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Problembewältigung

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19.06.2001
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Problembewältigung

PROBLEMBEWÄLTIGUNG

Draußen fiel dichter Schnee. Die Temperaturen waren kurz davor, die Grenze des Erträglichen zu durchbrechen. Dickson schüttelte es bei dem Gedanken, jetzt frierend auf der Straße stehen zu müssen. Gott sei Dank hatte er das nicht nötig. Gekleidet in einem Anzug, der das Vielfache von Monatsgehältern einiger seiner Angestellten gekostet hatte, sah er aus dem Panoramafenster des Besprechungsraumes im achthundertsten Stock des Dickson Towers. Sein Turm, sein Geschenk an die Menschheit. Irgendwelche arabischen Scheichs hatten vor vielen Jahren eine künstliche Insel vor Dubai erschaffen, die man mit bloßem Auge aus dem Weltraum sehen konnte. Dickson lächelte. Was war diese Insel schon im Vergleich zu seinem Turm? Gar nichts! Eine kleine Fußnote in der Geschichte der modernen Architektur, die nur drei Jahre nach Fertigstellung durch zwei Erdbeben, einen Vulkanausbruch am Meeresgrund sowie einer gewaltigen Flutwelle von der Bildfläche verschwand. Ein zweites Mal ging der ewige Traum von Atlantis unter. Und jeder sah es live auf einem Sender seines Medienkonzerns. Gut, einige hunderttausend Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, aber... Was interessiert es dich, dachte Dickson. Sein Lächeln verwandelte sich in ein leichtes Grinsen. Gott, waren das traumhafte Wochen gewesen. Die Werbeeinnahmen waren um das Vierfache gestiegen. Ein Bombengeschäft für Dickson. Weitere Milliarden für ihn. Er erinnerte sich an einen inzwischen legendären Spot, der die Araber dermaßen ins Lächerliche gezogen hatte, daß er nach nur einmaligem Senden zurückgenommen werden mußte. Und heute? Er hatte alles und wollte dennoch mehr. Dickson drehte sich um.

