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President Bamarama

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20.12.2002
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President Bamarama

Obwohl Präsident Bamarama seit zehn Tagen vermisst wurde, war sein Fehlen nicht die größte Story in den Nachrichten. Die Welt hatte sich zu sehr an seine Kunststücke gewöhnt. Dem Nahen Osten hatte er den lang ersehnten Frieden gebracht, Afrika hatte er aus der Armut befreit, und das Thema "globale Erderwärmung" gehörte zusammen mit Begriffen wie DVD-Player und Internet schon längst zur Vergangenheit. All dies hatte Bamarama geschafft, und zwar fast immer die auf dieselbe Art. Er setzte sein großes Lächeln auf, ließ seinen grenzenlosen Charme spielen, und erklärte dann eindringlich und mit poetischer Stimme, warum die Welt genau das tun müsse, was Bamarama für richtig hielt.
Nun, hatte man sich in der Zwischenzeit von der Bama-manie erholt? Hatte ihn die Menschheit langsam satt?
Nein, in Bamaramas achtem und letztem Amtsabschnitt wurde er so geliebt wie eh und je. Man sprach sogar davon, die Verfassung erneut zu ändern, damit er weiterhin Präsident bleiben konnte.
Aber die Welt hatte so langsam von ihm gelernt, das Unerwartete zu erwarten. Bamarama wurde vermisst? Na und…
2009 hatte er Osama Bin Maden in Handschellen höchstpersönlich auf einer Bühne vorgeführt. 2015 hatte er der Welt die Heilung von HIV/AIDS geschenkt, und das nachdem wochenlang das Gerücht in den Zeitungen kursierte, das Bamarama selbst infiziert war.
Wen interessierte schon heutzutage noch die Schlagzeile: Wo ist Bamarama? Das war so uninteressant wie 2D Kino oder Alkohol. Bamarama würde schon auftauchen.


„Findest du nicht, dass er es etwas übertreibt?“ fragte Harry, sich Tom zuwendend, seinem Copiloten auf der allerersten bemannten Fahrt zum Mars. Sie saßen nebeneinander in einem luxuriösen Cockpit und tranken Kaffee. „Ich meine, klar, Bamarama war derjenige, der diese Mission gefördert hat. Er war es, der unbedingt vor den Chinesen auf dem Mars landen wollte. Das schätzen wir ja, aber komm schon! Muss er wirklich kurz vor unserem großen Auftritt verschwinden. Wer weiß was für ein Spektakel er zu Hause geplant hat? Dabei ist das hier unsere Show sein, Tom, unsere Show! Neil Armstrong und Buzz Aldrin mussten sich nicht mit so einer Scheiße abgeben!“
Tom zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Schau dir die Zeitungen and, Harry, wir sind überall auf dem Titelblatt. Was könnte Bamarama schon tun, um das hier in den Schatten zu stellen?“
Henry schnaubte. „Sei dir da nicht so sicher. Irgendwas sagt mir, dass die Welt morgen von Bamarama reden wird, und nicht von uns.“
Tom schüttelte den Kopf. „Das ist lächerlich. Und außerdem, du darfst ja als
erster raus. Beschwer dich lieber nicht.”
„Dafür darfst du die berühmten Worte sagen…“
„Nur so ist es fair.“
„Natürlich ist das fair, aber was meinst du? Wer hat diese Worte geschrieben?“

