn und seinen Verlust.
Und dass er am Ende sich sogar aufraffen kann, um dann doch in die Realität zurückzukommen, rechne ich ihm hoch an, egal wieviel Kraft es ihn kostete.

Ich will dicht nicht verlieren“.

Witzige Fehlleistung. ;)

Ist schon eine 'okaye' Szene.

Freundlicher Gruß, Kanji

 
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Du hast recht, es ist mir wirklich ziemlich egal, wenn ich solche Personen als Leser verliere :thumbsup:

Tut mir leid Chris, dass du den Text so aufgefasst hast. Vermutlich habe ich diesen Teil nicht wirklich sinngemäß wiedergegeben. Dieses "Ich kann nicht, Ich will nicht" bezieht zu 100% darauf, dass Niko seine Freundin immer nur auf Grund von seinen Halluzinationen sieht und es nicht akzeptieren kann, dass die Liebe seines Lebens gestorben ist. Einzig und allein darum dreht sich die Geschichte. Dieser blöde Kifferteil ist nur dabei weil man es mir mit Alkohol Keiner abgekauft hätte!!! Ich verherrliche keine Kiffer verdammt, denn alles ist in einem Übermaß schädlich. Gras, Alkohol und alles andere was Einen vom normalen Umfeld abkapselt.
Ich wollte eine ergreifende, emotionale Romantik-Geschichte schreiben, die etwas Herzschmerz hinterlassen sollte und mich regt es mittlerweile wirklich auf, dass sich alle auf diesen Kiffer-Part beziehen.
Wir leben im 21. Jahrhundert verdammt und Alkohol ist mit Sicherheit nicht gesünder als Gras!!


Kanji, ganz im ernst...DANKE!

hat mich deine traurige Geschichte sehr berührt.
Das freut mich gerade unheimlich und das habe ich bisher noch mit keiner meiner Geschichten geschafft:thumbsup:

 

Der Kommissar:

Entweder hast du es nicht mitbekommen, dass ich schon Mal sechs deiner zeitnahen Kommentare hier zusammengeklebt habe oder du ignorierst es (ich hoffe nicht), daher hier offiziell:
Bitte den Thread nicht unnötig aufpumpen und deine z.B. sechs Antworten innerhalb einer halben Stunde nicht einzeln posten ;)

Danke und Gruß,
GoMusic

 

Haha, oh ok tut mir leid, ich hab mich schon gefragt, warum die zusammen sind:Pfeif:
Ich bin neu hier, habe nicht gewusst, dass das jemand macht:lol:

 

Lakita hat dir zum Thema Beleidigung einen entsprechende Nachricht geschrieben. Bis du diese beantwortet hast, bleibt dieser Text geschlossen. Du schaust dich hier vielleicht besser erst mal um, bevor du meinst, Kritiker nicht vernünftig behandeln zu dürfen.

 
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