"Also gut, meine Herren!“ Er setzte sich auf seinen schlicht wirkenden Holzstuhl, der am Kopfende des riesigen Tisches stand. „Also gut.“ Dickson legte den Kopf etwas quer. „Überraschen Sie mich. Sie werden bezahlt, um den Pöbel bei Laune zu halten.“ Langsam lehnte er sich zurück. „Und bis jetzt hat nichts funktioniert. Weder die Neubelebung der Gladiatorenkämpfe, Dinosaurier, Quizsendungen, Krawallshows, Knast-TV... nichts! Gar nichts! Nicht einmal dieses Football, einst die beliebteste Sportart in Amerika. Und was ist mit Soccer? Hm? Selbst die Wiedereinführung öffentlich zugänglichen Kinocentern hat nichts gebracht. Meine Quoten stagnieren. Verdammt!“ Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. „Warum schmeiße ich Sie nicht allesamt raus und suche mir fähige Köpfe, hm?“ Drohend sah er die drei am Tisch sitzenden Menschen an.
Am anderen Ende des Tisches räusperte sich ein junger Mann. Er trug ein T-Shirt, das locker über seinen bleichen Jeans hing. „Mr. Dickson....“
„Wer sind Sie?“ unterbrach ihn Dickson barsch.
„Oh... George.“ sagte der junge Mann.
Dickson nickte. „Ach, George. Ja, richtig. Also?“
„Okay.“ George fuhr sich durchs Haar. „Vielleicht ist es so, daß Sie einfach zuviel erwarten, Mr. Dickson. Neun Milliarden Menschen auf der Erde sehen Ihre Programme. Ihnen gehört das einzige verbliebene Medienimperium...“
Dickson schloß die Augen. Na und? Er hatte lediglich sein Recht verwirklicht und die anderen einfach aufgekauft. Er verstand nicht, worauf dieser George hinauswollte. Und warum sitzt der Drecksack nicht mit Anzug in meinem Konferenzraum? „Ja, und? Weiter, George!“ brummte er.
„Okay. Was ich denke, ist, daß der Punkt einfach erreicht ist, an dem es keine Steigerung mehr geben kann.“
„Da stimme ich George zu, Mr. Dickson.“ sagte Steven, ein Mann mit leicht ergrautem Vollbart. „So, wie es jetzt ist, ist es gerade zu...“ Er hielt inne und machte ein ernstes Gesicht. „Es ist gerade zu perfekt! Wir machen allein mit der Werbung täglich ein Plus von... Moment!“ Steven holte umständlich ein kleines Gerät aus seiner Hosentasche.
Dickson sah zu ihm. Gott, dachte er verärgert. Vor ihm saß die Kreativabteilung des mächtigsten Konzerns der Erde. Und allesamt waren sie Vollidioten, so wie zwei von denen aussahen...
„Okay!“ sagte Steven und hob lächelnd das Gerät hoch. Dann zeigte er auf den großen Display an der Wand. „Sie sehen, unsere täglichen Werbeeinnahmen betragen eine immense Summe. Abzüglich sämtlicher Kosten ist es... ist es einfach Wahnsinn, was da überbleibt!“
Dickson stand auf. „Ach, halten Sie die Klappe, Steven!“ Er nickte Richtung Panoramafenster. „Alles da draußen gehört mir. Aber es gibt trotzdem Stillstand. Der Pöbel wird nicht mehr befriedigt. Rekorde hin, Rekorde her. Ich...“ Er wurde unterbrochen.
„Bill, beruhige dich.“ Wim verschränkte seine Arme vor der Brust und runzelte die Stirn. „Warum findest du dich nicht damit ab, alles erreicht zu haben?“
„Weil es niemals Stillstand geben wird! Geben darf!“ blaffte Dickson seinen Freund an. Den einzigen, den er auf der Welt noch hatte. „Ich bin nicht der Typ, der sich damit abfindet, alles geschafft zu haben, was es zu schaffen geben kann!“
Wim schluckte. „Aber da ist nichts mehr, Bill!“
„Ach, hör bloß auf, Wim!“ Dickson winkte verächtlich ab. „Was ist nur los mit euch?“ Die drei sahen ihn fragend an. „Mein Gott! Früher... Da... Verdammt!“ Dickson schloß die Augen und holte tief Luft. „Raus! Los, raus hier! Verschwindet! Und ich rate euch, morgen mit einer mehr als guten Idee mir unter die Augen zu treten!“
„Mr. Dickson, ich... Wir...“
„Verschwinden Sie, George!“ Dickson sah zuerst ihn und dann die anderen wutentbrannt an. „Und ihr wollt die sein, wofür ich euch bezahle? Raus hier!“ Schweigend verließen Wim, George und Steven das Besprechungszimmer. „Idioten!“ murmelte Dickson und ging wieder zum Panoramafenster. Irgendwie entspannte es ihn, den vielen Schneeflocken zuzusehen, die nach unten fielen. Noch weitere zwei Kilometer standen ihnen bevor, bis sie den völlig verschmutzen Boden der Stadt erreicht hatten.

Es war kurz vor Morgengrauen, als Steven aufgeregt bei Wim anrief, um ihn seine Idee zu erläutern, die ihm beim Sex mit einer asiatischen Prostituierten gekommen war. Wim war sofort einverstanden und verständigte George. Die drei trafen sich am Vormittag in ihrem Büro und arbeiteten Stevens Idee aus. Sie waren sich sicher: So etwas würde selbst Dickson von den Socken hauen.

