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Thema des Monats Quark

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Monster-WG
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15.07.2004
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Quark

Ginter heulte schrill auf, als Poll ihm mit einer schwungvollen Handbewegung das linke Ohr abschnitt.
Eine Blutfontäne spritzte auf Polls Designerhemd und Kautermann, der mit bleichem Gesicht an einem mannshohen Metallbottich lehnte, konnte nur mit Mühe das eben verspeiste Quarkbrötchen im Magen behalten.
Nicht kotzen, befahl er sich selbst. Unprofessionell. Sehr, sehr unprofessionell.

Kautermann war in Polls Molkerei für die Security zuständig, was im Prinzip bedeutete, dass er Leuten, die seinem Chef dumm gekommen waren, ordentlich die Fresse polierte.
Kautermann liebte seinen Job. Er war gut bezahlt, nicht sonderlich kompliziert und obendrein auch noch abwechslungsreich, schließlich glich kein Gesicht dem anderen.
Diesmal allerdings war von vornherein klar gewesen, dass es mit einer normalen Abreibung nicht getan sein würde. Ginter war Poll nicht nur dumm gekommen, nein, Ginter hatte Poll beklaut, betrogen und erpresst.
Und ein solches Vergehen endete nicht bloß mit einem zertrümmerten Nasenbein, wie Kautermann wusste, sondern bestenfalls mit einem gebrochenen Genick.

Ginter stöhnte gequält. Er saß gefesselt auf einem Stuhl und atmete stoßweise.
Poll stand breitbeinig vor ihm.
„Du verfickter, kleiner Hurensohn“, presste er hervor. „Dein Ohr ist erst der Anfang! Hörst du? Ich schneid dich in klitzekleine Fetzen, wenn du nicht endlich dein beschissenes Maul aufmachst! Wo ist meine Frau? Und vor allem… wo ist mein verdammtes Geld?“

Eine mehr als berechtigte Frage, wie Kautermann fand.
Ginter, seit einem knappen Jahr Polls Steuerberater, hatte an diesem Tag ganze Arbeit geleistet. Er war in Polls Villa eingestiegen und hatte schlappe 280.000 Euro aus dem offenbar nicht mehr ganz so geheimen Geheimtresor mitgehen lassen. Danach war er mit Polls Ehefrau Conny als Geisel stiften gegangen. Der Chef war vor Wut beinahe kollabiert.
Kautermann hatte drei beschissene Stunden gebraucht, bis er Ginter in einem billigen Hotel nahe Celle gefunden hatte. Ginter war gerade dabei gewesen, hingebungsvoll Polls Frau zu ficken, die zunächst überaus lustvoll, bei Kautermanns Auftauchen jedoch merkwürdig panisch gequiekt hatte, was Letztern an der Theorie mit der Geiselnahme entschieden zweifeln ließ. Da Kautermann aber nicht dafür bezahlt wurde, Schlussfolgerungen zu ziehen, polierte er Ginter stattdessen genüsslich die Fresse, verpasste sicherheitshalber auch Conny eine und verfrachtete dann das heulende Paar rüde in seinen Lieferwagen. Seine wimmernde Ladung fuhr er schnurstracks zu Polls Molkerei, wo er Ginter und Conny im fensterlosen und schallisolierten Labor einschloss, ein Örtchen, das er schon des Öfteren als Zwischenlager für solcherlei Fracht benutzt hatte.
Dummerweise hatte er dort auch den Geldkoffer verwahrt. Als besondere Überraschung für den Boss.
Als Kautermann eine halbe Stunde später mit Poll zurückgekehrt war, schien alles noch in bester Ordnung. Bis Poll bemerkte, dass sowohl das Geld als auch Conny, trotz immer noch fest abgeschlossener Tür, spurlos verschwunden waren.

Und jetzt war Ginter so gut wie tot. Festgebunden wie ein Schwein. Poll würde keine Gnade walten lassen, dass wusste Kautermann. Ginter würde exakt so lange leben, bis Poll sein Geld wieder in den Fingern hatte.
„Ich frag dich ein letztes Mal, Schwanzlutscher“, knurrte Poll. „Wo ist mein Zaster?“
Mit manikürten Fingern griff er nach dem Ohr, das zwischen Ginters zusammengeschnürten Oberschenkeln gelandet war, holte weit aus und schleuderte es dann quer durchs Zimmer. Das bluttriefende Wurfgeschoss traf Kautermann mitten auf die Stirn. Beinahe hätte der Security-Mann total unprofessionell auf seine Wildlederschuhe gekotzt.
„Scheiße!“, keuchte Ginter. „Du wirfst wie ein Mädchen.“
Offenbar hatte er trotz der seiner großen Schmerzen immer noch nicht begriffen, wie die Dinge für ihn standen.

Der Kerl muss völlig plemplem sein, durchfuhr es Kautermann.
Dafür sprach vor allem die Art und Weise, wie sie Ginter aufgefunden hatten. Der Mann hatte apathisch im Lebensmittellabor der Molkerei gehockt und immer nur ein einziges Wort gemurmelt: „Conny!“
Kautermann hatte keine Ahnung, wie es die Schlampe samt Geldkoffer fertiggebracht hatte, aus dem fensterlosen, geschlossenen Raum zu entkommen.
„Der war hermeneutisch verriegelt“, hatte er Poll versichert, der ihn darauf unverständlicher Weise als debilen Trottel bezeichnet hatte.
Aber wie auch immer es Conny gelungen war, die Fliege zu machen, Ginter hatte das offenbar endgültig den Rest gegeben.
Mit weit aufgerissenen Augen hatte er vor einem Teller mit zwei geschmierten Brötchenhälften gesessen. Eines davon war angebissen. Ginter hatte darauf gestarrt wie auf einen Geist.
Das andere hatte sich Kautermann nach der gelungenen Aktion als Stärkung gegönnt.

Nicht, dass er das nötig gehabt hätte.
Es war ein Kinderspiel gewesen, sich Ginter zu schnappen. Der Buchhalter leistete keinerlei Gegenwehr. Scheinbar willenlos ließ er sich überwältigen und fesseln.
Ironischerweise hätte sich Kautermann bei der Aktion trotzdem fast die Knochen gebrochen, weil er um ein Haar auf einem großen Fleck ausgerutscht wäre, der einen Großteil des Fußbodens ausfüllte und bis zu dem Metallbottich reichte. Angewidert war Kautermann über den Dreck hinweg gestiegen. Der Fleck sah wie geschmolzener Käse aus. Zweifelsohne hatte Ginter sich neben Diebstahl und Entführung nun auch noch Vandalismus zu Schulden kommen lassen.
Der Mann war echt ein Vollidiot.

Aber einer, der was aushielt. Das musste Kautermann ihm lassen.
Augenscheinlich hatte Ginter den Verlust seines Ohres mittlerweile ganz gut verkraftet. Mit hasserfüllter Miene starrte er seinem Peiniger direkt in die Augen.
„Du bist ein Schwein, Poll. Ein perverses, skrupelloses und durch und durch impotentes Schwein.“
Poll zuckte kaum merklich zusammen, aber selbst diese winzige Regung reichte aus, um in Ginters Gesicht ein breites Grinsen zu zaubern.
„Ja, ich weiß Bescheid, Schlappschwanz“, sagte er in triumphierendem Tonfall. „Ich weiß viel mehr über dich, als du ahnst. Hast du wirklich gedacht, dass ich Conny zwingen musste, mitzugehen? Oh Mann, ich glaube, es hat sich noch nie ein Mensch so bereitwillig entführen lassen wie deine Frau.“
Kautermann hüstelte verlegen. Die Sache lief definitiv gewaltig aus dem Ruder.
Poll donnerte seine Faust unerbittlich auf Ginters rechtes Auge.
Es knirschte hässlich, als das Jochbein brach.
Ginter schrie schmerzerfüllt auf, suchte aber sofort wieder Blickkontakt.
„Wenn ich es mir recht überlege, war das Ganze sogar ihre Idee.“
Er spuckte die Worte geradezu in Polls Gesicht.
„Die Entführung. Der Raub. Dreimal darfst du raten, wer mir gesteckt hat, wo der angeblich ach so geheime Tresor versteckt ist? Und wie die Kombination dazu lautet."
Ginter verzog trotz seiner Schmerzen höhnisch das Gesicht.
„Scheiße, Poll. Conny hatte dich so satt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie satt sie dich und deinen schlaffen Wurm hatte.“
Er lachte keckernd.
Poll wurde gefährlich ruhig.
„Wo ist die Schlampe eigentlich?“, fragte er fast schon liebenswürdig. „Ich würde doch so gern unser Wiedersehen feiern.“
Ginters Gesicht verlor schlagartig jegliche Farbe.
Von seinem gerade noch so verächtlichen Gebaren war nichts übrig geblieben.
Mit einem Mal saß ein gebrochener Mann auf dem Stuhl.
„Du Monster!“, schluchzte er mit erstickender Stimme.
Tränen liefen ihm die Wangen hinunter.

Scheiße, dachte Kautermann. Bislang hatte sich der Kerl den Umständen entsprechend ordentlich gehalten, Respekt, aber nun wurde er offenbar sentimental.
Weicheier fand Kautermann zum Kotzen.
Zu seiner Überraschung stellte er fest, wie nahe dieser Gedanke der Wirklichkeit kam.
Ihm war immer noch speiübel.
Reiß dich zusammen, schalt er sich selbst.
Was war nur heute nur los?
Natürlich hatte Kautermann nicht jeden Tag mit abgeschnittenen Ohren zu tun, aber etliche seiner Klienten sahen nach getaner Arbeit noch deutlich unappetitlicher aus.
Nein, am Blut konnte es nicht liegen. Blut war schon okay.
Vielleicht 'ne Allergie, dachte Kautermann. Gräser, Hausstaub oder sonst so 'n Scheiß.

Poll verlor indes endgültig die Geduld. Er griff nach einer imposanten Schöpfkelle aus Gusseisen – ein Geschenk zum 25. Firmenjubiläum, das schon längere Zeit im Labor verstaubte – und donnerte diese ungebremst auf Ginters Mund.
Es gab ein hässliches Geräusch.
Blut spritze. Zähnen splitterten.
Ginter schrie wie am Spieß.
Er war nun weder besonders hart, noch sonderlich sentimental.
Nun war er einfach nur noch erbärmlich.
Poll lächelte entrückt. Dann vollführte er mit seinen Händen eine ausladende Geste.
„Weißt du, Ginter, ich habe diese ganze Scheiße hier schon lange satt. Meine Frau, die Molkerei, das Geschäft und dieser ganze Käse. Alles kaum noch rentabel. Schon gar nicht seit dieser Scheißbiohysterie. Die Produktionskosten fressen mich auf.“
Poll seufzte ergriffen.
„Ehrlich gesagt, steht mir das Wasser auch ohne deinen Diebstahl bereits bis zum Hals.“
Er griff mit Daumen und Zeigefinger nach Ginters rechtem Augenlid und zog daran. Erst nur ein bisschen, fast zärtlich.
Dann urplötzlich mit aller Kraft.

Kautermann wusste nicht, was Schlimmer war. Ginters Gebrüll oder das Reißgeräusch der Haut.
Ihm war schlecht, schummrig und er fühlte sich merkwürdig matt.

Poll sprach weiter, als wäre nichts passiert.
„Deswegen habe ich jetzt den anderen Weg versucht, den kostengünstigen. Scheiß auf Bio! Ich habe alles zusammenwichst, was ich im Labor hatte. Milchpulver, Pflanzenfette, Zucker, Salz, Zwiebeln, Petersilie, Senf, Gewürzzubereitung, massenhaft Gelatine, Geschmackverstärker und noch die eine oder andere weitere Schweinerei.“
Poll schnippt das abgerissene Lid achtlos auf den Boden.
„Nichts, was beim Lebensmitteltest sofort zu erkennen wäre. Kleine, unauffällige Dosen, davon aber viele – das ist mein Geheimnis.
Na ja, das Ergebnis wirkt wie ganz normaler Quark. Sieht sogar erstaunlich appetitlich aus. Und trotzdem: Ich selbst würde es nicht freiwillig fressen wollen.“
Ginter keuchte atemlos.
Dann murmelte er etwas Undeutliches, dass wie „Conny hat...“ klang.
Weiter kam er nicht.
Pohl drückte blitzschnell seinen kleinen Finger in Ginters linkes Auge und drehte ihn gnadenlos ein halbes Dutzend Mal herum. So lange bis der Augapfel plötzlich mit einem lauten Ploppen heraussprang und wie ein Jojo an einer einzigen Sehne baumelte.
Ginter jaulte entsetzt auf.

Kautermanns Beine wurden weich. Unauffällig setzte er sich hin. Urplötzlich überkam ihn eine große Sehnsucht nach seinem Bett.

„Es interessiert mich einen Scheißdreck, was Conny getan hat“, brüllte Poll grob. „Fakt ist, dass dieses Geschmier in dem Bottich mein neuer Verkaufschlager wird.
PULP: der Frühstücksquark für den Hartz IV-Empfänger. Hauptsache billig. Aus guter Poll-Milch!“
Poll lachte scheppernd über seinen eigenen Witz.
„Dabei ist da wirklich alles drin – alles außer Milch.“

Ginter zuckte wie in Trance. Er sah aus, als stünde er unmittelbar vor einem epileptischen Anfall.

Kautermann hatte den Eindruck, dass sich der Boden unter ihm drehte. Er fühlte sich müde. Polls Stimme klang merkwürdig dumpf. So, als spreche er in ein Federkissen.
Unprofessionell, dachte Kautermann. Verdammt unprofessionell.

Poll tanzte jetzt wie Rumpelstilzchen vor Ginter auf und ab.
„Ich habe sogar schon einen Slogan: ,Donnerlittchen – schon wieder Zeit für ein PULP-Schnittchen!“
Er holte aus und trat Ginter kraftvoll in den Unterleib.
Kautermann schluckte mitfühlend. Jetzt waren höchstwahrscheinlich beide Männer impotent.
Der Gefesselte sackte mit einem erstickten Laut in sich zusammen.
„PULP-Schnittchen“, brüllte Poll. „In den Geschmacksrichtungen Frühling, Paprika und Tarantino.“
Jetzt dreht der Chef durch, dachte Kautermann.
„Was... was für eine Geschmacksrichtung ist denn Tarantino?“, fragte er matt. Seine Zunge wollte ihm kaum noch gehorchen.
„Radieschen“, fauchte Poll. „Aber das klingt Scheiße. Das will doch keiner essen.“
„Meinft du daf wirklich ernft?“, röchelte Ginter durch seine zerschlagenen Vorderzähne. „Du bift noch bekloppter, alf ich gedacht habe.“

Jetzt prügelt ihn der Chef tot, dachte Kautermann.