Im NASA-Hauptquartier in Houston war die Aufregung kaum noch zu zügeln.
Die vielleicht bis dato fortschrittlichste Errungenschaft der Menschheit, die Space Bama 3000, hatte auf dem Mars aufgesetzt. Die komplette Welt, mit Ausnahme des Chinesischen Blocks, schaute zu.
Tom Durden war soeben auf den sandigen roten Planeten getreten und hatte erklärt: „Die Hoffnung hat mich weit getragen, weiter als je ein Mann zuvor, aber erst mit diesem Schritt weiß ich, dass ich kann. Liebe Weltbürger, ja wir können!“
Rund um die Welt stürmten die Menschen auf die Straßen.
Yes, we can!
Nun begann aber die eigentliche Mission. Henry Bauer and Tom Durden sollten das Terrain untersuchen, ein paar Experimente durchzuführen, und etwas vom Mars zurückzubringen. Aber sie hatten Schwierigkeiten mit der Satellitenverbindung. Das Display in der NASA-Zentrale flackerte ständig.
Ein paar Stunden später, nach einem fünfzehn-minutigen Aussetzer in dem es überhaupt kein Bild gegeben hatte, leuchte der Bildschirm plötzlich wieder auf. Henrys Gesicht war auf dem Bild zu sehen, erkennbar bleich sogar durch seinen Weltraumhelm.
„Houston, wir haben ein Problem,“ sagte Henry.
„Was denn?“ fragte der leitende NASA Kommandant.
„Wir haben Bamarama gefunden.“
„Ihr habt was gefunden?“
„Wir haben den Präsidenten gefunden.“
„Auf dem Mars?“
Die Kamera bewegte sich langsam nach links... Und dann sahen sie es. Da war Bamarama. Er lag auf dem Rücken im Sand.
Die komplette NASA Zentrale erstarrte.
Bamaramas Augen waren weit aufgerissen und rot unterlaufen, in seinen Händen hielt er einen orangefarbenen Basketball, und er trug ein Michael Gordan Trikot mit einer Sporthose.