„Ihr wollt mich verarschen, oder?“ war die erste Antwort von Dickson, als ihm Wim die neueste Strategie anvertraute, um die Augen des Pöbels draußen gebannt auf die Fernseher und Leinwände, allesamt Fabrikate aus einer der unzähligen Unternehmungen des Dickson-Imperiums, zu richten. „Ist das wirklich euer Ernst? Wim?“
„Das größte Feuerwerk aller Zeiten, Bill!“ sagte Wim lächelnd.
Steven stand auf. „Mr. Dickson, also... ähm... Wir stellen uns das so vor...“ Er drückte eine Taste vor ihm auf dem Schreibtisch. Eine holographische Projektion erschien. „Sehen Sie? Wie Wim schon sagte: Das größte Feuerwerk aller Zeiten.“
Je mehr Dickson von der Projektion sah, je mehr er die Einzelheiten erfuhr, um so mehr begeisterte es ihn. „Wow, Leute.“ In diesem Moment war es ihm völlig egal, daß George und Steven wie Penner gekleidet waren und Wim schlechte Anzüge trug. Aber da hatten sich die drei was ausgedacht! „Wow, Leute.“ wiederholte er. „Okay...“ Er setzte sich auf seinen Holzstuhl. „Und wo ist der Haken?“

Die Stadt war für die Unterschicht praktisch unbewohnbar geworden. Wie in vielen tausenden Städten auf der Erde versank sie in Schmutz, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. Die Oberschicht, jene begünstigten Imperien und Machtzentralen, die es geschafft hatten, dem allmählichen Verfall der Zivilisation durch immer neuere Verordnungen aus dem Weg zu gehen, sonnte sich in einem und mehr Kilometer Höhe und kümmerte sich einen Dreck um diejenigen, die ihr Leben so gut es ging bewältigen mußten. Auch wenn es nahezu aussichtslos war. Das einzige, was den Unmut etwas sänftigte, waren die unendlich vielen Monitore, die an jeder Straßenecke aufgestellt worden waren und immer das gleiche verkündeten: Lebe gut! Lebe besser! Lebe jetzt! Aber wie sollte man ein besseres Leben leben, wenn man nichts besaß, um dieses Leben eben leben zu können? Das Volk, der Pöbel, begann unruhig zu werden. Immer öfter mußte die allgegenwärtige Militärpräsenz eingreifen, um Aufstände im Keim zu ersticken. Dickson TV strahlte zunehmend groteskere Sendungen aus, damit der unwürdige Mensch nicht plötzlich seine Würde wiederentdecken konnte... Brutale Reality-Shows; Sportarten, deren Sinn und Unsinn vor langer Zeit verschollen waren; Werbespots, die immer die gleichen Botschaften direkt ins Hirn sendeten; Filme, die eine Realität zeigten, die es so nicht gab, seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Volk, der Pöbel, wurde zornig. Und kurz bevor der Tropfen das Faß zum Überlaufen brachte, strahlte Dickson TV eine unglaubliche Livesendung aus, direkt aus dem Dickson Tower. Für zehn Minuten stand die Welt still. Alles starrte gebannt auf Bill Dickson, der sich mit einem freundlichen Lächeln dem Abschaum präsentierte...