Doch Poll dachte gar nicht daran. Stattdessen strich er Ginter mit einer merkwürdig väterlich wirkenden Geste über das Haar.
„Nein!“, sagte er völlig ruhig. „Natürlich nicht. Das alles ist gequirlte Kacke. Völliger Schund. Funktioniert nicht. Direkt für die Tonne produziert.“
Er hielt einen Augenblick inne.
Dann sagte er in eiskaltem Tonfall: „Und deshalb will ich jetzt endlich wissen, wo mein Geld ist! Mein richtiges Geld.“

Kautermann war klar, dass es jetzt vorbei war. Keine Spielchen mehr. Hier war Ginters Weg zu Ende. Wie schnell, lag jetzt einzig und allein an dem Gefesselten.

Auch Ginter hatte das begriffen.
Kaum merklich deutete er mit dem Kopf in Richtung Metallbottich.
„Der Koffer ift da drin. Im PULP. Iff habe ihn felbft reingeworfen. Du Wiffer!“
Polls Augen weiteten sich.
„Ich bete für dich, dass du das Geld in eine wasserdichte Tüte gepackt hast, du Schwachmat.“
Ginter nickte schwach.
„Wenn auch nur ein einziger Schein hinüber ist, lass ich dich länger leiden als Prometheus“, knurrte Poll.
Dann wandte er sich an Kautermann.
„Rausholen!“
Kautermann versuchte aufzustehen, aber seine Beine waren wie aus Gummi. So sehr er sich auch anstrengte, er kam nicht vom Platz. Hilflos zuckte er mit den Schultern und fiel zurück auf seinen Stuhl.
„Chef, ich ... ich fühle mich ein wenig ... blümerant. Geben Sie mir noch zwei oder drei Minuten Pause, dann...“

Poll fluchte lauthals. Vor seinem geistigen Auge sah er, wie sein sauer verdientes Geld in PULP aufweichte.
„Scheiße! Alles muss man selber machen.“
Poll zog seine Schuhe aus.

Kautermann sah verschwommen, wie Poll auf einen Stuhl stieg und kurz darauf seinen massigen Körper in den Bottich hievte.
Es planschte laut.
„Kacke“, brüllte Poll. „Jetzt muss ich in dem Scheißding auch noch tauchen.
Wenn ich hier rauskomme, bring ich dich um, Ginter. Ach was, ich bring euch beide um! Gesindel!“

Kautermann hörte Poll laut nach Luft schnappen.
Dann plätscherte es wieder.
„Ein biffen wie Fungelcamp“, röchelte Ginter.
„Schnauze“, blaffte Kautermann, und versuchte die pochenden Kopfschmerzen zu ignorieren.
Sein Hemd klebte an seinem Oberkörper und er schwitzte wie ein Schwein. Hitzenwellen durchfuhren in unregelmäßigen Abständen seinen Körper. Er wollte nur noch nach Hause. Was für ein Scheißtag.
Lass den Wahnsinn jetzt endlich enden, dachte Kautermann, als er hörte, dass sein Chef wieder auftauchte.

Und dann begann Poll plötzlich zu brüllen.

Eigentlich war das nichts Besonderes. Poll brüllte ständig. Kautermann kannte es nicht anders. Aber diesmal schwang keine schlechte Laune in Polls Stimme mit. Oder die übliche Gehässigkeit. Nein. Das war ein Schrei, der pure Todesangst ausdrückte.
„Kacke!“, gellte Poll panisch. „Kacke! Kacke! Kacke! Was passiert hier? Scheiße! Kautermann! Meine Hände! Oh mein Gott, meine Hände! Ich... Scheiße ...
Scheiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii....“

Dann nur noch ein jämmerliches Gurgeln. Ein Geräusch, das nicht mehr im Entferntesten menschlich klang.
Und schließlich Stille.

Kautermann vergaß einen Moment lang zu atmen. Auch ohne irgendetwas gesehen zu haben, wusste er, dass Poll tot war. Hinüber. Geschichte.
„Was zum Teufel...?“
Plötzlich hörte er Ginters bitteres Lachen.
„Ich wufte, daf er fu gierig ift und den Koffer raufholen will. Daf war der Quark. Daf Feug ift tödlich. PULP hat Poll erledigt.“
Die Stimme das Mannes war nur noch ein heiseres Krächzen. Trotzdem war die Genugtuung darin nicht zu überhören.
„Ef geht offenbar noch fneller, wenn man drin badet.“
Kautermann lief ein kalter Schauer den Rücken entlang.
„Was meinst du damit? Wieso noch schneller?“
Ginter schniefte.
„Conny!“, sagte er tieftraurig. „Fie hat davon gegeffen.“
Kautermann ballte seine Hand zur Faust. Besser gesagt, er versuchte es. Entsetzt musste er mit ansehen, wie seine Finger zusammenfielen, verklebten, zu einer breiigen Masse wurden.
Panisch sah er auf. Jetzt erst bemerkte er, dass Ginters Blick zu dem merkwürdigen Fleck auf den Fußboden gewandert war. Er betrachtete ihn liebevoll, ja, zärtlich, mit Tränen in den Augen.

Und plötzlich begriff Kautermann.
Das angebissene Brötchen.
Bestrichen mit PULP.
Conny hatte davon gegessen, während Ginter Polls Notgroschen eingesackt hatte.
Sie hat dieses PULP-Zeug gegessen, durchfuhr es Kautermann.
Der Gedanke hämmerte unablässig in seinem Kopf.
Wieder und wieder.
Sie hat davon gegessen.
Genau wie er.

Kautermann schrie. Er fühlte wie sich seine Zunge langsam vom Gaumen löste und sich in Gelee verwandelte. Alles an ihm wurde weich, fließend. Jede Grenze seines Köpers verschwamm.
Erfüllt von Todesangst starrte er Ginter an, unfähig auch nur noch ein einziges Wort zu formulieren.

Aber Ginter verstand.
„Du willft wiffen, warum iff nicht davon gegeffen habe?“
Kautermann versuchte zu nickten, aber sein Kinn fiel auf seinen Oberkörper und beides verschmolz zu einem klebrigen Brei.
Bitte nicht!
Aber alles betteln half nichts.
Da war nichts mehr außer Ginters Stimme.
„Luftige Fache“, lispelte Ginter aus einem Mund, der nur noch eine blutige Masse zu sein schien. „Aber iff effe nie Quark.“
Und dann schrie er mit sich überschlagender Stimme dem mehr und mehr in sich verlaufenden Matschhaufen, der einmal Kautermann gewesen war, das letzte Wort entgegen, was dieser je zu Gehör bekommen sollte.
„Laktofeintoleranf.“

 

Ich hoffe, es ist noch kurz genug, um unter dem aktuellen Thema des Monats zu laufen.
Wenn nicht, bitte den Zusatz löschen... danke

 

he svg,

schön, mal wieder was von dir lesen. Und ich muss sagen, du hattest mich ziemlich schnell drin im Text. Ist jetzt natürlich ein recht klassisches Setting, die Folterszene mit überschnappendem Chef und beobachtendem Bodyguard. Auch die Gründe, Geld und Frau, alles klassisch. Die Auflösung dann, ich sach mal - der Kardinalfehler ist dieses verräterische Sätzchen:

Kautermann musste irgendetwas Falsches gegessen haben.
ALso, das kommt schon recht früh und eigentlich gehört der Satz komplett gestrichen. Spannung (was die Auflösung anbelangt) ist gekillt und so dumpf wie du den Leibwächter gibst, da hätte er auch selbst die Verbindung bringen müssen.

Du schreibst gut genug, dass es bis zum Ende dennoch ein Vergnügen war, auch, weil du (im Rahmen des makabren Genres) die Gerechtigkeit walten lässt und die Fieslinge dran glauben müssen.
Man könnte jetzt natürlich ne Menge Fragen anstellen. Wie der arme Ginter auf die Idee kommt, sich zu stellen zB. Also, dass der Plan aufgeht, das ist ja schon sehr unwahrscheinlich. Man könnte da auch überlegen wie der Koffer mit dem Geld in den Bottich kommt, wo die beiden doch abhauen wollten? Oder wie das bitte nicht vorher bemerkt wurde, dass die Pampe derart verherende AUswirkungen hat ;) Nun ja, das hat einen trashigen EInschlag und da sind diese Fragen eigentlich nicht angebracht. Man muss das ganze mit einem Augenzwinkern lesen und dann ist es auch eine starke UNterhaltung. Man kommt flüssig durch, die Perspektive finde ich clever gelöst, auch der Aufbau gefällt mir sehr. NUr der verräterische Satz sollte schnell verschwinden.

Einige Dinger, die ich beim Lesen mitgenommen habe:

weiß der Teufel wohin
würde ich mit Bindestrichen schreiben
gerechnet: einem bis auf die Zähne bewaffneten Mann, der sich rücksichtslos seinen Weg in die Freiheit ballern würde.
Nach : groß, da ganzer Satz
angeblich ach so geheime Tresor versteckt ist?
Bindestriche
Reiß dich zusammen, schallt er sich selbst.
er schallt nicht, er schalt

PULP.
Der Frühstücksquark für den Hartz IV-Empfänger.
Absatz weg, da hier noch nicht klar ist, was pulp soll, dachte zuerst, es sei ein Geräusch und wollte ob der Großschreibung meckern
Er holte aus und trat Ginter kraftvoll dreimal in den Unterleib.
bremst ungemein aus - unnötig, streichen
Chef, ich... ich fühle mich ein wenig... blümerant. Geben Sie mir noch zwei oder drei Minuten Pause, dann...“
leerzeichen vor und nach ...
Oh mein Gott, meine Hände! Ich.... Scheiße...
und immer nur drei Pünktelein ;)

gern gelesen
grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Huhu weltenläufer,

zunächst einmal: danke fürs Lesen und Kommentieren. Es freut mich, dass du die Geschichte gern gelesen hast.

Und ich muss sagen, du hattest mich ziemlich schnell drin im Text. Ist jetzt natürlich ein recht klassisches Setting, die Folterszene mit überschnappendem Chef und beobachtendem Bodyguard. Auch die Gründe, Geld und Frau, alles klassisch.
Fein, dass du es so siehst. Genauso war es gedacht...

Die Auflösung dann, ich sach mal - der Kardinalfehler ist dieses verräterische Sätzchen:...
Du hast so was von Recht. Der Satz ist draußen, für immer und ewig, und wird auch nicht mehr wiederholt.
Danke für den Hinweis.
Da habe ich den Rahm vor lauter PULP nicht gesehen.

Man könnte jetzt natürlich ne Menge Fragen anstellen. Wie der arme Ginter auf die Idee kommt, sich zu stellen zB. Also, dass der Plan aufgeht, das ist ja schon sehr unwahrscheinlich. Man könnte da auch überlegen wie der Koffer mit dem Geld in den Bottich kommt, wo die beiden doch abhauen wollten? Oder wie das bitte nicht vorher bemerkt wurde, dass die Pampe derart verherende AUswirkungen hat
Wäre das ne DVD, würdest du die Antworten in den Extras bekommen ;)...
Nein, ich habe ein bisschen was am Text geändert (in der Dialog-Szene zwischen Poll und Ginter, sowie ziemlich am Ende), so dass klarer wird, warum die beiden (also Ginter und Conny) noch mal zur Molkerei sind - um Polls Notgroschen auch noch mitzunehmen. (Die Conny hatte es faustdick hinter den Ohren.)
Ich hatte das die ganze Zeit im Kopf, aber dann beim Schreiben vergessen umzusetzen. Ich hoffe, dadurch kann man sich dann den Rest ganz gut zusammenreimen.
- Ginter holt das restliche Geld.
- Conny hat Hunger und schmiert sich die Pampe aufs Brötchen.
- Ginter muss mit ansehen, wie seine Geliebte zu Gelee wird
- Ginter ist traumatisiert, wirft den Koffer in den Bottich und gibt auf
- der Rest entwickelt sich...

-Die Pampe ist ja noch niegelnagelneu, und hat sich über Nacht entwickelt ;)

Du siehst alles super logisch ;)... aber und für diesen Satz bin ich dir sehr dankbar...

Nun ja, das hat einen trashigen EInschlag und da sind diese Fragen eigentlich nicht angebracht. Man muss das ganze mit einem Augenzwinkern lesen und dann ist es auch eine starke Unterhaltung.
genauso habe ich es mir erhofft. Denn das die Geschichte trashig ist, soll überhaupt nicht wegdiskutiert werden.
Im Gegenteil, die Überschrift heißt nicht umsonst Quark und der Quark PULP ;) ... ich hatte einfach mal Bock Trash zu schreiben - Pulp Fiction eben, die aber dennoch einigermaßen schlüssig und unterhaltsam ist. Ich hoffe, durch die kleinen Änderungen sind zumindest die größten Logiklöcher gestopft.

Die weiteren Änderungen habe ich übernommen.
Nochmals herzlichen Dank, deine Kritik hat mir sehr weitergeholfen.

LG svg

 

Hallo svg,

Er war er in Polls Villa eingestiegen und
..

Oh, man, ich glaube, es hat sich noch nie ein Mensch so bereitwillig entführen lassen
Oh Mann, ich

Schöpfkelle aus Gusseisen – ein Geschenk zum fünfundzwanzigsten Firmenjubiläum
25.

Ich habe alles zusammenwichst, was ich im Labor hatte.
zusammengewichst? (gemixt?)

Sein Hemd klebte an seinem Oberkörper und er schwitze wie ein Schwein.
schwitzte

Die Geschichte hat mir gefallen. Das Ganze ist ja ziemlich trashig und wenn man sich darauf einlässt, wird man durchaus gut unterhalten, wie weltenläufer schon gesagt hat. Ich hatte "Reservoir Dogs" vor Augen und gegen Ende "Planet Terror". ;)
So bei der ersten Hälfte dachte ich, das ist doch eher trashiger Thriller, wo bleibt der Horror? Aber da waren immer diese Fragen im Hintergrund - warum stellt sich Ginter, was ist mit Conny, warum fühlt sich Kautermann schlecht - sodass ich davon ausgegangen bin, dass sich das noch horrormäßig zusammenfügt und so kam es dann ja auch (finde ich übrigens gut getimet die Auflösung, also in meinem Kopf hat sich das erst kurz vorher zusammengefügt).
Wie gesagt, gute Unterhaltung. Einziger Kritikpunkt ist, dass der Poll mir persönlich zuviel labert. Manche Information hätte ich dem Leser wahrscheinlich über Kautermann zukommen lassen, der das Ganze ja beobachtet und dir die Gelegenheit bietet zu kommentieren (was du ja auch schon tust).
Ansonsten nur noch ein Wort zur Form: Ich finde das übertrieben mit den Leerzeilen. Ab und zu ist das sinnvoll, aber hier sind's mir zu viele, dadurch wird das Ganze so zerhackt, hat mich ein bisschen an ein Comic erinnert, jeder Absatz ein Bild, eine Szene. Aber ist nur meine Meinung.
Hat Spaß gemacht!

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo svg

Eines muss ich dir lassen, du hast da eine neue Idee geschaffen, auf die man erst kommen muss. Laktoseintoleranz als Überlebenshilfe! Ansonsten wirkte die Geschichte auf mich eher billig aufgezogen, sinnlos Gewalt zelebrierend. Aber du schriebst ja selbst, du wolltest hier Trash schreiben, also Geistlosigkeit, die sich selbst verherrlicht. Dies finde ich schade, da die Idee dahinter und der Handlungsrahmen durchaus die Möglichkeit böte, es auf einem gehobenen Niveau stilvoll umzusetzen. Der Schrecken, welcher eigentlich Horror ausmachen sollte, kommt nur leicht auf und erst nach zähem Gewaltszenario am Schluss, mit der Wirkung des Absuds.

Auch hat es zwei logische Fehler, die auch bei einem Fantasiestück so nicht auftreten sollten. Das Ginter sich freiwillig Poll stellte, ist mehr als dürftig unterlegt, da er wissen musste, was dieser mit ihm macht. Das zweite, war das mit dem Auge:

Pohl drückte blitzschnell seinen kleinen Finger in Ginters linkes Auge und drehte ihn gnadenlos ein halbes Dutzend Mal herum.

Abgesehen von der vorübergehenden Namensänderung, ist dieses Szenario unglaubwürdig. Was denkst du, was mit einem Augapfel passiert der mit einem Finger fest gedrückt wird? Es würde etwas eintreten, was wirklich gruselig gewesen wäre, ohne dass es an sich verletzt wird. Es springt nämlich aus der Höhle. Aber mach bitte keinen Selbstversuch.

Er war er in Polls Villa eingestiegen und hatte schlappe 280.000 Euro aus dem offenbar nicht ganz so geheimen Geheimtresor mitgehen lassen.

Erst, wenn der Satz Sinn geben soll. Unsinnige Dopplung, ein geheimer Tresor sagt schon alles aus.

Soweit meine Meinung.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo svg

Denn das die Geschichte trashig ist, soll überhaupt nicht wegdiskutiert werden.

Ist gut dass du das selbst geschrieben hast, es gab hier ja schon einigen unfreiwilligen "Trash" :)

Ich finde es schwer, einen solchen Text zu kommentieren. Er funktioniert für mich in den Grenzen, die du ihm setzt - es zählt eben allein das Setting, der Torture Porn und dann die Sache mit dem Quark, aber die Logik- und Plausibilitätslöcher sind dann halt schon enorm.

- Ginter holt das restliche Geld.
- Conny hat Hunger und schmiert sich die Pampe aufs Brötchen.
- Ginter muss mit ansehen, wie seine Geliebte zu Gelee wird
- Ginter ist traumatisiert, wirft den Koffer in den Bottich und gibt auf
- der Rest entwickelt sich...

Selbst mit diesen Infos ergibt sich kein glaubwürdiges Ganzes. Die haben schon 280.000 Euro und nehmen dann wegen läppischen 10.000 Euro das Risiko in Kauf, in der Firma von Poll überrascht zu werden?

Conny bekommt auf einmal Hunger? Hallo, die sollten schauen, dass sie da so schnell wie möglich abhauen, da schmiert man sich doch nicht in aller Ruhe ein Brötchen. Noch dazu könnte sie als Ehefrau ja wissen, was alles in dieser Pampe schwimmt. Und wo bekommt sie den Quark her, aus dem grossen Bottich etwa?

Der Quark löst alles auf, aber nicht das Plastikschächtelchen, in dem er verkauft wird?

Traumatisiert kommt mir Ginter nicht vor in der Geschichte:

„Scheiße!“, keuchte Ginter. „Du wirfst wie ein Mädchen.“

Nur mal so als Beispiel.

Also kurzum, man muss das alles ausblenden und sich auf den Text einlassen, eben für solche Dinge auch ein gewisses Faible mitbringen. Ich mag das hin und wieder, die Romane von Laymon funktionieren fast nur nach diesem Schema. Man braucht dann verrückte Personen, ein verrücktes Setting, eine völlig übertriebene Handlung - das hast du alles drin. Es sind jetzt keine richtig grandiosen Einfälle dabei (wie Laymon sie hin und wieder produziert), aber auch ich muss zugeben, dass mich der Text besser unterhalten hat als viele, die in ernsterer Absicht geschrieben wurden.

Aufgefallen sind mir auch die Tarantino-Verweise, vom abgeschnittenen Ohr über den Quark-Namen bis hin zu den Radieschen. Eigentlich hätte nur noch Hinkebein durch die Szenerei marschieren müssen, der hätte da auch noch irgendwie reingepasst.

Zwischendurch gern gelesen, auch wenn ich in der Regel die ernsteren Themen bevorzuge.

Viele Grüsse,
Schwups

 

Hi svg,
Trash? Hmmm, das ist ja so gar nicht mein Ding. Von daher solltest du meine Kritik richtig einordnen und dich vielleicht lieber an Maeuser und weltenläufer halten. Trotz des Geschmacksunterschiedes muss ich aber sagen, ich fand es spannend. Ich hab mich über mich selbst gewundert, dass ich am Ball blieb und das spricht auf jeden Fall für deine Geschichte und die Spannung, die du aufbaust. Das liegt halt vor allem wohl an dem Bottich, man weiß halt, dass mit dem was sein muss.

Trotzdem: Die Brüche in der die Geschichte sind sehr hoch. Ich weiß nicht, wie das beim Trash ist, ob Geschichten da keine innere Logik benötigen, für mich ist es dennoch eine wichtige, fast unabdingbare Voraussetzung.
Schon allein die Frage, warum Ginter und die Frau zurückkehren.
Oder warum Ginter Poll Bescheid sagt, ihn holt, nachdem der Quark die Ehefrau verschleimt hat. Selbst wenn das Mitansehn dieser Verschleimung so schlimm war, dass es ihn völlig aufgerieben hat, da flüchtet man doch, sagt nicht noch Bescheid.
Ich habe ehrlich gesagt auch die ganze Zeit angenommen, dass es eine Rachaktion ist, dass er Poll in den Bottich kriegen will. Aber wenn - dann ist das ja im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gegangen.

Ich fand sein Verhalten manchmal auch zu abgeklärt, und das bei den Schmerzen, die er ja empfinden muss. Und dann wieder bricht er plötzlich völlig zusammen, dann wenn Poll nach der Frau fragt. Also ich versteh das nicht. Also als Wahnsinniger ist er ein bisschen inkonsequent.
Zu den anderen Logiksachen, da hat Schwups sehr viel dazu geschrieben. Das sind halt die Sachen, die einem beim Lesen so auffallen und dann stören die mich persönlich im Lese-Hintergrund. Ich hab mir überlegt, ob sich das anders liest, wenn man schneller weiß, dass es in die Trash-Richtung geht. So habe ich ja erst mal einen erst gemeinten Horrortrip erwartet, und dann wird die Leseerwartung enttäuscht. Aber wie gesagt, ich kenn mich mit Trash nicht aus, vielleicht ist das absoluter Quatsch, was ich da gerade rate.

Und das endete nicht bloß mit einem zertrümmerten Nasenbein, wie Kautermann wusste, sondern bestenfalls mit einem gebrochenen Genick.
Das hier hab ich nicht kapiert. Wieso denn bestenfalls? Müsste er nicht schlimmstenfalls sagen? Oder schon jetzt eine ironische Anspielung?

Wieder versöhnt haben mich die Pulp fiction Anspielungen. Das hat was Parodistisches. Ist auch ein bisschen so, als würdest du dich selbst parodieren damit, dass du Pulp fiction zu einem Riesenquark verrührst, dem man nur entgeht, wenn man laktoseintolerant ist. So nach dem Motto, meine Geschichte ist verquarkte Pul fiction-Spielerei.
Ich weiß ja noch nicht mal, ob du das so meintest, ist mir irgendwann eingefallen/aufgefallen, dass da was Selbstironisches mitschwingt. Fand ich jedenfalls sehr sympathisch.
Also von daher wegen Spannung und Parodiekrams trotz der Logiksachen gern gelesen
Viele Grüße Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

Zunächst einmal an alle, sorry für mein langes Schweigen, aber mich hat eine Grippe niedergestreckt und ich habe mich tagelang gefühlt wie Kautermann in der Geschichte... nochmals Enttschuldigung...

So der Reihe nach:

@ Maeuser
Erst einmal danke fürs Kommentieren. Freut mich, dass du dich gut unter halten gefühlt hast.
Reservoir Dogs war selbstredend eine Inspirationsquelle – haltet mich alle für bescheuert, aber in meinen Augen trotz Pulp Fiction der beste Film vom guten Quentin (wobei ich gestehen muss, dass ich Dschango unchained bislang noch nicht gesehen habe).
Planet Terror hat es bislang noch nie in meinen DVD-Player geschafft, insofern sind eventuelle Ähnlichkeiten hier keine Referenzen, sondern purer Zufall. Lohnt sich der Film? Ich habe bislang eher maue Kritiken in Erinnerung.

sodass ich davon ausgegangen bin, dass sich das noch horrormäßig zusammenfügt und so kam es dann ja auch (finde ich übrigens gut getimet die Auflösung, also in meinem Kopf hat sich das erst kurz vorher zusammengefügt).
Das freut mich natürlich.

Einziger Kritikpunkt ist, dass der Poll mir persönlich zuviel labert. Manche Information hätte ich dem Leser wahrscheinlich über Kautermann zukommen lassen, der das Ganze ja beobachtet und dir die Gelegenheit bietet zu kommentieren (was du ja auch schon tust).
Poll labert in der Tat viel, allerdings bewusst ;)... für mich ist der ewig quasselnde Badguy immer ein ganz deutliches Indiz für Trash. Hmmm... Zuviel?

Ansonsten nur noch ein Wort zur Form: Ich finde das übertrieben mit den Leerzeilen. Ab und zu ist das sinnvoll, aber hier sind's mir zu viele, dadurch wird das Ganze so zerhackt, hat mich ein bisschen an ein Comic erinnert, jeder Absatz ein Bild, eine Szene. Aber ist nur meine Meinung.
Auch das kann ich nachvollziehen. Eigentlich sollte ich mich freuen, denn das Comicartige war durchaus beabsichtigt. Allerdings muss ich zugeben, dass nach einer Woche Bettruhe mir der Text jetzt optisch auch ein bisschen zerstückelt vorkommt.
Ich mach mir in den nächsten ein, zwei Tagen darüber mal ganz gewaltig Gedanken. Kann gut sein, dass das noch geändert wird.

zusammengewichst? (gemixt?)
Gewichst ist bei uns umgangssprachlich für gemixt. Klang in dem Zusammenhang aus Polls Mund einfach etwas dreckiger.

Dir nochmals herzlichen Dank, auch für die Korrekturvorschläge, ich gehe da gleich mal ran...

@ Anakreon

Eines muss ich dir lassen, du hast da eine neue Idee geschaffen, auf die man erst kommen muss. Laktoseintoleranz als Überlebenshilfe!
Um ehrlich zu sein, von diesem Schluss träume ich schon seit Monaten, hatte aber nie Zeit, die Geschichte dazu zu schreiben. Und ebenfalls ganz ehrlich – auch wenn Eigenlob bekanntlich stinkt – den Schluss mag ich immer noch sehr...

Ansonsten wirkte die Geschichte auf mich eher billig aufgezogen, sinnlos Gewalt zelebrierend. Aber du schriebst ja selbst, du wolltest hier Trash schreiben, also Geistlosigkeit, die sich selbst verherrlicht. Dies finde ich schade, da die Idee dahinter und der Handlungsrahmen durchaus die Möglichkeit böte, es auf einem gehobenen Niveau stilvoll umzusetzen.
Kein Widerspruch. Nur so viel: Ich freue mich wirklich darauf, wenn du irgendwann mal im Rahmen eines Copy-Writes aus diesem Trash was literarisch Ansprechendes und Stilvolles machst. ;) Ganz ehrlich, ich glaube, den Plot anspruchsvoll aufzuziehen, ist ne Herausforderung. Wird wahrscheinlich dann schnell unfreiwillig komisch. Ich hoffe, zumindest das habe ich vermieden...

Was denkst du, was mit einem Augapfel passiert der mit einem Finger fest gedrückt wird? Es würde etwas eintreten, was wirklich gruselig gewesen wäre, ohne dass es an sich verletzt wird. Es springt nämlich aus der Höhle. Aber mach bitte keinen Selbstversuch.
Danke für den Hinweis. Werde ich heute noch ändern. Und versprochen: Ich werde keinen Selbstversuch unternehmen ;)-.
ABER: Ab sofort habe ich für immer und ewig ein kleines bisschen Angst vor dir!!!!
Woher weißt DU so etwas???
Danke!

@ schwupps

Hallo svg

Ist gut dass du das selbst geschrieben hast, es gab hier ja schon einigen unfreiwilligen "Trash"
Trash ja, unfreiwillig, nein... zumindest in diesem Fall, hoffe ich...

Die haben schon 280.000 Euro und nehmen dann wegen läppischen 10.000 Euro das Risiko in Kauf, in der Firma von Poll überrascht zu werden?
Conny ist eben raffgierig und gönnt ihrem Mann nicht mal das Schwarze unter dem Fingernägeln.

Conny bekommt auf einmal Hunger? Hallo, die sollten schauen, dass sie da so schnell wie möglich abhauen, da schmiert man sich doch nicht in aller Ruhe ein Brötchen. Noch dazu könnte sie als Ehefrau ja wissen, was alles in dieser Pampe schwimmt. Und wo bekommt sie den Quark her, aus dem grossen Bottich etwa?
Adrenalin macht eben nicht satt.
Nein, ich gestehe gern ein, hier wird es bei genauerer Betrachtung logisch durchaus schwammig. Ich denke nochmal drüber nach.