Das geheime Treffen fand in einem kleinen Raum in einem versteckten Winkel des Weißen Hauses statt. An einem einfachen Tisch sitzend, der eher in eine Studentenbude gepasst hätte, saßen: Präsident Joe Belt, der CIA-Chef, ein vier Sterne General und Chief Investigator Stackhouse.
Stackhouse saß zurückgelehnt in seinem Stuhl und rauchte eine Zigarre.
„Was war die Todesursache?” fragte Präsident Belt.
„Im Bericht von der Klinik steht, dass er erstickt ist,” sagte der CIA Chef. „Auf Mars gibt es keine Luft, also das macht ja Sinn… irgendwie.”
Belt nickte. „Und Marcella Bamarama sagt, dass er nach unten gegangen war, um in seiner Halle Basketball zu spielen.”
„Genau.“
„Und er ist einen Tag vor dem Start des Space Bama verschwunden?”
„Richtig.”
„Und das war kein Grund zur Sorge?”
Der General und der CIA-Chef zuckten beide mit den Achseln. Stackhouse reagierte nicht.
„Bamarama hatte so viele Geheimnisse,” erklärte der General, ein großer, bulliger Mann mit einer Glatze. „Unsere Ermittlungen zeigen, dass jeder davon ausging, dass jemand anderes wusste wo Bamarama steckte, aber so wie es aussieht, wusste es in Wahrheit keiner.“
Belt wollte irgendjemanden feuern. Irgendjemanden musste er ja feuern. Er war sich bloß noch nicht sicher wen.
„Kommen wir doch endlich zur Sache,“ brummte nun der General. „China ist offensichtlich für das hier verantwortlich. Wer denn sonst? Zuerst müssen wir akzeptieren, dass wir das Mars Race verloren haben, und dann müssen wir uns auf das Schlimmste vorbereiten. Das ist eine eindeutige Kriegserklärung!“
Der CIA-Chef, ein schmaler Mann mit einem feinen Gesicht und einer dicken Brille, schüttelte seinen Kopf. „Alle unsere Informationen weisen darauf hin, dass China weit hinter uns lag im Mars Race, mindestens anderthalb Jahre. Und außerdem, wäre China wirklich vor uns am Mars gewesen, hätten sie das doch lauthals als Sieg erklärt! Warum sollte man sich so viel Mühe geben, das Mars Race zu gewinnen, nur um hinterher den Sieg zu vertuschen.“
Der General war wütend. “Dann wie zum Teufel ist Bamarama auf den Mars gekommen?”
Der CIA-Chef warf dem General einen selbstgefälligen Blick zu. “Es gibt nur eine plausible Erklärung, er muss mit an Bord der Space Bama gewesen sein.“
Der kleine Raum wurde kurz still.
„Glaubst du etwa, dass die Astronauten die Mörder sind?“ fragte Belt.
„Wenn sonst niemand an Bord war, dann ja.“
„Tom Durden und Henry Bauer werden schon seit Stunden verhört,“ sagte der General. „Sie haben ganz sicher keinen Motiv und auch nicht die Ressourcen, um so etwas durchzuziehen.“
„Aber wer könnte es dann gewesen sein?“ fragte Belt.
Im Raum war es wieder still. Stackhouse paffte weiter leise an seiner Zigarre.
“Warte kurz!” schrie der CIA-Chef plötzlich auf und nahm seine Brille ab. “Ich habe ein Motiv für die Astronauten! Vergessen wir ja nicht: sie waren zur zweit, und das Ding flog ja im Grunde automatisch. Bamarama muss auf sie zugegangen sein. Er hat ihnen gesagt, dass einer hier bleiben müsse, weil er als erster Mann auf dem Mars in die Geschichte eingehen wollte. Daraufhin schlugen sie ihn in Rage zusammen, und töteten ihn aus Versehen. Dann nahmen sie ihn mit zum Mars, um die Leiche zu entsorgen. Voila!”
Der General konnte sein Verachtung kaum unterdrücken. “Dann müssen sie aber ziemlich gut darin sein unsere Verhörmethoden auszutricksen, meinen Sie nicht?”
“Denken Sie wir könnten dieselben Methoden an Frau Bamarama anwenden?” fragte plötzlich Stackhouse.
Alle schauten ihn entsetzt an.
„Das kommt nicht in Frage!“ erklärte Belt.
„Nun, das ist aber furchtbar schade,“ sagte Stackhouse gelassen. „Denn sie ist offensichtlich die Mörderin.“
Der CIA-Chef fiel beinahe von seinem Stuhl.
„Er hat Recht!“ kreischte er. „Er hat Recht! Deshalb trug Bamarama auch ein Gordan Trikot, denn, wie wir all wissen, ist er großer Chicago Bells Fan. Aber Marcella ist ein Likers Fan! Sie hält Adobe für den besten aller Zeiten! Es muss ein Streit zwischen ihnen gegeben haben. Deswegen wollte Bamarama auch ein Paar Körbe werfen gehen… um sich einen klaren Kopf zu verschaffen! Aber es kam zu einer Rangelei, als er gehen wollte. Bamarama wurde bewusstlos geschlagen, und dann hat sie ihn mit einem Kissen erstickt!”
Alle im Raum blickten den CIA-Chef konfus an. Konnte Belt vielleicht ihn feuern? Er war noch nicht so lange im Amt, er würde nachprüfen müssen.
“So hatte ich mir das nicht vorgestellt.” sagte Stackhouse. “Aber warum holen wir nicht Marcella?“
Belt gab nach mit einem leisen Seufzer. „Okay, aber machen Sie nichts allzu Komisches...“
„Ich bringe sie schon nicht um. Versprochen.“

Ein paar Minuten später wurde Marcella Bamarama von zwei Secret Service Agenten in den Raum geführt. Sie trug ein schwarzes Kleid und ihre Augen waren angeschwollen. Sie hatte erst vor kurzem geweint.
„Wie kann ich Ihnen helfen?“ fragte sie und setzte sich.
Stackhouse erhob sich aus seinem Stuhl. „Marcella, wissen Sie wer Bamarama umgebracht hat?“
Marcella schüttelte ihren Kopf. „Nein, natürlich nicht.“
„Marcella…“ Stackhouse lehnte sich über den Tisch und schaute ihr direkt in die Augen. „Marcella, lügen Sie mich nicht an.“
„Ich weiß es nicht!“
„Ich sagte, lügen Sie mich nicht an!“
Marcella hielt seinem Blick stand und antwortete nicht.
„Sie sind eine Marsianerin, nicht wahr Marcella?“
„Was?”
„Sie sind eine Marsianerin!“
„Nein, das bin ich nicht!“
„Doch, das sind Sie!“ brüllte Stackhouse und zog zugleich eine Pistole aus seinem Mantel und richtet sie auf ihren Kopf. „Deswegen hat Bamarama so viele wundersame Dinge erreicht! Er war kein Mensch! Und deshalb hat er diese Mission auch so sehr gefördert, nicht wahr? Er war ein ausgestoßener Marsianer! Und nun, weil er zurückkehren wollte, brachten sie ihn um! Und du wusstest davon, nicht wahr, weil auch du kein Mensch bist!“
„Schießen sie nicht! Bitte! Schießen Sie nicht!“ Tränen rollten ihre Wangen hinunter.
Nun stand der General auf und richtete seine Pistole auf Stackhouse. “Das reicht! Leg die Waffe ab, oder ich schieße!“
„Es ist doch egal!“ schrie Stackhouse. Er hatte offensichtlich den Verstand verloren. „So oder so, es ist egal! Schauen Sie nur zu! Ich schieße ihr direkt ins Gesicht uns sie wird noch nicht einmal zucken. Mit bloßen Metal kann man ein Marsianer nicht verletzten!”
“Nicht schießen!” schrie Marcella. “Nicht scheißen! Also gut, also gut... Ich sag’s Ihnen!”
„Beeilen Sie sich!“ brüllte Stackhouse.
„Bamarama wollte auf dem Mars sterben!“ kreischte Marcella und nun strömten ihre Tränen noch mehr. „Er war ja nun im fortgeschrittenen Alter, und sein Wunsch war es schon immer gewesen im Himmel zu sterben, denn dort gehörte er hin, wissen Sie? Er gehörte zu den Sternen. Er hat sich an Bord der Space Bama geschlichen, und irgendwann nach der Landung ist er einfach hinausgerannt.“
Ein schmales Lächeln glitt über Stackhouse Lippen. „Und er trug einen Jordan Trikot, weil er kurz vorhin gespielt hatte, und er sich von den Dingen, die er am meisten liebte noch einmal verabschieden wollte. Habe ich Recht?”
Marcella nickte. „Es war ja seine achte und letzte Amtszeit, verstehen Sie? Die Mars-Mission war seine letzte große Tat. Er hatte eingesehen, dass es mit einer erneuten Verlängerung seiner Amtszeit nicht funktionieren würde. Und so wollte er auschecken solange er noch oben auf war. Und er wollte ja schon immer die Erde verlassen. Und ich meine wörtlich die Erde verlassen. Er meinte zu mir, er könne nicht länger bei uns sein, wenn er nicht dienen dürfte, und so musste er gehen. Es war ja so eine romantische Vision! Ich musste ihn unterstützen.
Er rief mich von der Space Bama an, und sagte, er sei noch nie so glücklich gewesen in seinem Leben, und dass es sein Herz mit Freude erfüllte, die Erde aus so großer Entfernung zu sehen, und zu wissen, dass sie seinetwegen ein besserer Ort war.“
Marcella Bamarama senkte langsam ihren Kopf, und weinte leise vor sich hin.
Stackhouse lächelte. “Voila.”

Die Aufnahme mit Marcellas Geständnis wurde am nächsten der Presse übergeben, und die Welt weinte. Sogar ein paar Chinesen konnten sich nicht halten.
Aber Harry zuckte zusammen als er es im Fernsehen sah. Er überlegte sich, Tom anzurufen, um mit ihm über ihre doch ziemlich gekürzte Zeit im Rampenlicht zu scherzen, doch dann traf seine Kinnlade fast den Boden.
„Bamarama ist der erste Mann auf dem Mars gewesen,” sagte die Fernsehsprecherin.
„Neue Hinweise deuten darauf hin, dass er vor Tom Durden and Henry Bauer aus dem Space Bama gerannt ist…“
„Nein!“ schrie Henry auf. „Neiiiiiiiiiiiiiiiiin!“

 

„Die Hoffnung hat mich weit getragen, weiter als je ein Mann zuvor, aber erst mit diesem Schritt weiß ich, dass ich kann. Liebe Weltbürger, ja wir können!“

hallo Juju,

ich war gerade bei einer Veranstaltung mit Hans Scheibner, er hat die Bankenkrise rauf und runterdekliniert, aber kein Wort über Obama! Hat er sich nicht getraut? War er dem Thema nicht gewachsen?
Immerhin, Du traust Dich, diesen messianischen Erlöser, diesen Hoffnungsträger der Aktienbaisse- und Klimageplagten, auf die Schippe zu nehmen.
Einige Amis können es auch, schau mal in den "Borowitz Report", ganz ähnliche Satire wie Deine. Nur kürzer und mehr auf aktuelle Ereignisse bezogen, meistens.

Ich fand es stark.

Gruß Set


PS: Bamarama klingt wie Hare Rama, vielleicht wird er bald in das Mantra aufgenommen, dann sind es drei Götter.

 

Hallo Set,

danke für dein Feedback.

Ich fand es stark.

freut mich!

Ich schaue mal in diesen Borowitz Report...

mfg,

JuJu

 

Hallo Juju,

was? Erst ein Kritiker hat sich über diese Geschichte hergemacht?
Das verwundert mich, denn sie ist ziemlich gut geworden. Die Geschichte mein ich. :D

Anfänglich dauert es zwar eine Weile bis sich die Spannung einstellt, du lässt also den Spannungsbogen recht flach anlaufen, was daran liegt, dass du vermutlich noch viele Details, die dir eingefallen waren, unterbringen wolltest, aber dann kommt richtig schön Tempo rein in die Story und gut finde ich auch, dass du am Ende weiter mit der Befürchtung der Raumfahrer spielst.

Hat mir rundweg gut gefallen die Story und wollen wir mal hoffen, dass die Geschichte ab nun mehr Beachtung, die sie verdient hat, bekommt.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Lakita, Vielen dank für den Lob.

Ich gebe zu, ich hatte auch mehr Kritiken für diese Geschichte erwartet, aber das mag ja wirklich an dem Spannungsbogen liegen. ( Vielleicht bin ich auch einfach nicht so aktiv wie sonst.)
Der Beginn ist aber schon detailreich, kann sein, dass manche da schon aufhören. Vielleicht kürze ich da noch was.
Freut mich sehr, dass es dir gefiel!

Nochmals vielen dank!

mfg,

JuJu

 

Hallo JuJu,

mir hat diese Satire ebenfalls gut gefallen, sie kommt zunächst etwas schwer in Gang und nimmt dann aber nach dem ersten Drittel Fahrt auf. Du hast aus zeitlichen Bezügen mit viel Fantasie und einigen absurden Einfällen zielsicher deinen Text aufgebaut und einige lustige Dialoge machen das ganze recht unterhaltsam. Ein paar Fehler waren hier und da noch zu entdecken, aber es spricht sicherlich für deinen Text, dass ich immer mehr Lust am Weiterlesen verspürte, statt die Fehler anzumerken. Gern gelesen!

Rick

 

Ist das die gleiche Geschichte, die erst im Sci-Fi war? Hast du sie löschen lassen und hier gepostet?
Weil wenn es dem so ist, dann bleibt meine Kritik dieselbe. :D

 

Hallöchen JuJu,

mir hat Deine Satire um Bamarama super gut gefallen, klasse Idee.

Wenn man an die momentane Euphorie um Präsident Obama in den Staaten und zum Teil auch in Europa denkt, könnte man ja fast meinen, dass der echte Obama zu ähnlichen Höhenflügen wie in Deiner Geschichte fähig sein muss. Es wird noch einigen aufgehen, dass er das mitnichten ist.

Jedenfalls sehr gerne gelesen, Yes, we can!

LG, Giraffe :)

 

Hallo Rick,

Danke für die kritik! Freut mich, dass du sie gern gelesen hast. Das mit dem spannungsbogen würde schon von Lakita abgesprochen, hab ein wenig gekürzt, hoffentlich gehts jetzt schneller.

Hallo Jo,

Ja das ist dieselbe Geschichte. Sie wurde gelöscht weil Obama eine echte Person ist usw... Bamarama zum Glück aber nicht. Deshalb hier erneut gepostet, dieses Mal in Satire. Vieln Dank für die Kritik nochmal.

Hallo Giraffe,


mir hat Deine Satire um Bamarama super gut gefallen, klasse Idee.

freut mich sehr!

Auch an dir vielen Dank!

mfg,

JuJu

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo Juju,

nach eindreiviertel Jahr Obamania ist der Lack ab: Nobelpreis für schöne Reden, Fortführung des Krieges mit neuem Corporate Design, Mehrheit futsch, 70 Minuten beschwört er seine Anhänger in der Rede vor dem Kongress zum "State of the Union" wie ein Prediger - am Ende hat er nicht einmal diese schöne Geschichte verdient. Wie schnell die Zeit vergeht, und wie vergänglich manche Themen sind!

Vielleicht hilft es, hier noch einmal reinzuschauen.

Gruß Set

 

Hallo Set!

Ja... wie recht du leider hast. Von mir ist mittlerweile auch der letzte Restfunken Hoffnung gegangen. Im Grunde versucht er nur das gleiche Zeug neu zu verpacken, aber es bleibt das gleiche Zeug. Manche meinen er sei zu nett, und gehe viel zu viel auf die Republikaner ein, aber ich befürchte, dass er sowieso eher in der Mitte liegt (was da drüben ziemlich weit rechts ist)... :(

mfg,

JuJu

 

Hallo JuJu,

nach den ersten beiden Absätzen war ich hingerissen, von dieser Geschichte: Diese Ansammlung von Wundern, immer wieder mit Erklärungen ist schon frech, z. B. die achte Amtszeit und die nachgeschobene Erklärung, man habe "wieder" die Verfassung geändert.

Irgendwo in der Mitte verliert die Geschichte den Fokus. Die Szene, in der Harry und Tom sich unterhalten, ist meiner Meinung nach zu lang und die Szene im NASA-Hauptquartier in Houston könnte viel wirkungsvoller sein: Ich meine: Sie finden den toten Präsidenten auf dem Mars!!! Da könnte man doch toll beschreiben, wie er auf dem Bild auftaucht und allen die Kinnlade herunterfällt.

Das Geheime Treffen und das Verhör versetzen der Glaubwürdigkeit der Geschichte leider den Todesstoß. ;) Der General, der wirklich glaubt, Bamarama könnte ein Marsmensch sein... Das ist nicht lustig! Außerdem sind diese beiden Szenen viel zu lang. Die Erklärung könnte auch kürzer und knackiger sein. Und der letzte Absatz ist entbehrlich.

Fazit: Eine Geschichte, bei der ich nach Beseitigung des überschüssigen Fetts und der unglaubwürdigen Stellen eine Empfehlung in Betracht ziehen würde.

Freundliche Grüße,

Berg

 

Hallo Berg,

Vielen Dank für dein Kommentar! Deine Einwände sind durchaus berechtigt, bin aber mit dem Kopf schon bei ganz anderen Stories, und nach 3 Veröffentlichungen von Barocket Man (der Hoerzirkel, Whortleberry Press, Oddville Press) fehlt mir momentan irgendwie die Motivation dazu, mich näher mit deinen Einwänden auseinanderzusetzen. Aber vielen Dank, das merk ich mir, und wenn ich mal wieder an Barocketman dran sitze, denke ich sicher daran.

mfg,

JuJu

 

Hi JuJu,

Überarbeiten bringt dich weiter, als immer wieder mit etwas Neuem anzufangen! Beim Überarbeiten kannst du an Schwächen arbeiten und vielleicht aus einer guten Geschichte (dieser!) eine sehr gute machen. Vielleicht kommst du ja nochmal auf diesen Text zurück. Er würde es verdienen. ;)

Beste Grüße,

Berg

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Juju,

nun muß ich nochmal auf Deine Geschichte zurückkommen, nicht auf die literarischen Eigenschaften, sondern auf den Inhalt: Schau mal bei Youtube oder sonstwo den Film "The Obama Deception" an, geht 1h 50min. Dort sagt Old Henry (in der 19.ten Minute): "The economic collapse is a great opportunity to bring in the New World Order. Barack Obama is the perfect person to sell it to the world."

Da sieht man, wie schnell ein politisch-satirischer Text von der Wirklichkeit überholt werden kann. Aber wir schreiben ja nicht alles für die Ewigkeit.

Gruß Set

 

Feinste Ware

Ich hatte mich auf das übliche Obamabashing eingestellt und diese Geschichte deswegen "übersehen".
Aber - es funktioniert auf eine feine, unspektakuläre Art, die ich schätze.
Ja, der Mann ist ein Hype denn man nicht kritsich genug sehen kann.
Ja, ich bin selbst Teil dieses Hypes, da ich ich nach dem Komischen einen so krassen Gegensatz nicht erwartet hatte.
Diesen Hype so gekonnt und unaufgeregt zu verarschen und den Treffer so unerwartet zu setzen ist einfach gut.

Thumbs up! Really, YOU can

 

Hallo Set!

Habe dein Kommentar gerade erst gesehen. Vielen Dank für den Hinweis zu dem Film! Ich suche ihn gleich.

Hallo Phoberoptic!

Vielen Dank für das Lob! Freut mich, dass die Story nach all der Zeit noch ankommen kann, auch wenn das Obamahype nicht mehr so wütet wie früher (vor allem in der USA).

mfg,

JuJu

 

hallo Juju,
nun ist es drei Jahre her, dass wir hir festgestellt haben, dass Deine Satire von der Wirklichkeit überholt worden ist. Das Objekt Deiner Bemühungen führt Kriege wie sein Amtsvorgänger, tritt die Menschenrechte mit Füßen, zeichnet Listen von Personen ab, die mittels Dronen zu töten sind.

Martin Luther King: I have a dream!

Barack Obama: I have a drone!

Da kann man nur hoffen, dass er wirklich bald auf den Mars geschossen wird.
Die Zeit hat vieles verändert, Amerika hat die Satire wiederbelebt, oder neu entdeckt, und die Satire ist wie die Ereignisse, sie versucht vorauszueilen und das bedeutet auch: sie wird härter. Die Spaßzeit ist vorüber, der Humor wird zum Galgenhumor. Siehe z.B den Film: Help Kickstart World War III!

https://www.youtube.com/watch?v=z-sdO6pwVHQ

Hier wird die Begeisterung der Obamania als Waffe benutzt, um Obama zu treffen - ganz wie Du es auch gemacht hast. Wenn eine Satire nicht von ihrem Zielobjekt überholt wird, heißt das wohl nicht, dass die Satire gut ist, eher, dass das Zielobjekt sich nicht entwickelt.

Gruß Set

 
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Hallo Setnemides,

es freut mich, dass du diese Geschichte immer nicht im Kopf hast. Ich weiß noch, dass wir diskutiert haben, dass solche Geschcihten so eine kurzes Leben haben, weil sich die Welöt weiterentwickelt und so ... aber manchmal frage ich mich, ob die Geschichte nicht die einzige sein wird von mir, die in später irgnedwen noch interessiert. Weil Obama kennt dann immer noch jeder.

Also es hat sich aif jeden Fall viel geändert! Mein Blick darauf auf jeden Fall auch. Ist schon lustig, dass nochmal zu lesen.
Was ich besonders ironisch find: Obamas Slogan war ja Hope und Change. Und, wenn man jetzt vom gängigen Bild in der Welt ausgeht, die meisten würden wohl sagen: geändert hat sich nichts. Und das mit der Hoffnung …
Solange Bush noch im Amt war, und das Land geteilt, und Amerika verhasst, konnte man halt noch auf einen Demokraten hoffen, der nicht ganz so dumm und bibelfest war. Und dann kam die Hoffnung - und worauf soll man jetzt hoffen?
So funktioniert die Politik. Man muss wohl lernen damit umzugehen und seine Schlüsse daraus ziehen. Aber hoffen … nun, damit ist es wohl endgültig vorbei. Es wird kein Ritter erscheinen und die Welt ändern. Ich glaube, in gewisser Weise polarisiert und radikalisert Obama, weil er die Hoffunung gekillt hat. Ausgerechnet er. Er wollte das ganze Land zusammenbringen und so, die ganze Welt sogar … und jetzt liegt die ganze Regierung liegt brach. Bin gespannt, wie das ausgeht.

Danke für den Kommentar und den Link!

MfG,

JuJu

 

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