Als Dickson fertig war, sah er zu David, der den Daumen hob. Prima, dachte er. Mal sehen. Zwanzig Minuten später kam Wim in sein Arbeitszimmer. „Und?“
„Wow. Du warst gut, Bill!“ sagte Wim anerkennend.
Dickson lächelte zufrieden. „Ich weiß. Aber ohne euch Jungs... Ach, da fällt mir ein...“ Er kratzte sich am Kinn. „Eure Familien sind soweit untergebracht? In den Startzentren?“
„Ja, Bill. Alle Angestellten ab den fünfhundertsten Stock wurden in die Startzentren gebracht.“
„Die Regierungen?“
Wim lachte. „Du meinst, deine willigen Untergebenen?“
„Ja.“ knurrte Dickson. „Also?“
„He, jeder der wichtig ist, befindet sich in den Zentren. Insgesamt vierhunderttausend. Keine Sorge, okay?“
„Gut.“ Dickson nickte. „Ich weiß eigentlich immer noch nicht, warum ich das zulasse. Ist es der Gedanke? Das Bild, was ich vor meinem Auge habe?“
„Es ist die Genialität des Bill Dickson!“ sagte Wim und setzte sich in den Ledersessel. Auf Dicksons Schreibtisch stand eine offene Schachtel mit echten Zigarren. „Darf ich?“
„Hm?“ Er sah Wim fragend an. „Ach so... Nur zu, klar!“
„Danke!“ Wim nahm eine Zigarre und hielt sie sich unter die Nase. „Wow.“
„Ja, kostet extrem viel, Wim.“
„Ach was...“ Wim winkte ab. „Was kostet dich das bevorstehende Feuerwerk?“ Er grinste Dickson an.
Dieser begann zu lachen. „Viel zu viel, wie ich befürchte!“
„Es wird einfach gigantisch werden, Bill.“
„Das hoffe ich doch. Immerhin ist es aber das, was ich wollte. Der Weggang vom Stillstand. Und...“ Er tippte sich auf die Brust. „Der Mars erwartet uns, nicht wahr?“ sagte er verschmitzt.
„Klar, Bill. Und außerdem...“ Wim zündete sich genüßlich die Zigarre an. „Viele Probleme werden gelöst werden. Du weißt, wovon ich rede.“
„Ach, der verdammte Pöbel.“ Dickson winkte ab und stand auf. Der Stillstand auf der Erde ist erreicht, mußte er sich eingestehen. Die auf dem Mars wissen noch nichts von ihrem Glück. Die sollen erstmal abwarten, wenn dein Imperium da auftaucht. „Die Genehmigung der marsianischen Verwaltung liegt vor?“
„Ja.“
„Gut!“ Dickson nahm sich ebenfalls eine Zigarre. „Was für die Zukunft, Wim! Ab sofort erscheinen Steven, George und du in Anzügen, wenn wir was zu besprechen haben.“
„He, ich trage Anzüge!“ sagte Wim entrüstet.
Dickson lachte. „Ich rede von richtigen Anzügen!“

Monate später war Bill Dickson, auf der Erde der mächtigste Mensch, angesichts der Schönheit eines Sonnenaufgangs sechshundert Kilometer über der Erde, sprachlos. „Daß es so schön ist, unglaublich.“ flüsterte er. Das Shuttle, das ihn und viertausend andere zum Mars bringen würde, war startbereit. Zufrieden sah er zum Mond. Na, alter Junge? Dickson lächelte. Fast neun Milliarden Menschen da unten starrten in diesem Augenblick auf die Monitore. Er hatte auf der Erde alles erreicht. Manchmal ärgerte es ihn, daß er nicht selbst auf die Idee gekommen war, ganz woanders es noch einmal zu versuchen. Mit all seinem Geld, seiner Macht... Gott, dachte er, es hat nichts mehr mit dem zu tun, was du ganz am Anfang gemacht hast... Trotzdem. Irgendwie war es was Neues. Auf dem Mars lebten vierundsechzig Millionen Menschen. Und die marsianische Verwaltung galt als harter Brocken, richtete sich streng nach Prinzipien, die für Dickson einfach lächerlich waren. Gott, unglaublich... Er lehnte sich mit dem Kopf gegen das dicke Glas. Du mußt Trisha unbedingt befördern, dachte er. Immerhin hatte sie das mit den Behörden auf dem Mars arrangiert. Denn die hatten noch nie vierhunderttausend Menschen auf einmal aufgenommen... „Gute Nacht, guter alter Mond.“ flüsterte Dickson. Dann ging er zu der Konsole, die neben der Tür angebracht war. Er drückte eine Taste und sagte: „Also gut. Machen wir, daß wir hier wegkommen!“

Am 17. März 2095 sahen fast neun Milliarden Menschen zum Himmel, gespannt darauf, was kommen würde. Am 17. März 2095 gab Bill Dickson in sicherer Entfernung den Befehl zur Zündung. Und dann sahen vierhunderttausend Menschen in Shuttles Richtung Mars und fast neun Milliarden Menschen auf der Erde das größte Feuerwerk aller Zeiten. Als der Mond explodierte, applaudierten die Menschen in den Shuttles, während die Menschen auf der Erde angsterfüllt zum Himmel sahen und das größte Feuerwerk aller Zeiten über sich ergehen lassen mußten...