Der Quark löst alles auf, aber nicht das Plastikschächtelchen, in dem er verkauft wird?
Nur organisches Material. Das finde ich gar nicht soooo unlogisch ;)

aber auch ich muss zugeben, dass mich der Text besser unterhalten hat als viele, die in ernsterer Absicht geschrieben wurden.
Danke. Dann ist das Hauptziel sogar erreicht

Aufgefallen sind mir auch die Tarantino-Verweise, vom abgeschnittenen Ohr über den Quark-Namen bis hin zu den Radieschen. Eigentlich hätte nur noch Hinkebein durch die Szenerei marschieren müssen, der hätte da auch noch irgendwie reingepasst.
Ich habe kurzzeitig überlegt, ob Ginter hinkt ;)... aber der war ja die ganze Zeit gefesselt...

Zwischendurch gern gelesen, auch wenn ich in der Regel die ernsteren Themen bevorzuge.
Ganz ehrlich, ich im Allgemeinen auch...

Nochmals vielen Dank. Die Logiksachen werden überdacht, große Hilfe.

@ Novak

Trash? Hmmm, das ist ja so gar nicht mein Ding. Von daher solltest du meine Kritik richtig einordnen und dich vielleicht lieber an Maeuser und weltenläufer halten.
Dafür ist sie sehr freundlich geraten. Danke!

Trotz des Geschmacksunterschiedes muss ich aber sagen, ich fand es spannend. Ich hab mich über mich selbst gewundert, dass ich am Ball blieb und das spricht auf jeden Fall für deine Geschichte und die Spannung, die du aufbaust. Das liegt halt vor allem wohl an dem Bottich, man weiß halt, dass mit dem was sein muss.
Auch das freut mich, weil vielmehr wollte ich mit der hier gar nicht erreichen. Da liegt mir vom Anspruch her eine Geschichte wie Lottchen deutlich mehr am Herzen.

Schon allein die Frage, warum Ginter und die Frau zurückkehren.
Noch mehr Kohle ;-)

Zu den anderen Logiksachen, da hat Schwups sehr viel dazu geschrieben. Das sind halt die Sachen, die einem beim Lesen so auffallen und dann stören die mich persönlich im Lese-Hintergrund. Ich hab mir überlegt, ob sich das anders liest, wenn man schneller weiß, dass es in die Trash-Richtung geht. So habe ich ja erst mal einen erst gemeinten Horrortrip erwartet, und dann wird die Leseerwartung enttäuscht. Aber wie gesagt, ich kenn mich mit Trash nicht aus, vielleicht ist das absoluter Quatsch, was ich da gerade rate.
Nee, nee... definitiv kein Quatsch, ich schaue nochmal, ob ich es in den nächsten Tagen durch die eine oder andere Änderung zumindest einen Tick logischer bekomme

Zitat:
Und das endete nicht bloß mit einem zertrümmerten Nasenbein, wie Kautermann wusste, sondern bestenfalls mit einem gebrochenen Genick.
Das hier hab ich nicht kapiert. Wieso denn bestenfalls? Müsste er nicht schlimmstenfalls sagen? Oder schon jetzt eine ironische Anspielung?
Weil ein schneller Genickbruch wahrscheinlich noch das angenehmste Ende darstellt.

Wieder versöhnt haben mich die Pulp fiction Anspielungen. Das hat was Parodistisches. Ist auch ein bisschen so, als würdest du dich selbst parodieren damit, dass du Pulp fiction zu einem Riesenquark verrührst, dem man nur entgeht, wenn man laktoseintolerant ist. So nach dem Motto, meine Geschichte ist verquarkte Pul fiction-Spielerei.
Ich weiß ja noch nicht mal, ob du das so meintest, ist mir irgendwann eingefallen/aufgefallen, dass da was Selbstironisches mitschwingt. Fand ich jedenfalls sehr sympathisch.
Also von daher wegen Spannung und Parodiekrams trotz der Logiksachen gern gelesen
Damit machst du mich echt glücklich. Denn so viel mehr wollte ich gar nicht mit dem Text erreichen. Was jetzt natürlich zur Anschlussdiskussion reicht das schon aus... ;)

Auch dir herzlichen Dank...
LG svg

P.S: Änderungen dann tendenziell doch erst eher morgen... bin matt, matt, matt

 

Hallo svg

Ich freue mich wirklich darauf, wenn du irgendwann mal im Rahmen eines Copy-Writes aus diesem Trash was literarisch Ansprechendes und Stilvolles machst. ;) Ganz ehrlich, ich glaube, den Plot anspruchsvoll aufzuziehen, ist ne Herausforderung.

Copy-Writes: Das darfst du von mir nicht erwarten! Es wäre mir Horror pur, meine ganze Schreibe basiert immer nur auf spontanen Einfällen, die mich bösartig in Griff nehmen und erst loslassen, wenn ich sie umsetze – und sei es nur als Makulatur. :D

Ab sofort habe ich für immer und ewig ein kleines bisschen Angst vor dir!!!!
Woher weißt DU so etwas???

Um dir diesen phobischen Reiz wieder zu klauen, zu dieser Kenntnis gelangte ich auf ganz banale Art. In jungen Jahren verpflichtete ich mich mal für einen Jahreseinsatz beim Roten Kreuz. Praktisch sah ich diesen Vorfall noch nie, dafür anderes wenig Ästhetisches, doch hörte oder las ich damals davon.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hi svg,

ich habe die Geschichte schon vor Längerem gelesen und nix dazu geschrieben, weil sie echt zu blutrünstig war für mich.
Ich war ja gezwungen, mir den ganzen Kram vorzustellen und du hast das so spannend geschrieben, dass ich leider mit dem Lesen auch nicht aufhören konnte :-( .
Aber die netten Sachen - wie das zahnlose Lispeln, die Laktoseintoleranz, die Spannung usf. - hatten eine derartige Langzeitwirkung (bei inzwischen sicher 100 Geschichten, die ich insgesamt gelesen habe), dass ich jetzt trotzdem ein bisschen lobhudel. Ist packend gemacht, die kleine Story! Zähneknirschende Gratulation also.

Gruß,

Eva

 

Hallo svg

Ich hoffe, es ist noch kurz genug, um unter dem aktuellen Thema des Monats zu laufen.
Na ja, allein schon der erste Satz erfüllt die Kriterien des TdS, hehe:
Ginter heulte schrill auf, als Poll ihm mit einer schwungvollen Handbewegung das linke Ohr abschnitt.

Auch die Pointe mit der Laktoseintoleranz haut voll rein, dazwischen steht halt eben - Quark.
:D

Mit der Prämisse einer Homage an "Trashorror" liesst es sich ganz gut.
Allerdings sind da ähnliche Sachen wie bei den Vorrednern, die dem ganzen Abstriche verpassen.

Und das endete nicht bloß mit einem zertrümmerten Nasenbein, wie Kautermann wusste, sondern bestenfalls mit einem gebrochenen Genick.
Das hier hab ich nicht kapiert. Wieso denn bestenfalls? Müsste er nicht schlimmstenfalls sagen? Oder schon jetzt eine ironische Anspielung?
Weil ein schneller Genickbruch wahrscheinlich noch das angenehmste Ende darstellt.
Bin ich auch gestolpert, für diese Lesart, müsste es besser herausgearbeitet sein. Oder du nimmst einfach deine Erklärung ;) :
"Und das endete nicht bloß mit einem zertrümmerten Nasenbein, wie Kautermann wusste, ein schneller Genickbruch wäre wahrscheinlich noch das angenehmste Ende."​

Offenbar hatte er trotz der seiner großen Schmerzen immer noch nicht begriffen,
nur der, bzw. seiner, oder einfach "trotz grosser Schmerzen"

Die Sache lief definitiv gewaltig aus dem Ruder.
doppelt gemoppelt

Was war nur heute nur los?
eins muss weg. ;)

Es gab ein hässliches Geräusch.
Blut spritze.
Zähnen splitterten.
Ginter schrie wie am Spieß.
Er war nun weder besonders hart, noch sonderlich sentimental.
Nun war er einfach nur noch erbärmlich.
Warum hier diese Umbrüche?
Und die letzten beiden Sätze wirken wie Vollgas mit angezogener Handbremse.
Vorschlag: "Er wirkte weder besonders hart, noch sentimental, sondern einfach nur erbärmlich."

Ich habe alles zusammenwichst,
wurde schon angemeckert: zusammengewichst.

Kleine, unauffällige Dosen, davon aber viele – das ist mein Geheimnis.
Auch wenn das Ganze trashig ist, diese Aussage ist so diametral, das haute mich aus der Story raus. ;)

„Chef, ich ... ich fühle mich ein wenig ... blümerant.
War mir an dieser Stelle zu albern, ist aber Geschmacksache, geb' ich zu.

Meine Hände! Oh mein Gott, meine Hände! Ich... Scheiße ...
Scheiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii....“
Auch hier, zu comichaft, ich weiss, war Absicht, trotzdem:
"Meine Hände! Oh mein Gott, meine Hände! Ich ... Schei..."​

Und eben, der Gag am Ende ist wirklich cool! Nur würde ich ihn noch etwas knackiger bringen. Ich esse keinen Quark kann man weglassen, weil die Laktoseintoleranz das schon implizit aussagt und die Erklärung hinfällig macht:

Vorschlag:
„Luftige Fache“, lispelte Ginter aus einem Mund, der nur noch eine blutige Masse zu sein schien. Und dann schrie er dem mehr und mehr in sich verlaufenden Matschhaufen Kautermann entgegen: „Laktofeintoleranf.“

Gute Unterhaltung, gerne gelesen.
Gruss dot

 

Hallo svg,

Da die Abstimmung zum TdS ansteht, habe ich jetzt alle Beiträge gelesen. Die Idee mit dem Quark gefällt mir, dass ist ein sehr schöner Aufhänger für eine kurze und schmerzhafte Geschichte.

Der Text hat mir dann aber letzten Endes nicht so gefallen, weil die Quarkeffekte ja nicht so sehr im Vordergrund stehen, sondern das vorherrschende Horrorelement die Folter ist, und das war mir doch ein bisschen zu sehr auf ultrabrutal gebürstet. :sick:
Na ja, vielleicht bin ich auch grade besonders zimperlich - aber ich fand dass all die abgerissenen Körperteile da echt nicht nötig gewesen wären. Ich kann auch nicht so richtig nachvollziehen, was der Ginter sich dabei gedacht haben soll. Der ist am Ende, weil die Frau tot ist, und der will den Boss und seinen Handlanger umbringen - okay. Aber muss er sich dafür wirklich so übel foltern lassen, und den Poll dann auch noch so provozieren? Wenn er nicht mehr leben will und trotzdem sichergehen, dass der Poll auch dran glauben muss, hätte es doch gereicht, den anzurufen und zu sagen: Dein Geld liegt im Quarkbottich, und sich dann zu erschießen oder so. Das hätte ihm - und dem Leser - einiges erspart ...

Wenn Brutalität unausweichlich scheint und zur Handlung dazugehört, habe ich in der Regel kein Problem damit, aber hier scheint es mir halt extra für den Schockeffekt eingebaut und ist nicht mal besonders logisch aus meiner Sicht.

Also, der PULP war nicht so nach meinem Geschmack :p

Noch ein paar Kleinigkeiten:

Offenbar hatte er trotz der seiner großen Schmerzen immer noch nicht begriffen, wie die Dinge für ihn standen.
eins von beiden muss raus

Es war ein Kinderspiel gewesen, den Entführer zu überwältigen. Ginter leistete keinerlei Gegenwehr. Scheinbar willenlos ließ er sich überwältigen und fesseln.
Das überwältigen wiederholt sich, und überhaupt sagen die drei Sätze alle mehr oder weniger das gleiche aus.

Ich habe alles zusammenwichst, was ich im Labor hatte.
zusammengewichst

Grüße von Perdita

 

Eine der coolsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Idee ist total bekloppt, aber so cool umgesetzt, dass das Lesen einfach Spass macht. Weiter so!

 

Hi svg

Sehr gut umgesetzt, schneller Einsteig, gute Pointe. Der Plot ist comichaft, aber die Idee mit dem Quark muss man mal haben

Hier und anschließend fand ich Poll zu erklärend

„Weißt du, Ginter, ich habe diese ganze Scheiße hier schon lange satt. Meine Frau, die Molkerei, das Geschäft und dieser ganze Käse. Alles kaum noch rentabel. Schon gar nicht seit dieser Scheißbiohysterie. Die Produktionskosten fressen mich auf.“
Poll seufzte ergriffen.
Produktionskosten und so, dass klingt wie bei einem langweiligen Vortrag
„Deswegen habe ich jetzt den anderen Weg versucht, den kostengünstigen. Scheiß auf Bio! Ich habe alles zusammenwichst, was ich im Labor hatte. Milchpulver, Pflanzenfette, Zucker, Salz, Zwiebeln, Petersilie, Senf, Gewürzzubereitung, massenhaft Gelatine, Geschmackverstärker und noch die eine oder andere weitere Schweinerei.“
Poll schnippt das abgerissene Lid achtlos auf den Boden.
„Nichts, was beim Lebensmitteltest sofort zu erkennen wäre. Kleine, unauffällige Dosen, davon aber viele – das ist mein Geheimnis.
hier ebenso: Eher Lehrbuch als Geständnis

auf jeden Fall gerne gelesen

Bernhard

 

So, sorry an alle, die hier so lange auf Antwort warten mussten, aber ich habe erst gerstern abend endlich mal die Zeit gefunden, an die Geschichte ranzugehen und die Logiklöcher zu stopfen, insofern gibt es einige deutliche Ändeurngen... es bleibt Trash, weil als solcher geschrieben, aber ich hoffe, dass jetzt deutlich klarer ist, warum Ginter und Conny im Labor festsitzen.
Also, nichts mehr mit freiwilliger Rückkehr, Kautermann hat sie geschnappt.
Auch der Fauxpas mit dem Auge ist draußen, es ploppt jetzt raus, so wie mir empfohlen wurde...

Nochmals danke an alle, die kommentiert haben.

svg

 

Aloha,

da bin ich aber froh, dass du dir so viel Zeit gelassen hast, denn so bin ich grade auf die Geschichte gestoßen. Find ich genial :D.
Einfach totaler Quark!

Blümerant würd ich den Kautz nicht sagen lassen, aber das ist nur eine Kleinigkeit.

Gruß
Niklas

 

Lieber Niklas,

vielen Dank für deine nette Kritik, freut mich dass sie dich unterhalten hat.

Einfach totaler Quark!
Danke fürs Kompliment :D

LG svg

 

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