Was ist neu

Pressetexte

sim

Seniors
Beitritt
13.04.2003
Beiträge
7.599

Pressetexte

Bei belletristischen Texten kenne ich mich ja ein bisschen aus, mein Verlag hat mich allerdings nun gebeten, zu meinem Roman einige Pressetexte zu veröffentlichen (oder Freunde zu bitten, dies zu tun).
Gibt es unter Euch jemanden, der so etwas schon einmal gemacht hat, der mir ggf. dafür einige Ratschläge geben kann oder ein paar Muster für mich hat?

Lieben Gruß, sim

 

was verstehst du hier unter einem "pressetext", sim?
... oder einen text über ein buch, der in der presse erscheinen soll (also eine annonce)?
So in etwa. Zeitungsrezensionen zu Büchern bedienen sich oft an den Texten, mit denen den Redakteuren diese Bücher zugeschickt wurden.
Für das Marketing ist es also sinnvoll, eine eigene Rezension zu dem Buch zu schreiben.
Ich habe mittlerweile bei amazon einige solcher Texte gelesen.
Dass der Verlag mich bittet, dies für mein eigenes Buch zu tun, hat mit der Größe des Verlags zu tun. Es geht also um Kostenersparnis. Natürlich ist dem Verlag bewusst, dass dies normalerweise die Aufgabe der Marketingabteilung wäre.
Aber letztlich möchte ja auch ich, dass mein Buch ein Erfolg wird.

Lieben Gruß, sim

 

Hi sim,

generell würde ich eine ganz normal Rezenssion zu deinem Buch schreiben, in dem Stil, den du in kleineren Lokalzeitungen vorfindest. Natürlich darfst du dein Buch dort loben. Ob es die Zeitung dann übernehmen bleibt natürlich ihnen überlassen. Aber im Allgemeinen hast du denke ich gute Chancen in kleineren Blättern gedruckt zu werden.

Ein Beispiel für einen solchen Text hab ich leider aber nicht. Aber ich denke es wäre schon besser, wenn der Verlag den von dir geschriebenen Text, als seinen ausgiebt.

seriöse zeitschriften, sim, drucken niemals rezensionen ab, die vom verleger oder vom autor selbst stammen. und wenn doch, dann ginge das korrekt nur, wenn der "artikel" als anzeige kenntlich gemacht würde

sich als redakteur bei der eigenrezension eines autoren oder verlages zu "bedienen", riecht nach unterschleif, vetterleswirtschaft oder gar schmiergeld. gängige praxis ist so etwas (bei namhaften blättern) gottseidank nicht.

Täusch dich da mal nicht bluefin. Bei großen Zeitschriften und Zeitungen gebe ich dir sicherlich recht. Aber die meisten kleineren Regionalblätter bedienen sich oft solcher Pressetexte (egal ob diese von Politkern, Firmen oder Schriftsteller kommen). Diese "Waschzettel" werden sehr häufig eins zu eins übernommen, einfach aufgrund von zu geringen Kapazitäten. Natürlich ist das aus Sicht der Leser nicht sehr erfreulich, ja eigentlich ärgerlich, aber umgekehrt ist es für sim natürlich eine Chance. Der Illusion, das diese Texte immer als "Anzeige" betitelt werden, würde ich mich nicht hingeben. Wie gesagt im Normalfall wird gerade mal Probegelesen, zwei Sätze rausgestrichen und das Zeichen des Redakteurs drunter gesetzt, solange der Text nicht zu übertrieben formuliert ist.

Ich denke so viel kannst du dabei gar nicht falsch machen, solange du einigermaßen sachlich formulierst.

lg neukerchemer

 

So ein Blödsinn. Da steht - je nach Zeitung mag es variieren - die Kennzeichnung drunter oder drüber, dass es ein Eigenbericht ist. Ich habe noch nirgends einen Pressetext von mir gesehen, bei dem ein Redakteur seine Initialen drübergeschrieben hätte.