ENDE

copyright by Poncher (SV)

08.06.2002

[ 08.06.2002, 21:37: Beitrag editiert von: Poncher ]

 

Tag Ponch!
Wie fast alle deiner Storys hinterlässt mich auch diese sehr zwiegespalten.

Der Reihe nach:
Der Erzählstil ist, wie von dir mittlerweile gewohnt, flüssig und kantenlos, ohne unnötige Erzählstränge, ohne unmotiviert auftauchende Charaktäre, die dann plötzlich wieder verschwinden und für das Vorankommen der Geschichte nicht wichtig sind.

Der Stil ist trocken und sachlich, an keiner Stelle unleserlich oder gar langweilig. Was du schreibst ist nachvollziehbar - das berühmte Kino im eigenen Kopf schaltet mit Anbeginn der Story den Projektor an, dessen Filmspule du lieferst.

Eine überwältigend innovative Idee oder eine verblüffende Pointe setzt du nicht - dennoch sind viele deiner Storys, so auch diese, einfach gute Unterhaltung, ohne ins triviale abzugleiten - nimm dies als ausdrückliches Lob!

Die Schwachpunkte orte ich wie mal wieder in folgendem:
Schwache Charakterisierung: Dieser Bill Dickson/Gates ist ein Mistkerl, durch und durch verdorben. Bezeichnenderweise gibt es von keiner anderen Person der Geschichte auch nur annähernd so etwas wie eine feine Charakternuance! Du konzentrierst dich auf den Protagonisten, alle anderen sind nur Staffage.

Es mag unfair klingen, ich schreibe es trotzdem: Auch diese Story erreicht mich auf der emotionalen Ebene nicht im geringsten.
Sie ist wie ein guter Hollywood-Schinken: Man schaut ihn sich an, ist für ein paar Minuten in dem Film quasi gefangen, der Abspann kommt, Licht an, man geht raus ... Und hat den Film praktisch schon wieder vergessen!
Mit anderen Worten: So gut die Story als Unterhaltung funktioniert, so wenig hinterlässt sie irgend eine Spur in meinen Gedanken. Daran ändern auch deine "sozialkritischen" Ansätze mit dem unterdrückten Pöbel und den arroganten Reichen und Mächtigen nix - im Gegenteil: Diese Szenen erfolgen mit dem Holzhammer, anstatt eher beiläufig und subtil einzufließen.

Ich denke, an den letztgenannten Punkten könntest du noch ordentlich feilen, um aus guten, unterhaltsamen Geschichten herausragende, nachdenklich stimmende Kurzgeschichten zu machen!

Verzeih, ich wollte dies nur wieder einmal anmerken um dir meinen Eindruck zu schildern, den deine Geschichten bei mir auslösen und warum ich sie bislang "nur" als reine Unterhaltung sehe.

Aber damit wir uns nicht missverstehen, alter Freund: Deine Geschichte hat mir gut gefallen! :thumbsup:

Ein paar Kleinigkeiten noch:

die nur drei Jahre nach Fertigstellung durch zwei Erdbeben, ein Vulkanausbruch am Meeresgrund
...einem Vulkanausbruch...

Sie sind das einzige verbliebene Medienimperium
"Ihre ist das einzige noch bestehende Medienimperium".
Dickson selbst ist ja wohl eher ein Mensch, kein Medienkonzern... ;)

allesamt Fabrikate aus einer der unzähligen Unternehmungen des Dickson Imperiums
Dickson-Imperiums

Immer öfters mußte die allmächtige Militärpräsenz eingreifen, um Aufstände im Keim zu ersticken
Vielleicht irre ich mich, aber ich würde bei "öfters" das -s streichen und statt "allmächtige" "allgegenwärtige" schreiben.

