Plemplem – Kurzgeschichte, oder was?
„Hallo, jemand hier?“
„Ja.“
„Wer bist du denn?“
„Ich bin ein Nebendarsteller. Und du?“
„Ich bin die Hauptrolle.“
„Hast du den Erzähler gesehen?“
„Ne, aber ich dachte das hier ist eine Kurzgeschichte.“
„Und?“
„Na, da gibt es doch gar keinen Erzähler.“
„Ach so. Deshalb bin ich auch nur Nebendarsteller.“
„Richtig. Bei einer Kurzgeschichte gibt es höchstens einen Regiesser.“
„Ach so. Und nun?“
„Keine Ahnung. Wenn der nicht hier ist wissen wir auch nicht was wir machen, oder sagen sollen.“
„Hallo, seit ihr auch für die Fabel hier?“
„Nein wir sind hier für die Kurzgeschichte.“
„Oh, dann bin ich hier wohl falsch.“
„Ja denke ich auch. Tiere können wir hier nicht gebrauchen.“
„Nun werd mal nicht intolerant.“
„Aber sprechende Tiere gehören in eine Fabel und nicht in eine Kurzgeschichte.“
sagte der Mann zu dem sprechenden Fuchs.
„Was soll das den jetzt?“
„Was?“
„Da war doch gerade ein Erzähler.“
„Komisch. Dachte das wäre hier eine Kurzgeschichte.“
„Was machen wir hier eigentlich?“
„Weiß ich auch nicht.“
„Also ihr wollt mich wirklich nicht hier haben, weil ich ein Fuchs bin?“
„Hast du schon mal einen sprechenden Fuchs in einer normalen Kurzgeschichte gesehen?“
„Keine Ahnung, ich kenne nur Geschichten mit Tieren. Finde es Komisch wenn in Geschichten nur Menschen vorkommen.“
„In einer normalen Geschichte kommen nur Menschen vor. Tiere höchstens am Rande. Aber die können nicht sprechen.“
„Okay ich würde mich auch mit einer Kompassenrolle begnüge und nichts sagen.“
„Tja, müßten wir mal den Regiesser fragen.“
„Und wo ist der?“
„Das wüßten wir alle gerne.“
„Und was ist mit der Premisse?“
„Das muß uns der Erzähler mitteilen.“
„Aber ich dachte, es gibt bei einer Kurzgeschite keinen Erzähler.“
„Richtig, aber es gibt in einer Kurzgeschichte auch keine sprechenden Füchse.“
Und die Moral von der Geschicht – Mich gibt's nicht und ich weiß auch nichts. Der Erzähler