Dann hattest Du Glück, Jynx. Ist mir erst dieses Jahr passiert - als Autor stand der Chefredakteur drunter und auf Nachfrage meinerseits ist der Fehler natürlich bei der Schlussredaktion passiert. :Pfeif:

Bei Sims Thema ist es, denke ich, eine Frage, wie glaubwürdig der Text inhaltlich ist. Wenn er als Vorankündigung mit Inhaltszusammenfassung und nicht als "werbende" Kritik/Rezension an die Presse geht, wäre das journalistisch vollkommen sauber und könnte dann auch problemlos so abgedruckt werden.

Liebe Grüße
melisane

 

Die "Waschzettel" werden an die Redaktionen geschickt. In der Regel kommen dann die Anfragen der Journalisten nach Rezensionsexemplaren. Das ist das übliche Procedere. Sicher wird auch hier oder da bei ganz kleinen regionalen Blättchen der Waschzettel abgedruckt (evtl. leicht gekürzt). Aber auch das ist aus Marketingsicht völlig in Ordnung, aber eher die Ausnahme.

sim: Wenn der Verlag sparen möchte, indem du den Pressetext schreibst: Kann er denn ausreichend für die Journalisten kostenfreie Rezensionsexemplare verschicken? Das muss man auch einkalkulieren. Und jemand müsste das nachhalten: Wem wurde ein Rezi-Exemplar geschickt? Wann und wo erschien die zugehörige Rezension? Belege sammeln! Es ist traurig, aber es gibt auch einige schwarze Schafe unter den Journalisten, die einfach Freiexemplare abstauben wollen, aber niemals eine Rezi dazu liefern. Die sollten sofort auf die schwarze Liste kommen für Folgeprojekte.

Ich schicke dir mal ein paar Beispiele, allerdings geht es um Sachbücher. Aber immerhin ist ersichtlich, welche Angaben unbedingt auf den Waschzettel gehören.

Viele Grüße
Kerstin

 

wenn eine (fach)zeitschrift in einer entsprechenden rubrik zusammenfassungen bzw. hinweise auf fach- oder sachbücher druckt, betreibt sie damit werbung und verlangt dafür eine gegenleistung, die keinesfalls nur in der überlassung von ein paar "freiexemplaren" besteht, wie vermutet wird.

Falsch. Zumindest, wenn es (wie üblich) um Rezensionen geht. Denn diese Fachzeitschriften meinen, damit ihrer Zielgruppe einen zusätzlichen Service zu bieten, indem sie zeigen, welche Fachbücher eine Anschaffung lohnen und welche nicht. Und es IST ein Service. Bis auf das Rezensionsexemplar kostenlos für den Verlag. Wenn es den Redakteuren aber nicht gefällt, muss man eben auch mit einem Verriss rechnen. Klar.

Ich vermute hier übrigens nichts, bluefin. Ich weiß ganz genau, wovon ich hier schreibe.

 

Könnt ihr nicht einfach mal bei der Frage bleiben ... Ausschweifen kann man ja woanders, aber solange sim nicht geholfen wurde, sollte man sich erst mal darauf konzentrieren ;)

Gibt es unter Euch jemanden, der so etwas schon einmal gemacht hat, der mir ggf. dafür einige Ratschläge geben kann oder ein paar Muster für mich hat?

 

Ich fürchte vor allem, ich habe die Bitte meines Verlags doch etwas missverständlich wiedergegeben. Es ging natürlich nicht darum, schon vorgefertigte Kritiken zu verfassen, die Zeitungen dann unkritisch übernehmen würden.
Sondern um Texte, die Redakteure neugierig machen. Die darin enthaltenen Inhaltszusammenfassungen allerdings werden, wenn ich mir Inhaltsangaben zu Büchern in verschiedenen Medien anschaue, schon recht häufig übernommen.

Tserk, danke für deinen Hinweis, in der Tat erhalte ich im Hintergrund per PN und Mail schon viel Hilfe.

Es geht auch nicht darum, dass ich die Organe selbst kontaktieren soll, das macht der Verlag und da mische ich mich auch nicht ein. Höchstens reiche ich mal eine Adresse weiter, die angeschrieben werden kann.

Lieben Gruß und vielen Dank, sim

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom