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Pro monade

hor

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25.05.2002
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Pro monade

Der Kopf betrat den leeren Raum. Kalter Boden, kahle Wände, fahles Licht. Nur einige Zahlen sind in den Boden eingeritzt und widerstehen der Leere. Der Kopf geht voran. Und mit jeder Zahl, die er überwindet, die in ihn dringt, sich tief einprägt, rücken die Wände weiter zusammen, bis der Raum nur noch die Größe des Kopfes hat. Alles steht, wartet.
Ein greller Blitz eröffnet den nächsten Raum. Die Wände sind voller Portraits. Eines zeigt den Kopf: Er lächelt, weiß seinen Raum, sein Fenster, seinen Platz. Doch unbemerkt zieht vom Boden und der Decke etwas unter die Bilder, dringt in sie ein: Sie werden grau, verblassen und werden Wand. Auch der Kopf spürt das Grau durch den Haken übers Genick in seine Farben ziehen. Er flieht in den Rahmen, versucht sein Portrait zu schützen. Doch bald hängt nur noch der Rahmen, ist wie ein Fenster zum Grau und verliert sich.
Das Herz betrat den Raum. Kalter Boden, kahle Wände, .....

 

Hallo hor,
und erstmal herzlich willkommen auf KG.de! :prost:

Deine Geschichte hinterlässt mich ziemlich ratlos und ich überlege, ob man vielleicht in Monadologie bewandert sein muss, um den Inhalt zu verstehen.
Daher würde ich auch vorschlagen, dass der Text in "Philosophisches" verschoben wird, denn auch wenn er eine gesellschaftliche Aussage hat, ist er trotzdem philosophisch.

Ich habe die Geschichte jetzt bestimmt zehnmal gelesen und kann trotzem nichts damit anfangen. Sorry. Ich habe das Gefühl, dass ich erstmal eine Erklärung für Deine ganzen Metaphern brauche um die Aussage zu entdecken.
Über Aufklärung würde ich mich freuen.

Ugh

 

Hi Kris!
Ich habe weder gesagt, dass der Text eine gesellschaftliche Aussage hat, noch dass er keine hat.
Ich meinte nur, dass Geschichten, die sich philosophisch u.a. auch mit dem Thema Gesellschaft beschäftigen, trotzdem nach "Philosophisches" gehören.
Oder lieg ich da falsch? :confused:

Ugh

 

Als erstes, Danke für die Antworten. Die Einordnung habe ich spontan gewählt, da nichts so recht gepasst hat. Die Überschrift ist auch erst spontan entstanden, da die Geschichte eigentlich keinen Titel hatte. Im Grunde passt es auch nicht so recht auf die Monadenlehre. Ich fand nur die Ge(Ver-)schlossenheit der Situation, von der Stimmung her passend. Ich weiß nun nicht, ob oder inwieweit ich hier Erläuterungen geben kann, da es im Moment der Entstehung eher ein Gefühl, als ein konkretes Gedankenkonstrukt repräsentierte, vielleicht hab ich es spontan als kleine persönliche Adaption von Kafkas Mäusegeschichte geschrieben.

 

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