Alle Angestellten ab den fünfhundertsten Stock wurden in die Startzentren gebracht.
... ab dem 500. Stockwerk...

„Das es so schön ist, unglaublich.“ flüsterte er.
"Dass es..."

Das Shuttle, daß ihn und viertausend andere zum Mars bringen würde, war startbereit.
Das Shuttle, das ihn...

 

Ein paar Kleinigkeiten noch:

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
die nur drei Jahre nach Fertigstellung durch zwei Erdbeben, ein Vulkanausbruch am Meeresgrund
--------------------------------------------------------------------------------

...einem Vulkanausbruch...

- einen Vulkanausbruch

 

Jo, Rainer. Dankescheen! :D

Hab dann mal einige Stellen ausgebessert. Anmerkungen wurden angenommen. Die Story wandert jetzt auf meinem Rechner in den "Überarbeitungs-Ordner"! Kann dauern... :D (siehe Bödewig ;) )

Gruß,

Ponch

 

Hallo Poncher,

Die Story wandert jetzt auf meinem Rechner in den "Überarbeitungs-Ordner"!
Das tröstet mich etwas. Ich hatte mich schon gefragt, ob der Text ernst gemeint war. Aber anscheinend hast du KG.de nur dafür benutzt, um abzuchecken, ob die Geschichte grundsätzlich ankommt.

Dass ein Super-Hyper-Medien-Mogul sich so langweilt, dass er den Mond sprengt, ist reinste Gigantomanie – und es ist absurd. D.h. die einzige Möglichkeit, diesen Plot dem Leser zu verkaufen ist es, ihn humorvoll zu schreiben. Im Fall deiner Geschichte fehlt der Humor jedoch – meiner Meinung nach - und deshalb funktioniert die Geschichte nicht. Ich sehe auch keine Möglichkeit, diesen Mangel zu beheben. <g> Aber ich bin nicht der Autor, muss mir deshalb auch keine tieferen Gedanken darüber machen.

Klaus

 

Dass ein Super-Hyper-Medien-Mogul sich so langweilt, dass er den Mond sprengt, ist reinste Gigantomanie – und es ist absurd.
Wie kommst du darauf, daß er sich langweilt? :confused: Rainer hats doch auch kapiert... :rolleyes:

Das mit dem Ordner ist so zu verstehen, daß am Plot sich nichts ändert, nur einige Stellen hinzugefügt, andere entfernt, einzelne Personen evtl. stärker ausgebaut, Sätze vielleicht anderes formuliert werden. Generell ändert sich an Plot, Aussage und Schluß eigentlich gar nichts.

Ich benutze kg.de nicht dazu, abzuchecken, ob meine Geschichten ankommen oder nicht. Wenn es so wäre, hätte ich die Flinte schon längst ins Korn geworfen.

Eine bei dir berechtigte Frage noch:

Hast du die Story richtig gelesen oder nur mal so kurz überflogen?

D.h. die einzige Möglichkeit, diesen Plot dem Leser zu verkaufen ist es, ihn humorvoll zu schreiben.
Deine Meinung, okay. ;)

Gruß,

Poncher

 

Hallo Poncher,

dein Erzählstil ist flüssig und die Dialoge sind gut, aber ich weiß nicht was ich von der Story halten soll. Gut, es geht um diesen bösen Medienheini, der aus Profitgier den Mo

 

Hallo Poncher,

dein Erzählstil ist flüssig und die Dialoge sind gut, aber ich weiß nicht was ich von der Story halten soll. Gut, es geht um diesen bösen Medienheini, der aus Profitgier den Mond in die Luft sprengt. Bumm, das wars. Eine nette Idee, aber in meinen Augen wirkt es nicht, weil es reine Effekthascherei ist.
Mir fehlt auch ein wenig der Spannungsbogen bei der Geschichte. Sie plätschert so vor sich hin und es passiert nicht wirklich überraschendes.
Okay, genug gemosert. Ich weiß, du kannst es besser.

 

Lieber Poncher!

Du weißt, ich mag SF nicht, und trotzdem habe ich mir diese Geschichte von Dir gelesen. Ja, ich weiß auch nicht, welcher Teufel mich geritten hat.... Erst wollte ich ja eine ganz andere Geschichte von Dir lesen, aber Deine Geschichten-Liste war nicht komplett und so sprach mich diese hier vom Titel am meisten an. Dann machte ich einen Blick auf die ersten Zeilen, zwecks Prüfung, ob es ein für mich annehmbarer SF-Text ist, ohne Weltraumschlachten oder Außerirdische – paßte alles, also las ich.

Und ich war angenehm überrascht. Eine gut zu lesende, Häferl-verträgliche Science-Fiction-Geschichte, zu der ich Dir nur gratulieren kann!

Unter diesen Voraussetzungen sollte ich vielleicht doch wieder meine Bemühungen fortsetzen, Sozialministerin von Österreich zu werden, vielleicht habe ich dann eine Chance, mitzufliegen, wenn es soweit kommt.
Größer sind meine Chancen, wenn Du Dich für die vierzigtausend entscheidest, statt für viertausend – in dem Fall bliebe mir das unangenehme Arschkriechen nicht erspart.

Zitate: „Insgesamt vierhunderttausend.“
„Das Shuttle, das ihn und viertausend andere zum Mars bringen würde,..“
„Denn die hatten noch nie vierhunderttausend Menschen auf einmal aufgenommen...“

– allerdings das Jahr.... 2095.... da bin ich eh schon unter der Erde, dann kann ich mir ja einen neuerlichen politischen Anlauf ersparen. :)

Was mir noch auffällt, wenn ich „2095 .... fast neun Milliarden Menschen auf der Erde“ lese: Zu dieser Zeit wird es bereits weit mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde geben. Die Bevölkerungszahl wächst nicht konstant, sie legt in den letzten Jahren besonders zu. Es ist noch nicht lange her, hatten wir 5 Milliarden, jetzt stehen wir bei über 6,2 Milliarden. Hier http://www.statistik.at/index.htm hast Du rechts unten eine Weltbevölkerungsuhr und kannst deutlich sehen, daß wir zur Zeit pro Minute um rund 150 Menschen mehr werden, bei (das kann man nicht sehen, das sagt die Wissenschaft) zunehmender Geschwindigkeit.
Selbst bei konstanter Zunahme wären wir bereits 2012 bei 7 Milliarden, 2025 bei 8 und 2037 bei 9 Milliarden angelangt...

So, das noch:

„um ihn seine Idee zu erläutern“ – um ihm seine Idee zu erläutern

„Ja, Bill. Alle Angestellten ab den fünfhundertsten Stock wurden in die Startzentren gebracht.“ – ab dem fünfhundertsten... (würde ich entgegen Rainer ausgeschrieben lassen)

„daß er nicht selbst auf die Idee gekommen war, ganz woanders es noch einmal zu versuchen.“ – würde den letzten Teil umdrehen: ..., es ganz woanders noch einmal zu versuchen.

und noch eins aus Rainers Kritik: Zitat: „Ihre ist das einzige noch bestehende Medienimperium". – müßte richtig heißen: Ihres ist das einzige...“

Huch, daß ich in SF einmal so eine Kritik schreibe, hätte ich mir bis vor kurzem nicht gedacht.... ;)

Alles liebe
Susi

[ 11.06.2002, 00:22: Beitrag editiert von: Häferl ]

 

Es ist ja nicht nur ein Shuttle, was alle vierhundertausend wegbringt...
- Hm, eigentlich habe ich andere Kritikpunkte genannt....

 

Das könnte jetzt endlos ausarten, ob im Jahr 2095 nun 9 oder 15 Milliarden Menschen auf der Erde leben... Verlegen wir das woanders hin, oder? :)

 

Ähm, willst Du einen Thread aufmachen, in dem wir darüber diskutieren, ob ich rechnen kann? :D

 

Nö, aber woher willst du wissen, daß im Jahre 2049 nicht ein Asteroid 50 Prozent der Menschheit ausrottet, oder ein Virus 3/4 von uns dahinrafft?

Es ist Science Fiction. Und da ist es nun mal mein gutes Recht, zu behaupten, daß im Jahre 2095 halt 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben und nicht mehr, wie es eine Statistik heutzutage sagt. ;) Okay?

Und jetzt zurück zur Story, nicht wahr? :)

 

Na gut, Du bist der SF-Profi, ich nicht, bin´s noch nie gewesen und werd´es niemals sein... ;)

 

@ Kläuschen

Aber anscheinend hast du KG.de nur dafür benutzt, um abzuchecken, ob die Geschichte grundsätzlich ankommt.
:confused: Poncher sieht das anders - für mich ist KG.de tatsächlich die Möglichkeit festzustellen, wie eine Story "ankommt". Wo siehst du das Problem daran???

Übrigens würde ich es begrüßen, wenn du Geschichten zumindest liest, bevor du ein Urteil fällst.
Diese hier hast du höchstens überflogen - und dass du meistens nach ein, zwei Absätzen "genug" hast und dennoch über eine Story urteilst, finde ich schon gar nicht okay! Ein bisserl mehr Respekt vor den Autoren sollte man schon walten lassen.
Echt schade, denn Kompetenz besitzt du! Warum nützt du sie nicht, um zumindest das SF-Forum mit aussagekräftigen Kritiken zu beleben?

Aber gut, ist natürlich deine Angelegenheit. Wie gesagt, ich find´s nur schade...

@ Häferl
Ende des 18 Jahrhundert gab´s Studien, zu welchem Zeitpunkt London in Pferdekot ersticken würde.
Mit anderen Worten: Ich halte nix von Statistiken, die Pi mal Daumen hochgerechnet und in die Zukunft somit extrapoliert werden.

Und wie schon Ponch meint: "Kummt eh der Komet!" :D

 

@poncher
lesen läßt sich die Geschichte ganz gut, allerdings fehlt m.E. eine emotionale Komponente beim Leser. Ich glaube, man hat zusehr das Gefühl von Bill Gates zu lesen, der nach was Neuem sucht (Bill Gates ging mir durch den Kopf bevor ich Rainers Kritik gelesen hatte). Mag sein, dass der Stil zu sachlich oder neutral gehalten ist, um mich direkt anzusprechen. Das, was nach dem Lesen im Kopf (meinem Kopf) bleibt, hätte man bequem

 

Hallo Poncho,

Mal wieder eine Geschichte von dir, und auch gar keine schlechte. Du machst es mit der Geschichte halt genauso wie Dickson: Du lässt den Mond explodieren, und siehst aus der sicheren Ferne zu. Insofern finde ich die emotionale Kälte, die Rainer ansprach, hier nicht schlecht. Lediglich die Struktur war etwas zu konventionell und offensichtlich. Das wechselt sich immer so ab: Plot, Erklärung des Hintergrundes, Plot, wieder Erklärung, etc. Besser du lässt diese beiden Aspekte mehr ineinander fliessen. Dass es auf dem Mars auch Menschen gibt, müsstest du z.B. früher erwänen. So klang das für mich bisschen als ob du beim schreiben an einen Toten Punkt gelangt bist, und halt dann einfach kurz noch den Mars besiedelt hast, damit die Geschichte doch noch ein mehr oder weniger stimmiges Ende bekommt.
Insgesamt, wie gesagt, aber doch sehr gut.

I3en

 

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