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Push the Button
Ted trat in den Raum und erkannte erst, als er durch das Tor ging, wie riesig er eigentlich war. Eine Kuppel, so groß, dass es schon fast an physikalischer Unmöglichkeit grenzte, dass sie nicht in sich zusammenstürzte. An der Kuppelspitze befand sich ein kleines Loch, durch das gleißendes Licht in den Raum schwappte. Er fühlte sich wie in einem Pantheon, dass von Captain Kirk etwas aufgepeppt wurde. Als er sich in dem hell erleuchteten Raum umsah, zählte er die Lichtquellen:
Eine.
Der gleißende, wabernde Lichtstrahl in der Mitte des Raumes. Was musste das für eine Lichtquelle sein, die einen Raum, so groß, dass kein Vergleich seiner Größe genügen würde, regelrecht zum Strahlen brachte? In der Mitte des Raumes, genau neben dem grellen Licht, befand sich ein großer, roter Knopf. „Was ich jetzt wohl machen soll…“ sagte Ted, wissend, dass niemand da war, um seinen Sarkasmus zu erkennen. Oder doch?
Er beschleunigte seinen Gang, während er zu dem Knopf ging und sprintete schon fast, als er ankam. Warum er auf einmal hektisch wurde, wusste er selbst nicht. Das Licht blendete ihn, sodass er sich davon wegdrehen musste. Der Knopf hatte keinerlei Inschrift, auch auf dem stählernen Sockel stand nichts; kein Hinweis, kein schlauer Spruch. Wenigstens ein „Push the Button!“ hätte Ted sich gewünscht. Er atmete mehrmals schwer ein und wieder aus. Verschiedenste Szenarien schossen durch seinen Kopf. Bei einigen starb er, bei anderen… nein, eigentlich starb er bei allen. Aber was sollte er tun? Zurückgehen war keine Option. Warum? Er wusste es nicht, aber es war keine. Also konnte er sein Leben in einem Science Fiction Pantheon verbringen oder den Knopf drücken.
Gut, dann eben drücken.
Jetzt.
Seine Hand lag plötzlich auf dem Knopf. Hatte er sie dorthin gelegt? Er fühlte sich weder seltsam, noch besonders an, ein Knopf eben. Aber was bewirkte er? Neugierde konnte eine tödliche Sünde sein. Aber er musste es wagen, etwas anderes würde er sich sein Lebtag nicht verzeihen … wie lange der auch noch sein mochte. Während seine Neugierde mit seinem Überlebenswillen rang, entsprang seinem Kopf ein neuer Impuls, von dem er zunächst nichts mitbekam. Er wanderte runter in seinen Hals und über seine Schulter in seinen Oberarm. Von dort über den Ellbogen – jetzt bemerkte er ihn – in seinen Unterarm – er erschrak – der Impuls erreichte seine Hand und drückte den Knopf – er erstarrte.
Mit geschlossenen Augen wartete er auf eine Reaktion – doch es kam keine. Es passierte … nichts. Er öffnete seine Augen wieder und bemerkte eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Zwei Türen waren an der anderen Seite der Kuppel aufgeglitten. Langsam gab die unsichtbare Umklammerung seinen Körper frei und er ging langsam zu den nebeneinander liegenden Türen. Er schaute durch die linke Tür und sah einen roten Knopf neben einem grellen Lichtstrahl. Er ging zur anderen Tür und ahnte Böses.
Ein roter Knopf und ein Lichtstrahl.
„Was ist das hier?“. Er ging wahllos durch eine der Türen.
Ted befand sich in einer großen Kuppel mit einem gleißenden Lichtstrahl und einem großen, roten Knopf. „Was ich jetzt wohl machen soll…“, dachte er sarkastisch zu sich. Zurück durch die Tür, aus der er gekommen war, war keine Option. Warum? Das wusste er selbst nicht.