Pims die kleine Maus
Pims war eine kleine lustige Maus, die im Haus der Familie Sommer wohnte. Sommers waren alle nicht sonderlich groß. Weil Sommers nicht so groß waren hielten sie fest zusammen und niemand konnte sie auseinanderbringen. Pims schaute gerne zu, wenn Sommers mal wieder am Küchentisch saßen und ihr Lieblingsessen (Wackelpudding mit Honig und Zimt) verspeisten. Oft schlabberten die Kinder dabei, so dass Pims Pudding oder Honig naschen konnte. Nachmittags spielten die drei Sommer Kinder draußen im Garten. Im Sandkasten saß Frederick Sommer, auf der Schaukel Luisa und das Bobby Car fuhr meist der kleine Tim. Pims war längst zu einem guten Freund der Sommer Kinder geworden. Sie hatten Pims eines Tages in der Küche beim Naschen entdeckt. Tim hatte seine kleinen Patschhändchen nach ihm ausgestreckt, aber Luisa hatte schnell Tim beiseitegeschoben und Pims vorsichtig auf ihre Hand genommen. Seitdem wurde Pims immer und überall mit hingenommen. Auch in der Schule war er schon mit Frederick gewesen. Das war ihm dann aber doch viel zu laut und er hatte Angst vor den vielen Kindern gehabt. Frederick hatte ihn dann doch lieber zu Hause gelassen. Nachmittags, wenn alle Kinder daheim waren, spielten sie dann zusammen im Garten. Meist saß Pims auf der Hupe vom Bobby Car und ließ sich von Tim fahren. Er war aber auch gerne mit Frederick im Sandkasten und wühlte sich durch den Sand. Abends, beim Abendbrot, hockte Pims unter Luisas Stuhl, denn er wusste, dass Luisa ihm immer ein Stück Käse zuschob.
So auch an diesem regnerischen Abend, als es an der Tür klopfte. Herr Sommer schlurfte langsam zur Tür. Alle schauten gebannt in Richtung Tür, denn Sommers bekamen abends nie Besuch. Als Herr Sommer die Tür öffnete, taumelte er erschreckt zurück. Allen stockte der Atem und Frau Sommer ließ vor Schreck eine Schüssel mit heißen Kartoffeln fallen. Pims zitterte am ganzen Leib und traute sich kaum in Richtung Tür zu schauen. Hinter seinen kleinen Pfoten lugte er zur Tür, was er sah, ließ ihn erstarren. Dort stand eine kleine, ganz in schwarz gekleidete alte Frau. Eine Hexe, dachte Pims. Schnell lief er in sein Mauseloch in Sicherheit. Seine Angst um Familie Sommer war dann aber doch so groß, dass er aus dem Mauseloch kroch und sich der Hexe mutig in den Weg stellen wollte. Als er zur Tür rannte, überholte ihn Frau Sommer, die Hände ausgestreckt in Richtung Tür, und fiel der Hexe um den Hals. Nanu, dachte Pims. Was geschieht denn hier? Da hörte er, wie Frau Sommer freudig rief: „Großmutter, ich freue mich so sehr dich zu sehen!“ Jetzt war Pims erstaunt. Frau Sommers Großmutter ist eine Hexe? Luisa lachte und klärte Pims sogleich auf: „Meine Urgroßmutter ist schon ganz alt, aber eine Hexe ist sie sicher nicht.“ Da atmete Pims erleichtert auf und freute sich mit Familie Sommer über den unerwarteten Besuch. Wie sich später herausstellte, war die Großmutter sehr lange gereist um ihre Enkelin zu besuchen. Dabei war sie in ein heftiges Gewitter gekommen und durch den Regen und Matsch so schmutzig geworden, dass sie wie eine Hexe ausgesehen hatte.
Alle freuten sich sehr über den Besuch der Großmutter. Frau Sommer holte noch ein weiteres Gedeck und sie setzen sich gemeinsam an den Tisch. Nach der langen Reise hatte die Großmutter einen Bärenhunger und freute sich riesig auf das Abendessen. Pims staunte wie schnell und viel sie essen konnte. Nach dem Abendessen erzählte die Großmutter noch lange von ihrer abenteuerlichen Reise, bis Pims zufrieden und gesättigt in Luisas Schoß einschlief.